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Autor Thema: Willkommen im Tantalum-Komplex  (Gelesen 44111 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Markus Müller

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #150 am: 23.06.2015, 08:40:58 »
Markus verließ das Appartement von Lilou mit einem zufriedenen Lächeln. Er beschloss, auch sie bei seinen Recherchen ein wenig zu beleuchten. Er merkte sich noch ihre Zimmernummer und hoffte, dass sie zurück rief. Wer mochte ihr Vater sein, wenn sie solch einen Respekt vor ihm hatte. Auf der anderen Seite finanzierte er ja ihren aufwendigen Lebensstil. Plötzlich hörte Markus das Schreien von Frauen. Kurz überlegte er, das zu ignorieren, aber dann machte er sich doch auf, zu Hilfe zu eilen.

Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #151 am: 02.07.2015, 22:52:46 »
Im Apartment wendete sich die Figur Tián zu. Sie hob drohend den klingenbewehrten Arm. Tián fiel auf, dass die Klinge keinesfalls scharf war: Es war eine Imitation, wie eine dieser Figuren, die man in Videotheken oder Kino-Eingangshallen sehen konnte.

Doch plötzlich erschien ein schimmerndes Licht um diese Klinge herum, ein grünlicher Schein. Es war nur Licht, und doch reagierten Tiáns Instinkte, warnten ihn, dass diese Licht-Klinge gefährlich war...

Der Passant, dem Duncan auf dem Gang begegnet war, schien seine Warnung nicht ernst zu nehmen, und wandte sich ebenfalls der Tür des Apartments zu. Mit einem Mal erschien am Kartenleser neben der Tür ein grünes Licht - ganz so, als ob jemand die richtige Schlüsselkarte hineingesteckt hätte. Das Licht ging nicht an, wenn man die Tür von innen öffnete, nur bei Aktivierung durch eine Schlüsselkarte. Wie es schien, war der Weg ins Apartment für die beiden Männer frei.

Richard war kurz verwirrt. Sollte dies eine Demonstration sein? Dann war der Zeitpunkt wirklich schlecht gewählt. Und der ältere Arzt schien sich verletzt zu haben.
Aber schon übernahmen Richards jahrelang geschulten Reflexe, noch bevor er überhaupt richtig darüber nachdachte.
Mit einigen schnellen Schritten war er bei Lindsay, hob unbewußt das Laken auf und stellte sich zwischen sie und die Figur.
Auch von Nahem sah sie mehr wie ein Kunststoff-Aufsteller aus.
Richard ging in Verteidigungspostition und wartete erst mal ab, ob dies nicht doch alles ein Mißverständnis war.

Markus erreichte die Tür des Appartements und konnte einen Blick auf die Situation sehen. Mr. Haas schien in starker Bedrängnis zu sein. Die Worte des ominösen Deckers kamen ihm in den Sinn. Wenn er jetzt eingreifen würde, wäre der Asiate ihm etwas schuldig. Er zog seine Pistole und drückte, das Cyberwesen im Visier, ab.

Was für ein seltsames Licht an der Klinge. Die Zeit verging träge und wieder überschlugen sich die Ereignisse. Als die Figur sich zu Tián wendete, zuckte er förmlich zusammen. Sein Hirn dachte nur noch an einen schlechten Scherz, während sein Körper eine natürliche Verteidigungsposition einnahm.
Dann kam auch schon der Schauspieler zu ihm und den Frauen. „Vorsicht, die Klinge ist gefährlich!“ Rief er aus, während er realisierte, dass sich ein Schuss gelöst hatte. Verdammt was machte er hier nur?

Ein Knall ertönte, Lindsay schrie erneut auf, und Markus' Waffe riss ein Loch in die linke Seite des - Wesens? Was genau hatte er da eigentlich vor sich? Es war kein Mensch und überhaupt kein biologisches Wesen, so viel war nach dem Schuss klar. Es bestand aber auch nicht aus Metall, wie er es bei einem Roboter erwartet hätte. Fast schien ihm der Angreifer aus einer Art Hartplastik zu bestehen - was aber nun wirklich nicht sein konnte...

Lindsay, die zunächst erstarrt vor der Figur gestanden hatte, lief nun panisch davon, in Richtung ihres Zimmers. Sie schrie erneut, riss eine Tür auf und verschwand dahinter.

Sharon war etwas gefasster. Auch sie hatte zunächst vor allem gestarrt, doch nun Griff sie mit zitternden Händen nach der Kaffeekanne auf ihrem Tisch und warf damit nach dem Cyber-Angreifer. Aber auch, wenn sie gar nicht schlecht gezielt hatte, verfehlte das improvisierte Wurfgeschoss knapp sein Ziel und landete krachend an der Wand, wo der Deckel der Kanne absprang und den gesamten Inhalt über Wand und Boden verschüttete.

Obwohl die Wucht des Schusses das Cyberwesen kurz aus der Balance gebracht hatte, schien es sich ansonsten nicht weiter um den Treffer zu kümmern. Sein Kopf wandte sich Tián zu - und es hob die Klinge. Gezielt richtete es die Waffe auf Tiáns Kopf, und stieß damit zu. Der Wissenschaftler reagierte nicht schnell genug, um auszuweichen. Es war kein Metall, keine spürbare Klinge, die gerade die obere Schicht seiner Haut zerschnitt und ein Rinnsal aus Blut über Tiáns Gesicht laufen ließ. Es fühlte sich eher an wie die unsichtbare Kraft zweiter Magneten, die sich abstießen. Der Widerstand zwischen den Magneten war real, obwohl die beiden Objekte nie wirklich aufeinandertrafen. Der Unterschied war, dass diese Klinge nicht einfach nur Druck auf ihn ausübte. Die Kraft, die auf ihn einwirkte, war schneidend - im ganz wörtlichen Sinne.

Die Verletzung, die Tián erlitt, war nicht schlimm. Doch das Blut lief, und der Schmerz zog durch seinen Kopf, als hätte er sich mit einem Küchenmesser geschnitten.

Verdammt- der Kerl vor ihm hatte gerade eine Kanone gezogen, und irgendetwas nicht sichtbares ins Visier genommen. Mit einer fließenden Bewegung zieht Duncan die eigene Waffe- richtet sie fürs Erste auf den Bewaffneten vor sich- und rückt vor. "Ganz ruhig, Cara. Was auch immer du da tust- runter mit der Kanone, oder ich verpasst dir ein Loch groß genug dass du Whiskey drin lagern kannst..." Klickend entsichert die Waffe- und er ist bereit zu feuern, sollte der seltsame Typ mit der riesigen Kanone nicht einlenken. Er wollte ersteinmal einen Überblick über die Situation- und von hier sah er nichts.

Als knapp neben ihm eine Pistole knallte, zuckte Richard zusammen.
War das der Cyperpolizist gewesen? Ihm blieb wenig Zeit die Situation zu erfassen. Neben sich sah er sowohl den verletzten, jungen Arzt. Auf der anderen Seite einen Neuankömmling, der ebenso wie die Plastikfigur eine Waffe trug.
Dieses Chaos mußte schnell beendet werden, bevor noch jemand ernsthaft zu Schaden kam.
Mit einer schnellen Bewegung schwang Richard das Laken in seiner Hand empor und versuchte es über den Kopf des Angreifers zu werfen und es festzuwickeln, um diesem vielleicht die Wahrnehmung zu nehmen. Dadurch sollte es hoffentlich ruhiggestellt werden.
Oder es würde einfach wild in der Gegend rumfuchteln. Wie auch immer; alles war besser als gezielte Angriffe dieses Dings.

Markus fluchte innerlich. Sein Schuss schien nicht erfolgreich gewesen zu sein. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken.

'Vielleicht kann ich es ja überladen.'

"Dieser Decker hätte mich ruhig vor diesem Ding warnen können. Dann würde ich nicht so blöd dastehen."

Markus sah, das einer der Anwesenden dem Ding ein Laken über den Kopf warf.

'Das müsste gehen.'

Ein weiterer Mann kam und sprach wahrscheinlich zu ihm. Eindeutig eine Drohung. Er steckte seine Waffe weg und zog den Elektroschocker hervor.


"Später. Erst einmal muss das Ding ausgeschaltet werden."

Fest biss Tián die Zähne aufeinander. Ihm war eiskalt geworden. Diese Waffe, der Schnitt. Es herrschte ein Chaos und dieses Wesen, was immer es war, es wäre nicht gut, es frei herum laufen zu lassen. Lindsay hatte wohl das einzig richtige gemacht. Fliehen, doch würde es wohl folgen und auf seinem Weg mehr Menschen verletzen. War es ein Art von Terroranschlag?
Tián wendete den Blick ab, so als würde er seinen Fluchtweg überprüfen. Dann Machte er einen Satz, nach vorne. Versuchte den Klingenarm zu greifen um Herrn Power zu helfen. Vielleicht zu zweit konnten sie es zu Boden bringen.

Gemeinsam schafften Richard und Tián es, das Laken wieder über die so überraschend lebendige Figur zu ziehen. Das Ding schien dadurch tatsächlich orientierungslos; einen Moment lang erstarrte es und wusste scheinbar nicht, was es jetzt tun sollte.

Sharon nutzte die Gelegenheit, und griff nach ihrem Handy. Sie drückte etwas auf ihrem Handy, und wurde offenbar sofort durchgestellt. "Kommt ins Apartment!" rief sie. "Sofort!"

Das Ding griff nach dem Laken, ungelenk, fast wie eine Marionette. Die schimmernde Klinge durchschnitt das Laken, traf dabei auch den Brustkorb des Cyber-Wesens, das die Selbstzerstörung nicht einmal zu bemerken schien. Sekunden später fiel das Laken wieder zu Boden.

Endlich konnte auch der Ire einen Blick auf die Kreatur werfen- und schwenkte die Waffe herum. Der Idiot mit der Kanone schien mit einem Mal weniger wichtig. Zuerst musste diese Kreatur erledigt werden- auch wenn ihm gerade schmerzlich auffiel, wie dringend er die etwas mehr Durchschlag bietende Schrotflinte doch hätte mitbringen sollen. So blieb ihm nur die treue Sig- und die spuckte gerade schon das erste Geschoss in Richtung des Viehs.

Das Roboter-Ding - auch wenn es wie eine Figur wirkte, was außer einem Roboter sollte es sein? - wurde von Duncans Schuss einen Schritt zurückgeworfen. Der Treffer hatte einen Teil des "Gesichts" zerrissen, und das Ding bewegte nun den Kopf hin und her, als habe es Schwierigkeiten, seine Gegner genau auszumachen.

Für Richard wurde es für seinen Geschmack etwas zu bleihaltig in Luft. Schon zwei, ihm unbekannte Männer, die einfach auf das Ding schossen. Da wollte er lieber nicht im Weg stehen und sich zufällig eine Kugel einfangen.
Er griff nach dem Arm des jüngeren Arztes und zog ihn halbherzig mit sich.
"Lieber weg hier, bevor wir auch was abkriegen. Lassen sie uns nach ihrem Kollegen schauen!"
Und damit begab er sich in Richtung des älteren Arztes in der Hoffnung, nicht zu spät zu kommen und wenigstens bein bisschen helfen zu können.

Obwohl der andere Typ ballerte auf das Ding. Trotzdem hielt Markus an seinem Plan fest und verpasste dem Wesen einen Elektroschock.

Sehr bereitwillig folgte Tián. Es waren Leute da, die sich um das Ding kümmerten und ihnen war er wohl eher im Weg als das er helfen konnte. Beim Professor angekommen, verschaffte er sich einen Überblick. Hatte er noch Puls, blutete er irgendwo, brauchte er erste Hilfe?

Leise fluchte der Söldner über den Umstand, noch eine weitere Kugel in das Drecksvieh jagen zu müssen- aber er folgte mit dem Lauf den Bewegungen der Kreatur, drückte erneut den Abzug- jagte erneut einen sirrenden Boten des Todes in Richtung des unerwünschten Viehzeugs. Krachend schlug auch dieses Geschoss ein- hoffentlich dieses Mal ein wirksamerer Treffer.

Das "Ding" ließ Richard und Tián ziehen, ohne Ihnen nachzustellen. Es wandte sich Duncan zu, doch im gleichen Moment wurde es von dem Elektroschocker getroffen. Es passierte - fast nichts. An der Stelle des Aufpralls kräuselte sich die Oberfläche etwas, fast wie bei geschmolzenem Plastik, dann lief das Ding auf Duncan zu - schwerfällig, wie eine schlecht gespielte Marionette, und trotzdem schnell genug, damit Duncan nicht einfach ausweichen konnte.

Das Ding holte zu einem Schlag gegen Duncans Kopf aus - und Duncan hob erneut die Waffe und zielte genau auf den Kopf des Cyberwesens.

Ein Knall ertönte, und im gleichen Moment flogen Fetzen aus Kunststoff durch das Apartment. Duncan hatte das Gesicht des Gegners zerfetzt. Das Licht um die Klinge verblasste, verschwand, und das Ding blieb starr stehen, als hätte es sich nie bewegt.
« Letzte Änderung: 02.07.2015, 23:06:05 von Sternenblut »
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Sternenblut

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« Antwort #152 am: 02.07.2015, 22:56:23 »
Tiáns Untersuchung brachte eindeutige Ergebnisse: Der Professor hatte einen harten Schlag gegen den Kopf bekommen, und war ohnmächtig geworden. Schlimme Folgen waren nicht zu erwarten, aber möglicherweise eine Gehirnerschütterung und einige Prellungen vom Sturz.

Das Beste wäre vermutlich, ihn natürlich aufwachen zu lassen und so die erste Heilung des Körpers nicht zu unterbrechen. Eine weichere Liegefläche wäre aber sicherlich angebracht.
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Sternenblut

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« Antwort #153 am: 02.07.2015, 23:08:19 »
Sharon hatte gerade ihr Handy weggelegt und nach einem Küchenmesser gegriffen, da erstarrte das Cyber-Ding. Unsicher starrte sie es einen Moment an, dann fiel ihr Blick auf eine Tür weiter hinten im Raum.

"Lindsay!" rief sie und rannte zu ihrer Schwester, das Messer einfach fallen lassend.
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Noth

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« Antwort #154 am: 03.07.2015, 12:29:51 »
Erleichtert blickte Tián auf. Dem Professor ging es gut. Auch das Ding, darauf konnte sich geeinigt werden, nicht mehr. Die Soldaten, Wachen oder was auch immer hatten ihre Pflicht getan. „Helfen sie mir ihn auf ein Sofa zu legen. Den Rest schafft sein Körper alleine. Ihm geht es gut und außer blaue Flecke und ein Schwindelgefühl wird er nichts haben.“ sagte Tián zum Schauspieler, als sich die Lage beruhigt hatte. Seiner Kollegin schaute er nur kurz hinter her. Sicher machte sie sich Sorgen um ihre kleine Schwester, doch diese war in einen sicheren Raum geflohen. Jedenfalls dachte Tián nicht, dass das Mädchen so dumm war, in einen Raum zu fleihen, wo noch so ein Ding herumstand.

Darum griff er nach den Beinen des Professors um seine Worte in die Tat umzusetzen.
« Letzte Änderung: 03.07.2015, 12:31:28 von Tián Haas »

Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #155 am: 05.07.2015, 06:01:19 »
Kurz war Richard hin und her gerissen. Auf der seinen Seite wollte er Sharon folgen, auf der anderen konnte er aber auch den Arzt nicht einfach so hier liegen lassen. Er entschied sich erst mal dem Professor zu helfen. Danach konnte er immer noch nach den Frauen sehen.
Und so griff er nach den Schultern des älteren Mannes und hiefte ihn mit auf die Couch.
"Gut, das ihm nichts weiter fehlt. Sah ziemlich heftig aus, dieser Stoß."
Richard blickte zu den beiden bewaffneten Gestalten am Eingang des Appartements.
Wer ist das? Bodyguards?
Erst jetzt fiel ihm auf, daß Sharons Bodyguards von vorhin nicht mit im Raum waren. Und die beiden bei der Tür sahen ihnen auf jeden Fall nicht ähnlich.
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

Markus Müller

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« Antwort #156 am: 08.07.2015, 11:06:23 »
Markus schaute sich die Überreste des Dings an. Solch eine Technologie hatte er noch nicht gesehen. Er machte sich Notizen und ein paar Fotos. Dieser Sache würde er weiter verfolgen. Er war gespannt, was Ivy dazu sagen würde. Auf der einen Seite faszinierte ihn die Technik des Cyberwesens, auf der anderen Seite ärgerte es ihn immer wieder, wenn seine oder auch anderer Leute Erfindungen zu kriegerischen Zwecken verwendet werden. Als er sich überzeugt hatte, dass es keine Gefahr mehr darstellte, suchte er den Asiaten. Dieser verarztete gerade den älteren Mann, jedoch ging er zu ihm und flüsterte ihm zu: "Ich bin gewarnt worden, dass Sie nicht sicher sind. Darum bin ich hier, um Ihnen zu helfen. Ich muss mit Ihnen reden, am besten ungestört. Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu."
« Letzte Änderung: 11.07.2015, 15:31:59 von Markus Müller »

Noth

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« Antwort #157 am: 11.07.2015, 17:45:58 »
Der Asiate, der gerade überprüft ob der Professor immer noch schlief, blickt verwirrt zu dem fremden Mann. Ungestört reden, mit einem Typen der ohne zu zögern auf jemanden schießt? Irgendwie kam Tián dies mehr als dumm vor. Doch er glaubte keine Lüge in seinen Worten zu hören. Also wer hatte diesen Kerl zum Schutz geschickt?

„Das muß wohl noch warten.“ antwortet Tián und blickt zum Fremden. „Wer sind sie überhaupt und wer hat sie geschickt?“ Kurz blickt er zur Tür hinter welche die beiden Schwestern verschwunden sind. Hoffentlöich ging es ihnen gut.

Markus Müller

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« Antwort #158 am: 14.07.2015, 17:33:25 »
"Ich bin nur ein Techniker. Woher die Warnung kam, kann ich nicht sagen, da ich es selbst nicht weiß. Vielleicht war es der Geist in der Maschine. Ich weiß, es klingt verrückt, aber es hat sich ja als wahr erwiesen."

Noth

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« Antwort #159 am: 17.07.2015, 21:35:15 »
`Offensichtlich glaubte Tián dem Techniker nicht. Seine Augen blieben an der Schusswaffe und dem Elektroschocker kleben. Was machte ein Techniker mit solch einer Ausrüstung. „Seltsam, dass ich hier bin ist nur ein Zufall.“ Woher wusste dieser Mann also, dass er hier war. „Aber gut, reden wir wenn die Sache ausgestanden ist.“ Er blickte zum Professor und dann Richtung Tür, hinter welche beide Frauen verschwunden waren.

Sternenblut

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« Antwort #160 am: 19.07.2015, 11:16:53 »
Kurz darauf erschien Sharon wieder, ihre verängstigte Schwester im Arm. Sie selbst sah ebenfalls verstört aus. Ihr Blick fiel auf den Professor. "Wie... wie geht es ihm? Ist er..."
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Noth

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« Antwort #161 am: 19.07.2015, 11:55:26 »
Tián schüttelte den Kopf. „Er wird wohl ein paar blaue Flecken davon tragen aber er ist ok. Wie geht es ihnen?“ stellte er nach der Antwort die Frage zurück. Auch wenn es offensichtlich war, dass die beiden unter Schock standen. Sie hatten wohl auch nicht erwartet, dass dieses Ding aufstehen konnte und herumlief. Was war hier nur passiert?

Sternenblut

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« Antwort #162 am: 19.07.2015, 12:15:45 »
Lindsay starrte schweigend auf das noch immer im Raum stehende Ding, das sie noch vor wenigen Minuten für nichts anderes als eine Figur gehalten hatte. Sie schien Tiáns Frage nicht einmal zu bemerken.

Sharon atmete erleichtert aus. Im Gegensatz zu ihrer Schwester mied sie es, den Blick auf ihren nun wieder erstarrten Angreifer zu richten. "Uns geht es soweit gut. Aber Sie bluten. Warten Sie, ich hole einen Verbandskasten und etwas zum Saubermachen."

Sie führte Lindsay zu einem der freien Plätze auf dem Sofa, und ließ sie dann los. Lindsay klammerte sich noch einen Moment an ihren Arm, ließ sie dann aber doch gehen. Weiter blieb ihr Blick starr auf die Figur gerichtet.

In dem Moment ertönten schnelle Schritte aus dem Gang, und kurz darauf kamen die beiden Leibwächter ins Zimmer gestürzt, die Richard bereits draußen kennengelernt hatte. Einer von ihnen hatte seine Waffe gezogen, der andere hatte seine Hand am Holster unter seiner Anzugjacke. "Was ist passiert? Sind Sie in Ordnung?" fragte er an Sharon gerichtet.

Sein Kollege konzentrierte sich auf Duncan, der im Moment als Einziger noch eine Waffe in der Hand hielt. "Auf den Boden damit, aber schnell!"
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Noth

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« Antwort #163 am: 19.07.2015, 23:51:04 »
Tián blinzelte einige Male. In diesem Moment prüfte sein Körper wohl alles durch. Dann faste er sich an die Wange. Stimmt, das seltsame Schwert hatte ihn geschnitten. Es hatte gebrannt und nur durch die Aufregung und das Adrenalin hatte sein Körper und sein Hirn den Schmerz vergessen. Jetzt drängte er sich jedoch wieder in sein Bewusstsein zurück. Nachdenklich betrachtete er sein eigenes Blut an den Fingern. „Danke, und ein Spiegel wäre auch gut.“ Meinte Tián zu Sharon als ihre Leibwächter ankamen. Er blickte zu ihnen, doch dann wieder zu Sharon. Für seinen Geschmack waren gerade zu viele Menschen mit Waffen in einem Raum. Er selbst könnte sich jetzt nur noch verarzten lassen, vielleicht das Ding ankucken und dann warten dass der Professor aufwachte. Eine Untersuchung der kleinen Schwester war wohl heute nicht mehr möglich und dann gab es ja noch diesen Techniker.

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« Antwort #164 am: 24.07.2015, 06:32:47 »
Richard war froh, daß es dem Professor einigermaßen gut ging. Und als Sharon und Lindsay wieder das Zimmer betraten, atmete er erleichtert auf.
Ihren Schock konnte er gut nachvollziehen. Deshalb besorgte er Sharon, Lindsay und sich selbst erst mal einen Drink, wobei der für die junge Schwester natürlich ohne Alkohl war.
Diese reichte er dann auch an die jeweilige Person weiter, während er sich neben Lindsay setzte.
Als diese dann etwas panisch darauf reagierte, daß ihre Schwester wegging, nahm er sie vorsichtig in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Dies half ihm auch selbst, ruhiger zu werden und über die Ereignisse nachzudenken.
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

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