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Autor Thema: Verdammte Städte: Epilog – Das Netz aufspannen  (Gelesen 43019 mal)

Beschreibung: Fressen und gefressen werden

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Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #15 am: 21.03.2016, 19:15:06 »
"Ein kleines, teures Schmuckstück befindet sich tatsächlich noch in meinem Besitz...", beginnt die Scharfschützin und leckt sich mit der Zunge über die spitzen Eckzähne. "...aber es ist eine Trophäe und sie gehört mir. Ich kann sie unmöglich hergeben." Dabei blickt Lamira Tal'Ygramus nahezu vorwurfsvoll an, ganz so als wäre es etwas unhöflich etwas derartiges von ihr zu erbitten.
"Einmal ganz davon abgesehen haben unsere alten "Freunde" die offizielle Identität des Gegenstandes auf mich umgemünzt. Wenn überhaupt werde also -ich- Interrogatorin spielen."
Die katzenhafte Mutantin seufzt theatralisch und drückt etwas den Rücken durch. "Eine scheußliche Rolle. Ich bin mir nicht sicher ob ich sie lange aushalten werde. Aber natürlich bin ich immer bereit Opfer für das Wohl des Paktes zu bringen. Ihr könnt euch also vorläufig auf mich verlassen!"
Lamira blickt mit einem selbstzufriedenen Lächeln und einem Blick der "Damit ist dann ja alles geklärt" zu sagen scheint in die Runde.
"Mir wurde versichert das die falsche Identität simple imperiale Autoritäten in die Irre führen wird. Einer genauen Begutachtung durch ein Mitglied des verdammungswürdigen Ordos wird sie aber wohl nicht standhalten.", gibt die Scharfschützin mehr oder weniger genau die Worte wieder die ihr damals mit auf den Weg gegeben wurden und verzieht ihr Gesicht vor Ekel als sie sich weigert die Inquisition bei ihrem Namen zu nennen.

XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #16 am: 21.03.2016, 22:56:05 »
"Dies hängt von der Art der betreffenden Information ab." antwortet der schwarze Heretek auf die Anfrage des Q'Sal-Hexers. "Da jedoch bei einer Servo-Transformierung ein Großteil der gespeicherten Erinnerung verloren geht lautet die Antwort vermutlich Nein. Das von Varna erschaffene Subjekt P wäre da vermutlich schon eher in der Lage. Hinweis: es ist nicht davon auszugehen dass zu täuschende imperiale Autoritäten auf Sinophia tiefer gehende Kenntnisse über die so genannten Ordos besitzen. Insofern können wir uns durch Mangel desselben Wissenes schwerlich verraten. Hilfreich wäre es sicher auch, sich so wenigen imperialen Entscheidungsträgern wie möglich zu offenbaren, im Idealfall nur einer einzigen Person, die unsere Anwesenheit legitimieren kann."

Der mutierte Magos zögert einige Augenblicke, dann fügt er noch eine Anmerkung hinzu. "Sollte dieser Plan so durchgeführt werden ist es umso wichtiger, dass XK Rho Pi-8 zunächst verborgen bleibt. Die dann auf dem Schiff zu verbringende Zeit kann genutzt werden, um Reparaturarbeiten durchzuführen, und auch die Entschlüsselung des Inquisitorenbuches voran zu treiben."
« Letzte Änderung: 21.03.2016, 23:09:44 von XK Rho Pi-8 »

Varna a.k.a. Cell9

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #17 am: 22.03.2016, 15:15:01 »
Beim Versuch, sich Lamira als Interrogatorin vorzustellen, gerät Varnas augmentierter Verstand auf Abwege, die mit dem Pakt wenig zu tun haben. Da sie jedoch der Konsole zugewandt ist, sieht keiner der anderen Ketzer dabei ihr Gesicht, und sie spricht, ohne aufzuschauen.
"Ich stimme zu, dass wir diesen Trumpf nicht vorschnell und leichtfertig ausspielen sollten. Das Zeichen der Inquisition hat zu viel Gewicht, als dass eine Makropole darüber Schweigen bewahren kann. Ich schätze unsere Chancen am höchsten ein, wenn wir mit einem niedrigen Profil beginnen - als Reklamatoren zerstörter Standardtecheinheiten, Bestattungstransporter für verarmte Adelshäuser, irgendetwas derart Unbedeutendes."
Die Maschinenseherin ruft die von XK Rho Pi-8 eingegebenen Daten auf einem Bildschirm auf und lässt die Cogitatoren aus den gescannten Position der lokalen Gestirne die gegenwärtige Ausrichtung des Planeten berechnen.
"Wenn wir die offene Annäherung wählen, böte es sich an, imperiale Kennzeichnungen am Rumpf anzubringen. Traut sich das jemand zu?," dreht sich die Fabrikweltlerin endlich zu ihren Paktgefährten um.
The Mechanicus does not seek to improve its servants' bodies. It strives to amputate their souls.

XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #18 am: 22.03.2016, 18:44:30 »
"Arbeiten am Rumpf mitten in der Leere, und ohne Kenntnisse über das imperiale Kennungssystem sind zummindest durch XK Rho Pi-8 nicht zu realisieren. Es würde auf ein leicht zu durchschauendes Flickwerk hinauslaufen. Was spricht gegen die ursprüngliche Kennung? Außerdem wird eine kurzfristig improvisierte Tarnidentität leicht zu überprüfen und zu enthüllen sein, zum einen weil beweisende Dokumente fehlen, zum anderen weil keiner von uns über entsprechendes Hintergrundwissen einer entsprechenden Zunft verfügt. Oder denkt Varna an eine Doppeltäuschung? Ketzer getarnt als Inquisitionsakolythen die sich wiederum hinter einer Tarnidentität verbergen? Und wieso muss eine ganze Makropole schweigen bewahren, wenn die Rosette nur einer einzelnen imperialen Autorität vorgelegt wird, mit dem Hinweis uns zukünftig unter größter Diskretion von anderen interessierten Parteien abzuschirmen?" Der schwarze Heretek verfällt in Schweigen und grübelt über den Aussagen seiner Mitketzer, so dass seine weiteren Worte nur als abwesendes Murmmeln geäußert werden: "Zusatzinformation: XK Rho Pi-8 ist es gelungen, das Sicherheitssystem des Inquisitorenquartieres an Bord dieses Schiffes zu überwinden. Der Raum ist nun für uns zugänglich." 

Varna a.k.a. Cell9

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #19 am: 22.03.2016, 19:15:14 »
Ein krächzendes Geräusch dringt über die Lippen der Heretek - Lachen, Schnauben, Seufzen oder irgendetwas dazwischen.
"Ich befürchte, du versuchst Nuancen zu berechnen, die auf zu komplexen und uns nicht verfügbaren Variablen beruhen," antwortet sie ihrem Zunftkollegen, indem sie sich gänzlich von der arbeitenden Konsole abwendet. "Im Übrigen bin ich im Imperium aufgewachsen, als Teil des Getriebes. Ganz unbedarft bin ich also nicht," hält sie ihm mit unter der Kapuze funkelnden Augen entgegen.
"Damit will ich nicht sagen, dass die Rosette uns nicht weiterhelfen kann. Lediglich, dass ich es nicht für ratsam halte, sie und die damit verbundene 'Tarnidentität' als primäre Option zu nutzen. Die Wellen, die wir damit schlagen, können potentielle Verbündete verschrecken. Und... größere Fische anlocken, ehe wir für sie bereit sind."
Beim letzten Einwurf des Magos zuckt der optische Mechadendrit der Fabrikweltlerin nun doch neugierig. "Und, was hast du darin gefunden?"
« Letzte Änderung: 22.03.2016, 19:16:37 von Varna a.k.a. Cell9 »
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XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #20 am: 22.03.2016, 22:31:20 »
"XK Rho Pi-8 liegen keinerlei Daten über die Vergangenheit der Paktmitglieder vor" gibt der schwarze Heretek lapidar zurück. "Er beruft sich lediglich auf das logisches Prinzip, dass die Erfolgsaussichten einer belegbaren Tarnidentität im Vergleich mit nicht beweisbaren Behauptungen höher sind. Wenn Varna aufgrund ihrer bisher nicht bekannten Erfahrung im Umgang mit dem Imperium zu einer anderen Schlussfolgerung kommt wird XK Rho Pi-8 sich selbstverständlich fügen. Außerdem sind die Argumente Varnas durchaus zutreffend. Die Kammer des Inquisitors enthielt eine kleine Bibliothek, ein verschlüsseltes Buch, um dessen Dechiffrierung sich XK Rho Pi-8 kümmern wird sobald es die Paktpflichten zulassen, sowie eine Anzahl scheinbar bedeutungsloser persönlicher Gegenstände."

Nach einigen Sekunden des Grübelns fährt der mutierte Magos fort: "Zusammenfassung: Wir nähern uns dem Planeten offen unter Zuhilfenahme einer Tarnidentität. Infrage kommen würden hierfür entweder ein unabhängiger Händler, oder ein Freihändler, wobei ein Schiff des Zerstörerklasse wohl eher zu einem Freihändler passen würde. Varna wäre demnach ein Explorator, Lamira ein Magister Militaris, Tal'Ygramus ein Freihändler. Möglicherweise finden sich in der Gaderobe des Inquisitors passende Kleidungsstücke. Eine mögliche Hintergrundgeschichte wäre einfach der Versuch, Profit zu machen. Die Rosette verbleibt in Reserve für den Fall dass die Tarnung durchschaut wird. Sie kann im nachhinein das Täuschungsmanöver legitimieren, falls nötig. Geht das Manöver auf können zwei Gruppen gebildet werden. Die Primärgruppe sucht die Makropole Karib auf, um dort mit der Infiltration zu beginnen. Gruppe zwei, zu der XK Rho Pi-8 wegen seiner äußerlichen Erscheinung gehören wird, sucht die Ruine Argopolis auf, um die Erkundung aufzunehmen. Scarna sollte befragt werden, ob sie Gruppe zwei durch einen Trupp begleiten lassen will. Gibt es noch Anmerkungen oder Hinweise durch übrige Paktmitglieder?" fragt der schwarze Heretek ungeduldig, während das Brummen der Käfer die Brücke erfüllt.
« Letzte Änderung: 23.03.2016, 22:06:31 von XK Rho Pi-8 »

Emilia

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #21 am: 24.03.2016, 17:47:37 »
"Mmmmh ein 'offizieles' ansteuern des Orbits hätte als Vorteil das wenn alles glatt geht wir keine Probleme mit dem Transport vom Schiff zum Planeten mehr haben. Und auf dem Planeten können wir dann ja entweder den Geländegängigen Truck oder die Luftjacht benutzen die in dem einen Frachtraum stehen, zumindest für den Anfang bis wir uns kleinere lokale Transportmöglichkeiten organisiert haben. Eine nicht zu Hochgegriffene Tarnung wird glaubwürdiger sein als direkt die Rosette herauszuziehen, doch gleich als Freihändler? Was ist wenn sie unseren Freibrief sehen wollen?" Wirft Emilia auf den Vorschlag von XK ein.

XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #22 am: 24.03.2016, 22:45:11 »
"Sollte diese Situation eintreffend wird der Hinweis unsererseits erfolgen, dass es sich bei einem Freihändlerbrief um ein kostbares und in der Regel uraltes Erbstück handelt, welches auf dem Heimatplaneten der Freihändler-Dynastie in einer abgeriegelten und gut bewachten Sicherungseinrichtung verwahrt wird. Laut vorliegenden Daten ist dies die normale Verfahrensweise unter Freihändlern, weswegen XK Rho Pi-8 diese Tarnidentität vorgeschlagen hat. Natürlich sind Alternativvorschläge jederzeit willkommen" gibt der mutierte Maschinenmensch gleichmütig zurück.

Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #23 am: 25.03.2016, 13:25:46 »
"Fliegenjunges Plan ist eigentlich nicht schlecht. Eine gewisse... Exzentrik wird von Freihändlern geradezu erwartet und sollte unser Tarnung ein wenig Spielraum in die eine oder andere Richtung geben ohne uns bei der kleinsten Abweichung gleich als Albtraum der imperialen Bevölkerung zu identifizieren. Natürlich könnte das Zeichen des Ordos für uns so noch immer nützlich sein. Ein Alternativplan falls unsere erstweilige Tarnung aus irgendeinem Grund ihren Nutzen einbüßt. Aber..."
Mit einer ruckhaften und trotzdem noch irgendwie anmutigen Bewegung macht die Mutantin ein paar Schritte auf XK Rhoi Pi-8 zu, nur um dann einen vielsagenden Blick zu Tal'Ygramus zu werfen.
"Wieso darf -er- den Freihändler spielen? Diese Rolle ist wie geschaffen für mich! Mysteriös und stilvoll. Redegewandt mit einem Haufen Diener, die nur darauf warten mir meinen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen! Ich bin -perfekt- für diese Rolle."
Lamira, als ehemalige Bürgerin des Imperiums, scheint eindeutig ein ziemlich "romantisches" Bild vom Freihändlerdasein zu pflegen, oder zumidnest scheint ihr die Aussicht eine verwöhnte Freihändlerin zu spielen deutlich mehr zuzusagen als einmal mehr in die Rolle einer Interrogatorin zu schlüpfen.

XK Rho Pi-8

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« Antwort #24 am: 25.03.2016, 14:09:15 »
Der schwarze Heretek bleibt regungslos, sowohl bei der seltsamen Bezeichnung "Fliegenjunge", als auch auf die Näherung der katzenhaften Mutantin, die nun mitten in dem Schwarm der zahlreichen Skarabäen steht. Mit schleppender kalter Metallstimme stößt der Maschinenmensch ein paar Worte hervor. "Die vorgeschlagene Rollenverteilung ist unverbindlich. Sie beruhte auf bisher gemachten Beobachtungen, wonach die Expertise der Scharfschützin Lamira eher im militärischen Bereich liegt. Wenn auch ein hinreichend überzeugendes Schauspieltalent sowie grundlegende Hintergrundinformationen über daie Freihändlerkaste vorliegen kann Lamira genausogut die Rolle des Freihändlers übernehmen. XK Rho Pi-8 ist dies gleichgültig, nur das Ziel, nicht der Weg ist von Interesse."

Der mutierte Indolitrex Magos, das ist allen Anwesenden klar, befindet sich zum ersten Mal auf imperialem Territorium. Er verfügt über keinerlei exakte Kenntnisse über das Leben in diesem gewaltigen Reich, und der gesellschaftliche Aufbau sowie präzises Wissen über die Rolle eines Freihändlers ist im nur theoretisch bekannt, aus Erzählungen anderer Leerenfahrer, und der Lektüre entsprechender Bücher.

Tal'Ygramus

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« Antwort #25 am: 25.03.2016, 19:19:50 »
Ein wohlklingendes Lachen entfährt dem jungen Q'Sal Hexer, nachem sich Lamira geradezu darum reißt ihm die bereits zweite Tarnidentität zu entreißen:
"Habe ich euch nie von meiner Karrierere als Freihändler erzählt, bevor ich auf den Zerbrochenen Werften zu euch stieß? Ich habe schon im Aptus Non Freihändler unter den Tiasch gesoffen, als ihr Landratten noch nicht mal wusstet was ein Schiff ist. Außerdem war ich Jahrgangsbester und Starbesetzung der frei erfundenen Theaterschule zu Surgup! Arrr...", scherzt er.
"Magister Militaris von Kalten, begeben sie sich in die Waffenkammer zur Inspektion des Lagerbestandes, oder ich lasse euch die Gänge des Schiffes schrubben! Der Landgang ist bis auf weiteres gestrichen!"
Aber im Grunde gefällt ihm die Vorstellung äußerst gut, dass sie sich als Freihändler tarnen.
« Letzte Änderung: 25.03.2016, 19:27:28 von Tal'Ygramus »

Lamira von Kalten

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« Antwort #26 am: 25.03.2016, 23:05:14 »
"Freihändler, nicht Freibeuter.", weist Lamira Tal'Ygramus ihrer Meinung nach großzügig auf seinen furchtbar peinlichen Fehler hin und schenkt ihm ein gewinnbringendes wie falsches Lächeln. Die Mutantin scheint die Frage der Rollenbesetzung des noch auszuarbeitenden Plans in der Tat furchtbar ernst zu nehmen. "Ein Auftreten als Freihändler erfordert Stil, Anmut und ein gewisses Maß an berechtigter Arroganz. Darüber hinaus...", die Scharfschützin beugt sich vor und rümpft demonstrativ die Nase obwohl sie einige Meter von Tal'Ygramus entfernt steht. "...stinkt ein Freihändler nicht wie die Bilge eines Schiffes. Und ich weiß wovon ich spreche. Dein Geruch erinnert mich an den eines fetten, parasitären Seuchendämons, Hexer."
Lamira wirft einen vielsagenden Blick zu Varna, die als einzige der anwesenden Personen vermutlich noch genau weiß worauf sie da anspielt.
"Bevor du also jemanden die Gänge dieses Schiffes schrubben lässt, solltest du vielleicht selbst erstmal über ein Bad nachdenken." Die katzenartige Mutantin zupft demonstrativ ein wenig ihre Jacke zurecht und lacht hell auf. "Uh... ganz im Ernst. Hast du irgendwo eine falsche Abzweigung genommen und bist in der Kanalisation gelandet? Dieser Geruch ist ja nicht auszuhalten!"

Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #27 am: 26.03.2016, 01:59:41 »
Obwohl Varnas Vorstellungskraft immer noch (oder jetzt erst recht) auf Hochtouren arbeitet und das nanomaschinendurchsetzte Blut in ihren Adern ihren blassen Wangen eine dunklere Schattierung verleiht, hat sie noch genug Gehirnleistung übrig, um sich mit dem eigentlichen Thema zu beschäftigen. Trotzdem muss sie angesichts der Vorführung ihrer Mitketzer heiser auflachen.
"Jungs, Mädels, ihr macht das ja ganz gut," wedelt die Heretek mit den Mechadendriten, um die schauspielerischen Enthusiasten ein wenig auf den Boden der Tatsachen zu holen. Natürlich wirft sie Lamira einen bewundernden Blick zu - nicht, dass die Mutantin noch denkt, ihre Stil, Anmut und berechtigte Arroganz bekämen ernsthafte Konkurrenz. "Aber unser Prinzesschen spricht da eigentlich einen guten Punkt an. Je weniger wir aus der gesichtslosen Masse herausstechen, desto besser. Wobei wir als *Handlanger* irgendeines in Vergessenheit geratenen Freihändlerhauses ja noch durchgehen könnten."
Aufgrund dessen, dass sie ständig mit Leichen arbeitet, fällt der Maschinenseherin der unnatürliche Gestank nicht so stark auf, aber sie muss ihrer Angebeteten recht geben - ein Freihändler mit dieser Art von 'Exzentrik' wäre nicht die beste Wahl.
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XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #28 am: 26.03.2016, 10:54:56 »
"Die Aussage von Tal'Ygramus ist unlogisch. Das Alter der Einheit XK Rho Pi-8 beträgt 114 Standartjahre. Daher kann die Behauptung der Aufnahme größerer Mengen Hydroxyethans durch Tal'Ygramus vor dem Erwerb technischer Kenntnisse durch XK Rho Pi-8 nicht der Wahrheit entsprechen." Der schwarze Magos beweist einmal mehr eindrucksvoll, dass er nicht die geringste Vorstellung rethorischer Stilmittel, oder gar von Humor besitzt. "Die Aussage von Lamira hingegen ist zutreffend. Der Auspex zeigt eine stark erhöhte Konzentration von Skatol, E-2-Butenthiol, 3-Methylbutanthiol und 2-Chinolinmethanthiol in der Umgebung von Tal'Ygramus. Dies ist zur Wahrung von Unauffälligkeit nicht dienlich. Vorschlag: Tal'Ygramus begleitet XK Rho Pi-8 bei der Erkundung von Argopolis. Die Makropole gilt als verlassen, und für Indolitrex Magos besteht keine Notwendigkeit zu atmen, weswegen die Geruchsbelästigung vernachlässigt werden kann. Hinweis: laut vorliegenden Daten verfügt das Imperium über eine auf Langstreckenkommunikation speziallisierte Kaste von Psionikern, bezeichnet als Astropathen. Dies bedeutet, dass durch uns gemachte Angaben gegebenfalls geprüft werden können." Der mutierte Maschinenmensch schweigt einige Augenblicke, dann fährt er mit fast schon mürrischer Stimme fort. "XK Rho Pi-8 Kenntnisse auf dem Gebiet der Psionik sind äußerst mangelhaft. So kann beispielsweise keine Aussage getroffen werden, wie lang diese Kommunikation dauert. Gibt es interstellare Anomalien, die diese Art der Nachrichtenübertragung behindern? Dann wäre es klug, als vorgebliche Heimatwelt einen Planeten zu wählen, der in der Nähe einer solchen Anomalie liegt, um die Aufdeckung der Tarnidentität zu verzögern. Kann einer der anwesenden Psioniker hierzu eine Aussage treffen?"

Dem schwarzen Magos bereitet es augenscheinlich Unbehagen, eine Wissenslücke zuzugeben. So hat es fast den Anschein, als wolle er sich verstecken, als er unter seine wallende schwarze Robe greift und das verschlüsselte grüne Buch des Inquisitors hervor holt. So steht er da, inmitten seiner Wolke aus zahllosen umherschwirrenden Skarabäen, die Mechadendriten stehen aufrecht, die großen Insektenflügel jedoch hängen erschlafft herab. Zwei Arme halten den aufgeschlagenen Folianten, in den sich XK Rho Pi-8 vertieft, während der dritte Arm die aufrecht stehende Energieaxt umklammert. Dem Gespräch der übrigen Paktmitglieder hört er nur noch teilweise zu, sein argumentierter Verstand ist vielmehr damit beschäftigt, den ersten Code zu knacken.
« Letzte Änderung: 26.03.2016, 13:11:43 von XK Rho Pi-8 »

Emilia

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Verdammte Städte: Kapitel 5 – Das Netz aufspannen
« Antwort #29 am: 27.03.2016, 14:20:41 »
"Nun die Nachrichten die von Astropaten verschickt werden brauchen nur den Bruchteil der Zeit die ein schnelles Schiff für die gleiche Strecke benötigt doch wie viel genau diese Kommunikation schneller ist kann ich nicht sagen so gut kenne ich mich damit nicht aus. Außerdem frage ich mich warum Sie dann bei dem Heimatplaneten nachfragen sollten. Vermutlich werden Sie beim Sektorhauptquartier der Flotte oder dem Sektorhauptquartier nachfragen ob in deren Archieven von so einer Freihändlerdynastie überhaupt etwas zu finden ist. Je höher wir uns in irgend eines dieser Organisationsgeflechte einordnen desto wahrscheinlicher ist es das sie von uns Beweise verlangen die wir ihnen nicht Liefern können oder das sie misstrauisch werden. Vielleicht sollten wir uns einfach als sehr kleines Rädchen einer großen Freihändlerdynastie ausgeben die vom Namen her bekannt ist und von der wir auch einige Fakten wissen. Von so einer großen Dynastie werden Sie schon gehört haben aber definitiv nicht jedes Schiff kennen und warum sollten Sie wenn wir Plausible gründe haben dort zu sein und uns nicht total auffällig verhalten eine Nachricht schicken um unsere Angaben zu überprüfen wenn wir die Verantwortlichen ein wenig Freundlich stimmen. Das wichtige ist ja nicht ob unsere Geschichte Jahrelang hält sondern was wir es schaffen in den Orbit zu gelangen und Kontakt aufzunehmen ohne sofort argwohn oder direkt das Feuer auf uns zu ziehen"  Antwortet Emilia auf die Frage von XK und gibt noch ein paar gedanken von ihr zum Thema genaue Tarnidentität hinzu.

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