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Autor Thema: Die Blumen des Montezuma  (Gelesen 50508 mal)

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Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #60 am: 04.02.2017, 10:13:48 »
Auf Juans Entscheidung hin gibt Montealegre seinen Männern ein Zeichen und diese lassen den besiegten Azteken einfach fallen und machen die Barke fertig zur Weiterreise. Suri wird an Bord getragen, ebenso der Spanier mit dem eingeschlagenen Schädel, dem ein christliches Begräbnis zuteil werden soll. Der verwundete Angreifer bleibt zurück, offenbar noch nicht begreifend, was geschieht. Montealegre selbst lässt den Blick noch einmal mit sorgenvollem Blick über die ölige Schwärze des nächtlichen Wassers am Damm schweifen.
"Armer Ramón." beeilt er sich zu erklären, und wischt sich das Blut seiner leichten Kopfwunde aus dem Gesicht. "Ein kluger Kopf wie er ist in diesem Land verschwendet gewesen." Offenbar spricht er von dem durchbohrten und versunkenen Schreiber. Dann scheint er sich an seinen Streit mit der Priesterin der Chalchiuhtlicue zu erinnern und fügt nachdenklich hinzu: "Also hat diese heidnische Seeteufelein ihr Opfer doch noch bekommen."

Die nächsten Stunden, in denen sich die abgekämpfte Gemeinschaft in östliche Richtung über den See kämpft, vergehen größtenteils schweigend. Hin und wieder kommt einer der anderen Boote nahe genug, dass man die anderen Schiffer sehen kann. Nebel liegt über dem See, jenseits des Dammes salzig und brackig geworden, der von kühlem Nachtwind aufgewirbelt wird. Mücken und Nachtvögel huschen ungesehen durch die Luft. Der See bei Nacht ist eine Welt für sich, zeitlos und verschwiegen; ein Riese, der sich von keinem Eroberer beeindrucken lässt.
Langsam schiebt sich die Barke weiter in Richtung Texcoco.
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Suri

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #61 am: 04.02.2017, 23:05:45 »
Die Heilerin bedauert es, durch eigenes ungeschicktes Handeln zu einer Bürde für ihre Mitreisenden geworden zu sein, dennoch ist sie froh und dankbar, dass sie überhaupt Hilfe bekommt. Mit mehr als einem fiebrigem Lächeln und freundlichen, aber kaum verständlichen Worte kann sie sich im Augenblick nicht revanchieren. Immer wieder bewegen sich die Lippen der Reisenden jedoch stimmlos, während sie mit leerem Blick gen Nachthimmel starrt - mit dem Mantra des Barmherzigen Buddha hält sie Schmerz und Furcht in Schach, gewinnt Stück für Stück ihre unverwüstliche Ruhe und Gelassenheit zurück.
"...om mani padme hum. Om mani padme hum..."
Das Zeitgefühl entgleitet der Weltenwanderin, das Hier und Jetzt wird zu einer Ewigkeit. Eine Ewigkeit später findet sie aber bereits Kraft, mit der freien Hand in den Reisebeutel zu greifen und nach einem sauberen, nach Kräutern duftenden Tuch zu fischen. Mit klammen Fingern gestaltet sich der notdürftige 'Verbandswechsel' nicht so leicht und überhaupt nicht schmerzfrei. Ebenso weiß Suri, dass sie längst nicht über den Berg ist und Hilfe braucht. Wenn sie jedoch etwas im Leben gemeistert hat, dann ist es, nicht aufzugeben.
"...om mani padme hum. Om mani padme hum..."

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #62 am: 05.02.2017, 12:06:52 »
Irgendwann muss Suri während der Rezitation des beruhigenden Mantras weggedämmert sein, denn als sie die Augen das nächste Mal aufschlägt, sind die schneebedeckten Berggipfel näher gerückt und leuchten bereits im ersten Licht des frühen Morgens. Die Barke schiebt sich wie mit letzter Kraft durch die morastige und fast verlandete Fahrrinne im Schilf des Sumpflands, ehe kurz darauf das feste Ufer in Sicht kommt.
Die großen Steinblöcke einer ehemals sicher prächtigen Anlegestelle sind von Algen bedeckt und teils geborsten. Ein paar einfache Holzhütten drängen sich um das alte, rechteckige Steingebäude darauf, dessen fehlendes Dach mit Stroh und Tuch notdürftig ersetzt wurde. Anstelle von Hafenbeamten wird das Begrüßungskommitee nur von Vogelfängern gestellt, die grade ihre Schleudern und Netze in die Kanus bringen. Die Indios blicken stumm und teils besorgt auf die Bewaffneten in der Barke.
Neben der verfallenen Anlegestelle, die von dichtem Ufergehölz bedrängt wird, verrottet das Gerippe eines halb im Schlamm versunkenen Schiffes.
« Letzte Änderung: 05.02.2017, 12:09:07 von Der Tod »
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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #63 am: 06.02.2017, 14:24:03 »
Entschlossen steigt Juan aus der Barke und sieht die stumm wartenden Indios an. Für so etwas haben sie keine Zeit, denn Suri geht es nicht sonderlich gut wie es aussieht und er würde sich nicht vorwerfen lassen, die Rettung seines Lebens nicht gebührend zu vergelten. Also tritt er auf den Anleger und richtet sich zu seine vollen Größe Zeit, Haltung und Miene des spanischen Adligen annehmend, die er in seiner Jugend so gründlich zu verkörpern gelernt hat: "Wir sind im Dienste des Herrn unterwegs und bedürfen der Hilfe eines Arztes." Der Conquistador hofft, dass irgendjemand hier ihn verstehen würde, ansonsten wäre es vielleicht denkbar, dass einer der ihn begleitenden Spanier für ihn übersetzt.
Estén siempre preparados para responder a todo el que les pida razón de la esperanza que hay en ustedes. (1 Pedro 3,15)

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #64 am: 07.02.2017, 12:54:34 »
Ob die Vogelfänger Juan wirklich verstanden haben oder nicht - der Anblick der verwundeten Siri, die grade an Land getragen wird, überbrückt die Sprachbarriere und macht offenbar deutlich, worum es geht. Die Männer tauschen erst nervöse Blicke, sehen aber dann, dass die müden spanischen Soldaten vorerst keinen Bedarf nach einem weiteren Kampf haben. "Medicó!" bestätigt dann einer auf Spanisch und deutet ins Unterholz hinter dem halb versunkenen Schiffswrack. "Curandero!" Ein paar der Indios gehen vor und bedeuten mit Gesten, ihnen zu folgen. "Medicó!"
« Letzte Änderung: 12.02.2017, 02:33:53 von Der Tod »
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Takashi Morinozuka

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #65 am: 07.02.2017, 22:59:06 »
Takashi verbrachte die Reise in ruhiger Kontemplation und wachte über die leise vor sich hin murmelnde Suri. Der Krieger würde nicht zulassen, dass seine Arbeit umsonst war und die Frau ausgerechnet jetzt sterben würde. Juan hatte sich derweil des Mannes angenommen, auch wenn der Japaner nicht verstand warum der Angreifer am Leben gelassen wurde. Anderseits musste der Samurai sich ins Gedächtnis rufen, dass der Herr auch vergab und möglicherweise sah der Spanier etwas in dem Fremden. So pflegte er seine Klinge, während das Holzboot weiter über den See fuhr.
Als sie Stunden später ihr Ziel erreicht, war Takashi nicht gerade beeindruckt oder beruhigt beim Anblick der verfallenen Anlegestelle, aber sie hatten wohl keine andere Wahl. Er schaute zu Suri und sprach leise, aber aufmunternd.
„Wir haben das Ufer erreicht, komm.“
Er half der Frau aufzustehen und stützte sie, damit sie trotz der Wunde vom Boot kommen würden. Die Blicke der Eingeborenen begegnet er mit eiserner Miene. Sein Körper spannte sich an, als sie sich nur schlecht verständigen konnten. Aber letztendlich hatte Takashi keine Wahl und geleitete Suri in die Richtung, welche sie gezeigt hatten.
« Letzte Änderung: 07.02.2017, 23:08:44 von Der Tod »

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #66 am: 11.02.2017, 14:20:30 »
Den Indios folgend, bahnen sich die abgekämpften Helden einen Weg durch das Gestrüpp und finden sich unvermittelt auf einer freien Fläche festgestampften, lehmigen Bodens wieder. Die verfallenen Überreste einer kleinen Schiffswerft sind hier der Vergessenheit anheimgefallen. Und dennoch erhebt sich ein ungewöhnliches Gebäude zwischen den Ruinen: Aus dem gewölbten Bauch eines umgedrehten Schiffsrumpfs wurde eine Art kleine Kapelle errichtet, komplett mit einem windschiefem Türmchen aus Brettern, von dem das Kreuz herabblickt.
Die Indios bekreuzigen sich und weisen auf das Kirchlein, bekräftigend, dass sich dort ein "Medico" aufhalte. Als die Helden nähertreten, sehen sie, dass über die niedrige Tür die schimmernde Haut einer großen Würgeschlange genagelt wurde. Sie ist so lang, dass sie einige Windungen vollführt und wirkt in dem morgendlichen Licht fast lebendig.
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Suri

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« Antwort #67 am: 16.02.2017, 00:36:05 »
Das Lächeln, mit dem Suri den neuen Tag begrüßen will, zerfließt einen Wimpernschlag später zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Das peinvolle Pochen raubt den Schwung, mit dem die Heilerin sich aufrichten will, und zwingt sie, liegen zu bleiben und um gleichmäßigen Atem zu ringen, während die Fähre anlegt und vertäut wird.
Lange nicht mehr gewohnt, selbst Patientin zu sein, die auf fremde Hilfe angewiesen ist, gibt sich die Reisende alle Mühe, jenen, die sie stützen und für sie nach einem Medicus herumfragen, möglichst wenig zur Last zu fallen und deutlich zu machen, wie dankbar und glücklich sie über den Beistand ist. Selbst in ihrem bemitleidenswerten, geschwächten Zustand strahlt sie bedingungslose Positivität und Zuversicht aus, die einfach nicht unbemerkt bleiben kann.
Der Anblick der bescheidenen Kapelle gibt der verwundeten Heilkundigen im ersten Moment ein gutes Gefühl. Es scheint ein Ort zu sein, dessen Hüter mit wenig auskommt, aber sein Werk nicht aufgibt. Auf den ersten Blick zumindest. Heiser dankt die Hijra den Indios, die den Weg gewiesen haben, auch wenn ihr danach Sterne vor den Augen tanzen - sie kann einfach nicht anders. Auch kann sie es nicht verhindern, selbst eine Hand auszustrecken und mit den Fingerknöcheln gegen das Holz der Tür zu pochen.

Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #68 am: 26.02.2017, 11:07:09 »
Die Frau, die die Tür öffnet, scheint eine Mestizin von mittlerem Alter zu sein, mit dunklen Augen und markant aufgeworfenen Lippen. Sie wirkt in ihrem luftigen weißen Kleid eigenartig erhitzt und aus einem ebenfalls weißes Tuch schaut ihr glattes, schwarzes Haar hervor. Aus der vom schimmernden Schlangenleib umrahmten Tür strömen fremdartige Gerüche hervor. Der Raum dahinter liegt im Halbdunkeln, doch leuchtet ein von Talgkerzen erhelltes Wandbildnis der katholischen Jungfrau in Rostrot und Grün hervor.
Beim Anblick der verwundeten Suri öffnet sie die die Tür zur Gänze und mustert die Reisenden herein. "Seid gegrüßt im Herrn. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?" Die Priesterin dieser eigenartigen Kapelle bewegt sich mit wiegender Eleganz und ihr Spanisch hat den charakteristischen Zungenschlag des Nahuatl. Aus respektvoller Entfernung starren die Vogelfänger wie eine wartende Dienerschaft auf das Zusammentreffen.
« Letzte Änderung: 26.02.2017, 11:28:09 von Der Tod »
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Takashi Morinozuka

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #69 am: 27.02.2017, 15:58:15 »
Takashi stützte Suri so gut er konnte, während sein Blick allzeit nach Gefahren Ausschau hielt. Jedoch schien seine Paranoia bisher unbegründet und die Einheimischen führten sie tatsächlich zu einem Heiler oder zumindest wirkte die Frau so. Der Samurai trat, mit Suri auf seine Schulter gestützt, in die Hütte und verschwendete keine Zeit. Er antwortete im gebrochenen spanisch.
„Sie verletzt, brauchen Hilfe. Schnell, dringend, bitte.“
Brachte Takashi hervor und zeigte auf die eher schlecht verbundene Wunde. Er betete, dass die Medizinerin die ernstliche Lage erkennen würde in der sich seine Begleiterin befand.

Suri

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #70 am: 27.02.2017, 16:51:33 »
"Hilfe brauchen, ja? Bitte," fügt Suri Takashis Erklärung, die sie nicht versteht, eigene Worte in Nahuatl hinzu. "Wunde zu stark, Weg lang, sehr lang." Aus Gewohnheit gestikuliert sie unaufhörlich, während sie spricht, was dazu führt, dass der Blutverlust sich bemerkbar macht und sie beinahe zusammenklappt. Durch den Schleier der Benommenheit fühlt sich die Reisende traumwandlerisch leicht und nimmt mit ihrer üblichen Gelassenheit hin, dass sie im Augenblick auf die Gnade und das Mitgefühl anderer angewiesen ist.

Der Tod

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« Antwort #71 am: 27.02.2017, 18:42:17 »
Die Priesterin zögert. Ihre Augen flackern zwischen der verwundeten Siri und den dem nun ebenfalls auf den Plan tretenden Gefolge an spanischen Soldaten hin und her. Diese klirren mit den Waffen und gebärden sich gegenüber den Indios großspurig, während Montealegre die selbstgebaute Kapelle missbilligend beäugt. Die Besorgnis der Mestizin gegenüber dieses grimmigen, bewaffneten Haufens ist nur zu deutlich.[1]
 1. Ihr wollt Heilung von ihr und versucht grade einen direkten Zugang. Der kostet 2 Mosaikpunkte Spanish (vergessen: zutreffende active abilities  können die Kosten verringern, hier wäre Juan gefragt).
Ihr Verhalten zeigt aber auch, dass sie aufgrund eines Mangels an Vertrauen gegenüber bewaffneten, offiziellen Spaniern zögert. Wenn ihr das beheben könntet, kostet es nichts (das wäre dann der indirekte Zugang)
« Letzte Änderung: 27.02.2017, 18:42:44 von Der Tod »
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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #72 am: 27.02.2017, 19:52:05 »
Juan tritt vor und präsentiert deutlich die Brosche, die an seiner Brust prangt: "Ich bin Don Juan Alvarez de Toledo, offizieller Gesandter seiner Majestät König Phillip II. und seiner Eminenz Erzbischof Bartolomé Carranza y Miranda, die Autorität unseres weltlichen und der Wille unseres göttlichen Herrschers, verpflichten euch uns Hilfe zu leisten und diese Frau bedarf dieser Hilfe, also leistet sie."[1]
 1. Hier kann mir meine Brosche ja helfen denke ich. Kostet es dann nur einen Mosaic Point?
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Der Tod

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Die Blumen des Montezuma
« Antwort #73 am: 28.02.2017, 22:21:45 »
Auf Juans Auftreten hin neigt die Mestizin ihren Kopf und bekreuzigt sich. "Dies ist ein Ort des Herrn - seid willkommen. Ich werde tun was ich kann, um ihre Wunden zu versorgen, so der gütige Gott will. Auch an Speis und Trank soll nicht mangeln." Als sie aufblickt haben ihre zuvor respektvoll gesenkten Augen ein gefährlich feindseliges Glitzern. "Aber diese dort -", sie weißt mit ausgestreckter Hand auf Montealegre und seine Soldateska, "sind mir nicht willkommen. Männer wie sie haben die Gastfreundschaft meiner Gemeinde oft genug ausgenutzt. Wenn sie auch bleiben sollen, müsst ihr mit Gold das kaufen und bezahlen, was sie nehmen!"
Mit diesen Worten tritt die eigensinnige Priesterin zur Seite und gibt den Durchgang der Schlangentür frei. Doch ihre Haltung lässt keinen Zweifel daran, dass ihre Einladung nur dem engen Kreis um die verwundete Suri gilt. Würden sich die Wege der beiden Gruppen hier trennen müssen?[1]
 1. Juan ist durch seine Active Ability vor Hard Moves gegen Inspiration geschützt, daher kann ich nur mit einem Soft Move antworten; in diesem Fall tell the possible consequences and ask.
« Letzte Änderung: 28.02.2017, 22:23:08 von Der Tod »
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Suri

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« Antwort #74 am: 03.03.2017, 01:57:44 »
Wieder werden für Suri unverständliche Worte ausgetauscht; der hilfesuchenden Heilkundigen bleibt nichts anderes übrig, als aus Tonlagen, Gesten und Mimik eigene Rückschlüsse zu ziehen. Sie sieht, dass das herrische, fordernde Auftreten Don Juans die Hüterin des Schreins zu verstimmen scheint, jene aber trotzdem für sie die Pforte öffnet. Die Mißbilligung der Priesterin richtet sich offenbar hauptsächlich gegen das spanische Gefolge.
"Umstände tun sehr leid, ja? Reise schnell weiter, bei Wunde sauber und umwickelt," bemührt sich die Hijra in gebrochenem Nahuatl, die Wogen zu glätten. Dabei appeliert sie nicht nur an die Mestizin, sondern auch an Juan, der um ihretwillen eine Hilfeleistung erzwingen will - was die gutherzige Wanderin nicht möchte.

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