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Autor Thema: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses  (Gelesen 67012 mal)

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Nasreddin Yahya

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #165 am: 04.09.2015, 14:20:06 »
Während der Geschichtenerzähler in aller Eile den Raum durchsuchte blieb er plötzlich stehen und richte seine volle Aufmerksamkeit auf den Körper des toten Oberzwerges, sein Blick wurde wie magisch auf zwei Objekte gelenkt welche noch am Kadaver hingen, ein paar Stiefle und ein Panzerhandschuh.

Diese Stücke waren eindeutig magischer Natur, als Sohn einer Händlerfamilie erkannte er dies sofort, da Nasreddin allerdings nicht wusste was für eine Magie es war nährte er sich den Objekten nur vorsichtig und ohne sie zu berühren.

Ein Händler konnte so gut sein wie er mochte, ohne Magie kann man keine magischen Gegenstände untersuchen. Glücklicherweise hatte Nasreddin als Barde ein gewisses Talent für die Magie, doch anders als die meisten Barden, welche ihre Magie durch Gesang, Tanz und Lieder wirkten, wirkte der Keleshiete seine Zauber durch Märchen, Anekdoten, Sagen und Legenden, durch Gedichte oder einfache Sprichwörter.

Nasreddin war schließlich ein Geschichtenerzähler.

Als er nun die Beiden Objekte untersuchte rezitierte er ein Sprichwort welches er in Katapesh von einem hochrangigen Händler-Priester des Abdar gehört hatte: Das man meist den Preis von Dingen kennt und nicht den Wert.
Während der Geschichtenerzähler also dieses Sprichwort rezitierte legte sich seine Magie auf die Schätze und ein weiteres lächeln erschien auf dem Gesicht des Sohnes der Wüste.[1][2]

Als Fürst der Fröhlichkeit, besaß Nasreddin 101 verschiedene Arten zu lächeln und jedes Lächeln hatte seine ganz eigene Bedeutung, das Lächeln was jetzt sein Gesicht zierte war das des kleinen Erfolges. Doch dieses Lächeln erstarb ebenso schnell wie es erschienen war, denn plötzlich tauchte Gerion auf und riss ohne weitere Worte die Stiefeln und den Handschuh vom Skelett und steckte es in seinen Rucksack.

Nasreddin war völlig empört über dieses Verhalten.
Bei Cayden Cailean, was soll dieses Verhalten das dem ungestümen Sultans der Unhöflichkeit gleicht?
Dieses Verhalten hätte er von anderen erwartet doch nicht von seinem Freund Gerion. Als dieser ihn nun wegen der Schätze ausfragte, sagte der Geschichtenerzähler nichts und berichtete ihm auch nicht was er bei seiner Untersuchung entdeckt hatte, sondern wandte sich beleidigt ab.
 1. Panzerhandschuh:Spellcraft: 10
 2. Stiefel:Spellcraft: 23
« Letzte Änderung: 04.09.2015, 14:25:43 von Nasreddin Yahya »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #166 am: 08.09.2015, 03:17:12 »
Bevor es weiter durch die Gänge ging, wurden die gefundenen Gegenstände eingesteckt und ein letztes Mal untersucht. Der Stab war recht einfach zu identifizieren, da es sich um einen von Abenteurern recht oft genutzten Zauber handelte. Shira wusste fast augenblicklich, dass mit dem Stab einige Monster beschworen werden konnten, die an der Seite des Beschwörers kämpfen würden.[1] Auch die Eigenschaften der Stiefel konnte zumindest Nasreddin herausfinden. Es handelte sich um Spinnenstiefel, durch die man an Wänden und sogar der Decke laufen konnte. Hätten sie diese vorher gefunden, dann wäre die Magnetfalle zumindest für eine Person keine Gefahr gewesen.
Lediglich der Panzerhandschuh warf noch einige Fragen auf. Er besaß mit Abstand die mächtigste Aura der bisher gefundenen Gegenstände aber wofür genau er nützlich war, konnte Nasreddin nicht erkennen. Jemand der etwas über Droskar und seine Jünger wusste, könnte vielleicht etwas über diesen magischen Gegenstand gehört haben.[2]
Schließlich war die Gruppe aber bereit weiterzugehen. Selbst die Kobolde schienen zufrieden mit ihrer Beute zu sein und wechselten sich ab, den Ring zu bestaunen. Zur Sicherheit wurde die Geheimtür noch einmal untersucht aber es wurde keine Falle gefunden, die den Mechanismus schützte. Nachdem der Knopf betätigt worden war, setzte sich die geheime Tür in Bewegung und verschwand in einem Hohlraum der Wand.
Der Blick auf einen weiteren, recht trostlosen Gang wurde freigegeben. Soweit sie wussten, führte dieser Gang von der Magnetfalle zu dem Raum, in dem sich der Koboldschamane mit seinen Untergeben unterhalten hatte. Wenn man genau hinhörte, konnte man schon von hier aus einige Gesprächsfetzen auf drakonisch aufnehmen.[3] Die Worte schienen seltsam verzerrt zu sein aber daran hatten sie sich alle schon gewöhnt. Es lag an der Bauweise der Räume, das die Geräusche verzerrt wurden und so schlechter zu hören waren. Ein Vorteil, denn so würden die Kobolde sie vermutlich nicht direkt hören.
Hier irgendwo war der Ursprung für den schrecklichen Gesang. Im Moment war nicht viel zu hören aber wenn das Gerät in der Lauschkammer nicht kaputt war, musste der Sänger sich hier befinden. Bergi hatte lange geschwiegen und die Gruppe mit verschränkten Armen lediglich bei ihrer Arbeit betrachtet aber jetzt wurde es ihm zu viel. "Wer oder was auch immer hier ist - zeig dich endlich! Wir haben keine Zeit für Spielchen oder schlechten Gesang!" Mit diesen Worten nahm der Zwerg Axt und Schild zur Hand und machte sich bereit, eine mögliche Falle abzuwehren.
Finlay und Theudis konnten die Worte Bergis tatsächlich hören. Sie wurden durch die dicke Steinplatte zwar gedämpft aber doch war es eindeutig. Eine Person mit tiefer Stimme sprach in der Handelssprache über schlechten Gesang. Konnte damit tatsächlich Finlays Lieder gemeint sein? Hatte ihn jemand gehört? Die Person musste sich direkt in der Nähe befinden - vermutlich nur wenige Zentimeter oder Meter von der Falle entfernt.
 1. Summon Monster II (12 Ladungen)
 2. Wissen Religion für mehr Infos
 3. Wahrnehmung gegen 20

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #167 am: 08.09.2015, 10:08:16 »
Mit der Dunkelheit schien auch die Stille plötzlich drückender. Grabestille. Finlay musste die Ohren spitzen, um Theudis auf der anderen Seite der Grube auch nur atmen zu hören. Einen Atem außer dem eigenen zu hören—mehr Trost gibt es auf Erden nicht, unter Fremden... Doch dann stieg schon wieder die Panik in ihm hoch und ließ ihn am ganzen Leib zittern. Finlay ging in die Knie. Jetzt nur schnell, solange er seine Sinne noch beisammen hatte! Gar nichts anderes denken außer...

Das hier ist für dich, Naderi. Es ist nicht viel, ich weiß. Verzeih mir bitte. Ach, ich wollte dir doch mehr geben, aber nun ist alles, was ich dir noch geben kann, ein Lied und mein Leben. Nimm beides als Zeichen meines festen Glaubens an dich und sei meiner Seele gnädig!

Vielleicht war es seine Göttin, die ihm zu Hilfe kam, denn es gelang ihm tatsächlich, die Gruft um ihn herum zu vergessen und auch den Begleiter, den er erst so kurze Zeit kannte. Auch den Berg über ihnen vergaß Finlay, dachte nur an Rhianna. Ging in Gedanken all die schönen Augenblicke mit ihr durch. Noch immer hielt er den Beutel, in dem sich ihre Locke befand, mit der Linken umklammert.

Er ist im Freien. Über ihm erstreckt sich der Sternenhimmel in all seiner Pracht und Unendlichkeit. Der Wind rauscht in den nahen Bäumen und Sträuchern, der Bach plätschert, das Gras duftet von der schwülen Hitze des vergangenen Tages, der Bach aber riecht frisch und kühl. Das folgende Lied hatte Rhianna ebenfalls sehr gemocht, wenn er es für sie sang, auch wenn sie kein Wort verstand und er es ihr auch nicht übersetzt hatte. Nur ein wenig enttäuscht war sie gewesen, dass kein Zigeuner darin vorkam. Aber es geht um Liebe darin, nicht wahr? hatte sie gefragt. Sag, dass es um Liebe geht! Ja, hatte er gesagt, es geht um Liebe. Eine sehr große, sehr schöne Liebe! Und wir zwei, wir sind Königskinder darin.

Diesmal war es das richtige Lied, das wusste er schon nach der ersten Zeile. Zwar bekam er noch immer kaum Luft, blieben Brust und Kehle ihm eng in dieser Enge, weswegen er doppelt so oft nach Luft schnappen musste wie normal und oft an ganz unpassender Stelle. Davon abgesehen aber war es (in seinen Ohren) ein schöner, klarer Gesang, den er mit immer größerer Zuversicht vortrug. Einen Tempel hätte Finlays Stimme ausgefüllt! Sanft schwebende Töne formten eine Melodie, deren Melancholie Herz und Seele ergriff.[1]

"Había dous nenos reais que se amaban moito.
Eles non podían unirse, a auga era moi profunda.
»Oh, querido, pode nadar? Entón nade, oh, nade ata min!

Dúas velas vou acender para que che mostrar o camiño.« (Anzeigen)

Als Finlay endete, lächelte er, auch wenn es niemand außer seiner Göttin sah. Wie er den Klängen seines Liedes nachhorchte, die über ihm noch bis an das Himmelsdach zu hallen schienen, da hörte er auch ihr Flüstern aus dem Wasser. "Komm, mein Bräutigam", säuselte es. "Komm zu mir, dann findest du Ruh!" Noch immer lächelnd packte er den Dolch fester, murmelte ein letztes Mal Rhiannas Namen, und...

Da verwandelte die lieblich säuselnde Frauenstimme sich in eine ruppige Männerstimme. Eine Männerstimme noch dazu, die sich über schlechten Gesang beschwerte.

Mein Gesang? fragte Finlay sich verwirrt. Was geht ihn das an! Er soll mich hier die Sache in Ruhe zu Ende bringen lassen, dann hat er früh genug seine Ruh. Können Ghoule reden? Schlau genug dazu wären sie. Vorhin, da haben sie ja bloß geknurrt und gegrunzt, aber wer weiß, wieviel davon eigentlich Zwergensprache war. Jetzt haben sie vielleicht einen herbeigeholt, der auch Handelssprache kennt. Oder ist's ein Kobold? Aber der hätte keine so tiefe Stimme, wie sollte das gehen, bei dem winzigen Körper? So oder so, was faselt er von Zeit, als hätte er's eilig? Vielleicht... doch jemand, der ebenfalls die Kinder sucht? Es sind ja schließlich fünf Kinder verschwunden, die anderen Eltern werden ja nicht noch untätiger herumgesessen haben als der Holzfürst. Entweder, sie haben auch jemanden losgeschickt, oder es sind dort oben die Eltern selbst!

Und wenn's doch die Ghoule sind? Aber der Zeitpunkt... nein, es ist wohl eher ein Zeichen... Naderi will mich aus ihrem Dienst noch nicht entlassen, ich habe noch nicht genug geleistet, um mir die Ewigkeit in den Armen der Liebsten verdient zu haben... Außerdem ist mir der Fluss schon mit vier Jahren versprochen worden!


"Wir sind hier unten!" rief Finlay also. "Vorsicht, Falle! Der Boden klappt runter. Und bei euch weiter den Gang runter, im letzten Raum, sind Zwergenghoule. Mindestens fünf. Passt bloß auf, die sind verdammt schlau! Wir haben sie zu fünft nicht gepackt. Holt uns hier raus! Außer mir ist hier noch einer, der gern eine zweite Runde mit den Mistviechern wagen würde und seinen Freund William aus ihren Bäuchen herausschneiden!"
 1. zu dieser Melodie, Perform (sing) = 16; Text von Goethe, nur die letzte Strophe etwas modifiziert, ins "Varisische" übergoogelt und nachgebessert.
 2. 
Varisisch für (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 09.09.2015, 13:56:19 von Finlay MacBhradain »
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Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #168 am: 09.09.2015, 13:41:41 »
Als sie den Gang betraten, schaute Gerion sich erst einmal um. Er hatte etwas von Ghulen gehört und wer konnte schon sagen, ob nicht eins der Wesen in einer Ecke hockte. Aber er konnte keins der Wesen sehen. Und dann hörte er erneut den gedämpften Klang eines Liedes. Bevor er versuchen konnte, die Position des Sängers genauer zu erkunden, war Bergi schon zur Stelle. Gerion trat neben ihn, klopfte ihm leicht auf die Schulter und lächelte ihn an. "So schlecht klang der Gesang eben doch gar nicht. Und es klingt auch nicht nach einem singenden Ghul. Lass uns schauen, woher die Stimme kommt."

Und dann sprach der Sänger auf einmal, auch wenn es leise war, konnte er den Fremden gut verstehen. Noch eine Falle, wie überraschend, dachte er bei sich, blieb augenblicklich stehen und suchte den Boden ab. Allerdings wusste er, dass seine Augen hier nicht die richtigen waren. Er konnte Fallen in der Natur entdecken, aber das was die Zwerge oder wer auch immer hier gebaut hatten, war für ihn komplett unsichtbar.

Er schaute zu Shira. "Ich glaube, das ist wieder eine Aufgabe für dich. Ich würde diese Falltür vermutlich erst dann finden, wenn ich hinein falle." Dann machte er sich daran, den Gang in Richtung der Tür, hinter der die Kobolde waren, im Auge zu behalten.

Wilbur Goldhämmerer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #169 am: 10.09.2015, 13:41:58 »
Wilbur war enttäuscht, dass es im Zimmer des Oberzwerges keine Möglichkeit gab, die Falle zu entschärfen oder zu umgehen. So wirkte er etwas knurrig und trottete missmutig den anderen hinterher.
"Singende Ghoule, ha", spricht er Gerion an. "Die will ich nicht wirklich erleben. Wenn ich es recht bedenke, mag ich auch keine nicht singenden Ghoule."
Plötzlich hörte er die Stimme etwas über Fallen erzählen. Darum blieb er stehen und ließ Shira den Vortritt: "Ja, du bist da die Spezialistin."
Dann wandte e sich an den Rufer: "Wer seid ihr? Und was ist Euch zugestoßen?"
« Letzte Änderung: 10.09.2015, 14:43:31 von Wilbur Goldhämmerer »

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #170 am: 10.09.2015, 23:52:53 »
Ihre Kameraden hatten recht, es war am vernünftigsten, wenn die Hexe voranging und ihr Gespühr und ihre Erfahrung einsetzte, um den Raum nach Fallen zu untersuchen, denn das dumpfe Geräusch eines Gesangs war nicht zu überhören.[1] Da aber niemand zu sehen war, musste der Troubadur wohl hinter einer Wand oder unter ihnen verweilen.

"Irgendwo muss der Gesang ja herkommen. Ich schaue mir mal den Boden etwas genauer an. Von einer weiteren Geheimtür war nichts eingezeichnet."
 1. Trapfinding 20

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #171 am: 11.09.2015, 10:55:42 »
Über seinen Kopf erhob sich nun ein Gemurmel von drei weiteren Stimmen, darunter mindestens eine Frau. Das sprach für seine Vermutung, dass es sich um die Eltern der Kinder handelte, jedenfalls nicht um Kobolde oder Zwergenghoule. Einer von ihnen rief etwas herunter.

Was uns zugestoßen ist? Meint er das ernst?

"Wir sind in eine Fallgrube gefallen!" rief Finlay zurück. "Auf der Flucht vor einem Pack Zwergenghoule, das unsere Kameraden verspeist hat! Ich heiß' Finlay, Akrobat und Spezialist für schließtechnische Probleme. Bei mir ist noch Theudis, ein erfahrener Kämpfer. Der Holzfürst hat uns angeheuert, seinen Sohn zu finden. Holt uns hier raus! Bitte! Bevor ich durchdreh' in diesem Grab!"

Tatsächlich klangen seine letzten Worte auf überzeugende Art panisch.
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Shira

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« Antwort #172 am: 12.09.2015, 14:57:01 »
Auf allen Vieren beäugt sie akribisch die Fugen auf dem Boden. Da! Deutlich zeichnete sich ein feiner Spalt ab, der auf eine Falltür hinwies, welche im Boden eingelassen war. "Macht euch bereit, ich habe eine Luke im Boden gefunden und werde sie öffnen."

Als sie ein kleines Messer herauszog und vorsichtig die Fugen entlangfuhr, ertönte plötzlich von unten ein Hilferuf. "Das hört sich nicht nach Kobolden an. Ich würde sagen, da hat jemand die kleine Falltür übersehen und ist hineingestürzt."

Sie prüfte noch einmal alle Gegebenheiten und setzte an dem Verriegelungsmechanismus an, bis dieser aufsprang und die Luke nach unten freigab.

Plötzlich drang Licht in das Verlies darunter und gab zwei eingestaubte Gestalten frei. "Und wen haben wir da?", fragt sie hinab.

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #173 am: 12.09.2015, 15:23:35 »
Finlay rieb sich den Staub aus den Augen—er hatte dummerweise erwartungsvoll nach oben geblickt—und blinzelte ins Licht. Als er die Gestalten ihrer Retter endlich schemenhaft ausmachen konnte, stellte er verblüfft fest, dass man ausgerechnet die Frau, eine eher zierliche Person, und zwar ganz allein mit der schweren Falltür hantieren ließ, während die Männer—er sah zwei bärtige Gesichter neugierig über den Rand lugen—sich zurückhielten. Nun schaffte es die Frau durchaus, den Mechanismus auszulösen, ohne selbst hineinzufallen, aber von der Körperkraft her war das ganze doch einfach zu schwer für sie und so schwang die Falltür langsam, aber unaufhaltsam wieder zu.

Zumindest kam es Finlay so vor, dabei war oben nur die Lichtquelle—ohnehin eine besonders flackernde—ein Stück gewandert, so dass um ihn herum sich die Schatten bewegten und es eben so schien, als sänke die Falltür wieder auf ihn hinab, begrübe ihn abermals unter sich...

"He, ihr zwei Kerle da, steht doch nicht so rum, helft Eurer Dame lieber!" Und er schickte knappe und präzise Anweisungen hinterher, wo die beiden wie mit anpacken müssten und wie sie das ganze dann auch verkeilen könnten, damit die Falltür lange genug offen stünde, dass Theudis und ihm die Zeit zum Hinausklettern bliebe.[1]
 1. Aid another (disable device) = 25 (nat. 20) => Shira +2; war allerdings unnötig, da Shira es allein schon auf 23 bringt.
« Letzte Änderung: 13.09.2015, 00:16:45 von Finlay MacBhradain »
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Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #174 am: 12.09.2015, 16:29:15 »
Als Shira die Falltüre entdeckt hatte, trat Gerion einen Schritt näher heran. Sie öffnete die Tür mit der gewohnten Ruhe, öffnete sie und schaute hinein. Bevor Gerion wirklich wahrgenommen hatte, wer oder was dort im halbdunkel kauerte, begann ein Kerl dort unten sich aufzuspielen, als wäre er der Holzfürst persönlich. Oh Mann, jetzt haben diese grausigen Tunnel Nasreddin etwas ruhiger werden lassen und nun hockt da unten noch so ein Kauz dachte er so bei sich. Also sagte er knapp und mit einem wenig freundlichen Ton: "Hallo, Herr. Wenn ihr wollt, dass wir euch dort heraus holen, solltet ihr eure Zunge etwas im Zaum halten."
Er machte eine kurze Pause und fragte dann erneut nach unten: "Wer seid ihr und was tut ihr hier in diesen verfluchten Tunneln?" Bevor er jemand aus dem Loch half wollte er wissen, wen er vor sich hatte - es gab hier so viele teuflische Dinge, er wollte sich von der äußeren Gestalt des Wesens nicht in die Irre führen lassen.[1]
 1. Sollte Shira tatsächlich Hilfe bei der Falltür benötigen, packt Gerion natürlich mit an.
« Letzte Änderung: 12.09.2015, 16:31:27 von Gerion der Wanderer »

Finlay MacBhradain

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« Antwort #175 am: 12.09.2015, 17:15:14 »
"Tut mir leid, war mal padrone eines Gauklertrupps. Da muss man so in dem Ton rumkommandieren, sonst halten die Jungs bloß Maulaffen feil und bis zur Vorstellung wär' nicht aufgebaut. Bitte, holt uns hier raus!"[1]
 1. Wer wir sind hat Finlay auf Wilburs Frage hin schon zwei Posts drüber gesagt.
« Letzte Änderung: 12.09.2015, 17:36:35 von Finlay MacBhradain »
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Shira

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« Antwort #176 am: 12.09.2015, 23:42:27 »
"Ihr solltet alle samt nicht so herumbrüllen, denn wir sind hier unten nicht alleine. Oder wollt ihr, dass uns die Kobolde besuchen kommen."

Sie wirft Gerion einen Blick zu. "Wir brauchen ein Seil. Gerion, kannst du deines nach unten lassen? Unser kräftiger Zwerg wird uns sicher behilflich sein."

Anschließend ruft sie wieder  nach unten: "Wir ziehen euch jetzt einen nach dem anderen herauf - also festhalten."
« Letzte Änderung: 13.09.2015, 20:17:36 von Shira »

Gerion der Wanderer

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« Antwort #177 am: 13.09.2015, 13:17:13 »
Gerion nickte Shira zu, nahm sein Seil zur Hand und ließ das eine Ende in die Grube und hielt das andere fest. Dann fragte er nach unten "Kannst du an dem Seil hoch klettern oder müssen wir dich hochziehen?"

Nasreddin Yahya

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« Antwort #178 am: 13.09.2015, 13:49:33 »
Nasreddin der das Geschehen aus einiger Distanz verfolgte lugte in die Fallgrube hinunter, leider waren die Lichtverhältnisse so schlecht, dass der Keleshiet nicht genau erkennen konnte was er genau erblickte.
"Oh Sarenrae, dieser unwürdige Sohn eines blinden Maulwurfs ersucht dich um deine Gunst und erbittet dein ewiges Licht welches die Wahrheit offenbart, bevor die Kreaturen dort unten uns noch das Gehör rauben."[1]

Als Nasreddin nun erleichtert feststellte das die grausigen Geister und grausamen Ghoule nur zwei betrübte Söhne des Unglücks waren, welchen die Fähigkeit fehlte selbst mit dem Segen der ewigen Rose einen richtigen Ton zu treffen, konnte der Geschichtenerzähler nicht anders und musste lachen.
 1. Dancing Lights
« Letzte Änderung: 13.09.2015, 13:50:42 von Nasreddin Yahya »

Finlay MacBhradain

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« Antwort #179 am: 13.09.2015, 15:02:25 »
Ob er...? Lustige Frage! Was für ein Akrobat sollte das denn sein, der kein Seil hinaufkäme? Oben brach auch prompt der zweite Mann in Gelächter aus, wobei er sich zu bemühen schien, dies nicht zu laut zu tun.

Dennoch dachte Finlay ernsthaft über die Frage nach. So dumm war die vielleicht gar nicht. Die Grube war ziemlich tief, sie hätten sich beim Sturz alles mögliche brechen können. Natürlich käme er das Seil selbst dann noch hoch, wenn er sich ein Bein und einen Arm gebrochen hätte und sein komplettes Gepäck geschultert, aber das konnte der Mann ja nicht wissen. Überhaupt, vonwegen Gepäck: das würde ein unnötiges Gewicht für die da oben bedeuten. Andererseits: was, wenn es Plünderer waren? Keiner von ihnen hatte darauf reagiert, als er sagte, er und sein Kamerad seien vom Holzfürst geschickt, die Kinder zu suchen. Da hätte er eigentlich eine Antwort der Art "Ja, wir suchen ebenfalls nach den Kindern" erwartet. Also doch nur Abenteurer auf der Suche nach den sagenhaften Zwergenschätzen? Die würden sich am Ende seine Sachen schnappen—sein Kettenhemd machte durchaus was her—und ihn hier unten vermodern lassen.

Allerdings wäre das noch besser, als wenn er mit Gepäck hochkletterte, sie ihn abstachen, wieder hineinstießen, und sich dann mit seiner Habe aus dem Staub machten. Nein, dann gab er lieber alles freiwillig her. Sein Dolch steckte ja am Gürtel, mehr brauchte er nicht für ein glückliches Ende.

Also rief er halblaut hinauf: "Ja, wir sind beide unverletzt und kommen allein hoch. Unser Gepäck zieht ihr aber besser vorher rauf, da käme zumindest bei mir nochmal die Hälfte drauf."

Und er machte sich daran, seine verstreuten Besitztümer einzusammeln, in den Rucksack zu stopfen, welchen er darauf am Seil festmachte. Theudis schmales Bündel packte er nach einem fragenden Blick gleich mit dazu.[1]

"Fertig!" rief er.
 1. Ich geh mal davon aus, dass das OK ist; ist ja bloß Bettzeug, Teller, Tassen...
Gewicht des Gepäcks (einschließlich 22 lbs von Theudis' pathfinder kit): 102 lbs = 46,36 kg;
Finlays Gewicht mit allem, was er am Leib trägt: 167,2 lbs = 76 kg
Theudis' Gewicht mit allem, was er am Leib trägt: 301 lbs = 137 kg
« Letzte Änderung: 13.09.2015, 21:28:34 von Finlay MacBhradain »
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