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Autor Thema: Gulasado  (Gelesen 48335 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #165 am: 28.04.2016, 11:56:02 »
Auch Sanjan atmet durch und steigt aus dem Boot. Die Schleuder steckt er sich zurück an den Gürtel bevor er auf Maniks Worte reagiert. „Ja sollten wir.“ Sagt er mit gesenkter Stimme und wendet sich sofort zum Boot um. „Heißt also ab zurück ins Wasser mit dem Boot und die beiden Wachen gleich mit.“ Mit einem Ruck steckt er seinen Speer in den durchtränkten, schlammigen Boden. So das er beide Hände frei hat. „Wenn die da oben die Tür aufmachen, brauchen sie nicht gleich ein Boot und zwei Männer im Dreck zu sehen.“ Er blickt über die Schulter ob das die Anderen genauso sehen. Wenn ja, macht er sich dann daran, dass Boot von der Bank zu schieben. Alleine wird es der Schamane jedoch nicht schaffen.[1]
 1. Wenn Maniks Plan angenommen wird: Stärke 3 um Boot von der (Sand)Bank ins Wasser zu schieben
« Letzte Änderung: 28.04.2016, 11:58:11 von Sanjan, von den Bahir »

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #166 am: 29.04.2016, 10:32:39 »
"Hach, man kann eine Sache aber auch zu gut machen", murmelt Basilio enttäuscht, als ihm eine nüchterne Wachablösung versprochen wird. Doch dann verwirft er den Vorwurf gleich wieder. Das hat die Sache doch erst richtig verkauft, das Lallen! Nur ein Betrunkener verwechselt aufgeregte Vögel mit einem feindlichen Angriff.

Bei Flannaits Worten hat er das Seil, welches sauber aufgeschossen an seinem Gürtel befestigt gewesen ist, schon zur Hand und den 'Enterhaken' wurfbereit. "Der elosische Pirat", antwortet er auf Tarqetiks Frage. Sein Grinsen ist deutlich zu hören. Er hält das Seil in die Richtung, in der er Flannait vermutet, da er von ihr weiß, dass sie Katzenaugen hat. Nebenbei bemerkt er, dass Sanjan sich ebenfalls besser im Dunklen zurechtfindet als die übrigen drei und schließt daraus, dass gute Augen wohl zum elfischen Erbe gehören.

Maniks Vorschlag lauscht er stirnrunzelnd. "Bin für's Klettern", antwortet er. "So ein Glück wie gerade, das haben wir bestimmt nicht noch einmal. Zumal die Ablösung nüchtern sein wird und besonders wachsam. Wir sollten die gewonnene Zeit nutzen, hineinzugelangen. Ich frag mich auch, was die Wachen hier unten sollen." Das letzte sagt er mehr zu sich.

Es ist wirklich ein sehr seltsamer Ort, um Wachen aufzustellen. Wenn's nur um die Tür dort oben ginge, könnte man die doch genausogut oder gar besser von oben bewachen. Wie lange es wohl dauert, bis da über ihnen die Wachen auftauchen? Einen anderen Weg auf diesen Vorsprung gibt es jedenfalls nicht. Das erkennt Basilio, als er in die Dunkelheit späht. Vielleicht besitzt auch er entfernte elfische Vorfahren oder die Wolkendecke reißt ein wenig auf und lässt mehr Sternenlicht hindurch, denn für einige Augenblicke erkennt er seine Umgebung erstaunlich deutlich.[1] Gut genug um zu sehen, dass links und rechts des Vorsprungs der Graben bis an die Festungsmauer reicht.

Allerdings fühlt er sich dadurch nur noch unwohler auf diesem kleinen Vorsprung, so völlig ohne Deckung oder Fluchtweg.

"Ich seh hier keinen anderen Weg, also schnell, lasst uns da hoch! Wenn die Ablöse kommt, mit oder ohne Fackeln, wird sie doch schon von da oben sehen, dass sich hier viel zu viele Leute rumdrängen und dann stehen wir dumm da!"
 1. Perception = 24. Der knowledge Wurf hat sich erledigt durch die Ooc Klärung.
« Letzte Änderung: 01.05.2016, 09:52:40 von Basilio Aristide »
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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #167 am: 30.04.2016, 12:13:04 »
"Die Ablösung muß aber auch sterben. Sonst haben wir gleich danach die ganzen Wachen am Hals." Brummt Sanjan, nachdem er sich wieder zu den Anderen umgedreht hatte. "Auf eine Fakel wü+rde ich auch nicht gerade Wetten. Denn für eine geheime Wache, dessen Augen sich an die Nacht gewöhnt haben, ist dieser Platz offensichtlich perfekt." Leicht Kopfschüttelnt denkt er an die Wache auf den Zinnen zurück. Nicht nur ein gutes Ziel wäre sie dank des Lichtes gewesen, sondern Ihre Nachtsicht reichte wohl auch nicht weiter als bis zur Lichtgrenze der Fackel. Der Gedanke bringt ihn aber auch gleich dazu, nach einem Tuch zu graben. Wenn sie jetzt in die Burg eindringen, wäre es auch mit ihrer Nachtsicht gewesen. Elfisches Blut hin oder her. So macht er sich daran, eines seiner Augen abzubinden, so das es sich garnicht erst an den kommenden Fackelschein gewöhnen kann.

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #168 am: 02.05.2016, 21:00:27 »
Ruhush folgt den Ausführungen des Brandobiners mit einem Lächeln. Der dunkle Prietsre versteht das Küstenbrandobisch nicht, doch es macht ihm nichts aus. Er wähnt sich Herr der Lage - und täuscht sich.

Mit einem plötzlichen ruck zieht Malcus seine Hände nach vorn und umschließt Ruhushs Hals und Nacken in einem eisigen Würgegriff. Der Svimohzer keucht auf, greift nach Malcus' Händen und versucht den kopf aus der Umklammerung zu ziehen. Malcus greift über - ein Handgemenge entbrennt.

"Herr!", schreit einer der beiden Häscher und wirft sich nach vorn. Auch der andere folgt ihm. Dann ist der Augenblick des Gemenges wieder verflogen. Der Brandobiner ist als Sieger hervorgegangen, er hält Ruhush Hals und Oberarme fest umklammert. In seiner blutigen Rechten wirft eine inzwischen scharlachrote Glasscherbe das Fackellicht zurück - und sie liegt an der Halsschlagader des dunklen Priesters.

"Halt!", schreit Ruhush und die beiden Männer halten inne. Jetzt ist es an Malcus. Was tun? Ein Schnitt? Selbst wenn er den dunklen Priester damit umbringt, sind da zwei bewaffnete Kämpfer, während er nur eine Glasscherbe in der Hand hält und keine Rüstung am Leib hat. Abwarten? Wer weiß, ob sich nicht Ruhush wieder lösen kann.

"Lass ihn los!", schreit einer der Männer. Dann donnert es wieder an den Gittern. Das schäumende Pferd schlägt immer wieder mit den Hufen nach den Metallstreben aus. Donnern. Donnern. Donnern. Der alte Mann wimmelt. Die Fackeln knistern. Helga - Helga schaut ihn nur durchdringend an. Die beiden Häscher? Machen kleine Schritte auf ihn zu, wenn er gerade nicht hinsieht. Knistern, Hitze und der Geruch von fremden Schweiß. Und Donnern, Donnern, Donnern. Zu viel. Zu viel Lärm. Zu viele Reize. Und Malcus muss sich schnell entscheiden.[1]
 1. Wir sind im Kampfmodus - ich bitte daher nur um Aktionen, die sich innerhalb von einer Kampfrunde ausführen lassen. Das können aber auch nicht-Kampf-Aktionen sein, wie z.B. das Verlangen nach einem Privatflugzeu... ah, ich meine nach einer Fluchtmöglichkeit, oder auch anderes.  :wink:

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #169 am: 02.05.2016, 23:17:16 »
Statt das Seil anzunehmen zieht Flannait kommentarlos Basilios Dolch aus dessen Gürtel und noch während sie ihren eigenen zieht rammt sie die Klinge des Korakers in etwa anderthalb Schritt Höhe zwischen zwei der Steine
wo der Mörtel des alten Gemäuer lose ist.
Sekunden später steht sie auf der fest verankerten Klinge und steckt ihren eigenen elfischen Dolch auf Höhe der Tür in einen anderen Spalt und findet sich auf Höhe der Tür wieder. Wohlweißlich auf der den Angeln abgwandten Seite neben der Tür, nur für den Fall das diese nach außen öffnet.[1]
Mit festem Stand auf ihrem Dolch und die rechte in die Wand gekrallt gibt sie Basilio mit einer aufordernden geste der linken Hand zu verstehen ihr das Seilende zuzuwerfen damit sie es oben am Tor oder doch zumindest in dessen Nähe befestigen kann um den anderen das Klettern zu erleichtern.
 1. Klettern: 10
« Letzte Änderung: 08.05.2016, 22:26:02 von Flannait Adair »
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Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #170 am: 03.05.2016, 01:32:42 »
"Hab ich nichts gegen", stimmt Basilio Sanjans Vorschlag zu. "Sagt mir nur Bescheid, ab wann ihr dann mit dem Reden anfangen wollt—das war doch euer Plan, oder? Falls der noch gilt."

Etwas empört blickt er dann, als Flannait ihm den Dolch aus dem Gürtel klaut. Den hat er sich doch beim Klettern zwischen die Zähne stecken wollen wie ein elosischer Pirat! (Wo immer Elosia liegt. Es klingt nach einer Insel. Sobald er wieder daheim ist, wird er sich schlau machen.) Gerade noch rechtzeitig denkt er daran, ihr Marvins Schlüssel in den Gürtel zu stecken. Dann schnappt er sich dessen Kurzschwert, klemmt dies zwischen die Zähne und will ihr nach. Hilfsmittel zum Klettern hat er keine. Seine beiden Messer trägt er nicht bei sich, weil er in deren Scheiden das behelfsmäßige Einbruchwerkzeug verstaut hat, aber eigentlich dürfte die Mauer für ihn kein Problem darstellen. Denkt er sich und kommt doch Flannait nicht hinterher. Und das, obwohl es hier genügend Vorsprünge in dem grob behauenen Stein gibt, an dem ein geübter Kletterer sich hochziehen könnte: nur ihm, Basilio, fehlt die nötige Kraft in den Fingern. Ja was! Meine Hände sind eben für feinere Arbeiten bestimmt![1]

Da verlangt Flannait das Seil von ihm und er nutzt die Gelegenheit, um so zu tun, als wäre dies der Grund für den Abbruch seines Kletterversuchs. Basilio legt das Seil etwa zur Hälfte doppelt und wirft der Kameradin das Schlaufenende zu[2] Sobald sie einen Platz zum Befestigen gefunden hätte, wäre er neben ihr.

Wie nah wohl der Wachwechsel heran ist? denkt er bang und meint gar, herbeieilende Schritte zu hören. Nein. Das ist nur der eigene Puls, der laut in den Ohren pocht.
 1. Klettern = 9 (vs. DC 12)
 2. damit er nicht mit dem Haken nach ihr wirft, sie aber trotzdem nur 3m Seil hochziehen muss, um daran zu kommen.
« Letzte Änderung: 03.05.2016, 07:30:06 von Basilio Aristide »
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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #171 am: 04.05.2016, 18:16:28 »
Sanjan, noch immer nahe des Bootes stehend, blickt zu den beiden Kletterkünstlern. Ihn wundert es nur kaum, dass Basilio nicht so rasch hinter der Halbelfe her kommt. Denn die steine sehen für ihn schon arg verwittert aus. Nur wenige scheinen wirklich guten halt bieten zu können, und um die im dunkeln zu erkennen, muss selbst er genauer hinsehen.

Nach ein paar Momenten schaut er zu den anderen beiden. "Ich brauche hilfe mit dem Bot und die beiden Leichen schwimmen wohl auch kaum alleine ins Wasser, oder?" fragt er die beiden anderen auffordernt.

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #172 am: 06.05.2016, 11:46:01 »
Nach kurzer Überlegung schwingt sich Flannait in die Höhe. Die kurzen Klingen finden Halt im Mörtel und so kann die Adair in wenigen Lidschlägen die schwere Tür erreichen. Der Schlüssel, den Basilio ihr mitgegeben hat, passt. Ein etwas stärkerer Dreher ist nötig, um den Schlossmechanismus in Gang zu setzen, doch schließlich gelingt auch dies ohne Probleme und Flannait kann die Tür aufschwingen.

Unter ihr am Vorsprung machen sich Manik, Sanjan und Tarqetik daran, die Szenerie zu säubern. Zunächst befördern die Männer mit gemeinsamer Anstrengung das leck geschlagene Boot wieder ins Wasser, wo sich schnell zu füllen beginnt. Nicht mehr lange, und die Balken werden in der Dunkelheit des Grabens verschwunden sein.

Danach ziehen die Gefährten noch die beiden getöteten Wachen ins Wasser. Die Körper gehen unter. 'Gib Ihnen ein Paar Tage und sie schwimmen wieder an die Oberfläche', geht es den gefährten durch den Kopf.

Derweil kann Flannait einen Blick ins Innere des Bergfrieds werfen. Die Szenerie ist unspektakulär und doch sehr informativ. Ein Mannshoher Gang mit einer Breite von ungefähr zwei Schritt öffnet sich vor ihr - und wird ungefähr drei Schritt weiter wieder versperrt von einem Eisengitter. Die Adair hatte sich schon gewundert, warum die Außentür nicht von Innen verschlossen worden war, sondern die Wachen einen Schlüssel hatten. Doch diese zweite Begrenzung liefert eine gewisse Erklärung, denn das Eisengitter lässt sich eindeutig nur von innen öffnen. Ein Vorhängeschloss hängt auf der Innenseite und harrt wohl der Ablösung, die da kommen soll.

Diese sollte wohl auch Bonso und Marvin helfen, wieder in den Bergfried zu kommen - eine Strickleiter liegt zusammengerollt am Rand des Durchgangs und sollte wohl zu den beiden heruntergeworfen werden; eine willkommene Hilfe für die Gefährten.

Doch da ist noch etwas, was sofort Flannaits Aufmerksamkeit erregt. Auf der linken Seite des Korridors - noch vor dem Eisengitter und dadurch frei erreichbar für die Gefährten, befindet sich ein Durchgang ohne Tür. Soweit die Adair es im Zwielicht erkennen kann, führen dort Treppen nach unten. Und ein unregelmäßiges Flackern deutet auf Fackelschein hin.

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #173 am: 07.05.2016, 18:32:25 »
Bevor die anderen die Leichen ins Wasser befördern, tastet Basilio noch rasch deren Taschen und Gürtel ab, ob sich auf die Schnelle nicht nützliche oder klimpernde Dinge finden ließen.[1] Auch Bonsos Tasche hängt er sich um, das Horn wieder sicher darinnen verstaut. Dann wird ihm das Warten zu lang: die einen zerren die Leichen ins Wasser, während Flannait nur schaut und schaut und schaut. Mit einem kurzen Blick nimmt Basilio Maß. Die Tür liegt gar nicht so schrecklich hoch. Jetzt, wo das Tor offen ist, dürfte ein kleiner Sprung mit Anlauf genügen, dass er die Kante sicher zu fassen bekäme. Kaum ist der Gedanke gedacht, da laufen seine Beine auch schon los. Er stößt sich kräftig ab und bekommt den Durchgang gut zu fassen, sodass er sich daran hochziehen kann.[2]

Er folgt Flannait in den kurzen Gang. Die Strickleiter sieht er zwar, aber es wäre keine gute Idee, sie zu benutzen: so fein wieder zusammengerollt bekäme man sie auf die Schnelle wohl kaum, und dann wäre die Wachablösung vorgewarnt und das Gitter bliebe zu. Da wäre es besser, sein Seil an der nächstbesten Gelegenheit zu befestigen—notfalls an derselben Stelle wie die Strickleiter—und es zu den anderen hinunterzulassen.[3]

Doch vielleicht sollte man, bevor hier alle hochgeklettert kämen, überprüfen, wieviele sich in dem zweiten Durchgang dort verstecken und so der Ablösung auflauern könnten. Am Ende wäre es besser, ein Teil bliebe erst einmal unten.
 1. Perception = 22; Bonsos Gürtel hatte Basilio schon hier nach einem Geldbeutel abgetastet.
 2. Acrobatics = 16; entspricht einem Sprung von 4 Fuß Höhe = 120cm + 168cm + 30cm (Länge Unterarm + Handfläche) = 318cm. (Im Würfelfaden hatte ich den DC mit 12 zu niedrig angesetzt; die 16 war ne Punktlandung.)
 3. Kletter DC geknotetes Seil + Wand = 0.
@ Flannait: Bin mal davon ausgegangen, dass Flannait nicht lange auf der Schwelle rumtrödelt. Die Sache mit dem Kletterseil habe ich so beschrieben, dass einer der beiden es macht (wenn genug Platz zum Verstecken aller); Basilio nur dann, wenn Flannait nicht eh längst dieselbe Idee hatte und schon dabei ist, als er sich noch mühsam in den Durchgang hochstemmt.
« Letzte Änderung: 07.05.2016, 19:58:48 von Basilio Aristide »
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Malcus

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Gulasado
« Antwort #174 am: 08.05.2016, 16:46:59 »
Hektisch fliegt der Blick des Soldaten zwischen den beiden Schergen hin- und her. So weit der Plan. Jetzt braucht er einen neuen Plan. Und das ist nicht gerade die perfekte Umgebung zum Schmieden von Plänen. Seine Optionen sind gering- den Priester töten, und vermutlich von seinen Schergen in Stücke gehauen werden. Die Schergen zur Flucht befehlen- so dass sie vermutlich mit Verstärkung wiederkommen. Einen Handel eingehen- der vermutlich bei erster Gelegenheit gebrochen wird. Sein Leben wird heute einfach nicht einfacher. Die Scherbe immer noch fest auf den Hals drückend, sucht er nach den richtigen Worten. "Labi! Jums būs ..." Er stockt. Falsche Sprache. "In Ordnung! Ihr beiden werdet jetzt die Waffen in den Käfig werfen. Und dann werdet ihr euch da hinten, in der Ecke, hinknien. Und eurem Anführer wird nichts geschehen! Das verspreche ich! Wenn ihr es aber wagt noch näher zu kommen..."[1]Eine feine Spur aus Rot zieht sich über den Hals des Priesters. Ein flacher Schnitt, nicht tief genug, um ihn wirklich zu verletzen- aber hoffentlich genug, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Unruhig wirft er einen Blick zu der Furie, die ihn vorhin noch zur Flucht bewegen wollte- und jetzt dasteht und glotzt als hätte sie Eintritt zu diesem Zirkus bezahlt... Warum verdammt nochmal hab ich auf sie gehört? Ich könnte jetzt so schön friedlich ein Opfer für die Götter sein!" flucht er innerlich in einem Anflug von Galgenhumor- während er auf die Reaktion der Gegner wartet.
 1. Intimidate 19
« Letzte Änderung: 08.05.2016, 16:49:57 von Malcus »
Theid an deagh shaighdear gu h-aoibhneach suilbjear an dail gach tuitemais a thig'na chrannchur.

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #175 am: 08.05.2016, 22:32:45 »
Bezüglich der Strickleiter ist Flannait zu dem gleichen Schluss gelangt wie Basilio und so ist sie gerade dabei das Seil an dem Haken im inneren der Tür zu befestigen, der augenscheinlich für die Kletterhilfe gedacht ist als der Koraker ihr folgt. Da man nie wissen kann wie weit der Schall im inneren eines Gemäuers trägt drückt sie kurz einen Finger auf die Lippen ehe sie Basilio lautlos mit Handzeichen aufordert sich im Zugang zu den Treppen zu positionieren.
Dann wirft sie das Seil aus der Tür so das die anderen heraufklettern können ehe sie ihre eigene Klinge zieht und
Basilio folgt.
« Letzte Änderung: 10.05.2016, 01:29:36 von Flannait Adair »
"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #176 am: 09.05.2016, 21:36:23 »
Den Blick nach oben gerichtet, sieht Tarqetik wie ein und zwei hinter der Türöffnung verschwinden und im Dunkel verweilen.
Kurz nach links und rechts geschaut, Sanjan und Manik, stehen bei ihm; das Boot ist geräuschlos verschwunden, so dass der Krieger keinen weiteren Gedanken an die Körper und Kiele verschwendet.
Wieder hebt Tarqetik den Kopf zu den Türe im Bergfried. Kein Mucks, kein Rucks, nichts rührt sich da oben. Angestrengt versucht er etwas zu erkennen, doch ist es einfach in der Nacht und im Schatten zu dunkel für menschliche Augen. Er sagt aber nicht, ahnend, dass womöglich nicht alles ganz ohne Probleme ablaufen könnte oder ist. Solange aber niemand mit einem Todesschrei aus der Türöffnung seinem letzten Gang entgegenfällt, sind die Sorgenfalten auf der Stirn des Kriegers nicht besonders groß. Unter dem Helm würde diese ohnehin niemand erkennen.

"Ob der Plan doch noch geändert wird?", fragt Tarqetik vorsichtig leise seine verbleibenden Kameraden. "Ich bin nicht so der Klettermax, und Klingen werden mich nicht wirklich tragen. Also, ich wäre sehr für den Kletterhaken." Da fällt ihm die Rassenzugehörigkeit von einem seiner Kameraden ein: "Sanjan, kannst du irgendetwas da oben erkennen?", und er hebt eine Augenbraue, als er sieht wie sich der Naturbursche ein sehr tief angesetzten Kopftuch bindet, "oder vielleicht auch hören?"
Sein Blick fällt auf den treuherzigen Flohtransporter:".. ähm und wie geht das mit dem Fellburschen?"

Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #177 am: 11.05.2016, 14:48:36 »
„Das ist ein bisschen zu hoch zum Lauschen. Ich höre nichts und mehr als die Tür seh ich auch nicht.“ Antwortet er auf Tarquetiks fragen. Langsam geht er von der äußeren Wasserkannte weg zur Mauer. Sein Wolf, welcher sich gerade einen erfrischenden Schluck Wasser gegönnt hat, folgt ihm. Der Schamane hockt sich Abseit der Öffnung an die Festungswand. Grimnir umschlingt er mit dem seinem Arm, dabei verpasst er ihr eine kleine Krauleinheit. „Jetzt heißt es warten bis ihr beide die betrunkenen spielt oder die daoben was gefunden haben damit wir hoch können. Groß Klettern ist auch nicht mein Ding.“

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #178 am: 13.05.2016, 11:32:31 »
Malcus' Stimme halt durch den Raum, schneidet durch das Wiehern und Donnern. Anscheinend hat der Brandobiner die richtigen Worte getroffen. Die beiden Männer halten inne, schauen fragend zu Ruhush. Dieser keucht kurz auf, als die Scherbe ins Fleisch schneidet. Dann holt er tief Luft und ruft. "Kufanya nini anasema!"

Malcus kann die Worte nicht verstehen, doch anscheinend war es ein Befehl, seine Anweisungen zu befolgen. Die beiden Schergen zögern noch einen Augenblick, dann macht der erste den Anfang und wirft sein Schwert durch die Gitterstäbe in den Käfig. Einen Lidschlag später folgt auch der zweite seinem Beispiel. "Schon gut!", schreit der Nachzügler. "Bleib ruhig, "großer Held"!"

Wieder dieser Spitzname! Der Kavallier will sich gerade Gedanken über das weitere Vorgehen machen, da taucht Helga neben ihm auf. Ihre Hände gleiten zwischen Ruhush und Malcus, gerade auf Lendenhöhe. Der Brandobiner stutzt, versteht dann aber. Die Fhokki ist gerade dabei, mit den eigenen, zerschnittenen Fesseln dem dunklen Priester die Hände hinter dem Rücken zusammenzubinden. "Gut gemacht!", flüstert sie Malcus zu. "Jetzt müssen wir so schnell wie möglich hier raus. Ich habe den Begrfried mal von innen gesehen und wir alle von außen. In der obersten Etage gibt es Fenster. Wir nehmen ihn als Geisel, gehen nach oben und springen in den Wassergraben. Dann schwimmen wir!"

Ob das ein guter Plan ist? Ruhush teilt Malcus' ersten Gedankengang. Der dunkle Priester lacht kehlig auf - so sehr, dass die Scherbe noch einmal ins Fleisch geht und ihn zum Aufhören zwingt. "Das kommt, wenn man hört auf Frau. Sie sagt Wahnsinn. Zwischen Fenster und hier sind zwei Dutzend Mann. Und Sildan. Du bist tot, "großer Held". Und du auch, dummes Weib!"

Auch die beiden Männer auf dem Boden kichern leise. Helga dagegen verengt die Augen. Furie - ja; die Bezeichnung hatte Malcus wohl richtig gewählt. Unvermittelt schnellt ihr rechtes Knie hoch und trifft Ruhush zwischen den Beiden. Der Svimohzer jauchzt auf und droht nach vorne zusammenzuklappen. Malcus kann ihn gerade noch festhalten, sonst hätte er sich an der Scherbe die Kehle aufgeschlitzt. "Kan en død deg fordi som i ballene!?", schreit die Fhokki dem Mann dabei ins Gesicht. Wieder eine Spache, die Malcus nicht versteht. Er wünschte sich, man würde sich auf eine gemeinsame einigen. Und Helga scheint zumindest dieses eine Mal gleicher Meinung zu sein, denn weiter macht sie in der Händlerzunge: "Der einzige, der hier demnächst tot sein wird, wenn er nicht aufpasst, bist du, dunkler Priester!"

Dann schaut Helga auf zum Brandobiner. "Da hinter - durch eine der beiden Türen. Lass uns den beiden auch die Hände zusammenbinden, diesen Bastard hier nehmen und gehen", flüstert sie ihm zu.

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #179 am: 13.05.2016, 11:51:49 »
Schnell befestigt Flannait das Seil innen an der Tür und so können sich die Gefährten, nacheinander hochziehen. Basilio und die Adair sind bereits im Gang, Sanjan folgt nach, bevor ihm Tarqetik Grimnir hochreicht. Die Augen der beiden Halbelfen gewöhnen sich schneller an das Zwielicht, als die des Korakers. Beide erkennen, dass der gitterversperrte Gang noch zehn-fünfzehn Schritte in de Tiefe führt, bevor er dann in einer T-Kreuzung endet. Der Gang ist nicht beleuchtet, die Ablösung dürfte also eine Fackel tragen und deren Licht sie ankündigen, bevor die Männer den Gang erreichen.

Derweil klettern auch Tarqetik und Manik als letzte der Gruppe hoch. Der Brandobiner löst das Seil vom Haken und lässt die Tür wieder zufallen. Dunkelheit sollte sie nun Empfangen, doch noch immer können auch die drei Männer, die ohne elfisches Erbe auskommen müssen, einander schemenhaft erkennen. Irgendwoher scheint ein schwaches Flackern, ein letzter Abglanz einer Lichtquelle zu kommen. Es ist der Nebengang, in dem sich die Gefährten auf die Lauer legen wollen.

Eine Steintreppe beginnt zwei Schritte nach dem Durchgang und führt hinunter. Weitere drei Schritt weiter, endet sie auf einer schmalen Plattform und geht wohl in entgegengesetzter Richtung weiter nach unten auf das nächstuntere Geschoss. Den Gefährten fällt wieder die Lagebesprechung im Zelt der Kommandantin ein, sowie die Karte von Gulasado. Das nächstuntere Geschoss wäre unterirdisch - der Kerker also.

Aus diesem Gang flackert das Licht hoch. Es sind auch laute Geräusche zu vernehmen, wie aus einer Schmiede. Jemand hämmert auf Metall. Dann hören die Gefährten Stimmen und zwar oben. Anscheinend nähert sich die Ablösung.

Manik steht ganz hinten am Fuß der Treppe, Der Schrei eines Mannes und seine Worte dringen von unten herauf, doch sie sind nicht zu entziffern. Wieder donnert es, dann wiehert ein Pferd. Ein Pferd im Kerker? Was geht da vor?

Dann ist die Stimme einer Frau zu vernehmen und Maniks Augen weiten sich in der Dunkelheit, denn diese Frau spricht Fhokki: "Kan en død deg fordi som i ballene!?"[1] Die Stimme ist verzerrt, hallt von den Wänden wider und droht im Wirrwarr der restlichen Geräusche unterzugehen, doch Manik kann die Worte klar verstehen.

Plötzlich flackert etwas vorne auf. Flannait und Tarqetik, die vorne stehen, sehen, wie Licht durch den langen Gang fällt. Die Stimmen von Männern sind nun besser zu vernehmen. "Bonso müssen wir wahrscheinlich hochziehen. So voll, wie der war, schafft er es nicht die Strickleiter hoch." Gelächter. "Ruhe, ihr zwei. Wenn das stimmt, verbringt er die nächsten zwei Tage unten in der Zelle." Stiefelschritte hallen wider auf dem Steinboden, kommen näher. Aus den Schatten erspäht Flannait drei Gestalten, die an die Gittertür treten.

Dann ist von unten wieder die Stimme der Frau zu vernehmen, nun verständlich für alle: "Der einzige, der hier demnächst tot sein wird, wenn er nicht aufpasst, bist du, dunkler Priester!"
 1. Fhokki, Übersetzung für Sanjan und Manik: Kann eine Tote dir denn so in die Eier treten!

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