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Autor Thema: Episode II - Leuchtende Lichter  (Gelesen 40256 mal)

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Tula "Fysh" Ione

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #615 am: 23.11.2017, 15:13:29 »
Zunächst war Tula froh, dass Nakoa gewillt schien, ihre Fragen zu beantworten, bald merkte sie aber, dass sie keine erfreulichen Antworten bekommen würde - die Welt, in der sie aufgewacht war, war um ein Vielfaches düsterer und aussichtsloser als die, in der sie ihr Bewusstsein verloren hatte. Obwohl sie noch nie an einen echten Vertreter des Imperiums geraten war - die Kopfgeldjäger und die entschärften Minen zählte sie nicht dazu - verspürte sie jetzt schon einen brennenden Hass auf dieses galaktische Ungetüm: der Caamasi machte seinen Job gut, vielleicht ohne es selbst zu merken. Und wie er selbst feststellte, blieben einem nicht mehr allzu viele Gesprächsthemen übrig, die nicht schmerzhaft wären.
Würden sie sich ausgerechnet auf ihrem Datapad finden? Die junge Twi'lek zuckte mit den Schultern. Neben ihren unregelmäßigen, aber persönlichen Aufzeichungen, die sie natürlich nicht zu teilen gedachte, gab es ein paar 2D- und Holobilder ihrer Heimat und sogar des hiesigen Jeditempels vor der Zerstörung - auch nicht gerade etwas, das sie Machtnutzerin bereit war zu betrachten. Unschlüssig tippte sie ein wenig herum, bis auf dem gesprungenen Bildschirm eine Musikband erschien. Sie regelte die Lautstärke herunter, um die Schlafenden nicht zu stören, und aus dem winzigen Lautsprecher erklang, leise und mit Rauschen durchsetzt, ein flippiges, energisches Lied.
Tula seufzte stimmlos - die Sängerin war ihr großes Idol und Vorbild, oder es zumindest gewesen, bis ihre Stimme versagt hatte. Es schien ganz und gar, als könnte sie nichts anschauen oder anfassen, ohne gleich eine Wolke aus trübseligen oder düsteren Gedanken aufzuwirbeln. Und auch wenn sie Nakoa nach seinen Freunden, die die Macht ihr gezeigt hatte, fragen wollte, befand sie, dass es vielleicht kein guter Zeitpunkt war.
Im schwachen Schein des halbkaputten Bildschirms blätterte das Mädchen ein wenig im Buch, das die Gruppe am Tag zuvor in der leergeräumten Bibliothek gefunden hatte. Die Details der Ordensgeschichte kamen ihr nur bruchstückweise vertraut und auch nicht allzu spannend vor, aber ihr fiel immerhin der Zettel ein, den sie entdeckt hatte. Sie schob ihn in Richtung des Caamasi und tippte mit einem Finger auf das Wort "Heiligtum", dabei warf sie ihm einen ernsten Blick zu und deutete mit den Augen mißbilligend zu den Kopfgeldjägern. Der Rebell würde hoffentlich verstehen, was sie meinte.
Irgendwann holte die Müdigkeit auch die Twi'lek ein. Sie lehnte sich im Sitzen an die Wand, schloss die Augen und begann einzudösen.

Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #616 am: 23.11.2017, 17:33:10 »
Die sechs Machtsensitiven und ihre Begleiter verbrachten eine so erholsame Nacht wie es unter den gegebenen Umständen möglich war. Sie hatten zwar Wachen aufgestellt, aber es erwies sich als unnötig. Die Tiere hielten sich von ihrem Zimmer scheinbar fern und so konnten sie in Ruhe schlafen. Fox war wieder die einzige, die irgendwie ein Interesse daran hatte mit den anderen zu sprechen, während Ram Elo und Soda-na unter sich blieben, wenig sprachen, sondern sich mit Datapads oder ihren Waffen beschäftigten.
Am nächsten morgen waren sie alle wieder sehr viel besser ausgeruht und machten sich daran, auch den Rest der Etage noch zu durchsuchen. Sie hielten sich von dem Nest fern und fanden zwei weitere Wohnquartiere im äußeren Ring. Ein weiteres war von einem Turbolaser getroffen worden und auch wenn die Wand noch hielt, so war doch die Decke eingestürzt und hatte den Bewohner erschlagen. Doch in dem Schutt, der hier zurückgeblieben war, fanden die aufmerksamen Augen etwas, das den ausgebildeten Jedi sofort vertraut war. Es waren die Reste eines echten Lichtschwerts, das von dem Gürtel des Jedis geglitten sein musste, der hier unter dem Schutt ebenfalls begraben war. Es funktionierte nicht mehr und es würde sich nicht so ohne weiteres reparieren lassen, aber dennoch nahmen sie es mit. In ihren Händen war es sicherlich besser aufgehoben und glücklicherweise hatten die Kopfgeldjäger kein Interesse daran, weil es sich in ihren Augen nur um Schrott handelte.[1] Das vierte Zimmer enthielt nichts interessantes außer einer Mine, die Ram Elo erneut fachgerecht entschärfte und dann einpackte.
Der letzte Raum in diesem Stockwerk befand sich im Zentrum. Allerdings gab es in seiner Decke lichtschlitze durch die er in diffuses Licht getaucht wurde. Mehrere Steinhocker standen hier verteilt und die ehemaligen Padawane erkannten die typischen Züge einer Meditationskammer. Sie war weitgehend unbeschädigt, aber selbst als der Tempel noch intakt war hätte es hier nichts anderes zu finden gegeben außer Ruhe und Weisheit.
So begaben sich alle gemeinsam in die nächste Etage und für Xiara und Barret war es ganz so als würden sie nach Hause kommen, denn sie hatten diesen Ort schon einmal gesehen. Es war die große Kammer, die sie in ihrer Vision auf Bespin betreten hatten und sie war kaum zu unterscheiden. Der gleiche dreieckige Grundriss, die umgefallenen Sessel und dazu das geborstene Fenster. Die Natur hatte auch hier Einzug genommen und begonnen sich die große Halle zurück zu erobern.
Für Derek und Nakoa war es hingegen etwas neues und auch Tula und Woh Tsar waren noch nie hier gewesen. Aber es war leicht zu erkennen, dass sie sich jetzt in der Etage befanden, wo der Turm von den großen dreieckigen Flügeln flankiert wurde und nicht mehr in dem einfachen runden Teil. Aber all das zu bedenken blieb ihnen keine Zeit, denn ihre Blicke wurden unverzüglich angezogen von einem Relief auf dem Boden, das sie zuvor nicht bemerkt hatten. Sie formte einen Kreis um ein rundes Symbol in der Mitte, das eine Art geflügeltes Schwert mit einem Stern in der Mitte zeigte. Das Symbol maß sicherlich einen Meter im Duchmesser und die Inschrift bestand aus zehn Sätzen, doch es war nicht leicht die alten Schriftzeichen zu lesen.[2] Ansonsten gab es in dem Raum kaum etwas interessantes außer den zerstörten Sesseln und den Fenstern. Ram Elo und Soda-na gingen direkt zu dem geborstenen Fenster um hinauszusehen, während Fox ebenfalls durch den Raum wanderte. Scheinbar wurden sie nicht so sehr von der Inschrift angezogen.
 1. Es kann sich irgendjemand dieses beschädigte Lichtschwert eintragen
 2. Sie zu entschlüsseln ist ein Lore Check gegen :swd::swd::swd:
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Woh Zsar

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #617 am: 23.11.2017, 22:53:28 »
Who Zsars Nacht war bis dahin nicht sehr ruhig. Kurz wachte er immer wieder auf, getrieben von den Gedanken an den Tempel. Dann war es auch soweit für die zweite Wache. Müder als zum Abend hockte er sich am Eingang hin. Ein Gespräch wie Tula suchte er nicht, er blickte in die Dunkelheit und dachte nach.
Nach einer Weile brach er jedoch das Schweigen gegenüber Xiara. Er fragte sie, ob sie auch den Untergang eines Tempels mit erlebt hatte. Kurz nach der Frage begann er von diesem Tempel zu erzählen, von dem was noch in seiner Erinnerung lebte. Von den strebsamen Paderwanen, den strengen Meistern und den Soldaten. Sein Blick viel auf das Buch, welches Tula vor wenigen Stunden auch benutzt hatte. Er holte es und hielt es Xiara hin. Der Zettel von Tula ruhte dabei auf der ersten Seite. So das ihn Xiana sehen konnte. Während er leise sagte: „Das ist wohl alles was von der Tradition dieses Tempels übrig geblieben ist.“ unterstrich er mit einem Finger das Wort Heiligtum. Dann überließ er Xiana das Buch. Er blickte kurz zu den Kopfgeldjägern. Ob sie schliefen oder eine rastlose Nacht hatten, dem war er sich nicht sicher.
Für ihn ging die Stille Wache bis zur letzten Schicht weiter. Erschöpft, und diesmal vollkommen, schlief er auf seinem Nachtlager ein.

Am nächsten Tag, bei der weiteren Erkundung des Tempels ging er wieder mit voran. Auch wenn diese Ebenen ihm nicht so vertraut waren, wie die untere. Im dem Raum, in welchem sie das alte Lichtschwert fanden, senkte er betrübt den Blick. Die Soldaten hatten offensichtlich nicht allen Jedi ihre letzte Ehre erwiesen. Wenn überhaupt. Es schmerzte die Überreste unter dem Felsen zu erahnen und die einst so ehrbare Waffe zerschlagen zu sehen. Wieder ein Sinnbild für den Orden wie er jetzt war. Nur noch Knochen die halb zu Staub zermahlen waren. Das Schwert überließ er einem der Anderen.

Auf der nächsten Ebene erwartete er noch mehr Zerstörung als auf der zweiten Ebene. So war er sichtlich überrascht. Es war wüst aber nicht so stark wie er dachte. Die Pracht, die Ehrfurcht die der Raum ausstrahlte wirkte noch jetzt. Besonders das Bodenfließ bannte ihn für einen Moment. Es mochte wirklich ein Raum der Meister gewesen sein.

Xiara

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #618 am: 23.11.2017, 23:14:00 »
Xiara erzählte dem Devaronianer, dass sie selbst nicht die Ehre hatte einen solchen Ort, wie er wohl vor seiner Zerstörung gewesen sein mag, gekannt zu haben. Sie wurde von einer Jedi trainiert, aber das war schon zu der Zeit, als das Imperium alle Machtverbündeten jagte und tötete, daher musste alles im Geheimen stattfinden und man war stets auf der Flucht. Zumindest daran hatte sich seitdem nicht allzuviel geändert, auch wenn sie momentan durchaus so etwas wie Ruhe empfinden konnte. Ihr Training war daher auch noch nicht abgeschlossen und sie hoffte durch Asen Sulk vielleicht noch mehr erfahren zu können. Sie erzählte ihm auch von der Vision und dass sie diesen Ort hier genau gesehen hatte und hier mit Asen Sulks Geist gesprochen hatte.

Das Buch blickt sie voller Interesse an und nickt ihm zu. Natürlich würde sie dafür Sorge tragen, dass es nicht in falsche Hände geriet. Ihr war allerdings nicht ganz klar, was sie nun mit dem Buch tun solle? Es studieren?

Als sie dann später bei der Durchsuchung auf das beschädigte Lichtschwert trafen, hob die Falleen den Griff auf und reichte ihn Barret. Er hatte sein Trainingsschwert bei der Gefangennahme verloren, vielleicht würde dieses ihm zumindest einige Erinnerungen schenken.

Derek Vonn

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #619 am: 24.11.2017, 15:36:46 »
Derek hatte geschlafen wie ein Stein, bis Xiara ihn schließlich zu seiner Wache weckte. Er hatte vorher gar nicht gemerkt, wie müde er geworden war, denn die Anspannung, als sie die oberen Stockwerke durchsucht und dabei mehrere Minen gefunden hatten, hatte ihn wachgehalten. Nun aber war er sichtlich erholt, und gemeinsam mit Barrett verbrachte er die restliche Nacht bei der Wache bis zum Morgenanbruch. Froh, dass er endlich einmal jemanden hatte, dem er seine Sorgen anvertrauen konnte, sprach er im Flüsterton seine Zweifel an, ob sie hier letztlich noch eine Spur finden würden, und fragte den jungen Mann nach seiner eigenen Meinung.

"Ich hatte immer gedacht, wenn wir einmal Asen Sulk finden, kann mir jemand erklären, was hier eigentlich geschieht, und warum gerade mir das alles passiert. Ihr habt alle ein Ziel oder eine Bestimmung, zumindest kommt es mir so vor. Aber ich, ich treibe durch das Universum, ohne zu wissen, in welche Richtung ich schwimmen muss.

Ich habe keinen Plan, was ich tun soll, wenn wir Asen Sulk nicht finden."




Am nächsten Tag waren Dereks Bedenken zwar nicht verschwunden, aber immerhin brachte ihn die Erkundung des restlichen Tempels auf andere Gedanken. Endlich fanden sie mal etwas, und auch wenn er nicht wusste, was er mit den zerstörten Überresten dieser Waffe, wie die anderen meinten, anfangen sollte, bemerkte er doch die Ehrfurcht, die seine Gefährten dem Teil entgegenbrachten. Neugierig versuchte er, aus den zerstörten Resten irgendwie schlau zu werden, doch seine technischen Fähigkeiten waren nicht ausreichend, auch nur annähernd die Funktionalität zu verstehen. So hatte er auch nichts dagegen, dass Barrett am Ende die Teile erhielt; womöglich hatten sie einen sentimentalen Wert für ihn.

Aus einer weiteren Entdeckung wurde er ebenso wenig schlau. Sein Forschergeist war zwar angestachelt, aber die Sprache, in der die Schrift verfasst war, konnte ebenso wenig entziffern wie die Zeichen selbst.
"Kann das jemand von euch lesen?", fragte er in die Runde. Vielleicht würde die Inschrift ja ein weiteres Puzzleteil sein, das ihm half, die Unterlagen, die sie gefunden hatten, zu entschlüsseln.

Nakoa Kotaki

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #620 am: 25.11.2017, 12:12:04 »
Nakoa war einen Moment verwirrt, als er das Lied hörte, aber irgendwie war es auch eine willkommene Abwechslung zu dem Chaos der letzten Wochen, es starker Kontrast der Normalität. Er hatte das Lied noch nie gehört, aber er schloss kurz die Augen und genoss einfach die leise Melodie, die angenehme Stimme und den Klang. Er merkte aber auch, wie die Müdigkeit sich anschlich, und öffnete schnell wieder die Augen, ehe er wirklich einschlief. Verwirrt schaute er sich um und sah, dass Tula ein Buch studierte. War er doch eingenickt? Wenig später bekam er aber einen Zettel zu geschoben und musste einen Moment überlegen, was er davon halten sollte. Ein Heiligtum? Hier? War das eine der Schatzkammern, welche die Söldner wohl gerne finden wollen würden? Oder nur mehr verstaubte Schriften? Nakoa war sich nicht sicher, aber er verstand die Geste und schob Tula den Zettel wieder zurück. Als seine Wache dann vorbei war und die Müdigkeit kaum noch abwendbar, weckte er die nächsten und legte sich ebenfalls schlafen. Es dauerte nicht lange, bis ihn die beruhigende Schwärze umfing.

Am nächsten Morgen packte er alles zusammen und war froh, dass nichts vorgefallen war. Wahrscheinlich hatte Derek doch recht gehabt und die Tiere würden sie nicht fressen. Die Furcht von gestern war etwas abgeklungen und machte sich mit dem Rest nach einem kargen Frühstück auf den Weg den Rest des Turms zu erkunden. Es schien nicht mehr viel zu geben, aber immerhin stießen sie über etwas, eine weiteres dieser Schwerter, welche die anderen benutzen. Er hatte immer noch keine Ahnung warum jemand so etwas benutzte, aber er hatte gesehen was andere damit anrichten konnten, ohne sich zu verletzten. Nakoa fragte sich wie sie wohl funktionieren, vielleicht würde er Barret später danach fragen. Er war zwar nicht wirklich technisch versiert, aber manchmal machte es Spaß etwas auseinanderzunehmen und zu verstehen, anstatt etwas zu zerstören. Wenig später stießen sie auf eine alte Kammer mit einer alten Sprache. Der Caamasi gesellte sich zum Rest und studierte ebenfalls angestrengt die Schriften. Hatte er so etwas nicht schon mal bei seinem Vater gesehen? Er konnte nicht wirklich was damit anfangen, aber irgendetwas vertrautes hatte die Schrift.
« Letzte Änderung: 25.11.2017, 12:18:22 von Nakoa Kotaki »
Pazifismus hat meiner Spezies den Tod gebracht, es ist an der Zeit die Waffen zu erheben, und dennoch...die Erinnerungen warnen vor Rache...

Barret Amon

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #621 am: 25.11.2017, 12:26:31 »
Barret schlief gut und als er geweckt wurde fühlte er sich ausgeruht, obwohl es noch dunkel war. Er war froh, dass Derek sich unterhalten wollte, das würde die Schläfrigkeit nicht so schnell zurück kommen lassen. Sie sprachen über dies und das, über die Sterne, über belangloses. Als Barret gerade beginnen wollte von ihrer Entdeckung über das Heiligtum zu sprechen wurde Derek aber ernst und begann mit einem anderen Thema. Barret hörte zu ohne ihn zu unterbrechen, es schien genau die richtige Zeit dafür zu sein, Dunkel genug, damit man das Gesicht des anderen nur Schemenhaft erkennen konnte, aber der Sonnenaufgang kündigte sich bereits am Horizont an und das Licht des Tages würde sie schnell wieder in den "Arbeitsmodus" bringen. Als Derek fertig war blieb es zunächst still. Barret spürte den Worten des Mannes nach und überlegte, wie es ihm selbst derzeit ging. Auch er hatte Hoffnungen mit der Suche nach Asen Sulk verbunden, ähnliche Hoffnungen wie Xiara, aber für ihn gehörte die Suche auch irgendwie dazu. Es war, nun ja, als wäre es so richtig. Allerdings kam ihm in diesem Moment der Frust in Erinnerung, den er verspürt hatte, als klar war, dass sie hier nicht am Ziel waren. Aber er hatte den Trost der Macht, die Gewissheit, dass es so war und das der Weg der richtige war. Auch wenn er manchmal verzweifelt war oder nicht mehr wusste, wie es weiter gehen sollte, die Macht war da und er konnte auf sie vertrauen. Derek fehlte dieses Urvertrauen. Er war auf der Suche nach sich selbst, Barret nur auf der Suche nach...Zukunft.

"Ich weiß auch nicht, in welche Richtung es geht, aber irgendwie habe ich die Gewissheit, dass der Weg der Richtige ist. Vielleicht...also vielleicht ist der Plan, dass wir uns als Gruppe gefunden haben. Wir sind der Plan, alles andere ist das leben. Klingt auch nicht wirklich klug. Ich bin eben kein Meister, sondern nur ein Schüler, dessen Schule abgebrannt ist und der in die Wüste geschickt wurde. Letztlich suche ich auch, wir alle suchen. Ich glaube wir sind uns ähnlicher, als es erscheint. Auch Nakao. Auch wenn er wieder anders auf der Suche ist als ich und du. Aber wir sind hier nicht ganz umsonst. Schau mal, wir haben Aufzeichnungen gefunden. Und dieses Wort. Danach sollten wir suchen, das bringt uns vielleicht weiter. Aber nur uns" Fügte er flüstern hinzu und schaute in Richtung der Kopfgeldjäger. Er zeigte Derek den Zettel und deutete auf das Wort "Heiligtum". Er nickte Derek zu, vielleicht würde es ihm Mut machen, das es etwas zu suchen gab.

Bald ging die Sonne auf und ihre Suche ging weiter.



Als alle erwacht waren und sie oben den Raum aus der Vision erreicht hatten war Barret begeistert. Dies musste mal ein wunderbarer Platz gewesen sein. Und das Leben fand seinen Weg zurück, wenn auch auf ganz andere Weise als er es sich gewünscht hätte. Als sie dann die Schriftzeichen entdeckten, beschäftigte er sich mit der Entzifferung. Es dauerte sehr lange, ihm taten schon die Augen weh und bald darauf auch der Kopf, die Schrift war so schwer zu entziffern dass es einfach total anstrengend war[1]. Doch dann hatte er es raus.

Er sprang auf und rief "Es ist der Kodex, der Kodex der Jedi." "Hier sind wir richtig", schoss es ihm durch den Kopf, aber er sprach es nicht aus.
 1. 2 strain für die threats

Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #622 am: 25.11.2017, 14:04:57 »
Die Augen der Kopfgeldjäger wandten sich sofort zu Barret als er so laut seine Erkenntnis ausrief. Ram Elo und Soda-Na blieben noch immer zurückhaltend und am Fenster stehen, Fox hingegen war sofort an der Seite des jungen Padawans und schaute ihm über die Schulter: "Was? Was ist der Kodex der Jedi? Das Symbol da? Das ist doch nur ein Zeichen, kein Kodex. Oder ist euer Kodex ein Zeichen? Und warum eigentlich schon wieder diese Jedi?" Die Fragen sprudelten regelrecht aus der jungen Frau hervor und ihre Augen leuchteten geradezu vor Interesse.
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Tula "Fysh" Ione

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #623 am: 26.11.2017, 19:43:52 »
In der Nacht schlief Tula tief und fest - auch wenn der vorangegangene Tag ihr kurz vorgekommen war, brauchte ihr aus der Starre herausgeholte Körper viel Erholung. Als sie mit dem ersten Licht des Tages wach wurde, verfiel sie zunächst beinahe in Panik, bis ihr dämmerte, wo sie sich befand und wie sie dorthin gelangt war. Die bittere Wahrheit über ihre Lage wurde ihr sehr schnell bewusst, und ließ sich nicht wie die Reste der Schläfrigkeit abschütteln.
Niedergeschlagen und ohne Appetit vertilgte die Machtbegabte die ihr angebotene Ration, oder zumindest ein kleines Stück davon - den Rest gab sie prompt zurück. Erst, als die Gruppe sich in Bewegung gesetzt hatte, spürte sie ihre Lebensgeister langsam zurückkehren. Der bleierne Schleier der Hoffnungslosigkeit hatte es allerdings nicht eilig, sich zusammen mit der morgendlichen Kühle aufzulösen - im Gegenteil. Die Prozession stieß auf die Überreste eines der Tempelbewohner, die nicht weggräumt oder von den Tieren verschleppt wurden. Es war unmöglich zu sagen, wem die Knochen gehörten und ob die Twi'lek die Person einst gekannt hatte - und dafür war sie sogar dankbar. Es hätte nicht viel gefehlt, dass von ihr auch nur noch ein paar ausgeblichene Gebeine übrig geblieben wären. Die Macht hatte ihr jedoch dieses Schicksal erspart. Weshalb und warum, das verstand sie nicht; wie immer gab es so viele Fragen und keine Antworten.
Für das zerstörte Lichtschwert interessierte sich Tula nicht, nahm aber aus dem Augenwinkel zur Kenntnis, dass Xiara es Barret reichte, und es war ihr vollkommen recht. In der nächsten Kammer, die die Sucher erreichten, gab es zum Glück keine weiteren Leichen, dafür ein Relief, das der jungen Frau zwar bekannt vorkam, das sie aber nicht zu entziffern wusste. Nun, mit etwas Zeit und Holonetrecherche würde sie es vielleicht geknackt bekommen, aber... da schien Barret schon die Lösung gefunden zu haben.
"Der Jedi-Kodex?" Das ergab zumindest Sinn. Die Kammer hier war vermutlich die Ratskammer oder irgendeine andere wichtige Versammlungshalle. Hier trafen sich vielleicht die Meister, wenn sie gerade nicht alle Hände voll damit zu tun hatten, ihren Schülern die Einzelheiten des Kodex einzubläuen. "Es gibt keine Gefühle, nur Frieden... Pfft. Wenn die wüssten..."
Fox' Fragen irritierten Tula. Sah die Kopfgeldjägerin nicht, dass um das Symbol herum etwas geschrieben stand? Augenrollend deutet sie mit einem Fuß auf die fremdartigen Buchstaben, die das stilisierte Schwert umgaben. Aber was sollte diese andere Frage? Hatte sie ein Sieb als Hirn oder einfach nie zugehört? Es war schließlich ein Jedi-Tempel, und keiner der Sucher hatte daraus ein Geheimnis gemacht. Aber Moment mal!
Der jungen Machtnutzerin dämmerte, dass das Heiligtum vielleicht in der Nähe dieser zentralen Versammlungskammer liegen konnte. Gab es hier irgendwo einen geheimen Zugang? Womöglich hatte das Symbol etwas damit zu tun - die Schwertspitze könnte in die Richtung weisen oder so ähnlich. Wären nur diese Kopfgeldjäger nicht hier...
Die Twi'lek entfernte sich etwas von der Gruppe, die in der Mitte es Raums versammelt stand. Sie ging an den Wänden entlang, schaute sich das Gemäuer und die Kammer aus verschiedenen Blickwinkeln an. Die Suche - auch wenn sie nicht wusste, wonach sie genau suchte - beruhigte ihre Gedanken etwas; die Beschäftigung tat ihr gut.

Woh Zsar

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #624 am: 26.11.2017, 21:54:32 »
Derweil verließ Woh Zsar seine Runde an der Mauer entlang. Er hatte sie die wüste Erhabenheit aus verschiedenen Blickwinkeln angesehen. Dabei wiederholte er innerlich, dass es nur die Macht gab. Der Ausruf von Barret und Tulas Gesten ließen ihm inne halten. Auch ihn wunderten die Fragen von Fox. Doch Tula schien noch hinter etwas anderem her zu sein. Diese Kammer war wohl früher für die Meister sehr bedeutend, sonst wäre hier nicht der Kodex so präsent. Auch ihm kam so der Gedanke mit einem nahen Heiligtum.

Um Fox Fragen zu beantworten und die potenzielle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ging er auf sie und Barret zu. „Es gibt nur die Macht.“ sprach er laut die letzten Worte des Kodex aus. Dabei breitete er die Hände aus und deutete auf die Mauern um sie herum. „Das hier war einst ein Tempel der Jedi. Ein Zentrum des Wissens und des Friedens. Die Jedi-Ritter waren die Hüter des Friedens in der Republik.“ langsam senkte er die Arme wieder. Sein Blick war für einen Moment hart. „Und am Ende wurden wir von der Republik verraten.“ Zäh kaute er auf den Worten herum, welche er im Moment sagen wollte aber nicht tät. Fox konnte nichts für das Vergangene, Keiner hier konnte etwas dafür und der Funken der Wut war irrelevant. „Der Kodex der Jedi sind Leitsätze, eine Philosophie um die Macht. Sie helfen in schweren Zeiten den Geist zur Ruhe zu bringen. Die Macht selber, ist etwas was in allen lebenden Dingen ruht uns alle verbindet. Ich war halt noch ein Schüler und bin ehrlich gesagt nicht weit in der Jedilehre der Macht gekommen. Nur die Basis kenne ich und meine Gedanken dazu.“ Entschuldigend lächelte er Fox an und blickte dann zu Barret und Xiara.

Besonders Xiara hatte die Macht anders als er kennen gelernt. Von klein auf von einem Meister zu lernen war schon etwas. Er konnte sich auch nur vage durch ihre Worte vorstellen, wie schwer es sein musste zu überleben, die Macht zu verstecken und dennoch zu lernen. Aber auch dieser Weg schien zu funktionieren. Es war auch nicht so anders wie sein Weg, nur die Basis war anders.

Derek Vonn

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« Antwort #625 am: 27.11.2017, 09:33:07 »
Wieder einmal war Derek scheinbar der einzige, der nicht wusste, wovon die anderen sprachen. Die Geschichte Zsars mit dem Verrat der Republik an den Jedi widersprach dem, was er in der Schule gelernt hatte, diametral. Zu gerne würde er irgendwelche Aufzeichnungen durchstöbern, die es hier von dieser Zeit noch geben mochte, aber bisher hatten sie nur wenige Fetzen gefunden. Aber immerhin schien Barrett zu wissen, was dort auf dem Boden stand.

"Was für eine Sprache ist das, Barret? Und was steht da genau? Wie lautet dieser Kodex?"

Das plötzliche Interesse von Fox an dieser Inschrift sprang auch Derek sofort ins Auge, und sofort war sein Misstrauen wieder geweckt. Hatten die Kopfgeldjäger etwa noch eine weitere Agenda? Was wussten sie über diesen Tempel und die Jedi? Und was genau war ihr Ziel?

Barret Amon

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« Antwort #626 am: 27.11.2017, 11:18:00 »
Auch Barret war verwundert über Fox. Hatte er zunächst gehofft, dass sie ein echtes Interesse an der Gruppe und ihrer Mission hatte war dieser Kommentar zu, naja, zu allgemein, um eine einfache nachfrage zu sein. Sammelte sie Beweise gegen die Gruppe, zeichnete sie ihre Worte auf oder übermittelte sie gar an andere. Wurden sie angehört? Er antwortete also Derek nur knapp. "Es ist eine alte Sprache, vergessen wie so vieles andere. Ich kann sich auch nicht wirklich lesen, nur ein paar Worte verstehen. Und über den Kodex erzähle ich dir ein anderes Mal, wenn wir mehr Ruhe haben." Er deutete mit den Augen so unauffällig wie möglich in Richtung der Kopfgeldjägerin und hoffte, dass Derek verstand.

Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt, in die Offensive zu gehen. "Fox, das ist alles nur altes Zeug. Lange vorbei und für die meisten uninteressant. Warum interessiert es dich so sehr, deine Freunde scheinen anderes im Sinn zu haben." Er achtete auf ihre Hände oder auf ein Funk- oder Aufnahmegerät, dass sie irgendwo versteckt haben konnte.

Idunivor

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« Antwort #627 am: 27.11.2017, 11:36:39 »
Fox bemerkte offenbar Barrets kritischen Ton, denn sie biss sich auf die Unterlippe, weil sie wohl etwas falsches gesagt hatte: "Also ich weiß nicht, ich finde das alles hier wirklich interessant und bis jetzt habe ich noch nie so einen alten Turm besucht. Und das wovon ihr die ganze Zeit erzählt, da habe ich noch nie von gehört. Und du hast das so gerufen, als wäre es eine große Erkenntnis, was wichtiges eben. Da dacht ich mir ich frag mal nach, aber wenn du sagst, es ist uninteressant, dann ist das wohl so. Aber irgendwie spannend ist es ja doch, oder nicht?"
Dann sah auch Fox einmal zu Ram Elo und Soda-na hinüber und sagte dann leise: "Naja, die finden das alles wohl nicht so spannend, wie ich. Ist auch ganz was anderes als die Jobs, die wir sonst machen. Ich war selber ein bisschen überrascht als Ram Elo meinte wir würden hier mit euch in den Dschungel fahren, aber wenn er das sagt, dann ist das wohl so. Du merkst ja selber, dass die sich eher für den Sprengstoff interessieren als für den Turm und das, was ihr hier sucht. Ich finde das aber einfach spannend. Alles. Wirklich."[1]

Indessen besah Tula sich näher genau die Wand, in die das Zeichen des Ordens auf dem Kammerboden deutete und binnen kürzester Zeit fand sie einzelne, zwar sehr kleine aber doch klar erkennbare Schriftzeichen hier auf der Wand, die zwischen den Relief und Wänden verborgen, aber die Twi'lek spürte sie genauso schnell wie sie sie sah, als sie sich in die Macht einfühlte. Dieselben Zeichen, die auch um das Sigel des Ordens geschrieben standen, konnte sie auch hier entdecken, wenn auch völlig ohne Zusammenhang geordnet. Eine genauere Untersuchung ergab dann auch, dass jedes einzelne Wort eine Druckplatte zu sein schien, die sich in die Wand drücken ließ. Außer ihr selbst, schien aber bisher niemand bemerkt zu haben, was sie hier gefunden hatte.
 1. Mach mal nen Cool Check gegen :swd::swd:
« Letzte Änderung: 27.11.2017, 14:11:00 von Idunivor »
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Barret Amon

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« Antwort #628 am: 27.11.2017, 19:26:23 »
Barret sah Fox genau an und vielleicht war sein Blick zu streng. Er merkte dass er etwas rot wurde und es war ihm augenblicklich peinlich.
"Ach so...ja. Ja, es war auch etwas besonderes. Also für uns. Es ist, naja, ein Teil unserer Vergangenheit und vielleicht auch ein Teil der Zukunft. Ach, ich weiß auch nicht. Also, war nicht böse gemeint, es ist nur eine naja etwas komische Situation mit dir und ihnen" Er deutete in Richtung der beiden anderen Kopfgeldjäger.
"Vielleicht können wir heute Abend ein bisschen mehr erzählen, während der Wache oder so. Also, also mit Derek." fügte er viel zu hastig noch hinzu und stand ein wenig unschlüssig herum.
« Letzte Änderung: 27.11.2017, 19:27:13 von Barret Amon »

Tula "Fysh" Ione

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« Antwort #629 am: 27.11.2017, 22:06:35 »
Fasziniert betrachtete Tula ihre Entdeckung. Sie hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung! Ein Anflug von Euphorie durchfuhr sie, wenn auch nur sehr kurz. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie bestimmt sehr verdächtig wirken musste, wie sie da mit offenem Mund die Wand anstarrte - verdächtig zumindest für die unerwünschten, creditgeilen Begleiter ihrer Befreier.
"Wie sollen wir sie überhaupt abwimmeln?," fragte sich die Twi'lek, während sie möglichst unauffällig - als wäre nichts gewesen - weiterschlenderte und so tat, als würde sie die restlichen Bereiche der Wand genauso interessiert und akribisch mustern. Dann zuckte sie wie enttäuscht mit den Schultern und gesellte sich wieder zu der Gruppe, die um das zentrale Symbol versammelt stand.
Aus ihrer Jacketasche holte die junge Frau derweil ihr Datapad hervor. Auf ein leeres Textfeld zauberte sie schnell eine kleine Notiz:
"können gehen
hab DAS gefunden
später dann"
Den Bildschrim drehte sie so, dass Nakoa, Zsar, Derek oder Xiara einen Blick auf die Botschaft werfen konnten - da Barret sich gerade mit Fox unterhielt, zeigte sie ihm die Nachricht nicht. Mit einer raschen Handbewegung löschte Tula daraufhin die Zeilen und versuchte stattdessen, die uralten, in den Boden gemeißelten Zeilen abzuzeichnen.

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