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Autor Thema: Die Blumen des Montezuma  (Gelesen 50478 mal)

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Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #15 am: 01.07.2016, 16:11:00 »
Die gespielte Überraschung des Schiffers über das Angebot hält angesichts der kostbaren Stahlwaffen des Samurai nicht lange an. Er nickt, als Takashi ihm das Gegenangebot unterbreitet und ihm die Hand hin, um den Tausch zu besiegeln. "Ich werde mich auf euer Wort verlasen." Die breite Hand des Afrikaners ist noch ausgestreckt, als Juan vom anderen Boot herüber ruft und der Schiffer seinen Handel verschwinden sieht. Mit verschwörerisch gesenkter Stimme fügt er daher eindringlich hinzu: "Fahrt mit wem ihr wollt. Aber bringt mir Waffen, und ich kann sehr nützlich für euch sein. Es ist gut, Verbündete auf der Welt zu haben."[1]
Die Fischer haben inzwischen ihre Vorbereitungen beendet und paddeln einer nach dem anderen auf den abendlichen See hinaus. Als sie vorbeiziehen setzt der Kapitän ein gewinnendes Lächeln auf und nickt Takashi und Suri zu, als habe er sich nur über das Wetter unterhalten. Und auch die Flößer machen ihre Barke bereit und begrüßen ihren Fahrgast Juan mit der respektvollen, wenn auch heidnischen Geste des Erde-Küssens, an die sie offenbar problemlos das Schlagen eines Kreuzes anschließen.[2]
 1. Offer an opportunity, with or without a cost.
 2. Da ihr zwei Boote bekommen habt, aber nur eines braucht, erhält der/diejenige, die verzichtet, 1 Advantage auf die Szene. Also entweder Takashi/Suri 1 Advantage (African) oder Juan 1 Advantage (Spanish), wenn ihr das jeweils andere Boot nehmt. Damit die Mühe nicht umsonst war.
« Letzte Änderung: 02.07.2016, 01:22:50 von Der Tod »
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Takashi Morinozuka

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #16 am: 01.07.2016, 23:14:41 »
Takashi will gerade einschlagen, als er den Ruf des Spaniers vernimmt, den Fremden und doch so vertrauten Name auf den sein Freund ihn getauft hatte. Einen Moment zögert er, ob er den Handschlag erwidern soll, als der tüchtige Afrikaner sein Angebot verändert. Der Samurai erkennt die Gelegenheit und nickt.
„Das Angebot wird nicht vergessen. Sobald Klinge in meinen Besitz ich werde du aufsuchen.“
Erklärt er wie immer wenig elegant und schaut zu Suri. Anstatt in der fremden Sprache zu reden wechselt er auf die so vertrauten japanischen Worte und hofft die Frau nicht zu überfordern.
„Es scheint als hätte Herr Toledo bereits eine Überfahrt gesichert. Lasst uns ihm also folgen.“
Schlägt er vor und bedenkt den Bootsman mit einer höflichen Verbeugung, ehe er zusammen mit Suri aufbricht.

Suri

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #17 am: 04.07.2016, 02:53:38 »
Suri hatte den spanischen Missionar während des Gespräches aus den Augen verloren. Als sie nun seine kräftige Stimme hört, wendet sie den Kopf um - doch die Worte des behelmten Europäers versteht sie nicht. Rat suchend blickt die Reisende zu Takashi hinauf. Der findige Samurai hat es wohl geschafft, ein lukrativeres Geschäft mit dem Schiffer auszuhandeln, zum Handschlag kommt es zwischen den beiden ungleichen Männern jedoch nicht. Wie der japanische Krieger es ihr einen Moment später erklärt, werden die Suchenden wohl ein anderes Boot nehmen.
"Ah," lächelt die Heilerin; der Planwechsel macht ihr nichts aus. Mit einem weiteren Lächeln und einer Verneigung verabschiedet sie sich freundlich von dem Afrikaner, um dem Samurai zum Kanu zu folgen, das Don Juan in der Zwischenzeit organisiert hat.
Als die beiden zu dem Missionar aufschließen, bleibt ihre Miene, trotz aller bewussten und unbewussten Vorbehalte, aufgeschlossen. "Vielen danke," dankt Suri dem Spanier in gebrochenem Nahuatl, der einzigen ihr verständlicher Sprache, die dieser in ihrer Anwesenheit je benutzt hat.
« Letzte Änderung: 10.07.2016, 02:43:58 von Suri »

Takashi Morinozuka

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #18 am: 10.07.2016, 11:51:18 »
Takashi versteht zwar nicht was Suri sagt, aber der Samurai fühlt sich dennoch genötigt ebenfalls ein Wort zu verlieren. Er versteht zwar immer noch nicht genau die Position und Autorität des Konquistadors, aber er ist ein hohes Mitglied der Gesellschaft und ebenso ein Gläubiges des heiligen Geistes. Wie es scheint hat er ohne krumme Geschäfte eine Überfahrt gebucht oder vielleicht sind sie nur nicht so offensichtlich für den Japaner. Er nutzt seine Kenntnisse über die spanische Sprache, welcher ihm sein Freund vermittelt hat oder zumindest versucht zu vermitteln hat.
„Vielen Dank, Dom Toledo.“
Bringt er die Wort fast akzentfrei heraus und überlegt noch eine Fragen anzuhängen, während sie das Boot besteigen.
„Wissen Sie etwas über Kloster, Dom Toledo?“
Mit einem Seitenblick bedenkt er dabei Suri die sicher kein Wort versteht. Er überlegt einen Moment und entscheidet dann doch, dass es nicht schaden wird.
„Ich habe Herrn Toledo gefragt, ob er mehr über das Kloster weiß, welches wir aufsuchen.“
Klärt Takashi sie in japanisch auf.

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #19 am: 11.07.2016, 23:01:37 »
Die Nacht senkt sich über das Tal von Mexiko, während Fährleute und Passagiere die Barke besteigen und alle Fracht sicher verstauen. Nach und nach verstreuen sich die Boote der Fischer auf dem Wasser und ihre Lampen und Kienspäne werden zum Widerschein der zwischen den dünnen Wolken hindurchblitzenden Sterne. Unwillkürlich suchen die Augen so mancher Reisenden die schwarzen Silhoutten der Vulkanhänge am jenseitigen Ufer ab. Doch das Ziel der Fahrt ist nun in den Schleier der Dunkelheit gehüllt und bleibt ungewiss.

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #20 am: 12.07.2016, 20:21:00 »
Juan überlegt einen Augenblick, bevor er antwortet: "Es ist eines der ältesten Klöster des Herrn hier in diesen Landen. Eine Gruppe der Bettelmönche von Assisi vereehrt dort Unsere Liebe Frau von Guadalupe. In erster Linie betreiben die Brüder dort Mission und Bruder Teodoro de Demaso, ihr Abt, gilt als Freund der Einheimischen. Das macht diese Sache mit dem Heilmittel umso merkwürdiger..." Der Spanier vollendet seinen Gedanken nicht und überlässt es erneut dem Japaner für die junge Frau zu übersetzen. "Wollen wir dann also fahren?"
Estén siempre preparados para responder a todo el que les pida razón de la esperanza que hay en ustedes. (1 Pedro 3,15)

Takashi Morinozuka

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #21 am: 13.07.2016, 23:20:24 »
Takashi hat im ersten Moment Probleme alle Begriffe in der fremden Sprache aufzunehmen, aber der Samurai bemüht sich darum alle wichtigen Informationen an Suri weiterzugeben. Zwar befürchtet er ein wenig dabei nicht ganz akkurat zu sein, aber leider sind dies die Grenzen, welche seine aktuellen Sprachkenntnisse ihm auferlegen.
„Das Kloster ist eines der Ältesten des heiligen Geister und sie verehren die hochwürdige Frau Guadalupe. Der Abt gilt als Freund der Einheimischen, was seine Verwicklung mit dem Heilmittel in Zweifel zieht. Ich fürchte mehr weiß unser Begleiter nicht.“
Übersetzt er sein Wissen so gut es ihm möglich ist in das japanische und wendet sich wieder an Juan.
„Lasst uns aufbrechen.“
Stimmt der Samurai zu, denn sie müssen der gesamten Sache auf den Grund gehen.

Suri

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #22 am: 17.07.2016, 22:45:41 »
Die Augen der orientalischen Reisenden glänzen mit Neugier und Interesse, doch sie versteht lange nicht alles von dem, was Takashi ihr aus Juans Worten übersetzt. Zu wenig weiß sie über die Kultur der Kreuzträger oder deren Geschichte in diesem auch ihr fremden Land. Wenigstens das Oberhaupt des Klosters soll angeblich ein guter Mann sein.
Die Hijra starrt eine Weile in das dunkle Wasser, in dem sich wogend die abendlichen Lichter und die ersten Sterne spiegeln. Dann fällt ihr etwas ein; sie wendet sich wieder ihren Begleitern zu.
"Die Kirisuto-Jin, was machen sie mit Verstorbenen?," äußert sie ihre Frage erst in dem ihr eher vertrauten Japanisch, bevor sie weniger sicher Nahuatl um Worte bemüht: "Was Männer-von-Kreuz tut mit Tote?"

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #23 am: 18.07.2016, 22:33:49 »
Die Frage der Hijra hängt eigentümlich schwer in der Luft, während die Barke über flache, grünlich schwappende Wasser gleitet. Die erfahrenen Ruderer wechseln nur gelegentlich ein geflüstertes Wort, während sie die zusammengewürfelte spanische Delegation auf den See hinausfahren. Auch Montealegre und seine Handvoll Schreiber und Soldateska verstummen für einen Moment wie vor Ehrfurcht, als das Boot vom sicheren Uferdeich ablegt und sich dem See Texcoco überantwortet. Schon bald verschluckt die Dunkelheit die geschäftigen Docks mit ihren Speichern und Bootshäusern und nur das Glimmen und Leuchten unzähliger Lichter und Lampen zeugt von der großen Stadt Tenochtitlan. Die Reise hat begonnen.[1]
 1. Die Szene am Hafen ist beendet, eine neue Szene beginnt. Das heißt für euch: Advantage-Punkte werden in XP-Punkte umgewandelt.
Außerdem braucht ihr für die Überfahrt einen Guard, der auf die Sicherheit Acht gibt (Scout und Leader sind unter diesen Reiseumständen nicht nötig). Diese Person würfelt bitte auf Discipline (Travel-Move).
« Letzte Änderung: 18.07.2016, 22:40:02 von Der Tod »
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Takashi Morinozuka

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« Antwort #24 am: 19.07.2016, 19:33:03 »
Der Samurai weiß die Antwort auf die Frage nicht. Dafür ist er noch nicht lange genug unter den Christen gewesen. Er weiß was er normalerweise tun würde, aber nicht wie das Kloster es wohl üblicherweise behandeln würde. Deshalb antwortet Takashi mit leicht grimmiger Miene auf japanisch.
„Ich hoffe nicht wie wir es tun.“
Danach wandert sein Blick auf den See hinaus. Er mag die Stille und Ruhe nicht. Er ist immer noch ein Kämpfer, ein Samurai und die Stille vor einer Schlacht ist unerträglich. Doch würden sie überhaupt eine Schlacht schlagen? Möglicherweise eine Schlacht die Takashi nicht gewinnen kann, aber möglicherweise der Spanier oder Suri? Sein Blick wandert zu Juan in der Hoffnung er weiß die Antwort auf die Frage der Frau.

Die Blumen des Montezuma
« Antwort #25 am: 19.07.2016, 21:35:40 »
Juan beantwortet die Frage der Frau in einer ähnlich gebrochenen Sprache der Azteken: "Sie verbuddeln, bedecken mit Erde. Körper unbeschädigt lassen." Es gab keine Alternative dazu, wollte man den Gläubigen nicht den Eingang ins himmlische Königreich auf ewig verwehren. Mit Ungläubigen konnte man natürlich anders verfahren, aber das braucht die Frau erstmal nicht zu wissen.
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Suri

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #26 am: 24.07.2016, 10:04:17 »
"Ah. Wie Kinder," nickt die Reisende verstehend und verrät damit, so gut es ihr das noch ungenügend vertraute Nahuatl erlaubt, etwas über die Bräuche aus ihrer Heimat. "Ist gut, denkbar, ja?"
Die Heilerin ist natürlich nicht gerade glücklich über die Aussicht, Antworten bei Toten statt bei Lebenden zu suchen - doch die Verstorbenen wiederbringen, das kann sie nicht. Nur inständig hoffen, dass in dem Kloster aufrichtige Männer leben, die wenigstens ihrem Landsmann gegenüber die Wahrheit sagen werden.
Suri wird bewusst, dass ihre Gedanken düsterer werden, so wie die anbrechende Nacht über dem See. Ob dieser Erkenntnis kämpft sie gegen die Dunkelheit an, mit einem schmalen Lächeln und den Lichtern des sich immer weiter entfernenden Tenochtitlan, die sich in ihren Augen spiegeln.

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #27 am: 26.07.2016, 23:30:29 »
Montealegre hatte ein paar leise Worte mit seinen beiden Schreibern gewechselt als Suri das Thema katholischer Bestattungen aufbringt. Von den vier Leibwächtern, die zum Dösen ihre Waffengürtel gelockert und sich in ihre Mäntel gehüllt haben, blickt einer auf und rümpft bei den Worten der Hijra die Nase. "Eure Indianerin nimmt sich einiges heraus, Don Juan, mit Verlaub." lässt sich Montealegre in Richtung des Missionars vernehmen und runzelt dann die niedrige Stirn. "Ist sie etwa noch nicht getauft?"
Der hingegen durchaus getaufte Takashi späht unterdessen in die Nacht. Die Ruderer haben leichte Arbeit, das Floß ist von einer sanften Strömung erfasst worden, die es auf den Durchlass im großen Deich zutreibt, wo das von den Aquädukten gespeiste Süßwasser Tenochtitlans in das brackige Wasser des Sees hinausströmt. Da zieht das plötzliche Verlöschen einer der sporadisch auf dem näher rückenden Deich verteilten Fackeln die Aufmerksamkeit des Samurai auf sich ...[1]
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 1. You will face a threat, but you can identify it beforehand.
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Takashi Morinozuka

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« Antwort #28 am: 28.07.2016, 16:05:46 »
Takashis Hand wandert automatisch zu dem treuen Katana, während seine Augen ihm langsam die Szene offenbaren. Einem anderen Mann wäre wohl unwohl gewesen bei dem Gedanken eines bevorstehenden Kampfes, aber der Samurai fragt sich etwas völlig anderes.
“Wer ist so skrupellos und würde solche Taktiken ausgerechnet gegen uns nutzen? Steckt wahrlich mehr hinter dieser Geschichte? Oder ist alles ein großer Zufall?“
Doch der Mann weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt. Er ruft laut.
“Bereitet euch auf einen Kampf vor!“
Danach wandert seine Hand zu dem großen Deich, um den Rest darauf aufmerksam zu machen.
„Dort, seht die gelöschten Fackeln, ich fürchte jemand hat sich der Wachen entledigt und wartet nur darauf zu zuschlagen.“
Redet er in der Aufregung weiter japanisch und erst bei den verwirrten Blicken der Anderen bemerkt er dies. Auf spanisch ruft er.
“Hinterhalt“
Und zeigt erneut auf den Deich.
„Dort. Fackeln aus. Wachen tot. Kampf steht an.“

Die Blumen des Montezuma
« Antwort #29 am: 28.07.2016, 21:15:35 »
Sofort zieht Juan seine Pistole aus dem Gürtel und bereitet sich vor zu Feuern, während er angestrengt dorthin schaut, wo der Samurai den Hinterhalt ausgemacht zu haben meint. Das fängt ja gut an denkt der Spanier sich dabei. Er hat ja erwartet, dass es nicht ganz einfach sein würde, aber sie haben das Kloster noch nicht einmal erreicht und schon fangen die Probleme an. Dadurch kommt er auch nicht mehr dazu dem anderen Spanier auf seine Frage zu antworten, aber er hat schon recht. Dieses Mädchen braucht dringend das heilige Wasser des Herrn um aus den Fängen des Teufels befreit zu werden.
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