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Autor Thema: Gulasado  (Gelesen 48395 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #195 am: 28.05.2016, 20:16:44 »
Als Basilio sich zum zweiten Mal kurz hintereinander in einem körperwarmen Sprühregen befindet—draußen auf dem Vorsprung hatte es ihn auch schon voll erwischt, als wolle er Sanjans Kriegsbemalung Konkurrenz machen—entfährt ihm ein Fluch in seiner Vatersprache. Er wischt sich mit dem Ärmel das gröbste aus dem Gesicht und wendet sich dann den beiden noch lebenden Gegnern zu. Wie deren Anführer sich dann trotzig vor ihm in die Höhe reckt, richtet auch Basilio sich unwillkürlich zu seiner vollen Größe auf—und reicht dem Mann damit bis zur Brust.

"Hervorragend", kommentiert er dessen Aussage. "Das ist wirklich ein großes Glück, dass wir dich so prompt und ohne langes Suchen treffen. Wer wir sind? Nun, sagen wir: eine Gruppe interessierter Dritter." An dieser Stelle unterbricht ihn Sanjan.

"Äh, ja" erwidert Basilio darauf eloquent. "Wenn ich mir etwas wünschen darf, ich hätt' doch am liebsten beide da." Ohne die Überzahl könnte das Blatt sich noch ganz schnell wenden. Mit Flannait und Basilio wird Aragast vielleicht sogar allein fertig—oder es zumindest denken (und daher probieren).

"Wo war ich?" wendet er sich wieder an Aragast. "Ach ja, wie hold uns der Prinz des Zufalls war"—eine fromme Geste in Richtung Delneb begleitet diese Worte—"als er uns hier zusammenführte. Es ist nämlich so, dass auf unsere Frage hin, ob es unter den Hauptleuten hier denn auch einen gebe, dem am Wohl seiner Mannen etwas liege, genau ein Name fiel, nämlich deiner. Stimmt das?"

Doch bevor der Mann antworten kann, dringen Kampflärm und wilde Drohungen vom Keller herauf. Eine gellende Frauenstimme warnt vor Zauberei. Offenbar gewinnt Ruhusch dort gerade die Oberhand.

"Sempre questi sacerdoti!" flucht er. "Dovrebbero prendersi cura del benessere delle nostre anime nell'aldilà e non costantemente interferire negli affari di questo mondo. Le guerre sono senza di loro abbastanza sanguinosa e feroce!"[1]

Marvins Kurzschwert hält er noch immer in Aragasts Richtung erhoben für den Fall, dass dieser seine Lage reevaluiert. "Stimmt das? Würdest du ein Blutbad verhindern und so viele der Deinen, wie nur möglich, vor dem Galgen retten wollen? Entscheid dich schnell. Hoffst du auf Ruhusch und seinen komischen Vasau oder setzt du doch lieber auf Delneb, der stets denen hilft, die eine Gelegenheit als solche erkennen?"[2]

Er behält den Mann genau im Auge. Je nachdem, was da demnächst die Treppe hochkommt, wird Aragast wohl doch noch blank ziehen.
 1. Kalamarisch: Immer diese Priester! Sie sollen sich um das Wohl unserer Seelen im Jenseits kümmern und sich nicht ständig in die Angelegenheiten des Diesseits einmischen. Kriege sind auch ohne sie blutig und grausam genug!
 2. Diplomatie = 16
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
Honor, but an empty bubble."

Manik

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Gulasado
« Antwort #196 am: 29.05.2016, 20:40:31 »
Dumme Frau! Konzentrier dich lieber auf die Situation! Das sind Maniks erste Gedanken als Helga ihn quasi anfällt, doch ehe er sich versieht, drückt er seinen Kopf fest an Ihren, kuschelt geradezu daran. Ihr blondes, zerzaustes Haar streicht ihm sanft über die Wange. Es tut gut, ihre Wärme zu spüren.
Für einen Moment blitzen Gedanken im Kopf des Fhokki auf, Gedanken an ihr altes, unbeschwertes Leben im Norden. Der Fhokki muss sich alle Mühe geben, eine Träne zu verkneifen.

Das gehört sich nicht für einen Mann. Und konzentrier dich auf die Situation du Narr!

Als er blinzeln muss, rollt ihm trotzdem eine einzelne einsam die Wange hinunter und verliert sich schließlich in Helgas Haar. Der Moment ist schön und könnte gerne ewig dauern, da holt ihn ein lauter Knall in die Gegenwart zurück. Plötzlich geht alles ganz schnell. Als seine Helga ihre Warnung ausstößt ist es schon zu spät zum Reagieren. Innerlich flucht er noch über die verpasste Chance Ruhusch am Zaubern zu hindern – auch über den kläglichen Versuch des Mannes auf das Pferd zu steigen. Äußerlich reagiert er blitzschnell. Mit der jetzt freien Hand schubst er Helga zur Seite und lässt sich gleichzeitig mit Schwung in dieselbe Richtung fallen, um sich dann auf dem Boden abzurollen und möglichst sofort wieder kampfbereit zu sein.[1]

Er blickt kurz zu Helga. „Los, schau ob du zum Käfig kommst. Da solltest du vor dem Tier sicherer sein!
 1. Acrobatics: 15

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #197 am: 31.05.2016, 08:25:58 »
Tarqetik hat  sein Schwert gesenkt. Das frisch geschlagene Blut der Wache rinnt die Klinge entlang und bildet eine kleine Pütze am Boden unter der Schwertspitze.

Mit einem leichten  Nickten quittiert er Sanjas „Bitte“ um die Positionierung für einen Rückweg. Mit einem raschen Schritt nach vorn, setzt er seinen Stiefel auf das fallengelassene Schwert der anderen Wache und wendet sich dann dem etwas ruhigeren Wachsoldat zu. Tarqetik hebt leicht sein Schwert und setzt es dem Fragenden über der Gürtelschnalle auf den Bauch, so dass die Spitze an der Lederrüstung scharrt.

Der kleine nette Mann hier möchte Euch nur davor bewahren, als Festmahl für die Krähen zu enden. Mir persönlich ist das ja gleich. Nach dem Sieg stellt keiner mehr eine Frage warum und was wir alles in dieser Burg mit euch Lumpenpack angestellt haben.“ Er erhöht den Druck von hinten auf das Schwert, die Wache ist angehalten den Bauch einzuziehen. „Du als Ehrenmann und Soldat für eine kühne und wahre Sache, bestehst sicher nicht darauf als abgemergelter Haudegen durch die Lande zu ziehen. Lieber der Tod mit der Waffe in der Hand, oder?
Tarqetik lockert den Druck und steigt einen Schritt zurück. Das Schwer blickt wieder zum Boden. „Nun komm, zieh den Schwert“, fordert er mit einem süffisanten Lächeln. „Zeig Dir und uns, dass hier tapfere Männer leben, die für ihr Ziel einstehen.
Mit einem Blick zu Basilio fügt er hinzu: „Der nette und freundliche Mann wird uns nichts stören, auch die Klinge der Dame hast du nicht zu fürchten. Versprochen. Jetzt zieh schon deine Waffe und belehre uns über Dein nobles Ziel.[1]
Noch einen Schritt zur Seite, damit er zwischen der Wache und der Eisentüre steht.
 1. Einschüchtern: 11

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #198 am: 02.06.2016, 22:38:18 »
"Geh, wir werden mit den beiden schon fertig." antwortet Flannait dem Schamanen
während Tarqetik die verbliebene Wache in Schach hält.  Sie tritt  über den Leichnahm in der  größerwerdenden Blutlache, hohlt das Seil an dem die Gefährten zur Tür hochgeklettert sind und beginnt den Gefangenen zu verschnüren.
"Ma sembra così bello demoralizzante quando si uccide."[1] kommentiert sie Basilios Bemerkung während sie die Ohren Spitzt um etwaige Ankömmlinge auf der Treppe rechtzeitig zu höhren.
 1. Kalamarisch:Aber es wirkt so schön demoralisierend wenn man sie umbringt.
"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #199 am: 03.06.2016, 14:43:11 »
Flannait wirft gekonnt mit einem Seil kunstvolle und solide Knoten über und um Handgelenke; wird aus den Augenwinkeln von Tarqetik dabei beobachtet.

Ist nicht dein Element, oder?“, wieder aufstachelnd an die Wache gerichtet, „Fesseln, Seile, Ketten.“ Tarqetik nickt kurz auf dessen Kumpanen. „Wähle gut, stranguliert am Strick oder ersticken an drei Pfund Stahl?

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #200 am: 03.06.2016, 15:17:56 »
"Im Keller, mein Freund", sagt Basilio, "gibt es noch genügend Leute, die du aufspießen kannst. Ich sag diesmal auch nichts, wenn du dir Ruhuschs Kopf als Erinnerungsstück einpacken willst. Aber mit dem hier will ich erst einmal reden." Ja, über was eigentlich? Dazu hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, da ich ja ursprünglich das Tor sabotieren sollte. Zu dumm, dass die Kommandantin es sich noch einmal anders überlegt hat! Die Saboteure wird man hinterher als große Helden feiern. Und ich geh' beim allgemeinen Schulterklopfen mal wieder leer aus!

"Meine Idee war das hier übrigens auch nicht", fügt er verdrossen hinzu, dem verschwundenen Sanjan einen Blick hinterherwerfend. War es nicht dessen Idee gewesen? "Ich würde meiner Dame hinterher auch lieber erzählen, ein Dutzend Köpfe abgeschlagen zu haben—hier sind die abgeschnittenen Ohren als Beweis!—aber Befehl ist Befehl. Und davon hab' ich in meiner Laufbahn noch jeden... äh, also dem Sinngehalt nach... befolgt."

Obwohl, wenn die Infiltration des Bergfried weiterhin so überraschend reibungslos und von opportunen Zufällen beglückt verlief, bleibt vielleicht noch Zeit, zwischendurch den Kopf aus der Tür zu stecken und zu schauen, ob die Sabotageeinheit am Tor auch Erfolg hatte und falls nein, rettend einzuspringen...
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Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #201 am: 04.06.2016, 22:46:42 »
"Wer will schon ein unnützes Blutbad, ich biete unserem neuen Freund hier lediglich eine Alternative an." Seine Augen nicht von dem Soldaten nehmend, an Basilio gerichtet: "Was sind schon Befehle? Vor der Schlacht gibt es eher ein paar Richtlinien, an die man sich halten könnte."

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #202 am: 10.06.2016, 10:46:33 »
Der Mann, der bestätigt hat, Aragast zu sein, lauscht schweigend zunächst Basilios Ausführungen und dann Tarqetiks Worten. Als der Brandobiner mit der Schwertspitze leichten Druck ausübt, zieht er den Bauch ein, zeigt sich aber sost unbeeindruckt.[1] Ganz anders der andere Söldner, der seine Waffe fallengelassen und sich ergeben hatte. Als Tarqetiks über den Tod in der Schlacht sinniert, schüttelt er den Kopf. "Nein - wir ergeben uns", bestätigt er abermals.

Aragast schnaubt. "Ganz ruhig, Pietor", murmelt er, während Flannait sich daran macht, ihm die Hände zu verschnüren. Nachdem er die Adair mit einem kurzen Blick taxiert hat, richtet er selbigen wieder auf Tarqetik. Die zwei Brandobiner sind beide großgewachsen, begegnen sich auf Augenhöhe. Auch wenn Tarqetik die breiteren Schultern hat, wirkt sein Gegenüber ebenfalls austrainiert. Irgendwie beschleicht Tarqetik das Gefühl, dass er und dieser Mann mehr Wesenszüge gemeinsam haben, als auf den ersten Blick erkennbar. "Wenn sie uns umbringen wollten, hätten Sie es schon getan", erklärt Aragast Pietor ruhig, ohne den Blick vom Landsmann abzuwenden. "Die Tatsache, dass wir nicht neben Gustav auf dem Boden liegen, spricht dafür, dass sie uns lebend brauchen. Vai ne?[2]" Die letzte Frage ist in Küstenbrandobisch gestellt und geht an Tarqetik, begleitet von einem kurzen Lächeln.

Dann wandert der Blick des Mannes zu Basilio.[3] "Ich weiß nicht, wer euch gesagt hat, dass mir das Wohl der Männer am Herzen liegt - weiß gar nicht, wer euch überhaupt von mir berichtet hat. Das ist jetzt auch egal. Draußen bricht gerade die Hölle los und ihr schleicht euch gleichzeitig herein - so wie ich das sehe, macht ihr gemeinsame Sache mit dem gakelitischen Heer. Du sagst, ihr seid, eine dritte Seite. Ihr wollt mir Fragen stellen? Nun gut, dann fragt! Was wollt ihr von mir?

In diesem Moment beugt sich der inzwischen ebenfalls verschnürte Pietor zur Seite und übergibt sich in einem Schwall. Unbeholfen versucht er sich den Mund mit dem Hemdsärmel abzuwischen, während sich der saure Geruch im Gang ausbreitet.

Basilio und Aragast - beide hatten, genau wie auch Tarqetik und Flannait, ihre Blicke auf die Szenerie gerichtet - schauen wieder einander an. "Der Brunnen ist vergiftet worden - seit ein Paar Tagen sind einige hier nur noch am Kotzen", erklärt der Brandobiner. "Ich nehme an, auch euer Werk?"

* * *

Die letzte Episode bekommt der Verantwortliche gar nicht mit - Sanjan hat sich bereits mit dem treuen Grimnir über die Treppe nach unten begeben.[4] Als der Schamane die Mittelplattform erreicht, nimmt der Lärmpegel abermals zu. Das Pferd wiehert und scheint wild umherzugallopieren, aber das ohrenbetäubende Knallen der Metallstreben ist erstorben. Grimnir ist ganz aufgeregt, und jault kurz und fletscht die Zähne.

Sanjan dreht sich um, und sieht, wie grauer, dichter Rauch aus einer Tür links in dem vor ihm liegenden Gang hinauswabert und sich im engen Gang vor ihm zu verteilen beginnt. Auch der Lärm kommt aus aus dieser Öffnung. Es ist dunkel im Korridor vor ihm. Der Rauch - oder ist es Nebel - lässt nur noch sehr wenig vom Licht, dass aus dem Türrahmen kommt durch. Ohne die Gabe seiner Mutter würde der Schamane wohl nichts erkennen können, doch sein Bahir-Erbe lässt ihn nicht im Stich.

Plötzlich schält sich eine Silhouette aus dem grauen Vorhang. Ein hochgewachsener, dunkelhäutiger Mann läuft in den Korridor. Er scheint Sanjan und den Wolf nicht bemerkt zu haben, stellt sich mit dem Rücken zu den beiden. Einen Augenblick später taucht ein zweiter, etwas kleinerer Mann auf. Trotz des trüben Lichts, meint der Schamane zu erkennen, dass beide dunkle Haut haben - ähnlich wie Obekiki, der Feldscher der Gakeliten.

Als der zweite Mann aus der Tür kommt, kann Grimnir sich nicht mehr zurückhalten. Er macht einen Schritt vor und heult laut auf. Dann fletscht er bedrohlich die Zähne. Das Fell auf seinem Rücken steht fast senkrecht ab. Sanjan hat seinen Begleiter noch nie in solcher Aufregung erlebt - selbst beim Kampf mit den Hyänen nicht.

Die beiden Männer drehen sich erschrocken und überrascht um. Der größere der beiden sagt etwas - anscheinend ein Fluch in einer fremden Sprache. Was werden Schamane und Begleiter tun?[5]

* * *

Mit einem blitzartigen Reflex schubst Manik Helga zur Seite und springt selbst in letzter Sekunde aus der Bahn des Hengstes.[6] Das aufgestachelte Tier saust an ihm vorbei und dreht sich an der Wand im Raum wieder um. Es scharrt mit den Hufen, wiehert und macht sich wieder auf den Weg zurück, während sich der Fhokki kampfbereit macht.

Derweil bringt sich Malcus wieder in Position, um dem Hengst auf den Rücken zu springen. Aus den Augenwinkeln sehen die beiden Männer, wie Helga in den Käfig läuft. Schon will Manik erleichtert aufatmen - immerhin dieses eine Mal hat sie auf ihn gehört und die Anweisung befolgt. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Einen Augenblick später taucht Helga wieder auf. Sie hält das Schwert des Häschers in der Hand, dass Malcus ihn in den Käfig zu werfen angewiesen hatte, und läuft auf den Brandobiner zu. Bei diesem angelangt drückt sie ihm die Klinge in die Hand. "Hier!", sagt sie.

Dann geht ihr Blick zum Fhokki. "MANIK", ruft sie laut. "Vergesst den Hengst - los, lasst uns hier verschwinden! Die holen sicher gleich Verstärkung. Dann wimmelt es hier nur von Söldnern."[7]
 
 1. Skill-Wurf 11 gegen DC 15 - kein Erfolg.
 2. Küstenbrandobisch, Übersetzung für Tarqetik: Nicht wahr?
 3. Diplomacy mit 15 bei DC 15 gerade noch mal gut gegangen.  :wink:
 4. Der Einfachheit halber sagen wir, dass du es innerhalb von einer Runde (synchron zu Schlacht unten) schaffst
 5. Technisches: Eine Karte lege ich nicht an, da die Szene wirklich sehr überschaubar ist - ein 20 Felder langer und 2 Felder breiter Gang mit einer Tür nach links 8 Felder von dir entfernt. Die beiden Männer stehen an dieser Tür. Du (und Grimnir) könnt sie innerhalb einer Runde erreichen. Initiative: zu erst ihr zwei, dann die beiden anderen.
 6. Acrobatics DC 15 mit 15 bestanden.
 7. Technisches: Kein Kartenupdate. Pferd hält auf euch zu. Ihr könnt zu erst handeln - könnt ausweichen bzw. aus dem Raum rauslaufen (Reflex-Save 15), oder angreifen oder (Malcus) Tier zähmen (wie letztes mal). Falls Ausweichen/Tier zähmen schief geht und das Tier nach dem Angriff kampffähig ist, greift es selbst an.

Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #203 am: 10.06.2016, 15:18:33 »
Der Atem von Sanjan stockt förmlich. Die Nervosität, Angst oder der Respekt vor dem Feind von Grimnir überträgt sich spürbar auf den Schamanen. Ein eiskalter Schauer durchläuft ihn und all die wenigen Haare am Leib stellen sich auf. Einer von diesen beiden dunkelhäutigen Männern musste der dunkle Priester sein. Bei den Ahnen, dass jetzt hat der Schamane nicht erwartet als er runter gerannt war. Ja, den Priester schon. Schließlich hatten sie seinen Namen gehört, doch wahrscheinlich nun ihm direkt und nur zu zweit gegenüber zu stehen. Nein das hatte Sanjan nicht erwartet. schlussendlich ist er ein Herdentier.
Der Griff um seinen Sperr verfestigt sich. Die Sehnen und Adern seiner bemalten Hand treten hervor. Wenn alles stimmt, dann war dieser Priester schlimmer als jedes Tier. Worte würden kaum helfen und taten? Die Augen des Schamanen wandern von einem Mann zum anderen. Wer von den beiden war ist der schwarze Priester. Der Erste oder der der geflucht hat? Wessen Kehle müssten sie zuerst angehen, um nicht in magische Bänne gezogen zu werden?
Ohne den Blick vom fluchenden Mann abzuwenden, ging Sanjan in die Knie. Denn Speer immer noch fest umklammert, legt er seine linke Hand auf den Kopf von Grimnir. Erst leise, dann lauter folgen Worte: Tolm, pinnase, kivide, suure puu! Tugevdab küüsi, pisaravool liha murda luid LIHVIMA VAIMUS“[1] Vom Boden scheint sich eine Staubwolke zu erheben, welche sich um Grimnir sammelt und schließlich in seine Klauen und Fänge fährt.[2]
 1. Dejy für: Staub, Erde, Stein, Hohe Ahnen! Stärkt die Klauen, reißen das Fleisch, zu brechen die Knochen, zu zermahlen den Geist.
 2. Zauber: magische Fänge 2 min
« Letzte Änderung: 10.06.2016, 20:20:39 von Sanjan, von den Bahir »

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #204 am: 10.06.2016, 19:01:12 »
Aragasts Frage bezüglich der Brunnenvergiftung begegnet Basilio mit seinem unschuldigsten Augenaufschlag. Das Schwert lässt er sinken, sobald der Mann verschnürt ist, auch wenn er es (schon allein mangels Scheide, welche sich mitsamt ihres Besitzers auf dem Grund des Burggrabens befindet) in der Hand behält.

"Fragen? Ach ne, Fragen[1] fallen mir gerade nicht ein. Euch beiden vielleicht?" Damit waren natürlich Flannait und Tarqetik gemeint.

"Außerdem hast du meine erste Frage noch nicht beantwortet, dabei war die ganz leicht! Andersherum genügte dir meine Antwort auf deine Frage nach unserer Identität und Zugehörigkeit nicht. Und so könnten wir die ganze Nacht umeinander herumtanzen wie ein Liebespaar, das über zarte Andeutungen nie hinauskommt! Aber wie du richtig sagst, bricht dort draußen gerade die Hölle los und alles, was da vielleicht noch zum Guten geregelt und gewendet werden kann, muss schnell geschehen.

Daher komme ich gleich zum Punkt: wir sind von der Kommandantin befugt, jedem deiner Leute, der sich kampflos ergibt oder uns—in dem Fall schon im eigenen Interesse—unterstützt
[2], Straffreiheit anzubieten. Für dich und die anderen beiden Hauptleute gilt das Angebot allerdings nicht, geschweige denn für Sildan und den innersten Kreis, wobei ich schon denke, dass man dir alles, was du zur Vermeidung unnötigen Blutvergießens beizutragen bereit bist, hinterher entsprechend anrechnen wird."

Aus irgendeiner Eingebung heraus hat Basilio seinen gesamten Einsatz darauf verwettet, dass es Aragast sogar leichter fallen wird, ein Angebot anzunehmen, welches das Wohl seiner Männer garantiert, das eigene aber im Ungewissen lässt. Leichter zu glauben dürfte es jedenfalls sein. Wie er den Mann jetzt so mustert, um die Wirkung seiner Worte einzuschätzen, stellt er betroffen fest, dass er dessen Miene so gar nicht lesen kann. Nicht einmal ein bisschen.[3] Überhaupt, ein Räuber, der sich um seine Mannen sorgt, ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wie passt der Kerl überhaupt hier ins Bild? Basilio wird nicht schlau aus ihm. Ach, und dabei bild' ich mir was auf meine Menschenkenntnis ein! Also bleibt ihm nichts weiter übrig, als blind weiterzustochern.

"Missversteht dieses Angebot bitte nicht als Schwäche oder Mangel an Entschlossenheit unsererseits. Sildan, in seiner Arroganz, unterschätzt Leute ja gerne einmal, so auch unsere Kommandantin. Bloß, weil er sie als blutjunge Offizierin einst kannte—grüner als die Hautfarbe unserer Verbündeten da draußen war sie damals—meint er tatsächlich, sie einschätzen zu können. Offenbar hat er nicht damit gerechnet, dass sie so rasch und entschieden hier aufmarschiert, eine Horde Ukhtark helfend zur Seite. Und unsere Wenigkeit", fügt er bescheiden hinzu. "Zusammen werden wir ihn schon in die Knie zwingen. Warum dann ihr Angebot? Nun, sie hat herzlich wenig Interesse an den kleinen Fischen. Wenn sie sie niedermachen muss, um an den großen heranzukommen, wird sie es tun, aber schöner wär's natürlich, man könnte sich die Mühe sparen. Ich weiß nicht, wie gut du darüber informiert bist, worum es hier eigentlich geht—das heißt, ich bin sogar gewillt dir zuzugestehen, dass man dich vermutlich über die Ziele fehlinformiert hat—aber in jedem Fall dürfte dir nicht entgangen sein, dass ihr euch mächtig viele Feinde damit gemacht habt. Aus diesem Schlamassel gibt es für euch nur einen guten Weg hinaus. Also, was sagst du?"

Nach einer kurzen Denkpause fügt er selbst noch hinzu: "Ein Gegengift hätten wir übrigens auch dabei."
 1. Ich dachte an Fragen zur taktischen Lage.
 2. 
@ Meister (Anzeigen)
 3. Sense Motive = 6 (nat. 1)
« Letzte Änderung: 10.06.2016, 19:16:58 von Basilio Aristide »
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Grimnir

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Gulasado
« Antwort #205 am: 10.06.2016, 20:20:57 »
Grimnir fletscht seine Zähne. Die Magie seines Freundes hat seine Grenzen, das weiß er. Doch jetzt musste er sich auf sie verlassen. Denn nach dem Geruch her, konnte einer dieser Männer auch wirken. Noch dazu stank es nach Blut, Schweiß und Wahnsinn. Ein grausiges Gemisch.  Knurrend sog er die Luft ein. Ein gefährlicher Gegner und fliehen konnten sie nicht. Spätestens oben beim restlichen Rudel wären sie in der Zange. Auch war ein Rudelmitglied ja hier hinter gestiefelt. Was war mit ihm? Nein es hieß voran. Mit einem lauten Aufheulen stürmt Grimnir los. Wild entschlossen beiden Männern die Kehle raus zu reißen. Zuerst musste der Mann aus dem Weg, welcher als erstes durch die Tür gekommen war. Dann konnte sich um den zweiten gekümmert werden.[1]
 1. Bewegung auf ersten Mann
Angriff auf ersten Mann: 12 Schaden 8
Mag. Fänge wirkt noch 1:30 min
« Letzte Änderung: 10.06.2016, 20:22:28 von Grimnir »

Manik

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Gulasado
« Antwort #206 am: 12.06.2016, 22:21:56 »
Geschwind dreht Manik sich wieder in Richtung des Tieres und macht sich auf den zweiten Anlauf gefasst. Sein Plan ist, dem Tier in letzter Sekunde auszuweichen und ihm dann im vorbeigaloppieren die Seite aufzuschlitzen, da mischt Helga sich wieder in seine Pläne ein.

Verstärkung? Die Verstärkung ist grade beschäftigt, vielleicht hättest du es ihr sagen sollen, du Depp!
Dennoch, wer weiß welches finstere Omen Ruhusch  heraufbeschwören kann, wenn wir ihn ziehen lassen. Oder ob hier nicht doch noch irgendwo beschäftigungslose Söldner rumrennen! Oder wieviel das liebe Tierchen einsteckt, bevor es Ruhe gibt. Sie hat Recht!


Sie hat Recht!“, obwohl er verdutzt Helga anschaut, ist das Richtung Malcus gerichtet. Manik weiß zwar nicht, wer er ist, aber dass er Ruhusch bedroht und Helga ihm nun eine Waffe gegeben hat, reicht ihm.
Außerdem geht ihm grade das seltsame Bild eines Hengstes durch den Kopf, der versucht durch eine Türöffnung zu laufen. Ob das passt?
Ein lautes Wiehern bringt ihn wieder zurück aus seinen Gedanken und erinnert ihn an ein gewisses Zeitproblem. Den Hengst vor ihnen, gibt es nur einen Weg. Zurück. Durch den Rauch.
Los. Zurück!“, ruft er, ohne genaue Richtungsangabe, bevor er sich umdreht und in den Rauch rennt – nicht ohne vorher noch einmal tief Luft zu holen – darauf hoffend, dass er die Türöffnung auch findet.

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #207 am: 15.06.2016, 07:45:34 »
Mit dem Daumen auf Basilio deutend spricht Tarqetik zu den noch im Zwiespalt befindlichen Gefangenen: „Der nette Mann hier, hat unsere…“ er zögert leicht und verzieht etwas bitter der Mund, „die Kommandantin gut beschrieben. Sie möchte sich beweisen und sich aus der Haut eures Anführers einen Ruf schneidern. Der Rest von euch Pack ist ihr wohl egal. Aber ich vermutete, sie hat als Frau einen guten Sinn für wirtschaftliches Denken und es kommt sie und ihre Befehlshaber wohl billiger, wenn man euch laufen lässt und sich das Geld für den Henker spart. Und für die Seile. Geschweige denn die Sauerei mit den Krähen, die euch abfressen. Daher wird man nur die Großen büßen lassen.“ Tarqetik legt seine Schwert über seine rechte Schulter und tritt zurück.

Klingt eigenartig, ich weiß. Da fällt mir doch glatt die Geschichte mit dem Fuchs und den Löwen ein. Hieß es da nicht, die „Kleinen hängt und die Großen lässt man laufen“?“

Dann wirft der Krieger einen Blick in Richtung der Kellertreppe, hatte er da was gehört? Und dann wendet er sich wieder der Höllelosbrechen-Kampf zu. „Also machen wir weiter, wo ist der Obermacker?

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #208 am: 17.06.2016, 20:30:00 »
Da sie sorgfältig[1] arbeitet braucht Flannait eine Weile ehe sie die beiden Söldner sicher verschnürt hat,
folglich kommt Tarquetik der Halbelfe zuvor obwohl sie auch ein paar Fragen für Aragast hat, insbesondere
was die Chancen der Gefährten anbelangt ihre Mission zumindest noch teilweise zu erfüllen und zu verhindern das sich Sildan, sein finsterer Priester oder beide im Bergfried verschanzen wenn der Rest der Burg unter dem gemeinsamen Ansturm von Gakelitern und Kargi fällt.
"Zweitens: Wo ist der Priester, und drittens: wieviele Männer ausser euch dreien und den beiden draussen am Graben bewachen den Bergfried?" ergänzt sie daher die Frage des Brandobiers. Ihr Gesicht ist eine ausdruckslose Maske aber ihre Stimme hat in etwa die Wärme von frisch gefallenem Schnee und das Fackellicht glitzert auf der rasiermesserscharfen Klinge ihres Schwertes das sie wieder gezogen hat, kaum das sie mit den Fesseln fertig war.
 1. Take 10, falls ich da was für würfeln sollte.
« Letzte Änderung: 17.06.2016, 20:30:41 von Flannait Adair »
"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #209 am: 19.06.2016, 14:35:50 »
Aus vollem Lauf springt Grimnir den hochgewachsenen Svimohzer an, doch der Mann hat Glück. Der Rauch, das flackernde Licht, die Enge des Steintunnels und der donnernde Lärm der Pferdehufen aus dem Nebenraum - das alles ist nicht die gewohnte Umgebung für einen Wolf. Und so ist der Sprung zu früh angesetzt, zu hastig ausgeführt. Der Mann weicht einen Schritt zurück, hebt abwehrend die Hände und entgeht den Zahnreihen.[1]

Grimnir landet auf dem vom Nebeldunst glitschigen Boden und verliert für einen Lidschlag den Halt - und der Svimohzer nutzt das. Hastig geht seine Rechte zum Gürtel. Er reißt einen gekrümmten Dolch aus der Scheide und setzt zum Gegenstoß an, noch bevor das Tier sich fangen kann. Die Spitze zielt zwischen Schulter und Hals stößt tief ins Fleisch des Wolfs und lässt Grimnir vor Schmerz aufheulen.[2]

Das Jaulen hallt von den Wänden wider, schallt in den Ohren und treibt den beiden Männern die Farbe aus dem Gesicht. "Halika! Paraan dito!", ruft der kleiner Gewachsene und winkt seinen Kameraden den Gang hinunter weg von Sanjan und seinem Begleiter. Der Schamane erkennt Tätowierungen auf dem Gesicht des Mannes und kleine Knochen, die aus seiner Haut ragen - das muss der dunkle Priester sein.

Der Großgewachsene will der Aufforderung folgen, reißt seinen Dolch zurück und weicht nach hinten. Doch er hat die Rechnung ohne Grimnir gemacht. Blut spritzt dem Wolf aus der tiefen Wunde, doch das hält ihn nicht auf. Die Hinterbeine sind nicht betroffen. Ein neuerlicher Satz und diesmal finden seine Klauen das Ziel. Der Mann schreit auf, stößt den Wolf von sich, doch es ist zu spät - zwei nasse, rubinrote Viererstreifen sind auf der glänzenden Haut zu sehen, zeugen vom Erfolg des Angriffs.

* * *

Derweil geht das Chaos im großen Nebenraum weiter. Der wild gewordene Hengst dreht sich an der dem Nebel entgegengesetzten Wand um, scharrt mit den Hufen und nimmt einen neuen Anlauf. Wieder will Malcus einen Versuch starten, dem Tier auf den Rücken zu springen, doch Helga hält ihn mit einem lauten "NEIN! KOMM!" zurück.[3]

Noch ein Augenblick und Manik ist bei den beiden, sie halten auf den Nebel zu. Es sind nur wenige Schritte, wenige Lidschläge, doch in ihrem Rücken eilt das laute Klappern der Hufen immer näher heran, so dass es dem Fhokki wie eine Ewigkeit vorkommt. Die graue Wand ist nicht einsehbar, ragt vor den dreien auf. Doch es ist keine Zeit zum Zögern. Noch ein Schritt und sie tauchen in den feuchten Dunst, kämpfen sich durch den grauen Schleier.

Zwischenzeitlich kommt es Malcus so vor, als hätte er die Orientierung verloren, doch immer wieder tauchen links und rechts die Schemen der beiden Fhokki auf - sie laufen in die gleiche Richtung. Plötzlich schält sich die Wand langsam aus dem Nebel - und in ihrer Mitte die Tür! Malcus lässt Helga passieren, stolpert hinterher. Spürt hinter sich den Luftwirbel des Fhokki, der ihm folgt.

Dann ist es so weit - die drei stolpern durch den Durchgang, raus aus dem Nebel. Ein langer Gang. Ein grauer Wolf, Fänge und Pelz blutbefleckt, fletscht die Zähne, Geifer trieft. Manik erkennt Grimnir, dann auch Sanjan.

Der Fhokki schaut in die Richtung, in die der Wolf drohend die Zähne fletscht. Der Svimohzer, der eben noch aus dem Nebenraum herausgerannt war weicht dort zurück - blutbefleckt. Neben ihm steht der dunkle Priester. Ruhush hebt seine Hände vors Gesicht, etwas leuchtet. ein Zauber? Nein - es ist eine kleine Kerze, die er in der Hand hält. Der Svimoherz murmelt etwas, lässt die Kerze gen Boden fallen - glitzerndes Pulver folgt, senkt sich gen Boden.

Hinten an der Treppe stellen sich Sanjan die Nackenhaare auf. Der Bahir erkennt einen Zauber, wenn er ihn sieht. Und das hier ist böse Zauberei, das spürt er. Grimnir fletscht wieder die Zähne, heult auf, doch weicht einen Schritt von dem Glitzerregen zurück.

"Nei! Vennligst ikke!"[4], ruft Helga, doch es ist vergebens. Die gelblich leuchtenden Glitzerpartikel hören plötzlich auf, weiter abzusinken und verharren in der Luft. Ruhush grinst sein markerschütterndes Grinsen und klatscht mit aller Kraft in die Hände. Die Glitzerpartikel beginnen sich zu drehen, als wären sie im Auge eines Sturms gefangen, das Leuchten wird intensiver, geht vom Gelblichen ins Rötliche über, verdeckt den Blick darauf, was innerhalb des Wirbels im Kreis passiert.

Ein Donnerschlag ist zu hören, dann noch einer, und noch einer. Allen im Gang stellen sich die Nackenhaare auf - denn es ist unmöglich, dass es innerhalb eines Ganges donnert. Doch genau das passiert - im Wirbel. Das Donnern wird immer lauter, scheint, als komme es immer näher. Dann schlägt mit einem letzten lauten Knall ein hellroter Blitz inmitten des Kreises ein.

Allen schallt es in den Ohren, es sind keine Geräusche auszumachen. Aber alle sehen auch, dass der Wirbel sich aufzulösen beginnt. Zwischen den dünner werdenden, roten Schlieren ist eine schwarze Sillhoutte zu erkennen. Zwei rote Punkte brennen aus dem Schwarz. Dann lässt das Schallen nach, Fauchen schält sich daraus, dringt durch, und ein Geheul, dass einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Schlieren verblassen vollends, lösen sich auf. Und geben den Blick frei auf eine Kreatur, die den Neun Höllen entstiegen zu sein scheint.

Es ist ein Wolf, doch sein Fell ist so pechschwarz, wie die dunkelste Nacht, die Augen roten Kohlen gleich und seine Größe erinnert eher an die eines Pferdes, als an einen Artsgenossen. Eine Aura des Schreckens umgibt die Kreatur, die über die gewöhnliche Angst, die seine Ausmaße und sein Aussehen verbreiten, hinausgeht. Auch Grimnir weicht einen weiteren Schritt zurück, bevor er sich wieder fängt und an den Boden gepresst den neuen Feind trotzig anfaucht. Er spürt, dass diese Kreaur nicht einfach ein Wolf ist, sondern auch etwas anderes, etwas widernatürliches.

Die Kreatur hebt den Kopf und heult noch einmal laut auf! Sie stellt sich quer in den Gang und versperrt den Durchgang. Und in ihrem Rücken machen sich die beiden Svimohzer auf, in der Dunkelheit des Ganges zu verschwinden.

* * *

Nacheinander stellen Basilio und dann Tarqetik und Flannait ihre Fragen. Wo der Koraker den diplomatischen Weg wählt, ist die Adair so direkt und scharf, wie eine durch Eiswasser gezogene Klinge. Aragast sieht seine Wärter noch einmal nacheinander an.

Der verschnürte Mann, den der Hauptmann Pietor genannt hatte, nickt, als die Fragesteller verstummen. "Lass uns annehmen, Aras. Aber dann müssen wir sofort raus, bevor Sildan das mitbekommt. Anders kommen wir aus der Sache lebend nicht raus."

Aragast lacht auf. "Du meinst, anders kommst du aus der Sache lebend nicht raus, oder? Für die Hauptmänner gibt es keine Amnestie, schon vergessen?"

Pietor stottert. "Ab... aber...".

"Ach - halt deinen Mund!" schneidet ihm Aragast das Wort ab. Dann schaut er wieder zu den Gefährten. "Zunächst kurze Antworten auf die kurzen Fragen: Erstens: Sildan ist im obersten Stockwerk des Bergfrieds - zwei Ebenen über uns. Zweitens: Der Begrfried wird scharf bewacht, immer von mindestens einem halben Dutzend an Soldaten, aber die befinden sich alle eine Ebene unter uns im Erdgeschoss. Hier auf der zweiten Ebene und darüber hinaus gibt es neben Sildan, seinen drei Handlangern und vielleicht auch Ruhush und seinen Häschern noch maximal zwei Mann. Drittens: Ach - ich weiß nicht, ob Ruhush oben ist, oder nicht, nach dem Lärm von da unten könnte er aber auch im Kerker sein, im Untergeschoss."

Aragast hält kurz inne und schaut Flannait und Tarqetik eindringlich an. Gerade hat er bereitwillig auf alle Fragen geantwortet - schnell und weitgehend präzise. Was löst diese Reaktion aus. Vertrauen? Misstrauen?

Dann geht sein Blick Richtung Basilio: "Nun die etwas längere Antwort auf die etwas längere Frage. Ja - ich werde euch helfen."

"Den Göttern sei Dank!", ruft der verschnürte Soldat.

"Freu dich nicht zu früh, Pietor", dämpf Aragast die Euphorie. "Ich helfe euch, aber nicht so, wie du dir das denkst, Gakelit", wendet er sich wieder an den Feldwebel. "Ihr habt Pietor gehört. Selbst jetzt hat er noch mehr Angst vor Sildans Klinge, als vor eurer Armee aus Kargi und Soldaten. Ich kann meine Leute zum Meutern bringen, aber dafür müsste ich draußen sein und ich weiß nicht, wie viel Zeit das im Tumult der Belagerungsschlacht braucht. Auf die Leute der anderen Hauptmänner habe ich nicht genug Einfluss, um die Angst vor Sildan zu besiegen.

Aber: Wenn der Bastard einmal tot ist, werden die Männer - alle Männer - die Waffen sicher niederlegen. Dafür kann ich sorgen.
" Aragast hält für einige Augenblicke inne, schaut zur Seite, auf den toten Soldaten zu Tarqetiks Füßen. Seine Kiefer malmen, als würde er etwas durchdenken. Schließlich schaut er wieder zu den Gefährten. "Dass Sildan krank im Kopf ist, war abzusehen, aber seit der Priester hier ist, ist es noch mal schlimmer geworden. Er ist Größenwahnsinnig. Ich hätte die Truppe schon längst verlassen und so viele Männer wie möglich mitnehmen sollen, aber als ich den Entschluss gefasst hatte, war ein Abnabeln nicht mehr möglich und dann? Dann saßen wir in der Burg fest." Seine Stimme wird wütend, während er auf die Gefährten weiter einredet. "Dieser Bastard - und auch Ruhush - beide verdienen den Tod. Viele der Männer hier aber nicht. Ich helfe euch - ja. Wenn ihr vorhabt, den Mann zu töten und für die übrigen Männer ein gutes Wort einzulegen bei den Gakeliten. Die beiden Männer, auf der nächsten Ebene. Das sind meine Männer. Zusammen mit Pietor werden wir dafür sorgen, dass ihr nicht gestört werdet. Dann habt ihr es nur noch mit Sildan, seiner Eskorte und vielleicht Ruhush zu tun. Geht hoch - tötet die beiden. Dann muss heute keiner mehr sterben."
 1. Angriff Grimnir (12) - kein Erfolg
 2. Angriff Häscher (20), kritischer Treffer, Schaden 8 - bitte eintragen
 3. Ride und Handle Animl Check fehlgeschlagen.
 4. Fhokki, Übersetzung für Manik: Nein! Bitte nicht!

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