Cassiopeias bedrohliche vierarmige Schlangengestalt macht den verschnürten Gefangenen nervös genug, dass er doch noch widerwillig etwas vor sich hin murmelt. Isabella fällt es nicht leicht, das Genuschel zu deuten.
"Er sagt, der Älteste... oder die Ältesten? werden bald Entschluss fassen oder so ähnlich," dolmetscht die menschliche Abenteurerin. "Und dann die 'Unreinen' vertreiben oder opfern. Und diese Opfergruben, liegen wohl irgendwo unterhalb ihres Dorfes, in einem 'Schlund'. Vielleicht verläuft direkt hier ein vulkanischer Spalt? Das würde jedenfalls die Hitze erklären."
Wieder wechselt die Frau einige unverständliche Worte mit dem starrköpfigen Eingeborenen. Dieser stiert erst sie, dann Cassiopeia, Myhkota und auch Lord Fang an, schluckt und senkt dann den Blick. "Mada'an asbath. Inoi. An inoi," klingt der Mann protestierend, während er fast schon verstohlen zum Höhleneingang - oder eher zur Höhlenwand im Inneren - linst.
"Der Schlund... duldet keine Störenfriede, sagt er," interpretiert Isabella wieder. "Wer sich hinabbegibt, ist... unrein? nicht zu retten? Das heißt wohl, dass es einen Weg dort herunter geben muss."
Vor der Antwort auf die direkte Frage, ob der Weg in den Schlund bewacht sei, drückt sich der Stammeskrieger; er windet sich regelrecht wie ein Wurm am Haken - und verrät damit eigentlich schon genug.
Cassiopeias erster Blick in die Höhle offenbart eine weite Kammer mit recht niedriger Decke; viele Fuß- und Schleifspuren ziehen sich durch den Vulkansand, hauptsächlich jedoch nur in die vom Eingang abgewandte Richtung. Zu den Seiten ist die Kammer genauso weit ausgedehnt, mehr als Klauenabdrücke von kleineren Echsen und ähnlichem Getier findet die Ophidianerin dort zunächst jedoch keine. Womöglich können die Abenteurer in der Tat eine Konfrontation umgehen, wenn sie natürlich schneller einen Entschluss fällen als die Dorfältesten.