Während XK Rho Pi-8 seinen eigenen Besorgungen nachgeht, kehrt Varna direkt zur Wiege des Lebens zurück. Auf dem Krankendeck trifft sie einige Vorbereitungen für die geplante Probenuntersuchungen, die daraus bestehen, eine Bahre freizuräumen und die nötigen Messgeräte und Chemikalien herauszuholen. Früher hätte Eugenius der Techpriesterin bei solchen Aufgaben assistiert - es komplett alleine zu erledigen, kommt ihr etwas ungewohnt vor und sorgt für einen Anflug schlechten Gewissens. Als sie jedoch an Lamira denkt, wird der verliebten Heretek so warm ums Herz, dass die Schuldgefühle dagegen nicht standhalten können. Sie holt das kleine Geschenk aus der Tasche heraus, dreht es in der Hand und lächelt versonnen, während sie es betrachtet und in Gedanken bei der Scharfschützin ist.
Bevor der Idolitrex-Magos zur Untersuchung auf dem Krankendeck einkehrt, befiehlt Varna außerdem zwei belebten Kadavern, den blutigen Schriftzug von der Wand zu entfernen. Nicht, weil sie etwaige Fragen oder Bemerkungen von ihrem Zunftkollegen befürchtet, sondern eher, um mit dem Schicksalsschlag abzuschließen und nach vorne zu blicken - so wie Lamira es ihr geraten hat.
Zur vereinbarten Stunde empfängt die Fabrikweltlerin den pünktlichen XK Rho Pi-8, nimmt ihm, wie angekündigt, eine Gewebeprobe ab und behält den Magos während der Analyse an Ort und Stelle. Guter Dinge, kann die Abtrünnige den Parasiten problemlos identifizieren.
"Alles klar. Eine Myxamoeba saltatoria," teilt die Rotberobte ihrem schwarzen Kollegen den Befund mit. "Ihre Ausscheidungen interferieren mit vielen Stoffwechselprozessen, vor allem mit Proteindegradation und ATP-Synthese. Bei Überanstrengung tödlich. Und ihre Sporen können über verdampfenden Schweiß und Schleimtröpfchen alle in der Umgebung infizieren." Varna sieht bei dieser Verkündung keineswegs zornig oder unglücklich aus - man könnte fast meinen, sie beglückwünsche XK Rho Pi-8 zu einem gewonnenen Preis. Dennoch nimmt sie den Zustand des Magos nicht auf die leichte Schulter.
"Du bleibst am besten hier, bis ich dich entlassen habe. Das sage ich dir als Medizinerin und deine Vermittlerin, die die Abmachung mit der Station retten darf," verordnet die Ketzerin streng.