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Autor Thema: In die Dunkelheit  (Gelesen 31554 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 2

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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #15 am: 27.05.2016, 10:09:32 »
Das Scheusal wartete. Es genoss sichtlich die Geräusche der brennenden Kadaver, wie das Blut verkochte, das Fleisch schmolz und die Knochen barsten, und saugte den Gestank förmlich ein. Als die Flammen am erlöschen waren setzte sie sich wieder in Bewegung. Nindrol vermeinte jede einzelne Schuppe über die Pflastersteine gleiten zu hören, als das sechsarmige Monster auf ihn zukam. Ein widerliches Gelächter entkam dem Maul der Bestie, dann war plötzlich alles Dunkel und die Dämonin verschwunden. Nur ihr Lachen hallte noch durch den finsteren Tunnel.

*     *     *     *     *
« Letzte Änderung: 30.05.2016, 18:27:30 von Mhyr »
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #16 am: 30.05.2016, 18:26:53 »
Ryck, Thalra und Orel liefen dicht gefolgt von Corwin und Floki den dunklen Tunnel entlang, bis sie zu einer natürlich markierten Kreuzung mit einer gepflasterten Straße kamen. Ihre Lungen brannten und im schwachen, grünblauen Lichtschein von Moosflechten an zwei hohen Steinen, erkannte Orel seine abgekämpften Kameraden. Die befremdlichen Felsen im geisterhaften Licht flankierten den Tunnel zum Außenposten.

Die Pflastersteine der Straße jedoch waren schwarz wie eine sternenlose Neumondnacht bei Nebel an der Oberfläche und schien jedwedes Licht zu schlucken. Die Luft war verraucht und der Gestank von verbranntem Fleisch überdeckte alle anderen Gerüche. Einer nach dem anderen begann zu husten. Zunächst fielen Thalra die verkohlten Überreste einer kleinen Karawane auf: geschwärzte Kisten und Fässer, zu Asche verbrannte Wächter, Händler und ihre Reittiere aus deren zerfallenen Kadavern nur noch schwarze Knochen ragten und ihre geschmolzenen Waffen und Waren natürlich die überall verstreut im Staub lagen.

Dann sah auch Sarith das Grauen. "Kar... Karawane?", fragte er nach Atem ringend. "Lasst... sie uns... plündern und... weiter. Aber... Vorsicht! Vielleicht sind no... noch nicht alle tot." Und zu Thalra gewandt schlug er vor: "Lassen wir die... Bleichgesichter vorgehen!"
« Letzte Änderung: 31.05.2016, 13:42:18 von Mhyr »
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Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #17 am: 30.05.2016, 19:39:38 »
Sie rannten. Der Lärm wurde weniger, doch Orel zwang sich immer weiter durch die Dunkelheit. Eldeth führte ihn und er musste ihr vertrauen, doch plötzlich blieb die Zwergin abrupt stehen. Der Mann konnte gerade noch in eine der Felsspalten greifen, um zu verhindern, dass er die kleinere Frau umstieß.

Er erkannte den Geruch, noch bevor er die Silhouetten und Umrisse in dem abzweigenden Stollen wahrnahm. "Das ... das riecht nach verbranntem Fleisch", stellte der Mensch keuchend fest, "Was ist hier geschehen? Was seht ihr?" Instinktiv umklammerte der Mann seine immer noch gezogene Waffe und kniff die Augen zusammen. Er musste jetzt einen klaren Kopf bewahren. Sie waren noch nicht in Sicherheit, doch der Beschützer würde auf ihn Acht geben, da war er sicher.
« Letzte Änderung: 30.05.2016, 19:44:39 von Orel Sturmreiter »

Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #18 am: 31.05.2016, 01:32:36 »
"Was für eine Karavane? Wer oder was hat sie angegriffen? Es scheint noch nicht lange her." fragte Heynryck den Drow.
"Orel, Floki, Corvin. Wartet einen Moment. Ich habe eine Idee."

"Jimjar, würdet ihr vorausschleichen und nach Gefahren suchen, während wir hier warten? Ich wette um das Silber vom Spieltisch der Drow, dass es hier keine Angreifer mehr gibt." sagte er leise mit einem Schmunzeln.

Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #19 am: 31.05.2016, 07:02:24 »
Nindrol blieb auch nach dem Verschwinden des geschuppten Wesens noch eine Weile hinter den Felsen. Die Kreatur schien sich nicht um Gründlichkeit zu scheren, da ihre Aufmerksamkeit vermutlich bereits umgelenkt worden war. So blieb der Waldelf einige Augenblicke still in seinem Versteck, eher hervor lugte. Im schwach glimmenden Licht der Überreste verschaffte er sich ein Bild der Lage.

Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #20 am: 31.05.2016, 12:45:30 »
Orel überflog ungläubig den rauchenden Fund, als er durch das schaurige Leuchten der Gewächse des Unterreichs mehr erkannte. Die verbrannten Körper qualmten leicht. Geräuschlos wirbelte hier und da Asche, die sich sofort auf seinen noch freien Hautstellen fing. Die Miene des Mannes verzog sich bei der Grausamkeit, die sich ihm darbot. "Ryck, ich habe lange genug in dieser Zelle gewartet, erklärt mir eure Idee und vertröstet mich nicht." Der ernste Blick des Menschen war eisern und hart. Er hatte den bisweilen recht kryptischen Ausführungen des Halbelfen stets nicht mehr Beachtung geschenkt, doch nun ließen sie ihn im Unklaren. Dies war nicht akzeptabel. Sie waren ihren Peinigern fürs Erste entkommen, für Spielchen hatten sie jedoch keine Zeit, immerhin ...

Beiläufig hörte er es. Seine Gedanken stockten und seine Aufmerksamkeit galt nun der Felsgruppe etwas abseits des Massakers. Orel riskierte einen Blick und konzentrierte sich. Aus seiner Position erkannte der Mensch nur schattenhafte Schemen, doch da war es schon wieder. Ein Kratzen auf Stein, dass sicher nicht den Trümmern des Schlachtfeldes entsprang.

"Wartet...Thalra." Der Mann kannte die richtige Aussprache ihres Namens nicht, doch versuchte er die bisher gehörte Betonung zu imitieren und machte dann einen Schritt auf Ryck zu. Mit bedachter Stimme flüsterte er ihm zu "Hinter der Felsgruppe dort drüben ist etwas, ich bin mir sicher, hört ihr das?"
« Letzte Änderung: 31.05.2016, 16:01:29 von Orel Sturmreiter »

Corwin

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In die Dunkelheit
« Antwort #21 am: 31.05.2016, 15:13:23 »
Völlig außer Atem nach der Flucht war Corwin zwar einerseits froh um die Möglichkeit, einmal tief durchatmen zu können, anderseits wollte er diesen Ort, der nach Tod aussah und auch danach roch. So schnell wie möglich verlassen. Widerwillig befolgte er die Aufforderung Heyrycks und blieb zurück mit seinem Bruder und dem menschlichen Krieger. Erst jetzt fiel ihm ein, dass dieser wahrscheinlich hier in den Höhlen so gut wie gar nicht sehen konnte. "Wenn Du willst, kannst Du in der Dunkelheit meine Hand nehmen und ich könnte dich führen", sprach er leise zu Orel, wohl wissend, dass der Stolz des Kriegers die Annahme eines solchen Angebots nicht zulassen würde.
Als er von diesem dann aber nur zurück bekam, dass er ruhig sein wollte, weil er vorne im Tunnel eine weitere Gefahr vermutete, presste er sich an die Wand und starrte in die Richtung, in die Orel schaute, in der Hoffnung, etwas erkennen zu können.

« Letzte Änderung: 31.05.2016, 15:21:34 von Corwin »
Wenn Baravar die Welt in Schatten hüllt, spielt die Größe keine Rolle mehr.
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #22 am: 31.05.2016, 15:52:08 »
Derendil und Eldeth, aber auch Sarith, Buppido, Shuushar, die Svirfneblin und Stu hielten sich zurück. Sie versuchten verzweifelten in dem Qualm wieder und wieder Luft zu holen.

Plötzlich trat Jimjar doch vor. "Ich mache es, Ryck. Aber wenn ich auch nur auf ein einziges Lebewesen... oder, oder ein... Wächterwesen stoße, gehört mir das Silber!" Ohne lang auf eine Antwort zu warten schlich der Tiefengnom die Straße entlang, durch die Verwüstung die das Feuer angerichtet hatte. Mühelos entdeckte er den gefesselten Waldelfen. Mit einem Grinsen im Gesicht kniete er sich hinter die Stalagmiten und zu Nindrol hinab. Er hielt die Drowklinge an die bleiche Wange des Oberflächenbewohner und legte seinen freien Zeigefinger auf die Lippen.
Dann flüsterte er: "Ich schneide dich los, aber ich wette du willst dir auch ein paar Münzlein verdienen, oder?"
« Letzte Änderung: 31.05.2016, 16:09:38 von Mhyr »
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Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #23 am: 31.05.2016, 16:09:35 »
Als jeder sich wartend zurückhielt, fühlte Orel sich verantwortlich Klarheit in die Situation zu bringen. Was auch immer sich dort hinter den Felsen verkroch, konnte wohl kaum Schuld an diesem Gemetzel sein. Immerhin war es unwahrscheinlich, dass jemand oder etwas sich mit einer vollgerüsteten Karawane so nahe an einem Außenposten der Drow anlegte und dann vor ein paar ausgemergelten entflohenen Sklaven Reißaus nahm.

Der Mann trat einen Schritt nach vorne und ruft mit kraftvoller Stimme in Richtung der Felsgruppe. "Wer auch immer sich dort vorne versteckt, kommt raus und zeigt euch. Wir sind nicht hier, um euch Leid anzutun!"

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #24 am: 31.05.2016, 17:41:13 »
Der Tiefengnom über Nindrol verdrehte die Augen und schnitt den Waldelf los. "Ahhh! Zu Hilfe! Zu Hilfe!", schrie er plötzlich und zwinkerte dem Befreiten zu. "Ruhig Blut, Spitzohr! Ruhig Blut. Und jetzt hört auf mich anzugreifen. Hier will Euch niemand etwas böses. Selbst die Drow da, der Derro und der Kuot-Toa nicht." Er wartete bis alle etwas näher kamen. "Oder Thalra, Sarith, Buppido und Shuushar? Ich wette er ist... verzeiht... war ein Gefangener der Drow wie wir. Und wir tun ihm nichts." Er zeigte auf sich. "Mich nennt man Jimjar und die beiden Svirfneblin sind Drunter und Drüber. Die beiden Waldgnome heissen Corwin und Floki. Na was ist? Kommt her! Und, Ryck, er hat mich angegriffen, das zählt, und du schuldest mir Silber!"[1]
 1. Deception 16
« Letzte Änderung: 31.05.2016, 17:43:52 von Mhyr »
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #25 am: 31.05.2016, 17:52:32 »
Zwischen den Stalagmiten drückten zwei weitere Tiefengnom ihre spitzen Nasen zu Nindrol hindurch, der noch immer in der Asche lag.

"Magga..."

"... cammara", beendete die weibliche Svirfneblin für ihren Zwillingsbruder. "Hallo. Sollen wir dich mit nach Blingdenstein nehmen?"

Dann sprang plötzlich eine Schildzwergin auf die Steinformation. "Eldeth Feldlauf, zu Diensten! Kundschafterin unter Befehl von König Bruenor Heldenhammer. Arrr, beim Wegfinder, hat hier schon wieder jemand Blingdenstein gesagt? Vergesst das, Elf! Ich führe uns nach Gauntlgrym! Und wenn es nach mit geht, ohne diese verkommenen Dunkelheimer da." Sie zeigte auf einen Drow, einen Derro und einen Kuo-Toa, die begonnen hatten die Überreste der Karawane zu durchsuchen.

« Letzte Änderung: 31.05.2016, 17:57:24 von Mhyr »
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Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #26 am: 31.05.2016, 22:31:21 »
"Entschuldige bitte Orel. Eventuell sollten wir unserem Mykonid-Freund um die Kommunikation bitten. Es lag mir fern euch Auszuschließen. Gerne bringe ich euch aber auch die Handelssprache der Unterreiche bei. Ich befürchte nur für's erste müssen wir uns darauf konzentrieren uns in Sicherheit zu bringen."

"Ein Elf? Ein Weiterer? Kann das ein Zufall sein?", dachte er als Jimjar mit dem Nindrol aus seinem Versteck trat. Er musterte den Elfen sehr genau und gab sich alle Mühe auf Hinweise für eine Illusion zu achten. Seine Erscheinung zu verändern war ein eher einfacher, aber sehr effektiver Zauber, den der Halbelf selbst lange studiert hatte. So sehr er sich allerdings Mühe gab so kam er nicht zu dem Schluss, dass dies nicht die wahre Gestalt des Elfen sein könnte. Alle Schatten vielen da wo sie sollten und die typischen Makel einer natürlichen Erscheinung, die man schnell bei einer Illusorischen vergisst, waren alle noch zu sehen. Es mußte sich um einen weiteren geflohenen Sklaven handeln und es war in Anbetracht der Situation, die sich ihnen bot nicht unwahrscheinlich.
"Es ist hier nicht sicher, Freund.", sprach der den Neuzugang in der Sprache der Oberflächen Elfen an und reichte ihm das Kurzschwert, was er im Außenposten an sich genommen hatte.

"Jimjar, bitte verzeiht, dass ich unsere Wette nicht zählen kann. Damit eine Wette gültig wird, müßt ihr aber etwas gegen meinen Einsatz setzen, sonst wäre das Risiko sehr einseitig. Was ist eine Wette ohne Risiko? Wir werden aber sicher wieder eine Gelegenheit bekommen." sagte er mit einem Zwinkern. Er wußte, dass er recht hatte. Heynrycks Vater war nicht nur ein bekannter Gelehrter und Barde in Tiefwasser gewesen sondern auch ein notorischer Spieler, der das Haus seiner Familie in einem schicksalhaften Spiel riskierte und verlor. Natürlich war die Wette von Anfang an nicht besonders fair. Hätten nöch Angreifer auf der Lauer gelegen, so hätte es sein können, dass der Svefneblin nicht überlebt und Ryck die verlorene Wette nicht hätte bezahlen müssen, aber der Tiefengnom hätte seinen Einsatz entsprechend anpassen sollen.

In die Dunkelheit
« Antwort #27 am: 31.05.2016, 23:37:47 »
Thalra war erfreut über ihre Beute, erst recht, als sie die ersten Griffe in die Taschen hinein tat. "Jetzt müssen die Bücher nur noch die richtigen Formeln beinhalten und ich bin bald nicht mehr so schwach..." Sie ärgerte sich, dass die Fliehenden sich immer noch nicht auf ein FLuchtziel einigen konnten, dass ihre Worte bezüglich der schlechten Vorbereitung fast nur auf taube Ohren gestoßen waren und dass sie entgegen Heynrycks Vorschlag, dem sie gefolgt war, indem sie mithilfe ihrer Lichter etwaigen Drowbeobachtern vorgegaukelt hatte, dass sie die mittlere Höhle als Fluchtweg wählen, damit sie in Wahrheit eine andere nehmen, ebendiese doch genmommen haben. "Soviel...Verstand und Logik. Aber ich habe keine Wahl, entweder ich bekomme durch sie eine Chance zum Überleben, oder ich bin verloren..." Sie schüttelte sich und folgte den anderen.

Beim Schlachtfeld der Karawane angekommen, zückte sie ihre Armbrust erneut und lud sie. An Sarinth gewandt sagte sie mit neutraler Miene: "Allzu weit sollten wir uns nicht von der Vorhut trennen, sonst stecken die etwas ein, was uns entgeht." Sie blieb also weiterhin vorne. Als der Mensch ihren Namen benutzte und gewisse Zeichen zeigte, nickte sie, da sie ahnte, was er meinte, wenn auch seine Beweggründe nicht verstand. Sie legte die Armbrust in die entsprechende Richtung an und setzte langsam einen Schritt vor den anderen, zumal die laute Stimme des Menschen alles überdeckte. Sie wunderte sich zunächst, wo der Gnom hin verschwunden war. Dann beobachtete sie das Schauspiel und durchschaute den Tiefengnom. Da Heynryck sich aber sowieso nicht zu einem Ausgleich überzeuegn ließ, mischte sie sich in das Thema nicht ein.Sie legte nur den Kopf schief, als Jimjar sie direkt ansprach. Immerhin nahm sie die geladene Armbrust herunter, ließ sie aber in der Hand.

Die jugendlich wirkende dunkelhäutige Elfe mit silbrig-weißem Haar und rotglühenden Augen trat näher an das neue Gesicht. Sie trug eine weite Magierrobe, die Kapuze nur halb über den Kopf gezogen. Auch darunter rug sie keine Unterkleidung wie der Rest der Gruppe, sondern die etwas zu große Uniform eines Drowwachsoldaten. "Wäret ihr so gütig, euch vorzustellen? Und in wenigen Worten zu beschreiben, was hier geschehen ist, damit wir uns darauf einstellen können? Ich werde im Übrigen Thalra gerufen.", sprach sie mit melodischer Stimme. Ihr Elfisch klang wie aus sehr, sehr alten Büchern gelernt und nicht wie es aktuell gesprochen wurde.

Kurz sah sie hinüber zu den Plünderern, was sie an sich nahmen.
« Letzte Änderung: 31.05.2016, 23:39:29 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #28 am: 31.05.2016, 23:47:09 »
Nindrol wurde von der gesamten Situation überrumpelt. Erst der Tiefengnom der sich in seinem Rücken angeschlichen und dann auch noch falsche Anschuldigungen zu einem Angriff gemacht hatte. Dann der ganze Rest der Truppe, eine äußerst befremdlich wirkende Zusammenstellung mit all den Unterweltkreaturen, die irgendetwas gemein haben mussten. Andernfalls würden sie sich untereinander nicht in Frieden lassen und die Oberweltler gleich gar nicht.

Er rieb sich die Handgelenke und nahm etwas zögerlich Rycks Kurzschwert entgegen. Das war zwar nicht sein geliebter Bogen, aber man musste nehmen was man bekam. „Habt Dank, Halbbruder. Ihr scheint eine bunte Truppe zu sein, die nicht recht zusammenpassen will. Doch habt ihr sicher eure Gründe. Sprecht, habt ihr einen Mann und eine Frau des Volkes hier unten gesehen? Ich war auf ihren Spuren, ehe ich selbst zum Opfer einer Einheit Sklavenhändler wurde. Doch der Nachtjäger hat seinen schützenden Mantel über mich gelegt und ich konnte entkommen.“

Danach schwieg er für einen kurzen Moment und sah sich zwischen all den unterschiedlichen Gestalten um. Als er die Drow sah, verengten sich seine Augen zu schlitzen und er wollte direkt sein neues Kurzschwert an ihnen ausprobieren. Doch irgendetwas mussten sie verbrochen haben, sonst wären sie nicht mit den Oberweltlern zusammen auf der Flucht. Er lauschte Thalras Worten und antwortete dann in der Gemeinsprache: „Ich bin Nindrol. Weshalb ich hier unten bin, sagte ich bereits. Was führt euch eigentlich hierher, so bunt gemischt mit all den Oberweltlern?“
« Letzte Änderung: 03.06.2016, 06:54:27 von Nindrol »

Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #29 am: 01.06.2016, 15:24:18 »
"Eine ähnliche Geschichte wie die eure, wenn auch aus vermutlich unterschiedlichen Beweggründen. Mein Name ist Orel Sturmreiter aus Langsattel." Misstrauisch beäugte er den Elfen aufmerksam, sein Schwert weiterhin in der Hand. Erneut ein Gesicht der Oberwelt in so kurzer Zeit in den Tunneln des Unterreichs zu treffen, schien ihm trotz der nachvollziehbaren Geschichte ungewöhnlich.

Abschätzend pausierte der Mann, entschloss sich jedoch dann ihre Erlebnisse mit dem Unbekannten zu teilen. Je mehr Hilfe ihnen zu Teil kam, desto besser. "Wir wurden verschleppt, von vermutlich eben jenen die auch euch von den Sklavenhändlern gekauft hätten. Zumindest, wenn ihr dort angekommen wärt." Er zeigte in die Richtung aus der sie kamen, ohne dabei den Blick von der hageren Gestalt zu nehmen. "Dieser Tunnel führt in einen Außenposten eurer dunklen Brüder. Sie nannten ihn Velkynvelve. Wir wurden gefoltert und in einer Zelle gehalten, doch gelang uns die Flucht, als Dämonen den Außenposten angriffen." Orel blickte an Nindrol vorbei auf die verkohlten Überreste. "Sagt, ihr habt nicht zufällig die Gabe verheerende Flammen aus dem Nichts zu erzeugen, während ihr gefesselt wart? Was passierte mit der Karawane?"

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