Autor Thema: Reiseführer  (Gelesen 1797 mal)

Beschreibung: Numeria's Geschichte und Bevölkerung

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Iron God

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Reiseführer
« am: 16.07.2016, 17:19:03 »
Numeria, Land des Sternenregens


"Wandere über die Erde. Fühle wie der Wind deine Haut streichelt, und schmecke das frische Quellwasser. Lausche dem raschelnden Gras der Steppe und erblicke deinen nächsten Sieg am Horizont. Das ist die Bedeutung wahrer Freiheit. Die Ältesten erinnern uns daran, dass wir einst ein freies Volk waren, das rechtschaffene Furcht vor den Metallmenschen und den lebensbedrohenden Ruinen empfand. Nun aber kauern die Schwachen in ihren Städten und verbergen sich hinter ihren Mauern aus Holz, Stein und Stahl. Begierig lauschen sie den Lügen der Technikliga. Bah! Diese Feiglinge verschießen Licht und Feuer aus dem Hinterhalt! Die Ehre einer echten Schlacht ist ihnen fremd! Bei Gorums gepanzerter Hand, unser Volk wird diese winselnden Welpen aus dem Schoß der Zivilisation schneiden und echte Söhne und Töchter unseres Landes aus ihnen machen, die rein und unverdorben sind. Oder wir werden ihnen ein Ende bereiten. So einfach ist das."
– Soyka Zehntöter, Stammesmitglied der Geisterwölfe


Numeria ist ein Land der Extreme. Die Landschaft ist rau und bietet kaum Voraussetzungen für Leben. Jene Lebensformen, die man hier finden kann, stellen oft mutierte Parodien von Golarions Spezies dar oder wurden von anderen Planeten hierhergebracht. Einst war Numeria eine aufsteigende Regionalmacht, die kurz davorstand, ihre Nachbarn zu unterwerfen. Heute ist die Herrscherriege des Landes nicht mehr wiederzuerkennen und es existieren Barbarei und Hochtechnologie Seite an Seite. Technomanten aus ganz Golarion strömen zum Wrack eines abgestürzten Raumschiffs aus einer fernen Welt, wo sie die in diesen Ruinen liegenden technischen Wunder erforschen und ausbeuten. Gleichzeitig gibt es Stämme von primitiven Barbaren, die sich an ihre uralten Traditionen klammern und sich anstatt auf Technologie lieber auf ihre angeborenen Fähigkeiten und ihr Geschick im Kampf verlassen. Es handelt sich bei Numeria um ein Land wo eine kleine Gruppe von Despoten unter dem Vorwand des technischen und zivilisatorischen Fortschritts ihren Machterhalt über das Wohl der restlichen Einwohner stellt. Hier erhebt sich die Silberkuppe wie ein glänzendes Bauwerk aus schimmerndem Metall über die öden Steppen und alle, die ihren Weg hierher finden, bemerken bald, dass das Land, seine Bewohner und – der vielleicht wichtigste Faktor – die fremdartige Technologie ihnen entweder unvergleichliche Macht oder einen schnellen, vorzeitigen Tod bieten.


Die Kelliden
Die Kelliden sind ein zähes Volk von Barbaren und ihre Kultur überstand die Katastrophe des Sternenregens weitgehend unbeschadet. Ihr Überleben kann man teilweise einem festverwurzelten kulturellen Tabu gegen die Technologie zuschreiben, welches seinen Ursprung in einem Ereignis -3116 AK hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt erforschten viele Stämme die Ruinen, die der Sternenregen hinterlassen hatte, doch ein besonders starrköpfiger Häuptling löste in den Todestälern auf der Suche nach verwertbaren Materialien eine Kettenreaktion einer mächtigen, außerweltlichen Waffe aus. Eine riesige Explosion vernichtete seinen Stamm und vergiftete das Land in einem kilometerweiten Umkreis. Aus Angst vor einer erneuten Explosion oder einem ähnlichen Ereignis gilt seit diesem Tag ein explizites Verbot gegen die Erforschung der Ruinen. Selbst die Reise durch Landstriche, die bekannt für gefundene Ruinen waren, wurde vermieden. Bis heute halten sich die Stämme der Kelliden an diesen Beschluss und fürchten die Technologie, die sich bei den restlichen Bewohnern Numerias langsam ausbreitet.

Gojan Scharf
Die Person, die wahrscheinlich die größte Verantwortung für die derzeitige Gestalt Numerias trägt, war Gojan Scharf, genannt der Scharfsinnige, einer der ursprünglichen Kundschafter. Gojan reiste im Jahr 4308 AK nach Numeria, um sich dort einen Namen zu machen. Allerdings wurde er vom damaligen Schwarzen Herrscher, einem Barbaren namens Ontar, gefangen genommen und zu einem Leibeigenen gemacht. Mehr als zehn Jahre unterzog Ontar Gojan eine Reihe von mörderischen Prüfungen, bevor er dem Kundschafter letztendlich erlaubte die Ruinen Numerias, darunter auch die Silberkuppe, zu erkunden. Ein Jahr später veröffentlichte Gojan in Absolum seine Erkenntnisse und reiste ein weiteres Jahr später erneut in das Land des Sternenregens, um seine Arbeit fortzuführen. Jedoch verschwand er spurlos und verstärkte durch sein ungeklärtes Schicksal die Rätselhaftigkeit und Anziehungskraft Numerias über die Bevölkerung der inneren See.

Die Technikliga
Diese mächtige und korrupte Organisation von Zauberkundigen wurde geschaffen, um die Technik zu kontrollieren und auszubeuten, die in den gefährlichen Ruinen des Landes verborgen liegt. Seither wechselte durch interne Streitigkeiten und Verrat alle paar Jahre ihr Anführer, bis Kevoth-Kul, ein Häuptling der Kelliden, eine Allianz mit der Liga beschloss. Dadurch wurde er zum aktuellen Schwarzen Herrscher über Numerias Zentrum und händigte ihnen als Gegeleistung den metaphorischen Schlüssel der Macht aus. Heutzutage kontrolliert die Technikliga die Stadt Sternenfall und damit den Zugang zur tödlichsten Ruine des Landes, der Silberkuppe.

Kevoth-Kul
Der Kellidenhäuptling ist seit seiner Krönung hedonistisch und lethargisch geworden. Überfälle auf seine Nachbarn wurden gestoppt, dennoch hat er keine formellen Verbündeten in den übrigen Landstrichen. Er heißt alle Kreuzfahrer aus Mendev willkommen, die die Grenzen seines Landes überschreiten. Dadurch vergrößert er seinen Reichtum, denn die Steuer für den Grenzübertritt ist hoch, genauso wie die Preise der numerianischen Handelssituation entlang des Weges zur Weltenwunde. Es existiert außerdem eine Abmachung zwischen Numeria und dem schwarzen Marquis von Totenbrück, die es numerianischen Schiffen erlaubt, das Territorium des Protektorats unbehelligt zu durchqueren.
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Iron God

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Reiseführer
« Antwort #1 am: 16.07.2016, 18:24:08 »
Fackel


Namenhafte Orte (Anzeigen)

Fackel erhielt seinen Namen wegen der violetten Flamme, welche auf dem Hügel im Herzen des Orts brennt. Die Flamme entzündete sich spontan im Jahre 4602 AK und stieg dann ein gutes Jahr lang ohne Unterbrechung immer höher in den Himmel hinauf. Da die Technikliga zu diesem Zeitpunkt mit Unruhen und Problemen in Sternenfall zu tun hatte, konnte sie sich erst später mit den Gerüchten über eine Feuersäule im Süden befassen.

Im Jahr 4604 AK waren die Flammen zu einem menschengroßen Leuchteuer zusammengeschrumpft, und ließ die Hügelkuppe geschwärzt und verbrannt zurück. Mehrere geschäftige Einheimische erkannten bald, dass die Hitze der Flamme über zwei ungewöhnliche Eigenschaften verfügte: Sie war heiß genug, um Himmelsmetallerz zu schmelzen und mit schwierigen Materialien wie Adamant zu arbeiten. Zudem ging von den Flammen eine merkwürdig ausgerichtete Hitzestrahlung aus – warf man ein Stück Holz so, dass er in mehreren Metern Höhe über die Flamme hinwegflog, fing es sofort Feuer, während ein Blatt Papier quasi direkt neben der Flamme nicht einmal zu schwelen begann. Diese einzigartige Kombination machte die Flamme zu einer perfekten Schmiede.
Nachdem wiederholt ein plötzliches Aufflackern mehrere Schmiede auf tragische Weise zu Asche verbrannt hatte, erlernten die Einheimischen, das Flackern und Auf blitzen zu interpretieren, welche solchen Ausbrüchen vorangingen. Und statt permanente Gebäude um das Feuer zu errichten, nutzten sie tragbare Werkstätten, die sie mittels Wagen den Hügel hinauf transportierten, so dass die Schmiede sich in Sicherheit zurückziehen konnten, bis das nächste Aufflackern der Flamme vorbei war.

Auf diese Weise hat Fackel sich seither finanziert und am Leben erhalten. Als die Technikliga ihre innenpolitischen Probleme 4612 AK geregelt hatte und Gesandte nach Fackel schickte, stießen diese auf ein gedeihendes Dorf, das um den Fuß des Hügels erwachsen war. Nachdem diese Repräsentanten sich das Feuer kurz angesehen hatten, trafen sie sich mit den Oberhäuptern der Ortschaft und handelten Folgendes aus: Solange Fackel jeden Monat einen Tribut in Gold nach Norden zur Hauptstadt schicke, würde die Technikliga keine off izielle Präsenz in der Region etablieren. Auf diese Weise machte die Technikliga potentielle Konkurrenz zu einer Einkommensquelle, zumal sie zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage war, die Ressourcen an einem abgelegenen Ort effektiv zu verwalten. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wuchs Fackel beständig, gedieh aber niemals wirklich, da die Technikliga den Tribut ständig erhöhte. Entsprechend bestehen in Fackel mittlerweile Frustration und Ablehnung gegenüber der Technikliga. Bislang ist der Tribut aber nicht derart erdrückend, dass es zur Rebellion käme. Daher herrscht in Fackel ein unangenehmes, aber stabiles Gleichgewicht zwischen Freiheit und Unterdrückung.
« Letzte Änderung: 24.08.2016, 23:33:46 von Iron God »
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