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Autor Thema: Gulasado  (Gelesen 48326 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #105 am: 03.03.2016, 11:27:46 »
Auf sie mit Gesang! denkt Basilio. Äh, heißt das nicht: Auf sie mit Gebrüll? Aber nun ist Kargi-Gesang eh schwer zu unterscheiden von Kargi-Gebrüll...

Seine erste Reaktion, als die Ukhtark aus dem Wald brechen, ist jedenfalls Erleichterung. Hatten die ganzen Pessimisten hier ihn doch fast mit ihren Sorgen angesteckt!

Aber ob das so schlau ist, was die da tun? Fast könnt' man meinen, sie wollten uns über den Haufen reiten...

Er behält die Bogenschützen im Auge, doch hätte er besser auf Lugano geachtet. Als dieser die Nerven verliert, sieht Basilio um sich herum schon das blutige Chaos ausbrechen und er steht hilflos da—im letzten Moment aber geht Kortika dazwischen.

"Guter Mann!" krächzt Basilio, dem das Herz noch in der Kehle sitzt. Und nach einem Schlucken, um diese wieder freizubekommen: "Guter Mann."

Und dann sagt er gar nichts mehr, denn die fünf vordersten Reiter sind fast heran und er hat nur noch Augen für Maru.[1]

Das mit letzter Nacht, das war geträumt, nicht wahr Basilio, das weißt du? In echt wollt' sie dich, als du sie das letzte Mal gesehen hast, als Spion hinrichten lassen!

Dann wird ihm sein Starren bewusst und er bemüht sich rasch, seine Aufmerksamkeit gerechter zu verteilen: nickt Barkas anerkennend zu, schaut Mago auf die breite Brust (in die Augen besser nicht, außerdem achtet der ja eh bloß auf die Kommandantin) und versucht zu erkennen, während er hinter Ejdarn auf und ab läuft—Ach herrje, wann habe ich das denn angefangen, eben stand ich doch noch still!—wer die anderen beiden Reiter sein mochten. Dazwischen aber sucht er—für jeden außer sie selbst hoffentlich wie zufällig wirkend[2] —immer wieder den Augenkontakt mit Maru. Schaut sie zurück? Ist sie ihm noch bös'? Oder ärger noch: ist er ihr gleich?

Da zuckt ein anderer Gedanke vom heiteren Himmel wie ein Blitzschlag. Flannait. Und Mago. Und Flannait. Da ist Mago. Wo ist Flannait?

Sein panischer Blick jagt durch die eigenen Reihen, bis er an der rothaarigen Halbelfe hängenbleibt. Sie macht doch keine Dummheiten, oder?
 1. Will save = 3
 2. Bluff = 17
« Letzte Änderung: 06.03.2016, 17:34:01 von Basilio Aristide »
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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #106 am: 03.03.2016, 22:24:06 »
Was für ein Auftritt. Genau zur rechten Zeit und sehr eindrucksvoll. Auch Sanjan hat seinen Speer fester umgriffen, so bedrohlich wirkt alles. Als Mago ihn grüßte, tut er dies mit einem Nicken ebenso. Dann wandert sein Blick zur Festung. Die Wachen auf den Zinnen mussten jetzt gespannt rüber kucken. Es wird vielleicht noch etwas dauern, aber bald werden sie erkennen, dass die Kargi nicht hier sind um die Soldaten zu überrennen, sondern um sich mit ihnen zu vereinen. Langsam nickt er. Der Aufmarsch des Trupps war fast eine strategische Leistung, um die Moral in der Burg zu senken. So als würde einer Beute klar gemacht, dass es sehr ernst um sie steht.

Mit gesenktem Speer geht er auf Mago zu, bleibt aber auf Höhe der Kommandantin stehen. Er ballt die freie Faust und führt sie vor seiner Brust. Dann neigt er sein Haupt. Leise, aber so dass die Kommandantin ihn hört, spricht er zu ihr. „Als Anführerin steht dir die Erwiderung des Grußes zu. Einen Rat, lob ihre Schnelligkeit und die offensichtliche Stärke. Unter ihnen gibt es sicher auch welche, die nicht erfreut sind, neben Menschen zu ziehen. Durch so ein Lob und eine ehrliche Bekundung des Respektes, kann sie erst einmal beschwichtigen.“ Nach den Worten geht sein Blick auffordernd zur Kommandantin. Sie hatte jetzt die schwere Aufgabe zwei Jagtgruppen zu verbinden.

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #107 am: 04.03.2016, 15:32:52 »
„Hüsch, hübsch“, denkt sich der Brandobanier als die Reihen der Ukhtark zum Stehen gekommen sind und sich in Formation und Kriegspracht zeigen. Diese Reihen, ein Gemisch aus grünen und grauen Farben, waren gerade für die Männer zu Fuß ein sichtweites Spektrum.

Tarqetik ertabt sich selbst bei der Bewegung seiner Hand, die sich bereits um den Schwertgriff geschlossen hatte. Entspannter löst er die verkrampften Hände von dem Leder und vollführt eine nichtssagende Begrüßungsgeste in Richtung der Ukhtark, die diese sicherlich nicht wahrnehmen konnten.
Dabei blickt der Sölder einmal kurz über die Schulter, nach rechts und links und muss sich wundern. Keine Verteidigungsstellung der Garde, kein Antreten der Lanzenträger, nicht mal eine Abteilung Bogenschützen, die sich schussbereit verschanzte. „Interessante Vorstellung an Kundschaftern und Spähern. Entweder haben sie diese Heerschar nicht bemerkt, dann sind sie unfähig oder sie haben sei nicht als erwähnenswert empfunden. Dann haben sie ausgedient. Jeder Dritte davon gehört aufgehängt.“

Wenn das die Vorbereitungen gegen die Söldnerschaaren der Bösewichte waren, dann hätte bei einem Angriff, kaum einer auf dieser Seite die Abendsterne wieder gesehen. Zum ersten Mal war sich Tarqetik nicht mehr sicher, dass das Heer, dem er sich angeschlossen hatte, auch wirklich das war, welches den Sieg davon tragen könnte. Nun, es war vielleicht zu spät die Konditionen neu zu verhandeln, aber der Haufen an Taktikern und Führungspersönlichkeiten im Befehlszelt hatten gerade noch etwas an ihrer Reputation eingebüßt. Einen politischen Vorteil hatte diese Szenerie aber, selbst den Ukhtark sollte nun klar sein, dass die Menschen dieses Landstriches nicht wirklich vorhaben könnten, sie anzugreifen. Sie würden auf dem Kriegspfad vermutlich verhungern.
« Letzte Änderung: 04.03.2016, 15:33:21 von Tarqetik »

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #108 am: 05.03.2016, 15:58:24 »
Beim Auftritt der Ukhtark zuckt Flannaits Hand zum Schwertgriff über ihrer rechten Schulter. Jeder Muskel angespannt, die Zähne zusammengebissen und die Augen nahezu zu Schlitzen verengt starrt die die Halbelfe den Kargi und insbesondere dem Serogul an ihrer Spitze entgegen.
Unübersehbar kostet es die Halbelfe jede Unze Selbstbeherschung die sie besitzt weder ihre Klinge zu ziehen noch sich vom Platz zu rühren. Seit sieben Jahren hat sie auf die Gelegenheit hingearbeitet ihren Vater zu rächen, aber dies ist das erste mal, dass sie Mago persönlich begegnet.
Schließlich bewegt sie sich doch, aber nur um die Hand vom Schwertgriff zu nehmen und sich in Höhrweite von Sanjan und der Kommandantin zu begeben.
"Wenn das hier vorbei ist, werden wir weitersehen. Deine Ehre wird Dir nicht erlauben eine öffentliche Herausforderung durch eine Adair zu ignorieren. Aber vorläufig sind wir Verbündete."

"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #109 am: 07.03.2016, 14:25:04 »
Ejdarn nickt fast unmerklich bei Sanjans besonnenen Worten. "Schon Recht, Bahir", murmelt sie, gerade laut genug, dass der Schamane und die unmittelbar Umstehenden[1] sie hören können.

"Vorurteile, wohin man blickt, und Generationen von Hass, die man zu überbrücken hat. Hast du gesehen, wie vielen die Finger juckten? Verdammt - ich war auch kurz davor, zum Angriff zu blasen. Und bei denen wird es nicht anders sein. Bei den Göttern, ich bin Soldat. Diplomatin wollte ich niemals werden."

Die Kommandantin steigt auf ihren Rappen, greift die Zügel fester, richtet sich im Sattel auf ruft: "Die Garnison von Dorwida vom gakelitischen Heer grüßt das Volk der Ukhtark und empfängt es als Verbündeten!"

Dann blickt sie über die Schulter zu ihren beiden Hauptmännern. "Kortika, Lugano - ihr kommt mit." Der Blick geht weiter zu den Gefährten. "Ihr auch. Ihr seid die einzigen, denen beide Seiten zumindest einigermaßen vertrauen. Besser, ihr seid dabei bei der Unterredung."

Einige Augenblicke später haben die acht Gestalten aufgesessen und sich um Ejdarn versammelt. Die Hauptmänner flankieren sie. Die Gefährten verteilen sich auf die Seiten und in die zweite Reihe. Als die Gruppe zum Abmarsch bereit ist, dreht sich Ejdarn noch einmal um zu den Bogenschützen im Hintergrund. "Für alle Fälle in Bereitschaft bleiben", ruft sie einem der Anführer zu. "Aber wenn jemand schießt, ohne meinen ausdrücklichen Befehl, oder ohne dass wir angegriffen wurden, erwartet ihn der Pfahl."

Der Mann schluckt und nickt. "Ja, Kommandantin."

Ejdarn nacheinander zu ihren Begleitern und dann nach vorn. Dann holt sie tief Luft und prustet sie aus. Ein kurzer Moment der Lockerheit. "Also", murmelt sie. "Dann gehen wir mal die Welt verändern."

So setzt sich die Gruppe in Bewegung und auch Mago und seine vier Begleiter machen sich auf den Weg. Langsam traben beide Seiten aufeinander zu. Ungefähr dreißig Fuß vom ursprünglichen Standort der Gakeliten entfernt, scheint Ejdarn ohne Not ein kleineres Moosbett zu umrunden, anstatt einfach darüberzureiten. "Passt auf", murmelt sie. "Tappt nicht in das Moos. Das sind Fallgruben."

Als sie die überraschten Blicke um sich herum bemerkt, lächelt die Kommandantin kurz. "Vertrauen ist gut, aber man sollte auch für böse Überraschungen bereit sein. Die Ukhtark sind ja zum Stehen gekommen. Ich lasse die Gruben nachher wieder zuschütten."

Während die Gefährten diese Aussage noch verdauen, nähern sich die Gruppen einander an. Sanjan, Basilio, Manik und Tarqetik blicken in bekannte Gesichter. Und Flannait in das des Mannes, der ihren Vater getötet hat. In ungefähr zehn Fuß Entfernung voneinander bleiben die Prozessionen stehen.

Basilios blick wandert über die Gesichter. Jetzt - aus der Nähe - erkennt er die beiden Männer, die links vom Serogul reiten. Es handelt sich um die Sippe von Desto, dem Kargi, den die Gefährten im Ratshaus von Dorwida vor der Hinrichtung bewahrten - seinen Bruder Khenu, und seinen Vater Hanno. Der Blick des Korakers wandert weiter zu Mago. Der Serogul ist gefasst und ruht in sich. Seine Augen sind auf Ejdarn gerichtet, doch er bemerkt auch Basilios Blick - ganz kurz huscht die Andeutung eines Lächelns über die markigen Züge des Ukhtark, begleitet von einem unmerklichen Nicken.

Ganz anders ist es bei Barkas. Der jüngere Kargi lächelt breit und entblößt nicht nur die Hauer, sondern auch die spitzen Schneidezähne. Man sieht, dass der Hirogul sich nur mit Mühe zurückhält, die Gefährten nicht sofort zu begrüßen, aber er kennt das Protokoll.

Dann - endlich - blickt Basilio zu Maru. Die Dariba sitzt scheinbar regungslos auf ihrer Stute, doch als der Koraker seine Augen auf sie richtet, muss er unwillkürlich zucken, denn ihre Augen sind ebenfalls geradewegs auf ihn gerichtet. Einen Augenblick lang bleibt ihr Gesicht versteinert und Basilio kann den Ausdruck nicht deuten. Ist es immer noch Anklage, Wut? Schließlich aber ist auch bei ihr ein zurückhaltendes Lächeln zu erkennen. Aber auch diese Geste bleibt schwer zu deuten. Ist es echte Freude, oder nur eine Formalität, dem Protokoll des Treffens entsprechend?

Auch die anderen Gefährten blicken in die Gesichter der Ukhtark. Mago nimmt sich die Zeit, allen zuzunicken - insbesondere Sanjan, den er wohl immer noch als den Sprecher der Gruppe sieht, lässt er einen stummen Gruß zukommen. Ebenso auch Barkas, der sich sichtlich freut, auch die anderen drei Gefährten, die er nach Dorwida begleitet hat, wiederzusehen.

Schließlich wendet sich die Kommandantin an Mago: "Serogul Mago, ich bin Kommandantin Ejdarn von gakelitischen Heer. Im Namen der Frauen und Männer von Dorwida möchte ich mich für die Unterstützung der Ukhtark bei dem Angriff auf die Söldner in der Burg Gulasado bedanken." Kurz geht ihr Blick zu Sanjan und mit einem Räuspern fügt sie hinzu: "Die Disziplin und Haltung eurer Männer macht unserem Berufsstand Ehre - ein freudiger und willkommener Anblick."

Der Serogul nickt Ejdarn zu: "Mein Bruder Barkas und sein Kamerad Desto, haben von den Taten dieser Männer berichtet. Diese Söldner sind nicht nur Eure Feinde, sondern auch die der Ukhtark, Kommandantin. Wir haben zu danken für die Einladung zur heutigen Schlacht. Die Ukhtark bringen eine Halbhundertschaft Phalangiten, eine Zehnerschaft Plänker und zwei Zehnerschaften schwere Reiterei. Und wir freuen uns, an Eurer Seite zu Reiten."

Bei Magos letzten Worten zucken die Mundwinkel seiner beiden Begleiter zur Linken. Anscheinend teilen nicht alle unter den Ukhtark die Freude des Seroguls. Und auch die Menschen stehen ihnen darin im nichts nach. "Wer's glaubt..." hören die Gefährten Lugano flüstern, gefolgt von einem ebenso geflüsterten "Sei still!" von Kortika.

Doch Mago und Ejdarn ignorieren diese Unmutszeichen - es ist klar, dass die gegenseitigen Dankesbekundungen überzogen sind. Beide Heerführer versuchen gegen die Vorurteile in den eigenen Reihen anzukämpfen. Der Serogul fährt fort: "Ich möchte mich weiterhin bei Euch für Eure Fürsprache im Muog von Dorwida bedanken. Und ich freue mich, dass ihr heute Freunde der Ukhtark mitgebracht." Bei diesen Worten deutet er mit einer ausladenden Handbewegung auf die Gefährten. "Diese Männer haben große Dienste für unseren Stamm geleistet. Dafür schulden wir Ihnen Respekt und Dank. Seid gegrüßt." Die letzten Worte sind an die Gefährten gerichtet - nun dürfen wohl auch die anderen Anwesenden sprechen.
 1. Ich überlasse es euch, zu Entscheiden, ob euer SC sich in Hörweite befindet

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #110 am: 07.03.2016, 22:21:04 »
Die Welt verändern? denkt Basilio, als er der Kommandantin folgt. Ihre kleine Ecke hier vielleicht, aber "die Welt" ist doch jetzt wohl maßlos übertrieben, oder nicht? Wie, so richtig mit "in die Geschichte eingehen", meint die Kommandantin das? Aus der Richtung hat Basilio das noch gar nicht betrachtet, zu sehr war er schon die ganze Zeit nur mit der nächsten Notwendigkeit beschäftigt.

"Ach herrje", entfährt es ihm. "So viel Staub hatte ich eigentlich nicht aufwirbeln wollen. Was Vater wohl sagen wird..."

'Hin und zurück, Bub, hörst du? Keine Umwege, keine Probleme. Zeig uns erst einmal, wie du dich anstellt.' Ach, ich fürcht', da steht mir der nächste Karrierewechsel ins Haus! Dann konzentriert er sich lieber wieder auf das Hier und Jetzt, das ist eh immer das beste. Wer die Anforderungen und Möglichkeiten des Augenblicks übersieht, weil er in Gedanken den Unwägbarkeiten der Zukunft nachgeht, ist selber schuld.

Basilio lenkt also sein Pferd neben Flannait und sieht zu, dass er stets entweder zwischen ihr und Mago bleibt oder wenigstens in Reichweite eines Hechtsprungs. Nicht, dass er glaubt, dies werde notwendig. Er nickt Flannait aufmunternd zu. Nein, es wird bestimmt nicht notwendig.

"Barkas!" begrüßt er diesen, als Mago und die Kommandantin das offizielle Willkommen hinter sich gebracht haben. "Sagst Du nicht immer, Du interessierst Dich nicht für Politik? Ha! Und wie hast Du das hier dann geschafft?" Seine begeisterte Geste umfasst die versammelten Ukhtark. Danach erst wendet er sich an Mago, den er strenggenommen natürlich zuerst hätte begrüßen sollen. "Serogul. Der Anblick deiner Schlachtreihe hat uns allen in der Tat die Herzen höher schlagen lassen. Also zumindest meins schlägt bis in den Hals. Dem Feind hoffentlich auch! Die Kommandantin und ihre beiden Hauptmänner sind frohgemut, diesem mit unserer Zusammenarbeit ordentlich überrascht zu haben, wohingegen ich den Gedanken ja eigentlich so naheliegend finde, dass jeder hätte drauf kommen können. Nun ja, aber zumindest die Ironie ist sehr befriedigend, nicht wahr? Die Kerle wollten Dorwida und Kezhdal durch hinterlistige Täuschung gegeneinander aufhetzen, jetzt zeigen wir ihnen, dass sie das Gegenteil erreicht haben! Also, bei uns täte man da jetzt einschlagen und 'Auf gute Zusammenarbeit' oder etwas ähnliches rufen, aber das ist natürlich nicht mein Platz."

Basilio endet seine Rede, so locker und fröhlich sie auch bis dahin klang, ein wenig verlegen sowohl in Ton als auch in Gestik: unbewusst greift die Rechte nach dem linken Arm, dort, wo er sich zum Schwur geschnitten hat; rasch lässt sie wieder los, als Basilio es nämlich bemerkt.

"Ich mein' ja bloß, ganz ohne vorlaut sein zu wollen, wir, äh, haben noch viel vor", stammelt er ein wenig aus dem Konzept gebracht, doch sich bereits wieder fangend, "und je schneller sich hier alle aneinander gewöhnen, desto größer sind unsere Chancen auf Erfolg." Er sieht auch die Kommandantin und die beiden Hauptmänner an, Lugano dabei einen Augenblick länger.[1] "Wenn wir hier schon Geschichte machen wollen, dann bitte richtig!"

Seinen Gaul hat er, um die Hauptmänner anzusprechen, etwas wenden müssen, was dieser zum Anlass nimmt, zwei Schritte schräg nach hinten zu tun, sodass Basilio sich unverhofft in Marus Nähe wiederfindet. Er öffnet den Mund, um sie zu begrüßen. Und schließt ihn wieder. Und versucht es erneut. Diesmal schließt er nicht nur den Mund, sondern die Augen gleich mit. Er zählt bis zehn, bevor er beides wieder öffnet.

"Maru", sagt er endlich.
 1. Diplomacy = 18 (Spannung nehmen, vermitteln)
« Letzte Änderung: 08.03.2016, 00:17:26 von Basilio Aristide »
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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #111 am: 11.03.2016, 12:19:17 »
Auf dem großen Kargi-Hengst fühlt sich Sanjan immer noch deplatziert, auch wenn er die letzten Tage genug Zeit auf dem Tier verbrachte, um sich an es zu gewöhnen. Auch sieht er nun noch mehr fehl am Platze aus, wo doch kriegsbemalte Kargi ihnen gegenüber stehen. „Sei gegrüßt Mago.“ begrüßt er den Serogul. „Voller Vorfreude schlagen wohl unsere Herzen. Speere, Schwerter und Pfeile sind geschärft und nun steht da drüben unser Feind in seinem steinernden Bau.“ es ist offensichtlich, dass er Basilio helfen möchte, die Spannung aus der Situation zu nehmen, doch gelinkt es ihm wohl gerade deswegen nicht. Er selbst ist zu angespannt um jemanden die Spannung zu nehmen. „Möge ihm mit der Erkenntnis die Angst packen. Denn gewiss werden wir nicht weichen, bis der Nägu Röövel[1] festgesetzt ist. Wohl bedeutet dies für beide Seiten viel Ruhm und auch Ehre. Esivanemad[2] lasst unsere Speere mit dem Blut unserer Feinde tränken.“ Sein Blick wandert zur Kommandantin. „Dafür muss wohl aber noch besprochen werden wie angegriffen wird, sobald das Tor geöffnet ist, und was bis dahin geschied.“
 1. Dejy für: Gesichtsräuber
 2. Dejy für: bei den Ahnen

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #112 am: 11.03.2016, 22:37:02 »
„Wie lange wohl diese politische Farce denn dauern wird“, fragt sich Tarqetik als die Kommandantin den Befehl zum aufsitzen gibt. Mit einem missmutigen Gesichtsausdruck zieht er sich in den Sattel, lässt den Kopf kreisen und die Knochen im Hals knacken.
Mit einem mulmigen Gefühl, das sich eher auf die Truppen hinter ihm als auf die Reiterschar vor ihm richtet, drückt er seinem Pferd in die Flanken und es hoppelt langsam in einen Trapp los. Wenn diese Bogenschützen nervös werden, dann wird die nette Kommandantin niemanden an den Pfahl stellen, sondern selbst von vielen kleinen spitzen Pfählen gespickt werden. Wenn er nicht selbst dann unter den gleichen Pfählen leiden müsste, dann wäre diese Situation mitunter sogar etwas komisch. Ein flüchtiges Lächeln stielt sich auf die Lippen des Söldner und verschwindet aber genauso schnell wieder.

Nachdem sich die Pferde fast Kopf an Kopf stehen und die Höflichkeiten und Belobigungen ausgetauscht sind, rückt Tarqetik noch etwas im Sattel nach und schwingt ein Bein über den Knauf um bequemer sitzen zu können. Als Sanjan dann endlich das Gespräch in Richtung Schlacht bringt, horcht der Söldner auf.
„Ein gutes Wort locker ausgesprochen. Ich denke wir sind hier um etwas ins Reine zu bringen und das mit Stahl und Muskeln und nicht mich Höflichkeit. Auch wage ich zu behaupten, dass die Ukhtark es nicht erwarten können etwas kalte Rache zu genießen.“ Tarqetik zeigt die Zähne und nickt Richtung Burg.

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #113 am: 12.03.2016, 18:59:40 »
Da sie keinen Weg sieht der Aufforderung der Kommandantin nicht nachzukommen reitet Flannait mit den anderen Gefährten den Uthark entgegen.
Das die Kommandantin klug genug war sich mittels Fallen gegen Verrat von seiten der Kargi abzusichern gewinnt ihr zusätzlichen Respekt von der Halbelfe.
Caoihme ist deutlich unruhiger als sonst unter Flannait, die Stute spürt offenbar die Anspannung ihrer Reiterin und tänzelt nervös.  Instinktiv kontrolliert die Halbelfe die Bewegungen des Pferdes ohne die hochgewachsene Gestalt an der Spitze der Uthark je aus den Augen zu lassen. "Endlich ein Gesicht zu dem Namen." denk sie, als der Kargi-Prinz, der sie seit dem Tod ihres Vaters all zu oft in ihren Alpträumen heimgesucht hat endlich ein Gesicht bekommt. Hunderte von Malen hat sie ihn getötet, mit jedem Kargi in Korak den ihre Pfeile oder ihre Klinge in die nächste Welt geschickt haben. Es hatte die Alpträume in Schach gehalten, aber ihren Durst nach Rache nicht befriedigt, denn natürlich war es nie wirklich der Mörder ihres Vater gewesen.
Anders als ihre Gefährten sagt Flannait kein Wort zur Begrüßung, ja sie nimmt die Worte der anderen nicht mal richtig war während sie den Serogul unverwand mit leuchtend grünen Augen, jenen Augen die so sehr denen ihres Vaters ähneln, bis hin zu dem hellgrünen Ring um den äußeren Rand der Pupille anstarrt.
"Erinnerst Du Dich an Prinz Semia' Augen? Hast Du eine Ahnung wer ich bin?" fragt sie Mago in Gedanken. 
Ein Teil der Halbelfe giert immernoch danach die Klinge zu ziehen und den Serogul niederzustrecken, oder ihn auf der Stelle zum Zweikampf zu fordern um endlich Rache für ihren Vater zu nehmen. Aber der andere Teil, der Teil der Basilios Argumenten nicht wiedersprechen konnte, der begonnen hat in Kargi mehr als gefährliche skrupelose Monster zu sehen, weiß, dass sie die Uthark für den Angriff brauchen, und das der Frieden, sollte Mago ihn denn tatsächlich durchsetzen und erhalten wollen den Preis ihrer Rache wert wäre. Also tut sie nicht mehr als sich jedes Detail des Gesichtes einzuprägen, dass sie endlich zu Gesicht bekommen hat. Aber wenn Blicke töten könnten, würde Barkas seinen Bruder wohl auf der Stelle beerben.
Tarquetiks Worte nimmt sie wiede klarer zur Kenntnis und stimmt innerlich zu. "Zeit für den Angriff. Wenn ich schon Mago nicht töten kann, will ich jemand anderen der es verdient hat." eine merkwürdige kombination aus Eiseskälte und heißer Blutgier erfüllt Flannait. Irgendjemand wird heute nacht von ihrer Hand sterben.
« Letzte Änderung: 12.03.2016, 19:04:37 von Flannait Adair »
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Manik

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Gulasado
« Antwort #114 am: 13.03.2016, 19:22:40 »
Manik ist sichtlich genervt davon, dass der Koraker ihm noch hinterherläuft und vollquatscht, doch einen gewissen Wahrheitsgehalt in den Worten Basilios kann der Fhokki nicht verneinen. Er denkt noch über die Worte nach, als die Ausgucke die Kargi ankündigen.
Neugierig schaut Manik in die fragliche Richtung. Wie der Rest, hört er Sie, bevor er sie sieht.
Das wurde aber auch Zeit, verdammt nochmal!“, lässt er mürrisch verlauten. Die Worte mögen im Lärm schon untergehen.

Als die Zeit gekommen ist, steigt er mit den Gefährten auf die Tiere und reitet mit nach vorn. Als Ejdarn die lobenden Worte für den Auftritt der Kargi Phalanx spricht, muss Manik sich einen sarkastischen Kommentar verkneifen. Viel zu spät kommen, aber Hauptsache in den Arsch kriechen. Politik. So kommt auch nur ein emotionsloses „Hallo.“ über Maniks Lippen, als es an den Austausch von Begrüßungsfloskeln geht.
Bei Sanjans und Tarqetiks Worten nickt der Fhokki hingegen zustimmend.
Je länger er dort im Sattel sitzt, die stämmigen Kargi-Krieger vor sich, desto mehr entspannt Manik sich aber schließlich. Wohingegen es so manch anderem wohl genau umgekehrt gehen dürfte. Die Altbekannten Gesichter geben ihm Zuversicht. Hoffnung keimt in ihm auf. Mit den Kargi können sie es schaffen. Nicht nur Eindringen und Helga retten, sondern es auch wieder heil und unbescholten zurückschaffen. Ohne Banditen, die sie verfolgen.
So zeichnet sich sogar ein Lächeln auf seinem Gesicht ab.
Ich stimme den beiden zu, lasst uns keine Zeit verschwenden.“, wirft er in die Runde.

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #115 am: 21.03.2016, 14:08:00 »
Als Basilio Barkas so herzlich begrüßt, strahlt der Hirogul über beide Ohren und nickt ihm zu. "Danke, Basilio, sagt er schließlich kehlig. Die anderen Kargi sind deutlich reservierter, doch der Koraker bemerkt, dass auch über Marus Lippen ein kurzes Lächeln huscht. Und selbst Hauptmann Lugano kann nicht anders, als mit einem - wenn auch sichtlich widerwilligen - nicken auf seine Worte zu reagieren. Es scheint, als konnte der Koraker die Spannung mit seinen Worten ein wenig weiter senken - eine Aufgabe, die der Serogul und die Kommandantin bereits begonnen hatten.

Mago begrüßt derweil Sanjan mit einem herzlichen Handschlag auf Kargi-Art. Die beiden umfasst den Unterarm des anderen knapp unterhalb des Ellenbogens. Flannait und Basilio kommt plötzlich der Gedanke, dass dies auch der traditionelle Gruß des kalamarischen Adels und der kalamarischen Armee ist. Der legändere König der Krangi, Kruk-Ma-Kali, hatte diese Geste in einer Hommage an die militärische Stärke des alten kalamarischen Imperiums für seine Mannen übernommen. Und nun - hunderte von Jahren später - vereint sie die Kargi der jungen Königreiche mit dem Adel des kalamarischen Keiserreichs? Eine Ironie der Geschichte.

"Hab' Dank für deine Worte, Sohn der Bahir. Ich kann es auch nicht erwarten, den walang diyos[1] gegenüber zu treten und gerechte Rache einzufordern", antwortet Mago mit seiner gewohnt tiefen und kehligen, aber auch hörbar freudigen Stimme auf Sanjans Worte. Dann geht der Blick des Kargi nacheinander zu den anderen Gefährten. Er nickt Manik, Basilio und Tarqetik zu, während er spricht. "Habt vielen Dank, ihr alle. Mein Bruder hat mir erzählt, wie eure Reise weiterging. Ihr habt zusammen mit ihm und gegen unsere Feinde Blut vergossen und ihr habt in Dorwida für die Ukhtark die Wahrheit gesprochen. Ihr habt Wort gehalten." Beim letzten Satz fixieren Magos Augen Basilio. "Ihr alle. Die Ukhtark stehen in Eurer Schuld. Ihr seid stets Willkommen in Kezhdal."

Während er weiterspricht, streift der Blick des Serogul die beiden Hauptmänner, sowie die zwei Gefährten, die er noch nicht kennt. Als er bei Flannait ankommt, verharrt er. Die Blicke der beiden Treffen sich, für einige Sekunden haben sie Augenkontakt. Für Flannait scheint in diesem Augenblick die Zeit still zu stehen. Da ist er - der Mörder ihres Vaters - Auge in Auge. Die roten Pupillen mustern sie genau, als würden Sie etwas erkennen, etwas erahnen. Ist sie wirklich so sehr die Tochter ihres Vaters? So sehr, dass sein Mörder, ihn nach so vielen Jahren immer noch in ihren Augen erkennen kann? Oder bildet sie sich das alles nur ein?

Dann ist der Augenblick vorbei, der Ukhtark wendet seinen Blick ab. Für einen kurzen Moment scheint er aus dem Konzept. Dann nimmt er den Faden - Basilios Faden - wieder auf. "Es ist ein guter Vorschlag, Koraker, das Bündnis formell zu besiegeln", antwortet Mago schließlich. Er betont dabei jedes Wort einzeln. Man sieht, dass der Serogul darum weiß, hier wohl in der wichtigsten diplomatischen Mission seines Stammes seit Jahren unterwergs zu sein.

Er schaut noch einmal über die Schulter auf die Schlachtreihe der Ukhtark. "Doch es gibt viele Männer, die noch mit Argwohl auf dieses Bündnis schauen. Die dem Frieden noch nicht trauen." Sein Blick geht zu Ejdarn. "Genauso doch auch bei Euch, Kammandantin?"

Ejdarn, kreuzt die Arme vor der Brust und schürzt die Lippen. "Ja", sagt sie schließlich. "So ist es, Serogul."

"Dann sollten wir nichts überstürzen", sagt er. "Meine Erfahrung - und auch unsere Erfahrung der letzten Tage - zeigt, dass nichts Männer so sehr zusammenschweißt, wie eine zusammen gefochtene Schlacht. Lasst uns das Bündnis besiegeln, indem wir uns für alle Sichtbar in einem besprechungszelt auf neutralen Boden, gleich hier, wo wir stehen, treffen. In einer Stunde. Und alles für den bevorstehenden Angriff besprechen. Was sagt ihr?"

"Weise Worte, Herr der Ukhtark" - es ist Hrajr Kortika, der sich unerwartet in die Diskussion einschaltet, offensichtlich beeindruckt vom bisherigen Verlauf des Treffens. Sein Einwurf kommt etwas überraschend und so wenden sich alle Anwesenden kurzzeitig dem Hauptmann zu. Naja - fasl alle Anwesenden. Basilio hat nur Augen für Maru und versucht sein pferd zu beruhigen. Die Dariba lächelt. "Sei gegrüßt, Basilio." Mehr sagt sie nicht, aber ist das nicht schon ein Anfang?

Ejdarn nickt zu Kortikas Worten und hat wieder die Aufmerksamkeit der Anwesenden. "Mein Stellvertreter hat recht. Lasst es uns so machen, Serogul." Sie schaut kurz zu Barkas und Maru, dann zu den Gefährten. "Es ist gut zu sehen, wie sich zwischen einzelnen in den beiden Lagern bereits Vertrauen aufgebaut hat. Nichts ist so schwer aufzubauen und so leicht wieder zu verspielen, wie Vertrauen. Ich hoffe, dass das für uns alle ein Beispiel sein kann, wie es gehen kann. Und dass wir es nicht verspielen, wenn wir es einmal haben." Ihr Blick geht wieder zum Serogul. "Wir sehen uns dann wieder hier. In einer Stunde."

Damit trennen sich die beiden Prozessionen und reiten zurück.

* * *

Eine Stunde später versammelt sich die Gesellschaft erneut. Die Kommandantin hat das Besprechungszelt zwischen den beiden Lagern neu aufbauen lassen. Neben Ejdrn nehmen wieder Lugano und Kortika an der Besprechung Teil, von den Kargi erscheinen Mago, Barkas und Hanno - Khenus Vater und ein altgedienter Hauptmann der Ukhtark. Und Maru.

Die Dariba betritt das Zelt nicht, während die anderen Ukhtark im selbigen einkehren. Sie begrüßt die Gefährten, als diese sich auf den Weg zur Besprechung machen. Kurz verharren ihre Augen auf Flannait und auch hier kreuzen sich die Blicke. Wieder hat die Adair das Gefühl, ihr gegenüber durchschaue oder erkenne sie. Aber unmöglich - die Dariba kann Semias nie begegnet sein.

Dann wendet sich Maru an Basilio, der als letzter der Prozession ins Zelt marschiert. "Basilio - hast du einen Moment?"[2]

Drinnen angekommen, begrüßt die Kommandantin alle Teilnehmer der Besprechung noch einmal und umreißt den Plan zum Angriff auf Gulasado. "Die Festung ist in der ganzen zeit ihres Bestehens noch nie im Kampf genommen worden. Daher haben wir uns für eine Infiltration entschieden." Sie spricht von der Vergiftung des Brunnens, sowie dem geplanten Einfall der Gefährten über die nordöstliche Seite, sowie vom Plan, die Wegelagerer gegen Sildan aufzuwiegeln und das Tor zu sabotieren. "Um das zu ermöglichen, wollen wir gleichzeitig im Süden am Tor einen Scheinangriff starten. Wir hoffen, dass das die Wachen auf den Wehrgängen ablenkt und so der Gruppe mehr Möglichkeiten gibt. Wobei ich hier eine kleine Änderung ankündigen muss. Zwei unserer Feldärzte sind erkrankt, wie mir Obekiki, unser Feldscher, eben mitteilte. Daher musste ich Jamir von der Gruppe abziehen. Er wird bei der Hauptstreitmacht gebraucht. Ich schlage daher vor, dass wir unseren Plan ein wenig abändern."

Der Blick der Kommandantin geht zur wieder auf fünf Mitglieder geschrumpften Gruppe. "Wir schicken zwei Gruppen. Eure Aufgabe wird es sein, in die Festung zu kommen und die Besatzung augzuwiegeln. Danach solltet ihr versuchen, die Tore des Bergfrieds zu sabotieren. Wahrcheinlich versucht Sildan, sich dort zu verschanzen, wenn wir in die Festung eindringen können. Um das Haupttor kümmert sich eine andere Gruppe unserer Männer."

"Das klingt gut", bekräftigt Mago die Aussagen der Kommandantin. "Beide Gruppen sollten gleichzeitig einzudringen versuchen. Was uns angeht: unsere Plänker werden den Scheinangriff unterstützen und der Hauptteil unserer Hopliten wird für die Erstürmung bereitstehen, sobald das Tor gefallen ist. Wir haben auch einen Rammbock dabei, für alle Fälle. Auch wenn ich - nachdem, was Ihr über die Festung sagtet - hoffe, dass wir ihn nicht einsetzen müssen."

Der Serogul macht eine kleine Pause und schaut nacheinander in die Gesichter der Anwesenden. "Hanno, Sohn des Motul wird das Kommando über unsere Hopliten führen. Barkas, Sohn des Hulad wird ihn vertreten. Was mich angeht - ich werde unsere Katarphraken führen - die schwere Kavallerie. Die Männer werden aber diesmal absteigen. Zeitgleich mit den beiden anderen Gruppen, werden auch wir versuchen in die Festung zu kommen. Aber wir nehmen den schwierigen und wahrscheinlich am wenigsten bewachten Weg."

Mago legt den Finger auf den aufder Karte eingezeichneten Rechteck des Bergfrieds. "Wir klettern am Bergfried über die Mauer und versuchen über die Fenster in den oberen Etagen oder über das Dach in das Gebäude einzudringen. So können wir diejenigen, die sich drinnen verschanzt haben, überraschen. Was sagt ihr?"
 1. Kargi. Übersetzung für Basilio: den Gottlosen
 2. Falls Basilio stehen bleibt, geht es hier per PM weiter, um den Spielfluss nicht zu stören. die unterhaltung wird dann von Basilio in seinem nächsten Post nachgereicht.
« Letzte Änderung: 21.03.2016, 22:37:21 von Khenubaal »

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #116 am: 22.03.2016, 10:19:25 »
Als Basilio auf Marus Bitte hin kurz innehält, lächelt die Dariba. Um ihre Mundwinkel bilden sich die bekannten Grübchen. "Danke", sagt sie. "Barkas hat mir erzählt, wie sehr du dich für ihn - für uns eingesetzt hast. Im Kampf und dann später auch bei Gericht."

Sie hält kurz inne, als wüsste sie nicht, wie sie weitermachen sollte. Basilio kommt der Verdacht, dass es eine Entschuldigung werden soll - anscheinend eine Disziplin, in der die Ukhtark keine große Erfahrung mitbringen. "Wie dem auch sei", sagt sie schließlich etwas unbeholfen, "ich wollte mich bei dir bedanken. Dafür dass du dich für uns eingesetzt hast und dass du auf ihn aufgepasst hast. Er ist ein wenig wie ein kleiner Bruder für mich und das bedeutet mir viel."[1]

~~~

"Ich, äh, weiß nicht... ach herrje, ist das jetzt nicht... also vielleicht ein wenig...", stammelt Basilio hilflos, als Maru ihm so unvermittelt auflauert. 'Etwas auffällig' hat er sagen wollen, verschluckt die letzten Worte aber lieber. Er schaut sich kurz nach Deckung um, doch natürlich gibt es hier nirgends ein Plätzchen, an dem nicht beide Seiten die volle Sicht auf sie hätten. Daher tritt er nur einen Schritt vom Zelteingang zurück. Maru lässt ihn auch gar nicht lange weiterstottern oder am Haken zappeln, sondern kommt gleich zur Sache.

"Kleiner Bruder?" Basilio lacht. "KLEINER Bruder? Ach, aber ich hab' gar nicht viel getan", gesteht er, vor Bescheidenheit errötend. "Außer mich vom Pferd schießen zu lassen und schneller zu reden, als andere Leute denken. Und bitte glaub mir, ich wollt' euch doch niemals ausspionieren. Also, wenn ihr den Schlamassel hier verursacht hättet, dann ja, aber eigentlich war mir klar, dass da etwas mächtig faul war an den Berichten vonwegen Kargiüberfällen. Und die Sache mit Dihal war auch nicht bloß Mittel zum Zweck, dafür wär' ich das Risiko nicht eingegangen, kurz vor eurem Dorf mit einer derart zugerichteten Leiche entdeckt zu werden! Also, wenn er auf dem Weg gestorben wäre, die Angst saß mir die ganze Zeit im Nacken... Da steckte schon auch der Gedanke dahinter, dass niemand es verdient hat, allein im Wald zu krepieren. Und überhaupt kann ein Mensch verschiedene Gründe haben, warum er etwas tut, und es können laufend neue hinzukommen, je nachdem, wie die Sache sich entwickelt, und spielen die alten dann überhaupt noch eine Rolle?"

Ach herrje, was red' ich eigentlich? Hatte ich mir nicht vorgenommen, kühl und gelassen zu bleiben? Habe ich nicht gerade erst eine ganze Stunde auf mich selbst eingeredet, nur ja auf Abstand zu gehen, da alles andere allein im Unglück enden könne? Hatte ich mich nicht fast selbst davon überzeugt, dass sie mir bloß aus dem selben Grund in den Kopf gestiegen ist wie Helga diesem finsteren Ruhusch: weil sie anders ist, exotisch, gefährlich, die sprichwörtlich verbotene Frucht? Ha! Natürlich, wenn eine Frucht verboten ist, dann willst du sie haben wie keine andere!

Doch so sehr er sich auch tadelt, es hilft alles nichts: wie Maru jetzt vor ihm steht, so nah, dass ihr Duft ihn umgibt, und alle anderen sind schon im Zelt, sie beide haben einen Moment für sich, da kann er nicht mehr an sich halten, da bricht aus ihm heraus, was sich schon seit einer Woche in seinem Inneren anstaut. "Dahil nakita ko sa iyo, ako lamang ang kailangan upang malaman kung diyan ay isa pang paraan. Kung ang isa ay maaaring ring makakuha ng kahabaan."[2] Dies bringt er gerade noch so heraus, atemlos, dann gilt es nur noch eine letzte Wahl, eine blitzschnelle Entscheidung zu treffen: soll er sich vor der gesamten Mannschaft, all den Skeptikern und Kritikern auf beiden Seiten, oder lieber nur vor den wenigen Kommandierenden blamieren? Er entscheidet sich für die Alternative, die ihm hoffentlich weniger Ärger einbringt, und Maru auch: er fasst sie bei den Händen und zieht sie ins Zelt. Dort sinkt er vor ihr auf die Knie und drückt ihre Hände abwechselnd an seine Lippen, die Wange, die fieberheiße Stirn, dann wieder die Lippen.[3]

~~~

Die Anwesenden im Zelt drehen sich überrascht zu den beiden um. Angefangene Gespräche verstummen. Dann schneidet Barkas' lautes, kehliges Lachen durch den Raum. Der Ukhtark klatscht mit seiner massigen Pranke auf den Tisch. "Kita n'yo? Sinabi ko sa pamamagitan ng pa, kapatid."[4]

Mago nickt abwesend, während er Maru und den vor ihr knieenden Basilio betrachtet. "Oo. Ginawa mo"[5], murmelt er schließlich leise.

All die Zeit bleibt Maru wie angewurzelt stehen. Die Dariba ist offensichtlich perplex. Ihr Mund ist vor Überraschung leicht auf und die Augen huschen zunächst scheu über die Anwesenden und dann wieder zu Basilio. Der Koraker ist sich nicht sicher, aber er meint, dass die Wangen der Ukhtark eine leicht violette Färbung einnehmen - ist das vielleicht die Art, auf die Kargi rot werden? Er hat noch nie einen Kargi verlegen gesehen.

"Basilio, magbangon ka!"[6], flüstert sie schließlich und zieht den Feldwebel auf die Beine. Zwei Schritte nach hinten und die beiden sind wieder außerhalb des Zeltes in relativer Abgeschiedenheit.

"Iyon Kargi sa doon. Ikaw ay hindi maaring kahinaan bago mo ipakita. Kung hindi ... kung hindi man ito ay tiyak na hindi, alam mo?"[7], redet sie auf ihn ein. Dann hebt sie die Hände nach oben und lässt sie mit einem Kopfschütteln wieder sinken. "Os - kung ano ako ng pakikipag-usap para sa bagay na walang kapararakan! Ito ay hindi kapani-paniwala kung ano ang sinasabi sa iyo. Ako ang Dariba, alam mo? Kapag ang isang Ukhtark nais na kumuha ng isang babae, siya ay upang patunayan sa paglaban sa unang. Siya ay may upang patunayan siya ay nagkakahalaga ito. At tungkol sa mga Dariba na mula sa tribo, sa huli ay maaaring nakatali sa isa lamang sa mga pinakadakilang mandirigma ng kanilang tribo o isang magkakatulad tribo."[8]

Sie streckt die Rechte aus und drückt Basilio am Arm. "Ako ay naparito upang salamat sa iyo at sa nais mong swerte para sa mga darating na labanan. Kung ang Kargi pumunta sa digmaan, nais mong na naiwan, na bumalik sila nanalo o mamatay bilang isang bayani sa larangan ng digmaan. Ngunit ikaw ay hindi Kargi. Samakatuwid, Hangad ko'y tagumpay, kundi pati na rin sa iyo matirang buhay. Alagaan ang iyong sarili, matapang layunin."[9]

Bei den letzten Worten lächelt Maru. "At ngayon pulos pumunta. Ikaw ay may ginamit sa loob ng bahay"[10], fügt sie noch hinzu. Dann dreht sie sich um und schreitet langsam zurück zum Lager der Ukhtark, ohne auf eine weitere Erwiderung zu warten.[11]

~~~

Und schon wieder etwas wichtiges über die Grünhäute gelernt denkt der praktische Teil von Basilios Hinterstübchen, während er ihr mit hängenden Schultern nachblickt. In Friedensverhandlungen könnte es helfen zu betonen, wie glorreich die Gefallenen gefallen sind! Was für eine große Ehre es war, solchen Helden gegenüber stehen zu dürfen, sich mit ihnen zu messen, seinem Tod dabei ins Auge zu blicken... Ach, dazu braucht man aber auch eine Kriegerstatur, sonst rechnen sie's einem glatt als Beleidigung an!

Er rückt die Schultern gerade und stolziert hocherhobenen Hauptes ins Zelt. Dort blickt er in die Runde, die bei seinem Eintritt deutlich stiller wird, und räuspert sich. "Äh, sie sagt, werd' erst einmal General, dann sehen wir weiter." Ein verzücktes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Das war eh mein Plan."

Darauf sucht er sich einen freien Platz neben Flannait und fragt leise: "Was hab ich verpasst?"

 1. © Khenubaal
 2. Kargi: "Seit ich dich gesehen habe, will ich wissen, ob es auch anders geht. Ob man auch miteinander auskommen kann."
 3. will save = 1
 4. Kargi: Siehst du? Hab' ich dir doch gesagt, Bruder.
 5. Kargi: Ja. Das hast du.
 6. Kargi: Basilio, steh auf!
 7. Kargi: Das sind Kargi da drinnen. Du darfst keine Schwäche vor Ihnen zeigen. Sonst... sonst wird das sicher nichts, verstehst du?
 8. Kargi: Ach - was rede ich da für einen Blödsinn! Das ist doch Wahnsinn, was du sagst. Ich bin die Dariba, verstehst du? Wenn ein Ukhtark sich eine Frau nehmen will, muss er sich zunächst im Kampf beweisen. Er muss beweisen, dass er es wert ist. Und was die Dariba des Stammes angeht, so kann diese sich nur an einen der größten Krieger ihres Stammes oder eines verbündeten Stammes binden.
 9. Kargi: Ich bin gekommen, um mich zu bedanken und um dir Glück für die bevorstehende Schlacht zu wünschen. Wenn die Kargi in den Krieg ziehen, wünschen Ihnen die Zurückgebliebenen, dass sie siegreich zurückkehren oder glorreich auf dem Schlachtfeld sterben. Aber du bist kein Kargi. Daher wünsche ich dir den Sieg, aber auch das du überlebst. Pass auf dich auf, tapferer Tor.
 10. Kargi: Und nun geh rein. Du wirst dort drinnen gebraucht.
 11. © Khenubaal
« Letzte Änderung: 28.03.2016, 13:22:06 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
Honor, but an empty bubble."

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #117 am: 23.03.2016, 07:16:42 »
Tarqetik wartet in zweiter Reihe auf seinem Pferd die netten Begrüßungsfloskeln seelenruhig ab. Ein Gähnen kann er sich nicht unterdrücken, als die Anführer der einen Seite wieder sich selbst etwas zu sehr loben, dafür das sie hier stehen und für eine gerechte Sache kämpfen.
Während der Wartezeit bis zu den Planungen und Ideen der hohen Herren und Kriegsmännern, wandert der Söldner durch das Lager. Kein Ziel vor Augen, stampft er zwischen den Zelten herum. Oft blickt er in die Richtung der Burg und zu den Truppen der Grünhäute und Menschen. Mit gemischten Gefühlen, die Hände in den Hosentaschen vergraben, den Kopf gebeugt und einen kaputten Tonkrug vor sich her tretend, sinniert der Söldner über die Vorkommnisse und sucht dabei seinen Platz darin.

Die Einladung, das Geschenk der Ukhtark bei ihnen Freund zu sein und nach Belieben sie in ihrem Zuhause aufzusuchen bringen dem Söldner ein schiefes Lächeln bei. Es ist immer gut einen Platz zu haben, an den man sich zurückziehen kann, doch die Höfflichkeit der Einladung fordert die Höfflichkeit des Eingeladenen diese höchstens einmal, und auch nur mit Vorankündigung und Bestätigung auszuüben. So sieht man auch diesen Frieden an. Man ist verbündet, sollte sich aber aus den Belangen und Gebieten des Anderen heraus und fernhalten. Nun, man lernt immer etwas. Aus Anstand und auf der guten Seite zu stehen, haben ihre Vorteile. Ein gewisses Ziehen, ausgelöst von Moral und Ethik, bemächtigt sich des Krieges. Der Blick auf den Kampf, der für eine gute Sache, wird eine neue Erfahrung sein. Auf das Geld sollte man aber auf keinen Fall verzichten, mahnt sich Tarqetik in seiner gefühlsumwobenen Welt.

Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #118 am: 24.03.2016, 09:33:01 »
„Also arbeiten wir zusammen und werden unterstützt durch weiterer Gruppen.“ wiederholt Sanjan den Plan. Er war im Grunde nur leicht abgewandelt und hatte für ihre eigenen Pläne um Maniks Freundin Vorteile. Sie würden nicht getrennt werden und hatten zusammen eine bessere Chance.

Als Basilio so plötzlich die Runde stört. Klatscht sich Sanjan an die bemalte Stirn. Dabei murmelt er etwas auf dejy. Er fasste es nicht, wie rollig der Mann war. Dabei predigte er immer von Zusammenhalt, Freundschaft und hatte dabei bestimmt auch noch militärische Pläne. Sich dann von einer Frau und seinen Gefühlen so ablenken zu lassen.

Während Mago seinen Plan weiter ausführte, hörte Sanjan weiter zu. Er selbst verstand nur wenig von den militärischen Zügen und Begriffen. Das waren die Aufgaben der Krieger und die berieten sich ja eben hier. Der der hier mehr sagen konnte, kam durch seine Frauengeschichte später hinein. Verpasste so einiges. Wenigstens hatte er so ein Liebesziel im Leben und auf der Mission war nur Manik so schwankend wie Basilio.

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #119 am: 24.03.2016, 13:07:14 »
Als Basilio von der Planänderung erfährt, bläst er verdrossen die Backen auf. Jetzt soll er doch mithelfen, die Besatzung aufzuwiegeln? Abgesehen davon, dass die Möglichkeit eines Gelingens ihm hier äußerst zweifelhaft erscheint, hat er ja gerade endlich einmal zeigen wollen, dass er auch etwas anderes als bloß reden kann. 'Und, wie hast du dich geschlagen?' wird Maru ihn hinterher fragen und er wird antworten: 'Ach, ich habe mit einigen der Gegner geredet und ihnen vorgeschwärmt, wieviel besser es für sie wäre, ihr sinkendes Schiff zu verlassen.' Oder schlimmer noch: 'Ich habe versucht, mit dem Gegner zu reden, aber der hat mir gleich eines über den Deez gezogen und mich liegen lassen.'

Und danach dann, wenn möglich, das Tor zum Bergfried sabotieren? Ach, wieviel heldenhafter—glorreicher—wäre es gewesen, er hätte den herbeieilenden Truppen das vordere Tor öffnen können! Jetzt soll er sich um den letzten Schlupfwinkel kümmern, in dem die Feigsten sich verkriechen! Ob Bosol wohl geplappert hat? Der Kommandantin von Maniks und Basilios nächtlichem Besuch erzählt hat? Da denkt die gute Frau sich wohl—zu recht, aus ihrer Sicht!—dass man solche Leute, die ihre eigenen Pläne haben, nicht mit der wichtigen Aufgabe am Tor betreuen kann. Oh, und nicht einmal den Bergfried will man ihm lassen, jetzt übernimmt Mago auch das! Bis Basilio mit dem Reden fertig wäre, hätte Mago den Bergfried längst befriedet.

"Äh, Bergfried", mischt Basilio sich ein. "Da dürfte es keine Fenster geben, durch die ein Kargikrieger passt. Bei mir selbst wäre ich nicht einmal sicher. Wird wohl aufs Dach hinauslaufen. Und die Tür, die wird irgendwo auf halber Höhe sein, wenn der Bergfried seinen Namen nicht Lüge straft[1], oder wie ist das hier, Kommandantin? Jedenfalls werden auch wir zum Eindringen eine Kletterausrüstung benötigen, zumindest diejenigen unter uns, die damit umgehen können..."

Er hebt die Hand und sieht sich kurz bei seinen Gefährten um (außer Flannait), wie's bei ihnen steht. Erfreulich viele Augen verdrehen sich zu einem: Mann, was fragst du, das kann doch jedes Kind! Nur bei einem nicht.[2]

"Und vielleicht ein Seil mit Knoten für die, die's nicht können. Weil's schnell gehen muss. Übrigens seh ich nicht, wie ich da von außen an der Tür herumfuchteln soll. Im Stockfinsteren könnt' ich nichts erreichen, beim kleinen bisschen Licht würd' ich mit Pfeilen gespickt oder heißem Öl übergossen. Vielleicht versuchen wir lieber von vorneherein, wie Mago und Mannen übers Dach oder etwaige größere Fenster in den obersten Stockwerken einzudringen und zu schauen, ob wir bis zur Tür runterkommen oder auf dem Weg dahin zumindest viel Unheil anrichten können. Wo wir gerade von Sabotieren reden, ich bräucht' da noch etwas Werkzeug. Das konnt' ich ja wirklich nicht ahnen, dass mein kurzer Ausflug über die Grenze derart abenteuerlich wird."

Er zählt die wichtigsten Werkzeuge auf, die ein Meisterdieb oder Saboteur zur Hand haben sollte, um Schlösser zu knacken, Türangeln auszuhebeln, Drähte durchzukneifen, Mechanismen zu blockieren. Man merkt, er kennt sich aus.[3] "Am besten in einem Werkzeuggürtel, in dem jedes Teil sein eigenes Plätzchen hat und nichts aneinander klappert."

Dann fasst er noch einmal knapp die verschiedenen Aufgaben zusammen, ergänzt um einige Vorschläge hier und da zur besten Vorgehensweise und Koordination.[4]
 1. z.B. wie hier
 2. Wenn ihr anders auf die Frage reagieren wollt, pass ich meine Beschreibung gern an. Hab' halt im Heldenfaden nachgeschaut: alle außer Sanjan können leidlich klettern.
 3. Es geht natürlich um einen einfachen Satz thieves' tools. Da ich Disable Device erst beim Stufenanstieg genommen habe, hat Basilio nämlich keins dabei. Hoffentlich borgt' ihm wer was...
 4. Knowledge (warfare & military) = 21. Vielleicht gibt das ja für die Beteiligten in den anderen beiden Gruppen (Haupttor bzw. Magos Trupp) einen kleinen Bonus auf Infiltrations-bezogene Würfe, Stealth, Climb, was weiß ich... so wäre meine Hoffnung.
« Letzte Änderung: 27.03.2016, 11:59:58 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
Honor, but an empty bubble."

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