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Autor Thema: Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten  (Gelesen 29677 mal)

Beschreibung: Kurs nehmen auf die Verdammnis

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Luther Engelsnot

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Der Pakt steht und es gibt noch viel für die Ketzer zu tun. Die Tinte und das Blut des Vertrages ist kaum getrocknet, als bereits neue ehrgeizige Ziele auf dem Plan stehen und die Gruppe sich auf die bevorstehende Reise nach Sinophia vorbereiten muss. Die zerbrochenen Werfte liegen immer noch direkt vor Ihnen und doch gibt es dort draußen noch viel mehr Orte, als dieser kleine Mikrokosmos mitten in der Koronus-Weite.
Doch währenddessen gibt es bereits andere Mächte die ein Auge auf die kleine Gruppe aus Ketzern geworfen hat, die aus den Fängen der Inquisition entkommen sind, und dennoch bisher mit keiner der erwarteten Mächte der Koronus-Weite angebandelt haben. Vielleicht sind sie ausgerechnet deshalb das nächste Ziel von Sariel Helzov, die nach neuen möglichen Verbündeten Ausschau hält. In der wuchtigen Servorüstung und mit einer Ausstrahlung, welche die meisten Besucher der Raumstation zum Ausweichen bewegt, bahnt die Frau sich den Weg in die Hangarbucht, die bisher das regelmäßige Ziel der Ketzergruppe gewesen ist. Die Bucht von der aus man einen guten Blick auf den in der Leere schwebenden Zerstörer erhaschen kann, der inzwischen wieder in neuem Glanz erstrahlt, aber noch die völlig zerfallene Symbole der Inquisition trägt. Fast eine Wendung der Ironie, wenn man bedenkt, dass auch Sariels Orden von der Inquisition verfolgt wird.
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Varna a.k.a. Cell9

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #1 am: 07.03.2015, 15:59:22 »
Es ist vollbracht - der neue Kurs steht fest. Varna verstaut das Pergament in einer Robentasche und verlässt die Brücke, denn es gibt nun wieder einiges zu tun. Zunächst will die Heretek die Abmachung mit der Stationsleitung einhalten und dieser die Baupläne für Reanimationskammern überreichen. Es bereitet ihr kein Unbehagen, Wissen zu teilen und Fortschritt zu mehren, ganz im Gegenteil, sie betrachtet es als 'Aussäen der Saat', welche eines Tages vielleicht zum Untergang der imperialen Schreckensherrschaft beitragen mag.
Noch immer gut gelaunt begibt sich die Fabrikweltlerin in ihr Labor auf dem Krankendeck. Wie gewohnt wird sie vom schweren Duft nach Balsamierflüssigkeit begrüßt - da ist aber noch etwas: der Geruch frisch gerinnenden Blutes. "Eugenius?," sieht sich die Maschinenseherin suchend nach ihrem Verlobten um. Irgendwo muss er doch die ganze Zeit gesteckt haben. Doch von dem erwachten Servitor fehlt jede Spur.
Ein ungutes Gefühl beschleicht Varna. Ihre Augen und die Linse an der Spitze ihres schlängelnden Mechadendriten glühen auf, während sie an Operationstischen, Kühlanlagen und anderen Gerätschaften entlangschreitet. Ihr Refugium kommt ihr seltsam still vor - auch wenn sie meist die einzige Quelle von Geräuschen auf dem Krankendeck ist, von leise surrender elektrischer Apparatur abgesehen.
Plötzlich bleibt die Techpriesterin stehen und starrt die Wand vor ihr an. Den ausgeblutete Kadaver, der wie hingeschmettert davor liegt, beachtet sie nicht. Der entsetzte Blick der Ketzerin gilt dem blutigen Schriftzug an der Wand: "Danke - nun vergiss mich"
Wäre Varnas Körper nicht von unzähligen Implantaten durchsetzt, die diverse physiologische Funktionen unterstützen, wäre sie glatt gestürzt. Trotzdem flackern weiße Punkte vor ihren Augen auf und ihr wird übel. Die Heretek kann kaum glauben, was sie da sieht. Es erscheint ihr unmöglich - eine Einbildung, ein grausamer Scherz, ein... Nein, sie kann die Realität nicht verleugnen, so sehr sie es auch versucht. Die Buchstaben aus langsam eintrocknendem Blut sind echt. Die Abschiedsworte sind echt.
"Das ist nicht dein Ernst!," brüllt die Abtrünnige gequält. Sie zittert am ganzen Leib, ihr Herz rast wie in Panik, und binnen einer Sekunde ist ihre Luminen-Spule vollständig mit Bioelektrizität aufgeladen. Blaue Blitze zucken über die bionischen Hand und Unterarm der Maschinenseherin, sie kann gerade so eine heftige Entladung zurückhalten. "Das tust du mir nicht wirklich an!"
Mit einem ohrenbetäubenden Krachen lenkt Varna die elektrische Ladung in eine nahestehende Kühlkammer. Die wuchtige, schrankartige Vorrichtung revanchiert sich mit einem ebenso kräftigen Donnern, als die Leitungen im Inneren überladen und etliche Bestandteile hochgehen. Rauchschwaden und Gestank nach versengtem Fleisch steigen aus der Maschine empor - die gelagerten Leichen sind wohl völlig gar.
Mit geballten Fäusten stürmt die Heretek aus dem Labor hinaus. Das Gefühlschaos in ihrem Geist manifestiert sich wieder in Form knisternder Blitze um ihre bionische Hand, die hin und wieder einen Verteilerkasten treffen und den Gang in der unmittelbaren Umgebung in Finsternis tauchen. Die Fabrikweltlerin scheut keine Mühe. Sie durchkämmt das Schiff, platzt sogar bei Tal'Ygramus, Oracia und XK Rho Pi-8 rein, ohne anzuklopfen. Aber es ist vergebens - Eugenius ist tatsächlich nirgends aufzufinden.
"Nach allem, was ich für dich getan habe! Nach den Jahren! Ich habe alles für dich gegeben, und du... Warum?!"
Wie ein wehklagender Geist streift Varna suchend durch die Korridore und Hallen der Wiege des Lebens, nimmt sogar den Auspex zur Hand, auch wenn sie die Anzeige vor aufsteigenden Tränen nur verschwommen sieht. Die Implantate der Frau protestieren gegen den unlogischen Wust an Emotionen und Chemikalien, die jene freisetzen, aber im Endeffekt machen sie es nur noch schlimmer. Beinahe schlitzt sie einen von Scarnas Wilden, den sie in einem abgelegenen Gang trifft, mit den Skalpellen ihrer Prothese auf. Den armen Primitivling rettet nur die Tatsache, dass er als einziger den 'Metallmann' vor kurzem noch gesehen hat.
"Gegangen in die Höhle der Sterne, wo Eisenadler stehen," verrät der eingeschüchterte Späher der Techpriesterin.
Damit stirbt der Funke Hoffnung, dass Eugenius doch noch irgendwo auf dem Zerstörer sein könnte. Wortlos lässt die Abtrünnige den Wilden von dannen ziehen und stapft in den nächsten Shuttlehangar. Ein Servitor auf der Station ist wie eine Nadel im Heuhaufen. Aber was bleibt ihr übrig? Vor Tränen kann die Heretek kaum die Steuerelemente im Cockpit des nächsten Arvus-Transporters auseinanderhalten, lediglich die Tatsache, dass sie einen künstlichen Sensor besitzt, macht es ihr möglich, die Maschine zu starten. Der kurze Flug durch die Leere zieht sich wie eine Ewigkeit.
The Mechanicus does not seek to improve its servants' bodies. It strives to amputate their souls.

Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #2 am: 07.03.2015, 17:14:48 »
Nachdem der Pakt der Ketzer nun mit Blut besiegelt und unterzeichnet ist, macht sich Lamira daran ihre persönlichen Reisevorbereitungen zu treffen. Zum vermutlich letzten Mal verlässt sie das Schiff, das auf den Namen "Wiege des Lebens" umgetauft wurde, und begibt sich auf die Station. Ein Gefühl von Wehmut oder gar Nostalgie will sich jedoch nicht einstellen, während sie über den Markt schreitet und bei einem Waffenhändler Munition für ihr Gewehr erwirbt. Ihr ist schnell klar, dass sie diesen Ort vermutlich nicht besonders vermissen wird.
Die Scharfschützin händigt dem Waffenhändler gerade einige Münzen aus, um für ihre neuen Magazine zu bezahlen, da steigt ihr plötzlich ein seltsamer Geruch in die Nase, der ihr sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Nahezu geistesabwesend beginnt sie der unbekannten Duftspur zu folgen und schlängelt sich auf ihrem Weg zur Quelle des betörenden Geruchs gekonnt durch die Menge. Nach ungefähr zwanzig Metern sieht sie diese dann auch schnell mit eigenen Augen: Ein fahrender Bestien- und Fleischhändler bietet eine ganze Ladung großer Fische zum Verkauf an. Keines der Tiere sieht aus wie das vorherige und ihre Körper sind überzogen von verschiedensten kleineren und großen Mutationen. Die toten Tiere baumeln an großen Haken von der Decke und wurden aus Haltbarkeitsgründen vermutlich in Eis transportiert, wenn auch viele der Exemplare nicht mehr unbedingt besonders frisch aussehen. Und während der Anblick und der Geruch der Ware die meisten Menschen dazu anzuhalten scheint einen großen Bogen um den Fischstand zu machen, fühlt sich Lamira von diesem nahezu magisch angezogen und der süßliche Duft wirkt auf sie nach wie vor äußerst appetitanregend. Der Händler, ein untersetzt wirkender Mann mittleren Alters, der eine dreckige Schürze vor den ausladenen Bauch gebunden hat, blickt sie für einen Moment nahezu argwöhnisch an, als Lamira gleich ein gutes Dutzend der Fische kauft und an die "Wiege des Lebens" liefern lässt. Es ist recht offensichtlich, dass er nicht erwartet hatte einen großen Teil seiner mutierten Fischladung derart schnell an den Mann zu bringen.
"Habt ihr irgendwelche Biester geladen, die ihr damit füttern wollt? Wenn euren Tieren was passiert, dann fällt das aber nicht auf mich zurück, verstanden?", vergewissert er sich leicht misstrauisch bei Lamira, die ihn daraufhin mindestens genau so ungläubig ansieht wie er sie. "An Tiere verfüttern?! Diese schönen... saftigen....mhmm...", gerät sie ins Schwärmen und atmet tief ein, während einige Meter weiter entfernt ein Mann verzweifelt versucht bei dem Geruch der Fische seine letzte Mahlzeit bei sich zu behalten.
Ab diesem Zeitpunkt scheint der Fischhändler sein unverhofftes Glück nicht weiter hinterfragen zu wollen und weißt seine Gehilfen an das Dutzend großer mutierter Fische schnell zur "Wiege des Lebens" zu liefern.
Lamira macht sich, mehr als zufrieden mit dem Erwerb dieses köstlichen Proviants, auf den Heimweg zum Schiff.

XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #3 am: 08.03.2015, 14:22:40 »
Der verzerrte schwarze Indolitrex Magos XK Rho Pi-8 beendet kurz nach der Aufsetzung des neuen Paktes die Arbeit an der Waffe, und der Heretek ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Doch während er, unterstützt von seinem Servo-Schädel, den Stab fertigte, waren seine Gedanken noch in andere Richtungen gewandert: neben der offensichtlichen Aufgabe, eine Strategie zur Überwindung der Grenze des Imperiums zu entwickeln, hatte sich vor seinem inneren Auge ein neues Projekt, eine Vision offenbart. Für XK Rho Pi-8 stand fest: sobald das aktuelle Experiment abgeschlossen war, würde er seine Energie und seine Schaffenskraft darauf konzentrieren, aus dieser gewagten Idee etwas Reales entstehen zu lassen.

Trotz der Richtung, in die sein Geist gewandert war, vergass er jedoch nicht seine Verpflichtung gegebüber seiner Gruppe, an die er erinnert wurde, als die abtrünnige Tech-Priesterin Varna in seine Werkstatt platzt und ihn aus seinen Überlegungen reißt. Als die rot berobte Ketzerin wortlos so schnell wieder verschwand, wie sie gekommen war, ergriff XK Rho Pi-8 die von ihm gefertigete Waffe und begab sich gemächlichen Schrittes in die Unterkunft der Navigatoren-Hexe. Die großen Insektenflügel hängen schlaff und reglos herunter, als der schwarze Heretek an die Pforte klopft, die zur Unterkunft des Navigatorenquartiers führt.

Als von drinnen die Aufforderung erfolgt, einzutreten, tut der Magos genau dies. Umschwirrt von seinen zahllosen Käfern, streckt der XK Rho Pi-8 zwei seiner Hände aus, um der Hexe das Artefakt zu überreichen, während der dritte Arm die Energieaxt locker umfasst, und diese dadurch eher den Eindruck einer Gehhilfe als einer Waffe erweckt. Der etwa 1,5 Meter lange Stab ist wirklich ein beeindruckendes Stück Handwerkskunst und zeugt vom Können eines fähigen Waffenschmiedes. Mattschwarz gehalten, strahlt er einen düsteren, erhabenen Glanz aus. Der Schaft ist reich verziert mit verschiedenen okkulten Symbolen und Chaosrunen, die Macht und Herrlichkeit verheißen. Außerdem sind verschiedene Gestalten eigeabeitet, dämonische Fratzen und Gestalten, die gleichzeitig verzückend und furchteinfößend dargestellt sind. Am Kopfende ist ein grünlich schimmernder Kristall eingebetet, etwa faustgroß, funkelnd, so das ein Beobachter sich glatt daran verlieren könnte.

"Konsultation erbeten." ertönt die kalte Metallstimme des Magos, während er der Hexe die meisterhaft gearbeitete Waffe überreicht.
« Letzte Änderung: 08.03.2015, 14:29:58 von XK Rho Pi-8 »

Luther Engelsnot

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« Antwort #4 am: 08.03.2015, 17:34:51 »
Oracia schaut verwirrt, als plötzlich dieser opulente Stab ihr versucht wird zu übergeben. Die Hexerin des Saynay-Clans verschränkt die Arme.
„Die Jugend von heute. Ist es das was man alten Frau heutzutage schenkt?“
Sie fast den Stab kurz an und ächzt.
„Stellt ihn irgendwie in eine Ecke ab.“
Dann kehrt sie wieder zu ihrer Liege zurück und schaut immer noch von leichtem Abscheu gezeichnet zu Xk Rho Pi-8.
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Sariel Helzov

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« Antwort #5 am: 08.03.2015, 21:50:37 »
Stumm betrachtet Sariel das gigantische Schiff, das auch schon bessere Zeiten gekannt haben musste. Ihr Orden derzeit auf der Suche nach zuverlässlichen Verbündeten. Und ausgerechnet ihr ist die leidliche Aufgabe übertragen worden diese Ketzerbande auf Herz und Nieren zu überprüfen. Und letztendlich zu entscheiden, ob sie für ein mögliches Bündnis in Frage kommen. Noch immer ist ihr nicht ganz wohl bei dem Gedanken diese Sache im Alleingang zu übernehmen. Auch wenn sie in der Schlacht die Distanz zu ihren Mitschwestern sucht - privat kommt sie sich ohne ihre Gegenwart doch leicht verloren vor. Langsam dreht sich die dunkelhaarige Frau um, als eine gewöhnungsbedürfige Gestalt auf die Bildfläche tritt. Ihre Beschreibung weicht von dem ab, was ihr bisher über sie bekannt ist. Und trotzdem gibt es keinen Zweifel.

"Lamira von Kalten?" Dröhnt es leicht metallisch unter dem Helm, der zu ihrer auf Hochglanz polierten dunklen Energierüstung gehört. Die schleierartige Maske und die stier-ähnlichen Hörner stehen ebenfalls hervor. Eine beängstigende Erscheinung, was der hochgewachsenen Frau nur zu gut selbst bewusst ist. Und sie macht keine Anstalten diese Wirkung nicht für sich zu nutzen. Auch wenn die Rüstung ihre Emotionen verbirgt, strahlt sie durch Stimme und Haltung eine Art aggressive Dominanz aus, die keine Widerworte gewohnt ist. 

"Mein Name ist Sariel. Sie und ihre Freunde haben sich dieses Schiff dort zueigen gemacht, nicht wahr? Mein Orden ist daran interessiert, mehr über eure Gruppe in Erfahrung zu bringen. Wer hat hier das Sagen? "

XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #6 am: 08.03.2015, 22:43:44 »
Der schwarze Magos beschließt, die Situation für eine weitere psionische Übung zu nutzen, um seine Fähigkeiten zu trainieren, jedoch gelingt es ihm nicht, eine Verbindung zum Warp aufzubauen. Um keine weitere Zeit zu verschwenden, benutzt er stattdessen seinen Servoarm, um die Waffe in einer nahen Ecke zu deponieren, während er seinen leblosen Blick weiterhin auf die Hexerin richtet. Sein tentakelartiger optischer Mechadendrit überprüft den Raum währenddessen aus reiner Routine, bewegt sich hin und her.

"Forschung der Einheit XK Rho Pi-8 beschäftigte sich bisher nicht mit Protokollen zwischenmenschlicher Verhaltensweisen. Anfrage kann daher nicht beantwortet werden." Diese gleichgültig hervorgebrachten Worte sind die einzige Reaktion auf die Bemerkung der Hexerin. "Als Ziel für nächste Operation wurde der Planet Sinophia fixiert. Lage: Peripherie Calixis-Sektor. Anfrage: ist Oracia Saynay mit Warp-Route vertraut? Hinweis: Reise durch imperialen Raum bedarf entsprechender Vorbereitung. Schwerpunkt: Grenzüberschreitung. Anfrage: Besitzt Oracia Saynay Informationen, die hilfreich sein könnten? Schwerpunkte: Nicht überwachte Routen in den Calixis-Sektor. Gruppierungen und Organisationen, die Erfahrung in unerkannter Grenzüberquerung besitzen. Beispiel: Schmugglerbanden." trägt der Heretek tonlos hervor.
« Letzte Änderung: 08.03.2015, 22:55:36 von XK Rho Pi-8 »

Luther Engelsnot

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« Antwort #7 am: 09.03.2015, 16:07:07 »
„Was hat euch dann zu diesem Verhalten bewogen?“ harkt Oracia Saynay nach, die aus dem Verhalten des Hereteks nicht so richtig schlau wird. Bei seiner Frage seufzt sie jedoch und schüttelt den Kopf.
„Ihr erwartet ziemlich viel von einer alten Frau. Wir sind Vertriebene, welche die Kunst des Warps kennen, aber nicht unbedingt Schmuggler oder Händler. Ja ich kenne die normalen Routen in den Calixis-Sektor, aber auch nicht mehr. Die einzige größere Organisation, die ich kenne, und mit Schmuggel zu tun hat, ist die Kasballica-Mission. Aber ob sie euch helfen werden, steht auf einem anderen Blatt.“
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Aylana

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« Antwort #8 am: 09.03.2015, 17:56:07 »
Aylana wollte eigentlich als erstes den Vertrag mit der Stationsleitung erfüllen doch da Varna die Anleitungen noch nicht fertiggestellt hat muss das noch warten und so nimmt sie ein Shuttle zur Station und beginnt mit einem wahren Einkaufsbummel und schnell wird sie fündig nachdem sie vieles von dem was sie gesucht hat erworben hat und meist erst einmal bei einem der ersten Einkäufe deponiert hat. Und dann macht Sie sich auf den Rückweg zu ihrer neuen Heimat: Von unterwegs funkt sie ihren Begleiter an und befiehlt diesem den Sie an der großen Hangarbucht treffen soll. Dort angekommen nimmt sie ihren Leibwächter an Bord und macht mit diesem ein paar Flugstunden. Nachdem dieser die Imperiale Maschine beherrscht beginnen die beiden zwischen Schiff und Station hin und her zu pendeln und nach und nach füllen sich die Hangar des Zerstörers mit neuen Shuttlen und Frachtbarken. Nachdem alles im Schiff angekommen ist lehnt sich Aylana erst mal zurück und ruht sich aus die Ausrüstung kann auch noch später an die richtigen stellen verladen werden.

Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #9 am: 10.03.2015, 11:33:05 »
Lamira dreht sich um, als sie hört wie jemand sie beim Namen ruft. Ihr Blick wandert sofort prüfend über die gepanzerte Gestalt, die ihr dort gegenübersteht und ihre rechte Hand wandert auf den Knauf ihres Schwertes. Eine Geste, die im Augenblick nicht wirklich angebracht zu sein scheint, denn auf einen Kampf will sich die Scharfschützin, die im Moment nur ihren Synskin und keine wirkliche Körperpanzerung trägt, sicherlich nicht einlassen. Ihre Augen wandern zu den dämonischen Hörnern und ihre Haltung entspannt sich ein wenig, wenngleich sie noch immer einen gewissen Argwohn verrät.
"Das bin ich.", antwortet sie ger schwer gerüsteten Frau und nach einem Moment des Überlegens lachst sie und zuckt mit den Schultern. "Keine leichte Frage... aber letzendlich... letztendlich habe ich das Sagen!", grinst sie und entblöst dabei für einen Moment ihre katzenhaft spitzen Eckzähne. "Aber erzähl es nicht den anderen. Besonders nicht dem mutierten Maschinenmensch. Er ist so humorlos.", raunt sie Sariel in verschwörerischem Tonfall zu. Irgendwie scheint die Begegnung für Lamira nur eine Art Spiel zu sein, oder zumindest ist es leicht beim Verhalten der Scharfschützin diesen Eindruck zu bekommen.
"Dein "Orden" will mehr über uns erfahren? Wer ist denn dieser "Orden"?"


XK Rho Pi-8

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« Antwort #10 am: 10.03.2015, 18:02:08 »
"In der Vergangenheit sprach Einheit XK Rho Pi-8 von den Vorzügen der Gunst eines Magos. Da Oracia Saynay die Dienste XK Rho Pi-8 bisher nicht in Anspruch genommen hat, dieser jedoch über freie zeitliche Kapazitäten verfügte, die genutzt werden konnten, war Eigeninitiative die logische Konsequenz." Der Heretek beschränkt sich zunächst auf diese lapidare Erklärung. "Der Verweis auf Kasballica-Mission ist hilfreich. Weitere Nachforschungen werden hilfreich sein."
« Letzte Änderung: 10.03.2015, 18:03:30 von XK Rho Pi-8 »

Luther Engelsnot

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« Antwort #11 am: 11.03.2015, 15:59:54 »
Oracia lacht und schüttelt den Kopf.
„Ihr hättet auch einfach fragen können, anstatt eure Zeit für solch ein Ding zu vergeuden. Ich meine es ist gut gefertigt und ich kenne eine Reihe von Dummköpfen, die es wohl lieben würden, aber doch nicht eine alte Frau wie ich. Außerdem bevorzuge ich weniger auffällige Kleidungsstücke. Schmuck habe ich wohl das letzte Mal vor drei Dekaden getragen.“
Kichert sie und scheint über einen nicht vorhandenen Witz zu lachen.
„Manchmal denke ich ihr solltet mehr unter Leute. Anderseits bin ich mir an manchen Tagen nicht einmal sicher, ob ihr noch menschlich seid.“
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XK Rho Pi-8

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« Antwort #12 am: 11.03.2015, 18:04:26 »
"Neue Information erhalten. Verhaltensprotokoll modifiziert. Anfrage: Was kann Einheit XK Rho Pi-8 für Oracia Saynay tun?" Die kalte Klang der metallisch verzerrten Stimme hallt durch das Navigatorengemach, während die vielen Skarabäen ihren hypnotischen Tanz aufführen. Der Servo-Schädel hingegen, regungslos über der Schulter des Hereteks schwebend, beobachtet die Szene gleichgültig und mit glühenden toten Augen.
« Letzte Änderung: 11.03.2015, 18:05:07 von XK Rho Pi-8 »

Luther Engelsnot

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« Antwort #13 am: 12.03.2015, 18:49:51 »
Die Frau schaut einen Moment irritiert.
„Eure Worte klangen damals eher wie eine Drohung und ich dachte ihr meintet eure Zustimmung, sollte der Rest des Schiffes meinen Tod wollen. Ich dachte nicht an irgendwelche Gegenstände, die ihr herstellen könnt. Außer ihr könnt mir ein luxuriöser Zimmer geben.“
Meint sie mit einem schiefen Lächeln und ächzt.
„Oder ein heißes Bad und eine Massage.“
Sie schüttelt den Kopf.
"Entschuldigt, wenn ich euch enttäusche, aber ich bin eine alte Frau am Ende ihres Lebens. So viel kann man für mich wohl nicht mehr tun. Es gibt einen Grund warum ich hier und nicht mehr beim Saynay-Clan bin."
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XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #14 am: 12.03.2015, 19:29:13 »
"Dann lag wohl ein Missverständnis vor." lautet die lapidare Antwort des Hereteks. "Zwischenmenschliche Kommunikation ist nicht die Kernkompetenz von Einheit XK Rho Pi-8...von mir." Die schwarze Gestalt zögert einen Augenblick. "Darum ist es klug, die Kontaktaufnahme mit Kasbalika-Mission an Paktmitglieder zu delegieren, die in Verhandlung und Diplomatie bewandert sind. Sollte Oracia Saynay zukünftig Anliegen vorzubringen haben, kann Einheit XK Rho Pi-8 kontaktiert werden."

Mit diesen Worten verlässt der schwarze Magos die Kammer, um sich auf die Suche nach seinen Mitstreitern zu begeben. An Bord des Schiffes findet er sie jedoch nicht. So macht er sich zunächst daran, vier Schriftstücke aufzusetzen, die er den Logikern zukommen zu lassen gedenkt, jede mit dem gleichen Inhalt: Konsultation erbeten. Betreff: Informationsaustausch. Koordinierung künftiger Operationen. Erbitte, falls realisierbar, Bekanntgabe Treffpunkt und Zeit. Diesen Text verschlüsselt der Heretek oberflächlich, dann schickt er seine Diener-Servitoren los, um mit der schon einmal durchgeführten Verschleierungs-Taktik die Botschaft zum üblichen Ort zu überbringen. Er selbst begibt sich ebenfalls auf die Station, um nach seinen Mitketzern zu suchen.

XK Rho Pi-8 verbringt einige Zeit auf der Station, kann seine Mitstreiter jedoch nicht finden. Den Versuch, die Schmuggler selbst ausfindig zu machen, versucht er erst gar nicht. Die Gesichter der Menschen, die einen Blick auf die verzerrte Gestalt des Magos werfen, während er versucht, seine Ausrüstung zu erweitern und Informationen über den Verbleib seiner Kollegen zu sammeln, sprechen Bände. Sollte er heiklere Nachforschungen anstellen, wäre das Ergebnis sicher ernüchternd. Immerhin war es dem Heretek gelungen, den Logikern eine weitere Botschaft zuzustellen, und einen Vox-Caster zu erstehen. Mit diesem Ergebnis kehrt er zur Wiege des Lebens zurück. Nachdem er seinen Einkauf in seine Werkstatt gebracht hat, sucht XK Rho Pi-8 den Thronsaal der Königin der Fetzen und Scherben auf.

Er betritt die Kammer und bewegt sich gemächlichen Schrittes auf die Königin zu, um dann das "Protokoll des Respekts" auszuführen. Nachdem das bizarre Schauspiel geendet hat, ertönt die kalte Metallstimme durch die Halle. "XK Rho Pi-8 will heikle Anfrage stellen. Ist es möglich, dies mit der geringstmöglichen Anzahl an Zuhörern durchzuführen?"
« Letzte Änderung: 15.03.2015, 10:53:47 von Luther Engelsnot »

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