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Autor Thema: Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.  (Gelesen 24534 mal)

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Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #150 am: 01.04.2016, 21:29:46 »
Naomi nickt Hiromi zu ihrer Antwort und ergänzt, dass es vermutlich schwer zu reisen und damit Bayushi Kyuden zu verlassen sein wird, bevor der Frühling wiedergekehrt ist. Daher würden sie beide mit hoher Wahrscheinlichkeit dort bleiben. Das Masato einsieht, dass es besser ist, sich zurückzuziehen, erleichtert die Seppun. Sie folgt mit Interesse dem folgenden Gespräch. War es nur ein Nebelwerfen oder bekam sie gerade tatsächlich etwas über die Claninterna mit? Sie wagt sich schließlich mit der Frage vor, welche Fälle vom Kartell verursacht außerhalb der Bayushi-Lande bekannt wären.

Die Dienerin der Seppun hat zunächst einen kalten Zug in ihrem neutralen Gesicht. Doch das Lob ihrer Fähigkeiten scheint eine Saite bei ihr angeschlagen zu haben. Es wird weicher und eine Spur stolz zeigt sich: "Der Name Shun wurde mir von meiner Familie gegeben. Wir stehen schon seit Generationen im Dienste der Seppun. Daher bin ich von klein auf trainiert worden. Stellt gerne Fragen, wenn ihr euch bei etwas unsicher seid." Zunächst klingt sie fast gönnerhaft, dann mitfühlend: "Ihr habt kaum eure neue Position eingenommen und fürchtet bereits um diese? Was ist passiert?"
« Letzte Änderung: 06.04.2016, 18:02:36 von Seppun Naomi »

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #151 am: 06.04.2016, 00:09:30 »
"Nun...", Midori senkt ihre Stimme, dass nur noch Shun sie hören kann, "Ich habe meine Aufgabe erfüllt, ihm einen Brief seiner Schwester und - naja - mich zu überbringen. Doch er hat mir keine neuen Befehle gegeben. Dabei denke ich, gibt es hier", sie macht eine Bewegung mit den Armen, die auf das gesamte Lager deuten soll, "doch sicher genug zu tun. Er muss also unzufrieden mit mir sein." Ihr Gesicht drückt ehrliche Besorgnis aus.

"Wenn ihr vielleicht wisst, was ich tun kann, um meinen Wert zu beweisen, wenn ihr zum Beispiel Hilfe bei etwas braucht, lasst es mich bitte wissen. Ihr würdet mir damit einen großen Gefallen tun, denn ich würde mir nicht so nutzlos vor kommen. Und von jemandem wie euch könnte ich dabei viel lernen." Aufmerksam schaut sich Midori im Lager um als suche sie nach einer Beschäftigung. "Tatsächlich wäre mir jede Aufgabe lieber gewesen als die, die er von mir verlangt.", erkennt sie.

"Vielleicht ist er aber auch nicht unzufrieden mit mir, sondern wegen irgend etwas besorgt oder bedrückt. Wenn ich doch nur wüsste, was es ist, so könnte ich ihm auch helfen." ergänzt sie noch, "Ihr habt schon längere Zeit in seiner Nähe verbracht. Wisst ihr vielleicht etwas, das mir helfen könnte, ihn besser zu verstehen?"

Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #152 am: 06.04.2016, 18:29:51 »
Das Mitgefühl der Seppundienerin beginnt, sich eher wie ein herablassendes Mitleid anzuhören, als diese die vertraulichen Gesten nicht erwidert: "Eure bisherige Herrin muss sehr nachsichtig mit euch gewesen sein. Euer neuer Herr ist wahrscheinlich gut trainierte Diener gewohnt. Diesen müssen kaum Anweisungen gegeben werden, sie sehen, was zu tun ist und setzen es um - oder bieten es in entsprechend unauffällig-zurückhaltender Weise an, was er möglicherweise braucht. Die besten Diener sind nicht nur in der Lage, die Bedürfnisse des Herren vorrauszusehen, sondern ihn durch ihr handeln und ihre Angebote so zu beeinflussen, dass sich sein Verhalten bessert. Diese Stufe habe ich noch nicht vollkommen erreicht, wie man an den gelegentlichen Missgeschicken meiner Herrin sehen kann, aber ich lerne." Auf welch hohe Stufe sich die junge Frau einschätzte, war unverkennbar. Sie hielt sich für ein Talent, dass eigentlich zu höherem geboren hätte sein können.
"Ihr werdet es lernen, macht euch vertraut mit eurem Herren - beobachtet ihn, antizipiert, was er denkt und tut, bietet euch unaufdringlich an und seid nicht zu ängstlich, besser eine Rüge für wohlgemeintes Zuviel-tun als für Unterlassung.", setzt sie fort und beginnt, ihre Beobachtungen über Isamu auszubreiten. Dabei stellt sie mit erschrecken fest, dass sie es versäumt hat, ihn wirklich zu beachten und Erkundigungen einzuziehen. Also behilft sie sich mit ihrem Vorwissen, Analysen seiner Beweggründe für Handeln und Emotionen sowie ein wenig Fantasie.
Als sie fertig ist, überlegt sie einen Moment, wie sie ihren Schnitzer auswetzen kann. Ihr Blick auf Midori fällt entsprechend intensiv aus: "Ich muss sie mir warmhalten, sie könnte mein Zugang zu mehr Wissen über die Bayushi sein - naives Wesen." Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen: "Aber vielleicht ist es besser, wir tauschen unsere Gedanken und Wissen regelmäßig aus? So könntet ihr eure Ideen von mir absegnen lassen und durch mein Beispiel lernen?"

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #153 am: 07.04.2016, 17:08:57 »
Noboru blickt Kiyo prüfend an als diese ansetzt über die vergangenen Fälle der Kartelle zu sprechen. Es ist in den höheren Kreisen des Skorpion Clans ein offenes Geheimnis, dass sowohl die Shosuro als auch die Bayushi und die Soshi Familie mit ihren Familien Kartellen den Opiumhandel kontrollieren. Darauf geht Kiyo jedoch nicht ein, statt dessen berichtet sie von einer Bande Ronin welche unter dem Namen die braune Hand im Grenzgebiet zwischen Kranich, Mantis und Skorpionlanden in großen Mengen Opium schmuggelten. Die Zusammenarbeit mit den anderen Clan Magistraten sei äußerst schwierig gewesen. Die unterschiedliche Gesetzeslage und die drohende Intervention der Smaragd Magistratur, welche kein gutes Licht auf die Arbeit der Clan Magistraten geworfen hätte, waren eine besondere Herausforderung. Schlussendlich sei es jedoch gelungen den Kopf der Bande einen Ronin aus der Kakita Familie zu überführen und seinen Kopf als Warnung an alle anderen Männer der braunen Hand von der Mauer des Grenzturms baumeln zu lassen. Bayushi Kiyo erzählt die Sache mit großer Hingabe und wird nicht müde zu erwähnen, dass ihr Vater einer der Yoriki gewesen sei, welche den entscheidenden Hinweis für die Ergreifung des Ronins geliefert habe.
Der Yogo Yoriki ruft einen der Bediensteten herbei und bittet ihn ihm ein Bündel zu bringen welches auf einem der Pferde befestigt ist. Der Diener kommt mit dem Bündel wieder und überreicht es Noboru mit einer Verbeugung. "Es ist das Schwert, welches der wiedergekehrte Bayushi Ryoto bei sich trug." Das Bündel ist mit einem besonderen Yogo Sigel versehen und scheint nicht von anderen als von Noborus Händen zu öffnen sein. Der Shugenja schließt die Augen und berührt das Sigel, welches sich sanft leuchtend öffnet. Vorsichtig wickelt Noboru das Bündel aus, wobei er darauf acht gibt nicht die darin gewickelte Klinge zu berühren. Als er den braunen rauen Stoff ganz ausgebreitet hat, sehen die Samurai das was von dem Ratling Katana übrig geblieben ist. Offensichtlich hat Noboru den, womöglich durch die Nezumi gefertigten, Griff entfernt denn es liegt nur noch die Klinge, schlank, schwarz und makellos auf dem Tuch.
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #154 am: 08.04.2016, 12:37:19 »
Als Shun die Fähigkeiten Midoris als Dienerin herab würdigt, fühlt sich für diese jedes Wort wie ein Schlag ins Gesicht an und sie würde am liebsten im Boden versinken. Doch als sie dann weiter davon spricht, dass die besten Diener ihre Herren beeinflussen sollten mildert sich ihr Unwohlsein wieder. "Diener müssen gehorsam und demütig ihre Befehle befolgen. Ein Diener der versucht, seinen Herren zu lenken ist eine Schande!" Zusätzlich stärkt Shun mit ihren Worten nur Midoris Meinung den anderen Clans gegenüber. Scheinbar haben die Seppun es nötig, ihre Geschicke von ihren Dienern lenken zu lassen?

Midori muss ein Kichern unterdücken als Shun von den "gelegentlichen" Missgeschicken ihrer Herrin spricht, lässt sich aber ihr Amüsement nicht an merken. Wieder fühlt sie sich ein wenig besser als sie glaubt, die Dienerin der Seppun besser zu verstehen. "Das wäre sehr hilfreich.", stimmt sie ihr zu, "Wie zum Beispiel entscheidet ihr, welche Dienste ihr eurer Herrin wann vor schlagen sollt? Müsst ihr bereits jetzt Vorbereitungen für die Hochzeit eurer Herrin treffen? Und wenn ja, welche? Werdet ihr auch ihrem Gemahl dienen? Und wenn ja, wie?"

Es brennen ihr noch viele weitere Fragen auf der Zunge, denn sie ist sich trotz allem sicher, noch einiges von Shun lernen zu können. Doch zuerst will sie ihr die Gelegenheit geben, zu antworten. Außerdem macht sie sich Sorgen, ihre Unterhaltung mehr zu ihrem eigenen Wohl als zu dem ihres Herrn zu führen. "Aber wenn ich eine bessere Dienerin wäre, ist das doch auch zu seinem Vorteil, oder?", versucht sie sich zu beruhigen.

Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #155 am: 08.04.2016, 22:50:41 »
Naomi lauscht gespannt den Erzählungen der anderen in der Runde über das Kartell der braunen Hand und vergisst auch nicht, die Gelobten für ihren unermüdliuchen Einsatz zu loben. Als das Katana hervorgebracht und auseinandergenommen wird, beobachtet sie die Vorgänge genau und untersucht die Klinge rein mit Blicken. "Eine beeindruckende und gute Arbeit. So, wie das Nakago eine Mei trägt, hat es den Anschein, als wäre dies einmal eine Familienklinge gewesen. Was ist der genaue Wortlaut?" Heimlich macht sie ein Zeichen zur Abwehr böser Geister, da sie nicht mit dem, was den Samurai 'widerkehren' ließ, in Berührung kommen wollte.

Shun scheint nicht bewusst zu sein, wie sehr sie sich verrannt hat oder wieviel sie über ihre Persönlichkeit verriet. Sie war von sich überzeugt und verkündet daher selbstsicher: "Manches ist Begabung, aber vieles kann man durch Beobachtung und Kenntnis der Riten und Umgangsformen vorraussehen. Grundsätzlich solltet ihr euch nie weit von ihm entfernt aufhalten, um keine Situation, in der eure Dienste willkommen sind, nicht zu verpassen. In den meisten Stimmungen genießt meine Herrin Getränke in Maßen und lässt sich viel Zeit beim Konsum. Also muss die vorbereitete Menge nicht groß sein, die Feuerstelle und das Brennmaterial aber geeignet sein, das Getränk warm zu halten, ohne es zu verderben. Wenn sie den Tag über anstrengenden Tätigkeiten nachgegangen ist, wird sie lange Essen wollen, um eine größere Portion mit vorsichtigem Tempo zu sich zu nehmen." Plötzlich bricht Shun ab - war ihr klar geworden, wie viel sie eigentlich gerade drohte zu verraten? Dachte sie nach oder erinnerte sie sich an etwas? Die Seppun-Dienerin fixiert Midori, doch setzt sie einfach die Antworten fort: "Bisher besteht ein Vorvertrag mit der Verlobung zwischen Naomi-sama und Bayushi Kenyo-san. Es werden noch weitere Vehandlungen folgen. Daher beschränken sich die Vorbereitungen auf die Hilfe und Achtsamkeit für meine Herrin. Nach der Verbindung gehe ich davon aus, dass ich ihr in ihren neuen Haushalt folgen werde und dort Leibdienerin bleibe. Ihm werde ich nicht direkt dienen, aber durch meine Dienste an seiner Gemahlin indirekt."

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #156 am: 09.04.2016, 23:46:48 »
Noboru hebt schützend die Hand vor die Katana Klinge. "Der Stahl dieser Klinge ist durch und durch verdorben.[1] Meine Gebete an die Schutzkami waren gerade ausreichend um den Griff zu entfernen." Er legt die Decke wieder über die Klinge um die Anwesenden zu schützen und fährt dann fort: "Ich vermute anhand des Mei, dass es sich um eine Klinge aus dem Krebsclan handelt. Womöglich gar eine Waffe die unter dem Einfluss der Kuni Shugenja entstanden ist."
 1. tainted
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Kitsune Hiromi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #157 am: 12.04.2016, 20:57:22 »
Ebenso wie ihre Freundin lauscht auch die  stets neugierige Füchsin mit großem Interesse den Erzählungen der beiden Yoriki, hielt sich aber noch mehr als diese mit Kommentaren zurück.
Die verdorbene Klinge musstert sie mit noch größerem Interesse, schließlich ist die Gelegenheit ein solch unheimliches Objekt von nahem zu sehen zum Glück sehr selten.
Aber bei allem Interesse ist Hiromi die Klinge doch höchst unheimlich und so hält sie nicht nur etwas Abstand sondern vollführt, ähnlich wie Naomi, beinahe unbewußt das Zeichen zu Abwehr böser Geister das jedes Kind in Rokugan lernt, seit es die Schattenlande gibt.  Soweit sie weiß ist sie noch nie mit dem Verderben das aus jenen Landen kommt in Berührung gekommen, aber sie hat auf den Reisen mit Kitsune Tamoko Sensei mehr als genug schreckliche Geschichten darüber gehört. Diese elegante schwarze Klinge macht ihr mehr Angst als es der Kappa je vermocht hätte und es kostet die Füchsin nicht wenig Mühe sich dies nichts anmerken zu lassen.
"Fallseven times, stand up eight

Midori

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #158 am: 13.04.2016, 18:24:32 »
Für den Bruchteil einer Sekunde verschwindet das geübte Lächeln von Midoris Gesicht als sie die respektlose Art hören muss, in der Shun über den Cousin ihres Herren spricht. Sollte das eine Provokation sein? Oder einfach nur die mangelnde Erziehung der Seppun Dienerin? Ein Blick auf deren Herrin ließ sie die Entscheidung treffen, in ihrem Sinne letzteres an zu nehmen.

"Jedenfalls scheint sie nichts über Bayushi Kenjosamas Tod zu wissen.", ist Midori klar, doch weiß sie auch, dass sie nichts darüber erwähnen darf. Wenn Isamusama gewollt hätte, dass es jemand erfährt, dann hätte es schon jemand erfahren. Aber er hat sie gewarnt, diskret zu sein. "Ihr habt sicher Recht, dass ich mehr über meinen neuen Herrn erfahren sollte...", während sie dies sagt, stellt sie fest, dass Kenjos Auftrag ihr tatsächlich selbst zum Vorteil gereicht, "Von euch kann ich zwar vielleicht nicht viel über ihn lernen, aber zumindest über das Verhältnis, zwischen eurer Herrin und ihm? Oder vielleicht sogar den anderen mit Reisenden? Habt ihr irgend etwas erfahren können?"

Seppun Naomi

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #159 am: 14.04.2016, 00:22:47 »
"Wenn ich den genauen Wortlaut und Stil des Meis kennen würde, könnte es sein, dass ich es besser zuordnen kann. Einige bescheidene Kenntnisse über Familiengrenzen hinweg kann ich zu meinen Lebenserfahrungen zählen.", wiederholt Naomi noch einmal, während sie sich bereits den Kopf zerbricht, was sie über die Kuni weiß. Als die Erinnerung an Aiko hochkommt, muss sie schlucken und um ihre Beherrschung ringen. DIe Gedanken an ihn und ihre Schicksale taten noch immer weh.

Shun muss nicht lange überlegen, um ihre Beobachtungen bezüglich der Gruppe zu rekapitulieren: "Euern Herrn verbindet eine längere Reise und eine Aufgabe mit dem Affenmenschen und Kikuchiyo-sama. Das Affenwesen schützt sie vor dem Einfluss böser Kami und hat ihnen mehrfach das Leben gerettet. Sie bezeichnen es als 'Freund'. Seine Wunderkräfte haben in Isamu-samas Auftrag auch Naomi-sama gepflegt. Dabei hat er sich nicht zurückgezogen." Die Dienerin wirkt ernsthaft empört über diese Ausnutzung der Schwäche ihrer Prinzessin. "Der Magistrat hat Respekt übrig für Kikuchiyo-sama, mehr als für Isamu-sama. Er hat ihm auch den Auftrag gegeben, meine Herrin zu schützen, nachdem diese von dem Rattenüberfall und den gestohlenen Dingen berichtet hatte und der Beschluss gefallen war, diese zurück zu holen. Durch die Anwesenheit des Magistraten sind die Gelegenheiten direkter gespräche zwischen unseren Herren zurückgegangen, noch hat sich nicht Verhältnis viel etabliert. Die erhaltene Hilfe wird meine Herrin bei jeder Gelegenheit, vor allem ihrer Verlobungsfamilie und ihrer eigenen gegenüber erwähnen, ihr Wort gibt sie nicht leichtfertig." Insgesamt scheint Shun aber nicht ihre volle Aufmerksamkeit auf Midori zu verwenden, immer wieder schweifen ihre Augen und wohl auch ihr Horchen ab.

Kikuchiyo

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #160 am: 18.04.2016, 19:43:38 »
Die Tatsache, dass kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden kann, bedrückt Kikuchiyo etwas. Auch die Gespräche sind nicht unbedingt etwas in das er sich einmischen möchte. Die Tatsache, dass ein Diener mit Shimomura geschickt werden soll um neuen Sake zu holen, ist ihm nicht sehr genehm. Der Weg ist viel zu gefährlich und sie würden nicht mehr hier sein, sollte er heil wieder zurück finden. Es würde ihre Gruppe schwächen. Er kann sich allerdings kaum dem Befehl des Magistraten widersprechen und wundert sich warum ihm seine Vertrauten nicht davon anrieten. Vielleicht war es aber auch allen Anwensenden klar, dass es sich nicht wirklich um einen echten Befehl handelte.

Der Landsamurai steht auf und entschuldigt sich bei den Anwesenden für seine Abwesenheit. "Geehrter Magistrat und Gäste. Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber ich werde von der Sicherheit unseres Lagers überzeugen. In letzten Tage ist zu viel merkwürdiges geschehen und ich würde mich gerne selbst davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist."
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
Kikus Status und C-Bogen

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #161 am: 18.04.2016, 21:54:55 »
Noboru ist überrascht, dass als die Seppun vorgibt sich etwas mit den Familien des Krebsclans aus zu kennen. Er schaut sie prüfend an und spricht mit leiser Stimme: "Der Familienname ist nicht zu entziffern, der Vorname des Schmieds war wohl Hajime." Bayushi Kiyo schaut gelangweilt zum ersten Yoriki. Der in den Kreis zurück gekehrte Bayushi Isamu hört neugierig zu. Takumi, der mit den Clans nichts anfangen kann, kratzt sich hinter dem Ohr und streichelt Yuki.

Bei der Umgehung des Lagers, kann Kikuchiyo Midori und Shun entdecken, welche etwas Abseits in ein Gespräch vertieft scheinen. Aus irgendeinem Grund gehen ihm Noborus Worte nicht aus dem Kopf.
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Midori

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« Antwort #162 am: 19.04.2016, 16:54:09 »
Gelegentlich nickt Midori, während sie den Ausführungen Shuns zu hört. Dabei bemerkt sie auch, dass diese sich immer wieder um schaut und fragt sich dabei was wohl ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. "Seht ihr nach eurer Herrin um fest zu stellen, ob sie euch wieder braucht?", formuliert sie ihre Vermutung, "Ich möchte euch sicher nicht von euren Pflichten ab halten."

Dennoch weiß Midori, dass nach all dem, was sie nun schon von der Seppun Dienerin erfahren hat, die Informationen von dieser ihr noch weiter helfen können. So wartet sie höflich ihre Antwort ab, bevor sie fort fährt: "Kikuchiyosama ist der bärtige Samurai, ja?", fragt sie unter ihrem Atem während sie mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken in dessen Richtung deutet als dieser in Sicht kommt. "Wie kann es sein, dass der Magistrat für ihn mehr Respekt hat als für seinen eigenen Enkel?" Kurz zieht sie die Brauen zusammen ob dieser Ungerechtigkeit. "Glaubt ihr, er versucht Isamusamas Onkel gegen ihn auf zu bringen?"

Seppun Naomi

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« Antwort #163 am: 22.04.2016, 10:57:45 »
Naomis Gesicht legt sich vor anstrengenden Überlegungen so sehr in Falten, dass es selbst durch die Schminke erkennbar ist. Halblaut gibt sie ihre Schlüsse zum Besten: "Dieser Name alleine ist ungenügend, um Person und Klinge schlüssig zuzuordnen, eingedenk meiner bescheidenen Kenntnisse. Die ständigen Kämpfe mit den Schattenland-Ausgeburten würden eine schlüssige Theorie ergeben, wie diese Klinge in Rattenhände geriet und verdarb. Wobei sie nicht der einzige Clan sind, der dort gekämpft hat und Zusammenstöße mit verdorbenen Kreaturen hatte." Ihr Blick wandert kurz in die Runde. "Die Invasionen und die Gefallenen aus den Reihen der Clans wären genauso gute Urheber. Selbst die Einhörner..." "Die Kuni aber sind kundige Menschen, was solche Kräfte angeht. Einer solchen Verführung zum Opfer zu fallen, wäre ungewöhnlich. Wie vermutet ihr, stellt sich der Zusammenhang dar?"

Shun schreckt ein wenig auf, als ihr durch die Frage deutlich gemacht wird, dass aufgefallen ist, dass ihre Aufmerksamkeit abgedriftet ist. Sie fängt sich nicht sofort, aber schnell: "Ähm...ja. Ihr werdet nachsehen, dies ist mir zu einer zweiten Natur geworden. Im Moment scheinen unsere Dienste zwar nicht benötigt zu werden, aber vielleicht treten wir näher, um zu sehen, worum es geht, und nun, wo euer Herr ebenfalls dazugetreten ist, können wir beide und beide miteinander im Auge behalten. Von meinen Pflichten werdet ihr mich nicht abhalten, habt keine Sorge." Sie folgt dem Nicken mit ihren Augen und haucht ihr "ja" so zart, dass es mehr zum Lippenlesen verkommt. "Abhängig vom Charakter des Magistraten gibt es verschiedene Theorien, die ich mir vorstellen kann, warum es diese ungewöhnliche Verteilung der Aufmerksamkeit gibt. Das er es sich damit ernsthaft mit jemandem verscherzen möchte, glaube ich nicht. Er gebärdet sich meist offen und deutlich. Wenn dies sein wahres Wesen ist, hat er wahrscheinlich eine Vorliebe für Personen, die besondere Tatkraft beweisen, hört deren Geschichten gerne und bevorzugt es, sich mit diesen zu umgeben. Liegt ihm ein andere Charakter zugrunde, als er nach außen vorgbit, könnte er möglicherweise seinen Einfluss auf eine Person ausweiten, die dafür empfänglich zu sein scheint und deutliche Zeichen des Schmeichelns bedarf. Gleichzeitig könnte es als Test und als Schwächung der Position eures Herren geeignet sein." Ihre ruhige Art, all dies darzulegen, deuteten darauf hin, dass diese junge Dienerin der Seppun solche Situationen bereits gewohnt ist und sie davon ausgeht, dass die Gedanken ihrer Umgebung keineswegs rein nobler Natur sind.

Ginsengsei

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Kapitel 1.5: Die Pflicht der Klinge.
« Antwort #164 am: 03.05.2016, 21:48:33 »
Der Mittag ist wie im Flug herbei geeilt und es wird aller höchste Zeit erneut auf zu brechen wenn sie das Lager nicht am selben Ort wie letzte Nacht aufschlagen wollen. Der Glanz der Sonne ist hinter langen Wolkenfäden verblichen. Starker Ostwind kündigt von einem möglichen Wetterwechsel. "Wir werden nicht nach Shimomura reiten. Wenn wir uns Richtung Norden und Kagoki halten, werden wir bald auf die ersten Höfte stoßen." Erklärt Bayushi Kiyo. "Kitsune-san und ich werden die Führung übernehmen." Sie greift nach den Zügeln ihres Pferdes und möchte gerade losreiten, da erklingt die Stimme des Magistraten: "Kiyo-san, warte einen Augenblick. Was ist mit dieser Mühle. Ich möchte, dass du zusammen mit Bayushi Isamu und zwei Ashigaru dorthin reitest und die Sache untersuchst. Wenn ihr das gechafft habt schließt ihr zu uns auf." Zögert kurz doch Masato gibt ihr keine Möglichkeit ihre Zweifel zu äußern: "Ich selbst werde mit der Kitsune die Gruppe anführen!" Er lächelt Hiromi zu.
Etwas weiter hinten, instruiert Isamu Midori, dass sie weiter bei Shun bleiben soll. Bei seiner jetzigen Aufgabe wäre sie nur eine Last.
Auch Bayushi Kiyo sucht den Blickkontakt zu Kikuchiyo. Sie meint sich zu erinnern, dass der Landsamurai die Gegend erst bereist hat und hofft, dass er dem Magistraten und dessen mangelnde Ortskenntnis eine große Hilfe sein wird. Sie verbeugt sich zum Gruß und gibt dann dem Pferd die Sporen. Schnee und Matsch spritzen auf, als die Vier davon galoppieren.

Tatsächlich findet die Gruppe nach mehreren Stunden beschwerlichen Reisens einige einsame Laternen den Weg leuchten. An einem kleinen Schrein am Wegrand sitzt ein junge mit schmutzigen Kleidern und wirrem Haar. Er spielt mit einem schwarzen Bambus Rohr, dass er immer wieder um seine Finger zwirbeln lässt. Als er die Samurai kommen sieht rennt er schnell davon um sich zu verstecken. Masato ordert seinen Diener ein paar Reisbälle für den Jungen bereit zu halten und steigt dann vom Pferd um, die Kami der Reisenden um weiteres Geleit und Schutz zu bitten. In der Opferschale liegen ein paar Münzen und neben dem steinernen Abbild eines Esels, steckt ein glühendes Räucherstäbchen.
« Letzte Änderung: 04.05.2016, 06:06:28 von Ginsengsei »
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