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Autor Thema: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses  (Gelesen 67908 mal)

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Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #60 am: 10.05.2015, 11:10:04 »
Als Shira sich wieder dem Kobold zuwandte und Gerion sich für einen Moment unbeobachtet fühlte, ging er einige Schritte bis zur Wand und lehnte sich an. Es war ihm nicht leicht gefallen, laut vor den anderen auszusprechen, dass er den kalten Hauch des Geistes immernoch in sich spürte. Doch die Aussicht, bald wieder auf einen Geist zu treffen, der dazu noch mit einem  glühenden Haken beschrieben wurde, erschütterte ihn für einen Moment. Und dann all die anderen Wesen, von denen Shira gesprochen hatte. Bisher hatte Gerions Überzeugung, die Kinder lebendig zu finden, nie getankt. Aber nun spürte er seine Zuversicht schwinden. Wer wusste schon, ob die Weissagung, die für das Wesen, das sich Jeva nannte, gemacht wurde nicht doch mehr Wahrheit enthielt als es ihm und seinen Begleitern lieb war.

Er legte den Kopf an die Wand und spürte den kalten Stein an der Stirn. Er schloss die Augen und versuchte für einen Moment, dieser dunklen Höhle zu entfliehen. Zurück in den Wald, weit weg von all dem Unbill, den sie gesehen und erfahren hatten, zurück in das Haus seiner Eltern, das nun so fern schien und in dem er jetzt gerade gerne gewesen wäre. So stand er einen Moment.

Dann kehrten seine Gedanken zurück. Es hatte keinen Sinn, sich fort zu wünschen, denn wenn sie nicht hier wären, hätten die Kinder keine Chance zu überleben. Sie waren nicht aus Gier oder Abenteuerlust hierher gekommen, sondern um das leben der Kinder zu retten und wenn sie nun nicht gehen würden, würde kein anderer kommen. Er spürte die Axt in seiner Hand, die er die ganze Zeit festgehalten hatte, er bildete sich ein einen Hauch ihrer Magie spüren zu können, die es ihm schon oft erleichtert hatte, sich seiner Haut zu erwehren - und sie würde ihn auch diesmal wieder nützlich sein. Genau wie seine Gefährten. Sie alle hatten eine Aufgabe und würden alles tun, um sie zu erfüllen. Und auch den nötigen Preis dafür zahlen. Er blieb noch einen Moment an der Wand, drehte sich aber um und schaute in die Runde. Sie waren so verschieden und doch ähnelten sie sich alle. Er schaute sie alle für einen Moment genau an, so würde er sie in Erinnerung behalten, egal was hier noch passieren sollte.

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #61 am: 14.05.2015, 17:10:33 »
"Nein!" Die Antwort glich fast einem Schreien. Jarrdreg zitterte wieder. "Würde große Befreierin So-und-So niemals reinlegen!" sagte der Kobold unterwürfig und kroch weiter im Dreck umher. Dann versuchte er Shiras Fragen zu beantworten. "Am Ende von Kobold... äh Aufzug, fängt Koboldreich an. Ja, da überall Fallen und Kobolde. Stärkere als Drahzeek aber auch schwacher, unwürdiger Haufen Dreck wie ich." Der kleine Kobold dachte über die nächste Frage der Hexe nach und legte seine Stirn in Falten - soweit das durch die Schuppen überhaupt möglich war. "Nur Aufzug fährt nach unten in Koboldhöhlen. Gibt viele Wege zum Aufzug - alle gefährlich. Manche bisschen, andere viel. Entweder ihr gehen durch lange Gänge, Essraum, Küche und..." er schluckte "...Schlachthaus oder ihr deaktiviert Magnetfalle und geht durch Gänge und Gebetkammer von Zwergen. Andere Wege zu lang und zu gefährlich." erklärte der Kobold recht stolz. "Aber überall Gefahr für Rosahaut!"
"Wenn Schmiedeschand besiegt ist und ihr Aufzug nehmt, kommt ihr bei Abfallgrube raus. Von da noch langer Weg bis zu Kammer von großem Schamanen und Thron von ehrfurchtserregenden, gottgleichen König Merlokrep." Er hob seinen Blick und versuchte Shira in die Augen zu sehen. "Aber bitte. BITTE nicht gehen durch Schlachthaus. Armer Jobgob." flehte der Kobold schließlich und der andere Kobold mit Namen Kibbo schwieg lediglich weiter und nickte eifrig.
« Letzte Änderung: 14.05.2015, 17:12:55 von Thorgrimm »

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #62 am: 14.05.2015, 21:17:38 »
Nachdenklich hörte sich Shira die verschiedenen Varianten der Wege zum Aufzug an. Aber egal welche Wahl sie treffen würden, von einem 'einfachen' Weg konnte nicht die Rede sein. Hatten sie die Lage etwas unterschätzt? Wie sollten sie gegen die Übermacht an Kobolden ankommen?

"Welches ist der einfachere Weg? An der Magnetfalle vorbei oder über den Schlachthof?" Bei dem Wort Schlachthof schaute sie dem Kobold tief in die Augen. Oder besser sie versuchte es, bevor das Geschöpf schnell den Kopf zu Boden senke und zusammenzuckte. "Warum sollen wir nicht am Schlachthof vorbei? Was erwartet uns dort?"

Anschließend zog sie den kleinen Kobold vom Boden hoch. "Ich denke es ist das beste, ihr beide führt uns nach unten. Wir haben lediglich vor die Kinder zu befreien, dann sind wir wieder verschwunden. Wenn ihr uns helft sie zu finden, habt ihr von uns auch nichts zu befürchten. Wir wollen keine Rache an den Kobolden, aber wir ziehen auch nicht ohne die Kinder von hier ab."

Wilbur Goldhämmerer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #63 am: 15.05.2015, 10:34:03 »
Wilbur trinkt einen seiner Extrakte und augenblicklich schließen sich seine Wunden.
"Hmm, zum Schlachthaus würde ich auch nicht gehen wollen. Vielleicht schaffen wir es ja, die Magnetfalle auszuschalten."
An die Kobolde gewandt fragte er auf drakonisch: "Was ist das für eine Magnetfalle? Erzählt mehr davon!"

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #64 am: 15.05.2015, 12:37:47 »
Gerade als der alte Wilbur ansezten will einen Trank zu nehmen, bemerkt Shira, dass sie die Wunden Gerion's völlig bei Seite geschoben hat, um die Kobolde nach dem Aufzug auszufragen.

"Halte ein, ich und spare dir den Trank für den Notfall auf. Ich kann dir schneller und einfacher helfen." Mit geübter Geschicklichkeit und für die Umstehenden nur bei genauem Hinsehen sichtbar, lässt sie aus ihrem Ärmel einen Zauberstab hervorschnellen, mit dem sie dem guten Wilbur einmal kurz auf die verwundete Stelle tippt und "Restare fugio" spricht. Anschließend schaut sie die anderen an, denen es auch nicht besser ergangen ist. Schnell zieht sie von einem zum anderen und mit einem kurzen Tip des Tauberstabs, beginnen sich die Wunden wieder zu schließen.

Lediglich für Gerion nimmt sie sich etwas mehr Zeit. "Dich hat es wirklich schlimm erwischt." Vorsichtig zieht sie an der ein oder anderen Stelle Gerion's Kleidung etwas zurück, um das genaue Ausmaß besser betrachten zu können. Doch es ist nichts dabei, das der Zauberstab nicht in den Griff bekommen könnte. Ganze vier Mal setzt sie an, bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden ist.

"Wie fühlst du dich jetzt?", erkundigt sie sich, bevor sie den beiden Kobolden wieder ihre Aufmerksamkeit schenkt.

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #65 am: 15.05.2015, 17:19:31 »
Gerion schaute Shira dankbar an. "Besser, danke, so wird es gehen. Denn ich fürchte, jeder der Wege wird uns einen Blutzoll kosten."

Dann schaute er zu den beiden erbärmlich drein schauenden Kreaturen und sprach weiter. "Ich kann nicht einschätzen, ob wir den Kobolden vertrauen können, aber wenn wir auf ihren Stamm treffen könnte es nützlich sein, wenn die beiden dabei sind. Wenn sie uns verraten haben wir zwar zwei Gegner weniger. Aber wenn wir ihnen versprechen, sie von dem Zwergengeist und der Tyrannei ihres jetzigen Führers zu befreien und dann mit den Kindern ohne weiteres Blutvergießen unter den Kobolden abziehen, dann haben wir vielleicht eine Chance, das sie uns helfen. Was denkt ihr, Shira?"
« Letzte Änderung: 15.05.2015, 17:19:45 von Gerion der Wanderer »

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #66 am: 15.05.2015, 17:36:47 »
"Ich bin deiner Meinung, Gerion. Deshalb habe ich diesen Vorschlag auch den beiden Kobolden gemacht. Wir werden gleich sehen, wie sie darauf reagieren.

Wir werden sie auf jeden Fall brauchen, um den Weg zu finden. Und ich habe das Gefühl, dass sie sich nicht verstellen. Sie haben Angst - und zwar vor dem Koboldkönig und vor uns. Wenn sie mitkommen, sollten wir sie nicht schlecht behandeln. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie noch auf unserer Seite sind, wenn wir einer großen Übermacht ausgesetzt sind.

Aber unsere Chancen sind so oder so recht bescheiden."

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #67 am: 21.05.2015, 15:58:23 »
"Na dann los. Die Kobolde gehen am besten vor und wir folgen." Er machte sich bereit, der nächsten Gefahr entgegen zu treten und versuchte, einen aufmunternden Blick in die Runde zu werfen.
« Letzte Änderung: 21.05.2015, 15:58:30 von Gerion der Wanderer »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #68 am: 26.05.2015, 00:59:34 »
Der Hauch eines Lächelns erschien auf dem Gesicht des Kobolds Namens Jarrdreg - zum Ersten Mal seit Anfang des Gespräches. "Ja, keine Rache an Kobolde. Wir tun alles, was ihr wollt, wenn ihr uns nichts tut. Jarrdreg und Kibbo wollen nur überleben und große Befreier So-Und-So viel zu stark für Weichschuppen wie uns. Vielleicht ihr sogar stärker als ehrwürdiger und riesiggroßer Koboldkönig!" schwärmt der Kobold. Von einem heftigen Nicken begleitet, meldete sich auch Kibbo endlich zu Wort, der bisher nur Jerrdrag das Gespräch überlassen hat. "Meisterin Schnarch-sehr-viel und kleiner Chef-Krach-Bumm stellen gute Fragen. Einfacherer Weg durch Magnetfalle aber nur wenn man weiß, wohin Füße setzen muss. Kennen den Weg nicht, also wir nicht da durch gehen. Alles was falsch läuft, wird geröstet und an große Säule rangezogen. Außerdem..." erzählte Kibbo und wurde dann von Jarrdreg durch einen Schlag auf den Hinterkopf unterbrochen. "Nix nerven große Meister So-Und-So. Viel wichtiger Infos zu Schlachthaus!" Dann wandte er sich wieder an Shira. "Nicht ganz tote Zwerge im Schlachthaus. Jagen Kobolde und fressen sie dann. Jobgob hatte keine Chance. Ist wahrscheinlich jetzt Mittagessen für Zwerge. Will nicht so enden wie Jobgob. An mir ist doch nix dran! BITTE gehen durch Magnetfalle!" Jarrdreg klang noch flehender und weinerlicher als sowieso schon. "Wohin also?" fragte Kibbo schließlich und ging bereits einen Schritt voraus in den nördlichen Gang.

Bergi Glimmaxt

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #69 am: 26.05.2015, 19:53:40 »
Entschlossenen Schrittes kam der zum Zwerg erzogene Gnom Bergi zurück zur Gruppe, nachdem er reihum jeden der angrenzenden Gänge genauer untersucht hatte. Als er zu ihnen aufschloss, ließ er die Abdeckung seiner tragbaren Lampe zurückschnappen, wodurch der grelle Lichtschein im Innern für einen Augenblick zurückgesperrt wurde. Tiefe Schatten zogen sich dadurch über sein Antlitz und seine Stimme klang tief und bitter, als er sich schließlich - nach schier ewigen Momenten des Schweigens - wieder an seine Gefährten richtete:

"Verflucht sollt ihr sein, ihr stinkenden Reptilien! Aufgespießt und zu Mürbebrei zermalmt würdet ihr mir besser gefallen, als vorne am Trupp; mit uns Ahnungslosen im Schlepptau!" drohend deutete er mit der behandschuhten Linken auf den nächsten Kobold. "ARRR!"[1] knurrte er lauthals, bevor er erbost den Kopf schüttelte und schließlich zu Gerion, Nashreddin, Willbur und Shira blickte. "Na das klingt ja alles ganz fantastisch. Wir haben also die Wahl zwischen Tod durch 'von-Schleim-versetzt', 'von-Ketten-zerrissen' oder 'Im-freien-Fall-vom-Aufzug-zerschmettert'. Außerdem gebe ich vollends zu, ich kapier überhaupt nicht, das es mit dieser Magnetischen-Dings-Da-Falle-Sowieso auf sich hat! Aber zugegeben-" er versuchte seine Wut im Zaum zu halten, indem er tief ein und ausatmete. Ein schwerer Seufzer hallte durch sein Visier scharf nach außen. "- Bin ich auch nicht der Drachenzunge mächtig. Damit bleibt mir wohl nix anderes übrig, als eure Meinungen zu teilen. Hach, das ich das noch erleben darf. Ein ZWERG lässt sich von Schupphäutern durch entehrte Hammer-Hallen leiten! Sieh nicht zu mir herunter, mein HERR! KAGLEMROS Schlagkraft soll mich auf der Stelle treffen!! Bah!" Bergi wetterte und zeterte noch eine ganze Weile weiter, ging dabei unterbewusst im kleinen Kreis um die Gruppe und knurrte immer wieder undeutlich in seinen stattlichen Gnomenbart hinein. Schließlich, als der Waidmann versuchte die Gemeinschaft zum Aufbruch zu ermuntern, seufzte er erneut kraftvoll und fletschte die Zähne.

"Wenns denn sein muss! Immerhin gibt es hier noch mindestens EINEN Zwerg, der nicht zu einem Scheusal verkommen ist!! Sollte meine abgeneigte Meinung eingefragt werden - Ich bin dafür, dem Kettenzwerg einen Besuch abzustatten. Genug Leid ist durch Droskars verfluchte Klaue verursacht worden! Es ist an der Zeit, dass jemand diese Grausamkeit beendet! BRUSKHAR VADHARWEN GLEMROS![2]"
 1. Einschüchtern: 22
 2. Zwergisch für: Gerechtigkeit durch seinen Hammer!

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #70 am: 26.05.2015, 20:27:31 »
Gerion überlegte kurz. Dann sagte er an die Gruppe gewandt: "Vielleicht sollten wir doch den untoten Zwerg besuchen, Waffen gegen seine Art haben wir jetzt, aber eine Falle kann ich nicht entschärfen oder den richtigen Weg erraten. Außerdem sind auf diesem Weg vermutlich wenige Kobolde zu erwarten. Aber war da nicht noch ein Schleim im Weg? Verzeiht, aber ich habe etwas den Überblick verloren." Er wollte nun endlich los, wusste aber auch, dass die erste Entscheidung nicht immer die beste war, also wollte er die Meinungen der anderen hören, bevor sie alle ins Verderben liefen.

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #71 am: 27.05.2015, 00:55:31 »
Shira überlegte hin und her. "Wenn ich den Kobald richtig verstanden habe, müssen wir zu dem Aufzug hin, der uns zum Kobold-König und den Kindern führt. Ist die Frage, ob wir duch die Magnetfalle gehen oder durch das Schlachthaus, vor dem die beiden Kobolde extreme Angst haben."

Sie wendete sich an Gerion, der gerade seine Unwissenheit in Punkto Fallen entschärfen kundgetan hatte. "Vielleicht sollten wir den Weg über die Magnetfalle wählen, da er weniger kräftezehrend aussieht. Zudem hatte ich in meiner Kindheit bereits einige Möglichkeiten mich mit der ein oder anderen Falle auseinanderzusetzen. Wenn es nicht funktioniert, können wir immer noch umdrehen und den anderen Weg nehmen."

Anschließend gab sie auch Bergi noch einen Rat. "Wir sollte die beiden Kobolde nicht zu sehr einschüchtern, da wir noch sehr auf ihre Hilfe angewiesen sein werden."

Wilbur Goldhämmerer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #72 am: 27.05.2015, 01:44:03 »
Wilbur fiel auf, dass Jerdragg Kibbo unterbrochen hatte.

"Was war mit der Magnetfalle? Du sagtest etwas von "außerdem"...", wandte der Alchemist an Kibbo.

Bergi Glimmaxt

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #73 am: 27.05.2015, 14:32:00 »
"Auf ihre Hilfe angewiesen?! Pah!" schnaubte der zum Zwerg erzogene Gnom. Drohend warf er erneut einen missbilligenden Blick in Richtung der beiden Schuppenhäuter. "Sollen sie ruhig Angst vor uns haben! Dann überlegen sie es sich vielleicht auch zweimal, uns hinterrücks zu erdolchen, wenn wir nicht extrem aufpassen!" Es verging ein Augenblick, bis Bergi irgendwo in den Wirren des Adrenalins, der Furcht und der Abscheu gegenüber jener fremdartigen Kreaturen seine Selbstbeherrschung wiederfand. Er dachte erneut über seine schnippischen Kommentare nach und kam dabei nicht umhin, sich ein wenig vor der Zauberin zu schämen.
"Mhmh..." murrte Bergi. "Wahrscheinlich habt ihr Recht, Frau Shira. Ich wollte nicht... Hört, ich bin einfach nur aufgebracht. Mein Instinkt treibt mich weiter ins Dunkle, doch ich gestehe... Ich fürchte mich davor. Das Magnet-Dings... Ich weiß nicht so Recht! Ein offener Kampf wäre mir allemal lieber, von Angesicht zu Angesicht, als um Fallen herum und zwischen Kavernen hin und her zu schleichen. Ich mag es nicht, bei jedem nächsten Schritt davon auszugehen, dass eine Nagelkeule von oben herab mir gleich den Schopfe zermalmt! Aber was bleibt uns übrig? Wir müssen aufeinander aufpassen - zusammenbleiben - und wohl oder übel aufs Beste hoffen. Wenn diese Mistviecher-" ganz konnte er seine Abscheu dann doch nicht verbergen. "Unsere Chancen und vor allem die der Kinder steigen, dann bin ich der Letzte, der dies willentlich verhindert!"

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #74 am: 28.05.2015, 08:53:33 »
Gerion war nicht sonderlich erfreut darüber, dass die anderen den Weg durch die Falle gehen wollten, sein Blick verdüsterte sich zusehends. Ein Geist war zwar sicher ein gefährlicher Gegner und er hatte wenig Glück bislang mit solchen Wesen gehabt, aber es war etwas, dem man mit einer Axt in der Hand entgegen treten konnte, man hatte sein Schicksal selbst in der Hand. Eine Falle dagegen war etwas anderes. Er zweifelte nicht an Shiras Können, aber er hatte erlebt dass alle Fallen, auch jene in der Natur, immer unberechenbar waren, egal wie gut man sich mit ihnen auskannte. Es war immer auch Glück im Spiel und Gerion schätzte es nicht, sein Leben vom Glück abhängig zu machen. Als aber klar wurde, dass die Mehrheit diese Entscheidung getroffen hatte, blieb ihm keine Wahl. Er würde sicher nicht gegen den Willen der anderen auf seinem Weg beharren. Also bemühte er sich, sein Gesicht etwas weniger grimmig dreinschauen zu lassen und bereitete sich darauf vor, was sie erwartete. "Gut, ich bin bereit, auf zur Falle."

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