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Autor Thema: Gulasado  (Gelesen 48334 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #135 am: 11.04.2016, 14:07:10 »
Und so steigen die fünf Gefährten ins Boot und Tarqetik, Manik und Basilio, stoßen es zunächst mit den Paddeln vom Ufer ab. Gleich darauf versuchen die drei Männer, das Gefährt zum gegenüberliegenden Ufer zu steuern, doch es zeigt sich schnell, dass auch die einfachste Übung - und sei es nur das Paddeln in einem kleinen Boot - gelernt sein muss.

Flannait und Sanjan wird schnell klar, dass die drei wohl wenig Erfahrung mit Booten im Allgemeinen und dem Paddeln im Besonderen haben. Der größte Fehler war sicher, dass man sich nicht vorher abgesprochen hatte. So arbeitet jeder für sich allein und zum Teil schöpfen die Männer gegen einander. In der Dunkelheit ist es schwer, die Bewegungen des anderen auszumachen, und der aufgekommene Wind und das Plätschern des Wassers machen auch eine Orientierung an den Geräuschen der anderen Paddeln unmöglich.

Es dauert eine halbe Minute, bis die Gefährten den gescheiterten Versuch abbrechen und unter Mühe zumindest das stark schwankende Boot wieder stabilisieren. Keine Sekunde zu früh, denn es drohte bereits zu Kentern. Grimnir knurrt leise und es kostet Sanjan all seine Überredungskünste, den Wolf vom lauten Jaulen abzuhalten.

Endlich hat sich das Boot beruhigt. Es ist bei dem gescheiterten Paddelversuch fast 100 Fuß weiter nach Nordwesten getrieben und ist nun auf Höhe des Bergfrieds. Manik, Tarqetik und Basilio holen kurz Luft und wollen sich gleich noch einmal an die Paddeln machen, um den Weg zurückzulegen. Doch dann spricht Flannait und die Männer halten in Ihren Bewegungen inne.

"Seid still! Wir haben Gesellschaft."[1] Die Worte der Adair sind geflüstert, doch der Ton ist zackig und schneidet durch die schwüle Nachtluft. Die Gefährten folgen mit ihren Blicken dem der Halbelfe - und erstarren.

Dort - am Fuße des Bergfrieds, wo sich das Bauwerk aus dem Wasser erhebt, scheint ein kleiner Teil der Wassermassen völlig still und ohne Wellengang zu sein. Langsam fokussieren die Augen der vier Mönner im Boot diesen Bereich und sehen das, was für Flannait dank ihrer elfischen Sinne leichter zu erkennen war. Das Wasser in diesem wohl sechs Fuß breiten und drei-vier Fuß tiefen Bereich bewegt sich nicht, weil dort kein Wasser ist. Es ist Erde. Ein kleiner Vorsprung am Bergfried, der ansonsten direkt aus dem Wasser zu ragen scheint. Und der Vorsprung ist besetzt. Mehrere kleine und ein großes Bündel scheinen darauf zu liegen, doch das wahre Problem ist der Mann, der torkelnd am Rand des Wasser steht und die Augen mit der Hand abschirmt - eine lächerliche Geste inmitten dunkelster Nacht.

"Iss da wär?", kommt ein lallender Ausruf und lässt den Gefährten das Blut in den Adern gefrieren. Jeder Schrei könnte von den Wachen auf den Zinnen vernommen werden, falls diese nicht ausreichend durch die Kämpfe abgelenkt sind.

Die Gestalt holt mit dem Bein aus und tritt mit aller Kraft das große Bündel neben sich. Ein Stöhnen ist zu hören. "Bonso, wach uf! Ich glaub', da iss was."

Noch gut fünfzehn Fuß trennen das Boot der Gefährten von Vorsprung. Und sie müssen sich schnell entscheiden, denn lange wird es nicht mehr unentdeckt bleiben können.[2]
 1. Hi Flannait, das lege ich jetzt deinem SC in den Mund und hoffe, es passt einigermaßen. Wenn du dagegen bist, reicht ein Wink und ich ändere es entsprechend deinen Wünschen ab oder lösche es.
 2. Nochmalige Stärkewürfe beim Paddeln (wieder DC 12 - bei zwei von drei Erfolgen erreicht ihr den Vorsprung und könnt dort aussteigen - ansonsten braucht ihr noch einmal länger. Scheitern alle drei und ist eine natürliche 1 dabei, kentert das Boot.
Wer Fernwaffen hat, kann Versuchen, den Mann auf dem Vorsprung zu erschießen. DC 12 für Flannait, DC 16 für alle anderen wegen Dunkelheit; Wenn das Boot sich dabei bewegt, weil gepaddelt wird, erhöht sich der DC um jeweils +4.
« Letzte Änderung: 26.04.2016, 09:55:20 von Khenubaal »

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #136 am: 11.04.2016, 14:41:05 »
"Ich verstehe ja, dass dein Gott Opfer braucht, aber muss es wirklich das Mädchen sein? Unser große Krieger da - geschenkt, aber wirklich das Mädchen? Ich meine, sieh sie dir an - das nenn' ich mal Unterbau und Balustrade nach Maß. Da fallen mir andere Sachen ein, die man mit ihr machen könnte, anstatt sie zu opfern."

Die Worte dringen durch Dunkelheit und eine dumpfes Summen in Malcus' Bewusstsein, als kämen sie aus weiter Ferne. Dann erkennt er die Stimme. Es ist die Stimme der Zunge - Gobbo, der Sadist. Malcus ist noch nicht lange Gefangener der Söldner, aber er hat schon gelernt, dass wenn man diese Stimme hört, es nichts Gutes zu erwarten gibt.

Langsam öffnet der Brandobiner die Augen. Unter und hinter ihm, kalter Stein - er sitzt auf dem Boden in einem längeren Gang. Seine Hände sind hinter seinem Rücken zusammengebunden. Keine Fenster - einige Fackeln spenden widerwillig und spärlich ihr Licht. In diesem Teil der Festung war er noch nie. "Also kann es nur der Bergfried sein.", schießt es ihm durch den Kopf.

Er sitzt auf dem Boden entlang der Wand, rechts und links von ihm noch drei weitere Gefangene. Gobbo steht etwa fünfzehn Fuß entfernt, rechts von Ihnen, neben Ruhush, dem dunklen Priester, und leckt sich - zufrieden über den eigenen Kommentar - wieder über die Lippen. Malcus weiß, wen er mit dem 'großen Krieger' gemeint hat. Diesen höhnischen Spitznamen hat ihm die Gobbo gleich am ersten Tag seiner Gefangennahme gegeben, als er ihn beim Kampf um die Karavane - schwer verletzt und mit Bolzen gespickt -  vom Pferd gestoßen hat. Er kann sich denken, wen er als 'das Mädchen' bezeichnet.

Ein kurzer Blick nach links - ja, so ist es: Helga sitzt neben ihm auf dem Boden. Der Blick ist geradeaus gerichtet, der Mund zu einem Strich zusammengepresst - die langen, blonden Haare zerzaust, die Zöpfe aufgerollt. Aber im Gegensatz zur dicklichen Frau neben ihr hält sie sich stark und winselt nicht leise vor sich hin. Der alte Mann rechts von ihm ist dagegen noch bewusstlos.

"Nein, Gobbo", kommt die Antwort des Svimohzers. Die seltsam hohe Stimme spricht mit einem solchen Akzent, dass die Worte kaum zu entziffern sind. "Du wissen - Owhzi braucht neu. Die Frau - Nordfrau. Neu für Owhzi. Der Mann - stark. Gut für Owzhi. Sonst er Opfer nicht annehmen."

Der Dejy schüttelt den Kopf und lächelt weiter. Die schadhaften Zähne blitzen im warmen Fakcellicht auf und die große Narbe auf dem Gesicht scheint in Rosatönen zu glühen. "Eins muss man deinem Gott lassen, Ruhush: der Mann hat Geschmack. Tu, was du nicht lassen kannst, aber ich sage dir: es ist eine Schande, so ein Weib zu opfern." Offensichtlich bedeutet Helga Gobbo dennoch nicht so viel, denn der Mann stampft nach dieser Aussage mit einem Lachen davon.

Ruhush dagegen dreht sich zur Seite hin zu einer offenen Tür um und ruft etwas in seiner fremden Zunge. Zu wem er spricht, ist für Malcus nicht einsehbar, doch der Brandobiner vermutet, dass es einer der Handlanger des Priester sein muss, die er ab und an gesehen hat. Opfer? Ja - stimmt. Sie waren gekommen, um vier Gefangene für ein Opfer auszuwählen. Er hatte sich nicht gewehrt, als die Wahl auf ihn fiel, als dann aber die beiden Frauen ausgewählt wurden, hat er die Söldner geschubst und ist dafür mich einem Knüppel auf den Boden geschickt worden. Das erklärt die Ohnmacht und die schrecklichen Kopfschmerzen.

"Kriger, lytte" -  es ist ein flüstern, gleich neben sich. "Kriger!" - noch einmal, fordernder. Doch er kann die Worte nicht verstehen. Es muss Helga und ihre fremde, nordische Zunge sein.[1]"Malcus!", sagt sie nun etwas lauter und endlich dreht der Krieger seinen Kopf zu ihr. Die Fhokki schaut ihn mit ihren blauen Augen fordernd an und senkt dann den Blick gen Boden. Als er ihrer Aufforderung folgt, erkennt er, dass sie hinter ihrem Rücken in den zusammengebundenen Händen eine Glasscherbe hält. "Dreh um zu mir", flüstert sie noch einmal.
 1. Norwegisch für Fhokki.

Malcus

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Gulasado
« Antwort #137 am: 11.04.2016, 19:52:05 »
"Rūkšana pūķi dens"... flucht der Krieger leise. Immer noch brennen die eher schlecht als recht verbundenen Wunden der Bolzen in seinem Leib, und er hat das Gefühl, bei einer der Spitzen haben sie nichteinmal sich die Mühe gemacht, sie zu entfernen, auf jeden Fall schmerzt diese Stelle wenn er sich bewegt noch mehr als die Anderen. Sein Schädel brummt vom Sturz vom Pferd, seine Gedanken drehen wirr im Kreis, und er glaubt mehr abbekommen zu haben als nur die körperlichen Schmerzen, so oft wie er in den letzten Stunden und Tagen einfach weggedöst ist. Seine Situation ist alles andere als Einsatzbereit. Noch dazu wird er vermutlich in ein paar Tagen einer Gottheit geopfert, die er nichteinmal aussprechen kann, noch dazu nicht allein, sondern mit der durchaus üppig-attraktiven, jungen Frau. Helga wäre ein wirklicher Augenschmaus. Wenn sie doch nur einmal für einen Tag ihre Versuche zu entkommen aufgeben würde. Seit er hier ist, versuchte sie schon ihn dazu zu bringen ihr bei der Flucht zu helfen, um in ihre Heimat zurückzukommen. Die ersten Male zog er sich noch mit gnädiger Bewusstlosigkeit aus der Affäre. Kippte ihr um, ehe sie den Satz beendet hatte. Aber nun fühl er sich wohl fit genug um diese Ausrede nicht mehr glaubhaft erscheinen zu lassen. Und viele Alternativen haben sie wohl auch nicht. Die Opferung würde vermutlich bald geschehen. Im Kopf geht er noch einmal seine Optionen durch.

Nichts tun. Sterben. Kein verlockender Plan.

Sich befreien. Sich ohne Waffen, immer noch nicht klar im Kopf und mit mindestens zwei wenig kampffähigen Gefangenen (und einer Furie von einer Nordfrau...) im Schlepptau durch dutzende Soldaten kämpfen, um dann aus einer verriegelten Festung zu entkommen. Kein guter Plan. Kein erfolgversprechender Plan. Aber immerhin kann er so vielleicht einen oder zwei dieser Bastarde mitnehmen. Und immerhin hatten sie eine Scherbe. Waren also nicht unbewaffnet. Sollte ein Stück Glas wirklich ein Trost sein? Der Schlag muss heftiger gewesen sein als ich dachte...

Weitere Optionen fallen ihm nicht ein. Seufzend dreht er sich mit dem Rücken zur Blondine. "Varbūt viņa tad vismaz divas minūtes reizes muti, lai es einfält labāk plānu ..."[1] Sekunden später hört er das Sägen der Scherbe, spürt er mehr als einmal ein kurzes Ziepen, als das Glas in seine Haut beisst- und schließlich fühlt er, wie die Seile nachlassen. Wie er seine Hände wieder freier bewegen kann. Er blickt sich noch einmal um. Lauscht auf Schritte, ehe er auch an Helgas Fesseln sich zu Schaffen macht, sie ebenfalls freischneidet- und sich dann wieder in der selben Position hinsetzt, wie er zuvor gesessen hat- als würde er immer noch in Fesseln dort sitzen. "Warte auf mein Zeichen. Tu so, als wärst du immer noch hilflos. Wir überwältigen sie, wenn sie hier hineinkommen, vielleicht verschafft es uns wertvolle Sekunden, wenn sie nur zu Zweit wiederkommen." Er schüttelt den Kopf. "Kāpēc man ir, lai saglabātu karavānu tikai no jauna? Vai tad es beidzot uzzināju, kas notiek ar varoņiem uzskatīt ar varoņiem un vīriešiem?"[2]

Dann lauscht er. Wartet er auf die Schritte, die die Rückkehr der Männer verraten, bereit, ihnen an die Kehle zu gehn. Das Reich Blonlens zumindest kämpfend zu erreichen- und nicht als Opfer für unaussprechliche Götzenbilder. Sein Kiefer schmerzt, er hat noch nichteinmal bemerkt wie fest er die Zähne zusammen gebissen hat. Mit einiger Mühe zwingt er sich zur Entspannung. Dazu, möglichst geschwächt und harmlos auszusehen, als hätte er den Schlag auf den Kopf noch nicht verwunden.
 1. Brandobisch: Vielleicht hält sie dann wenigstens zwei Minuten mal den Mund damit mir ein besserer Plan einfält...
 2. Warum habe ich die Karawane nur wieder retten müssen? Hab ich es nicht irgendwann gelernt was mit Helden und Männern die sich für Helden halten geschieht?
« Letzte Änderung: 11.04.2016, 22:45:03 von Malcus »
Theid an deagh shaighdear gu h-aoibhneach suilbjear an dail gach tuitemais a thig'na chrannchur.

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #138 am: 11.04.2016, 23:33:18 »
"Oh, meinen Lebensfaden web ich selber", sagt Basilio, als Tarqetik ihn auf seine Gebete anspricht. "Da ist nichts vorherbestimmt. Wie könnte das sein, wenn ich selbst nicht weiß, was ich im nächsten Augenblick tu? Ob Gebete einen Nutzen haben können... nun, jedenfalls machen sie den Kopf frei und helfen, sich auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren. Und damit erhöhen sie die Chance auf einen Erfolg ungemein."
~~~

An diese prahlerischen Worte muss Basilio denken, als er—als sie zu dritt—so unfähig mit den Paddeln hantieren. An was für kleinen Dingen große Pläne scheitern!

Meine Maru nimmt mich nur, wenn ich ein großer Krieger bin. Um ihr das zu beweisen, muss ich bei der Einnahme dieser Festung eine gute Figur machen. Das allein wird schwierig genug, aber dazu müssten wir sie erst einmal erreichen! Müssten erst einmal über diesen Graben kommen! Willst du wirklich zwischen mir und meiner Herzdame stehen, du dummes Paddelboot? An deiner Stelle tät' ich's mir gut überlegen, sonst endest du als Brennholz!

Gedacht, und schon rückt Basilio vorsichtig ein Stück weiter vor, bis er direkt am Bug kniet. Nun kann er sein Paddel mal links, mal rechts führen, je nachdem, was gebraucht wird, um auszugleichen, was die beiden hinter ihm tun. Als die scharfäugige Flannait ihre Warnung wispert—Warum haben wir eigentlich nicht sie paddeln lassen, sie hätte wenigstens gesehen, wohin wir müssen!—ist Basilio noch dabei, die neuen Möglichkeiten auszuprobieren, den richtigen Takt zu finden. Doch etwas scheint er jetzt richtig zu machen. Während er sich ganz auf die Bewegung konzentriert, wird diese immer fließender. Basilio versucht gar nicht mehr, die Bewegungen der anderen beiden zu hören, sehen oder zu erahnen, spürt einzig den Kräften nach, die sie auf das Boot übertragen. Die Planken unter seinen Knien sagen ihm alles, was er wissen muss.[1] Schnelligkeit ist jetzt das einzige, was noch zählt. Und Geräuschlosigkeit.
 1. Paddel-Check: Stärke = 19; Stealth = 18
« Letzte Änderung: 13.04.2016, 00:53:45 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #139 am: 12.04.2016, 11:44:40 »
Sanjans Hand liegt noch immer auf Grimnirs Kopf. Von seinem Kinn tropft eine Schweißperle. Nicht nur Grimnir braucht die beruhigende Geste, auch Sanjan wirkt deutlich angespannt. Als Flannait ihre Wahrung ausspricht, hebt er seinen Kopf und blickt in die Richtung in welche sie blickt. Die Gefahr nur auch erblickend, löst sich seine Hand von Grimnir. Sie wandert zum Gürtel wo er eine Schleuder und den Beutel mit den steinernen Wurfgeschossen befestigt hat. Bereit sie einzusetzen wartet er ab. Groß Worte tauschen, würde die Feinde noch mehr auf sie aufmerksam machen, als sie es jetzt schon waren.

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #140 am: 12.04.2016, 20:28:35 »
Wäre die Situation nicht so ernst würde Flannait wohl den Kopf schütteln. Der zweite besoffene Posten in ebensoviel Tagen. Typisch Menschen, so unprofessionell und fahrlässig.
Mit bewußt langsamen und kontrollierten Bewegungen lässt die Elfe erst lautlos den schon gespannten Bogen von der Schulter gleiten und legt dann ebenso lautlos einen Pfeil an und zielt auf den Hals des Wachmanns.
Wenn er das Boot endeckt wird er keine Gelegenheit mehr haben seinen Kater am nächsten Morgen zu erleben und mit einem Pfeil im Hals wird er auch nicht mehr viel Lärm machen um Alarm zu schlagen.[1]
 1. Slayer-Feat: Studied Target. Ich erinnere mich nicht mehr, gibt es sowas wie aim bei Pathfinder? Schließlich hat Flannait gerade alle Zeit der Welt zum zielen, da sollte das Treffen leichter fallen als wenn sie in Bewegung wäre und nur sekundenbruchteile zum zielen hätte. In jedem Fall sollte sie locker die Zeit für eine Move Action haben.
« Letzte Änderung: 12.04.2016, 20:35:10 von Flannait Adair »
"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #141 am: 13.04.2016, 21:44:14 »
Das Paddel hält Tarqetik nun in beiden Armen unter seinem Knie gespannt. Das Holz knarrt leicht als er Krieger den Druck seine Arme erhöht.[1] Auf das genussvolle Knacken des berstenden Holzes muss er leider verzichten – so wie auch auf seine Genugtuung, dass schlecht gefertigte Mistpaddel in zwei Teilen quer über den Fluss zu werfen und vielleicht noch eine Stockente damit zu erschlagen – Flannait warnt vor einem Wachposten.

In den fahlen Licht, nur Umrisse erkennt Tarqetik, muss er der Halbelfenfrauenbogenschützin, größtenteils glauben und schätzen, dass diese richtig hört was er nur schwach vermuten kann. Vielleicht doch ein noch guten Nutzen für das Paddel, doch als Wurfgeschoss, ist es vermutlich genauso unbrauchbar, wie als Steuerelement.
Ein Blick zu Flannait und ein mehrfaches aufforderndes Nicken des Kopfes in Richtung der lallenden Person.
 1. Paddeln+8
« Letzte Änderung: 14.04.2016, 08:57:27 von Tarqetik »

Manik

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Gulasado
« Antwort #142 am: 14.04.2016, 17:35:30 »
Auch dem Fhokki gelingt das Paddeln zunächst nicht allzugut. Er versucht sich zu konzentrieren, doch taucht das Paddel immer im genau falschen Moment in das Wasser des Burggrabens, so dass eine asynchrone Bewegung mit seinen Gefährten entsteht, die das Boot schließlich gefährlich stark schaukeln lassen. Sofort unterbricht Manik jegliches Paddeln und lässt innerlich Fluch und Schande über sich selbst los – unnötigen Krach zu verursachen traut er sich nicht.

Als schließlich die Warnung der Elfe erfolgt, zuckt der Fhokki zusammen. Er blickt in die Dunkelheit, kann jedoch kaum etwas erkennen. Dafür umso besser das Lallen der Person hören, als diese offenbar ihren Kameraden wecken will. Maniks erster Reflex ist es, zum Bogen zu greifen, doch auch wenn die Distanz kurz ist, er sieht kaum was und dazu kommt noch das Schaukeln des Bootes. Das überlässt er lieber anderen. Er hat noch ein Paddel in der Hand. Ein kurzer Blick zu Basilio und man könnte meinen, die beiden hätten die Gedanken des jeweils anderen lesen können.[1]Während Tarqetik wohl immer noch Probleme mit dem für seine Arme viel zu leichten Paddel hat, gelingt Manik es, das Paddel perfekt und sicher ins Wasser zu tauchen und seine mit Basilios Bewegungen abzustimmen. Allerdings ist er dabei nicht ganz so leise, wie er gerne würde.[2] Angespannt macht er sich bereit. Würden sie am Vorsprung ankommen, galt es die Wachen schnell auszuschalten.
 1. Str Check: 21, nat. 20
 2. Stealth: 16
« Letzte Änderung: 14.04.2016, 17:43:16 von Manik »

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #143 am: 14.04.2016, 17:48:56 »
Flannait versucht den betrunkenen Wächter zu erledigen ehe er Alarm schlagen kann. Aber leider habe die Gefährten ihre Aktionen nicht aufeinander abgestimmt und so dreht sich das Boot genau im falschen Moment so das der Pfeil der Halbelfe knapp zwei Handbreit am Hals der Mannes vorbei fliegt ehe er in der Dunkelheit verscheindet.
Die Kundschafterin unterdrückt einen elfischen Fluch während sie bereits den nächsten Pfeil anlegt.
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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #144 am: 14.04.2016, 19:39:22 »
Endlich geht es voran. Während Flannait schießt, muss der Schamane noch seine Schleuder zücken. So kann er sich auf den Kugelwurf konzentrieren. Er legt einen Stein in die  Kappe und beginnt die Schleuder drehen zu Lassen. Der Wurf ist gut aber der doch schaukelnde Untergrund schwächt den Treffer ab. Anstelle die Brust zu treffen, schrammt der Stein nur den Oberarm.[1]

Durch die Bewegung von Sanjan animiert, hebt grimnir die Schnautze in die Luft. Er wittert wohl den betrunkenen Feind und das nahe Land. Nicht lange und er darf seine Fänge in frisches Fleisch schlagen.
 1. Angriff stehende Wache: 19 -> Erfolg Schaden 1 …

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #145 am: 14.04.2016, 21:32:19 »
Nachdem das leise Surren des Pfeils mit diesem weit in der Dunkelheit verschwunden ist, zieht Tarqetik den Kopf wieder ein, da er gerade noch rechtzeitig auf  Sanjan aufmerksam wird. Dieser gibt seine Schleuder einen ordentlichen Schub und seinem steinförmigrunden Geschoss Präzision mit auf den Weg.

Nachdem sich der Krieger nicht vorstellen kann, dass diese Waffe viel Schaden anrichtet und auch die Halbelfenfrau schon den zweiten Pfeil eingelegt hat, überlegt er was er nützliches tun könnte.
« Letzte Änderung: 17.04.2016, 12:11:55 von Tarqetik »

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #146 am: 16.04.2016, 11:45:37 »
Basilio macht sich bereit, im letzten Augenblick, bevor ihr Boot gegen den Vorsprung rauscht, an Land zu springen und zwar gleich auf die Wache drauf und fix dem Kerl eins mit dem Paddel überbraten.[1] Nicht, dass damit noch etwas zu retten wäre. Ihr Plan von der heimlichen Infiltration ist wohl ins Wasser gefallen. Sie würden alle sterben. Glorreich. Auf dem Schlachtfeld. Was will man mehr.

Hätte ich mich nur an meinen Befehl gehalten...
 1. geplanter Sturmangriff mit Paddel und unterstützendem Akrobatik-Wurf.
« Letzte Änderung: 16.04.2016, 15:08:35 von Basilio Aristide »
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Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #147 am: 17.04.2016, 23:25:21 »
Und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Flannaits Pfeil schlägt irgendwo rechts hinter der stehenden Gestalt in die Steinmauer von Gulasado ein und dürfte mit zerbeulter Spitze auf dem Boden liegen, doch Sanjans Wurfgeschoss streift - wenn auch nur knapp - das Ziel.

"AUA!" entfährt es der Wache. "Was war das denn? Da iss was, Mann!", ruft der Betrunkene seinem Kameraden zu. Ein großes Glück für die Gefährten, denn dieser scheint immer noch zu betäubt, um sich aufzurichten. Es reicht dazu, den Kopf zu heben - für mehr ist keine Kraft vorhanden.

Dann sind die letzten Augenblicke des Wartens vergangen. Das kleine Boot läuft krachend auf einen knapp unter Wasser befindlichem Stein auf. 'Das muss Absicht gewesen sein!', durchfährt es alle Insassen gleichzeitig - schließlich ist das hier ein handgemachter Graben.

Holz birst, Gischt und Wasser spritzen hoch. Es ist kein großes Leck, denn das Boot hatte noch nicht viel Geschwindigkeit aufgenommen, doch es ist genug, damit es sich schnell mit Wasser füllt. Zum Glück liegt das Gefährt sowieso fast schon zur Hälfte an Land. Ein kleines Eiland von gerade mal 5 Schritt breite und zwei Schritt Tiefe - dahinter die Steinmauer von Gulasado und allem Anschein nach eine Strickleiter, die von einem Durchgang ungefähr drei Schritt über dem Boden herabhängt. Und von einem Gitter mit Schloss versperrt wird.

"Bonso!" - es ist beeindruckend, wie schnell der Rausch verfliegen kann, wenn man sich fünf bewaffneten Feinden und einem zähnefletschenden Wolf gegenüber sieht. "BONSO! WACH AUF! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN. BLAS' INS HORN!" - diesen Schrei hat man sicher auch auf den Zinnen vernommen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Aufmerksamkeit der Wachen auf der Wehrmauer auf die Insel gelenkt wird. Wie werden die Gefährten die wenigen Augenblicke nutzen?[1]

Der Soldat vor ihnen hat sich, was das angeht, wohl schon entschieden. Der Mann reißt ein Kurzschwert aus der Scheide und stolpert auf Basilio, der am vordersten Rand des Bootes kauert, zu. Er hiebt auf den Koraker ein, doch seine Sinne sind so betäubt, dass Basilio der Klinge leicht ausweichen kann.[2]

Viel beunruhigender sind da der laute Ausruf und die geweiteten Augen seines Kameraden. Bonso scheint entdlich zu sich zu kommen. Er richtet sich abrupt auf und schlägt den Überwurf seiner Tasche zurück. Die Hand gleitet hinein und sucht panisch nach etwas.
 1. Siehe Kampf-Thread
 2. Angriff auf Basilio --> Fehlschlag
« Letzte Änderung: 17.04.2016, 23:44:23 von Khenubaal »

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #148 am: 18.04.2016, 00:11:58 »
Bei Malcus' Worten schüttelt Helga den Kopf. "Nei - vente"[1], murmelt sie. Der Ejdarner kann die Worte nicht verstehen, aber es muss wohl eine Widerrede sein. Was kann diese Frau den anderes, als ihren Kopf durchzusetzen? Hätte sie nicht nur dieses eine Mal zustimmen können?

Doch dann fährt Helga in der Händlerzunge fort. "Wir müssen Ruhush erwischen. Wenn du einen anderen Mann angreifst, wird er dich mit seinem Hexenwerk belegen. Du musst warten, Kriger!"

Während sie noch die letzten Worte flüstert, kommt Ruhush bereits zurück. Hinter ihm laufen zwei weitere dunkelhäutige Schemen, seine beiden Gehilfen, ebenfalls vom südlichen Kontinent. Der dunkle Priester lächelt die Gefangenen an - Malcus ist dankbar für das Winseln der Frau neben Helga, dürfte selbiges doch die Worte der Fhokki überdeckt haben.

"Na - aufgewacht?", fragt Ruhush den Ejdarner. "Du sehr mutig, großer Krieger. Und dumm" Der Priester lächelt wieder und entblößt makellos weiße Zähne, die sich im Fackelschein spiegeln. Eine Nacht zuvor - in einem Feldlager einen Tagesmarsch von Gulasado entfernt, haben drei Gefährten ein nahezu identisches Lächeln im Fackelschein funkeln sehen, doch es gehörte einem offenherzigen Mann, der sich der Heilung von Menschen verschrieben hatte. Von alledem wusste Malcus nichts. Er wusste nur: dieses Lächeln war kalt und unbarmherzig. Und es war mindestens drei Schritt entfernt von ihm. Zu viel, um den Mann direkt anzugreifen.

Der Priester winkte seine Gehilfen heran. In die Haut auf der Oberseite seiner Hände - ebenso wie in seine Unterlippe - waren kleine Knochen getrieben worden. Malcus hatte irgendwo aufgeschnappt, dass es sich um Pferdeknochen handeln musste. Die seltsamen Tätowierungen auf der Haut des Mannes, scheinen wie konzentrische Kreise sich um die Knochenstücke herum auszubreiten.

"Bringt sie zu Zeremonie. Wir fangen an." Ruhush sprach nicht seine Muttersprache sondern die Händlerzunge. "Er will, dass wir verstehen", murmelte Helga. "Und Angst haben - drittsekk[2]"

Als einer der Männer an sie trat und sie am Arm hochziehen wollte, wich sie zurück und stand selbst auf - die Hände immer noch hinter dem Rücken haltend, als wären sie zusammengebunden. "Ich gehe selbst!", fauchte sie den Mann an.

Dieser trat zur Seite und griff stattdessen nach der winselnden Frau. Der andere Handlanger kümmerte sich dagegen um die Männer. Ein tritt weckte den alten Mann neben Malcus, der sich seufzend an der Wand entlang erhob. Auch Malcus bekam einen leichten Tritt gegen den Unterschenkel. "Los - hoch!"
 1. Fhokki: Nein - warte ab.
 2. Fhokki: Bastard

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #149 am: 18.04.2016, 00:44:05 »
Flannait war eben im Begriff ihren zweiten Pfeil auf den Saufbold abzuschießen als sie ihn etwas von Horn rufen hört. So wechselt die Halbelfe ohne das Boot zu verlassen das Ziel und der Pfeil trifft Bonso mitten in die Brust ehe dessen suchende Hand ihr Ziel findet.[1]
Da er in der kurzen Distanz wenig nützlich ist lässt Flannait den Bogen neben sich ins Boot fallen und greift nach dem Griff der Elfenklinge über ihrer rechten Schulter und zieht die Waffe in einer fließenden Bewegung und ohne das ein Laut zu hören gewesen wäre.[2]
 1. Attack Action
 2. Free Action: Bogen fallen lassen, Move Action: Waffe ziehen
"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

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