Numeria, Land des Sternenregens "Wandere über die Erde. Fühle wie der Wind deine Haut streichelt, und schmecke das frische Quellwasser. Lausche dem raschelnden Gras der Steppe und erblicke deinen nächsten Sieg am Horizont. Das ist die Bedeutung wahrer Freiheit. Die Ältesten erinnern uns daran, dass wir einst ein freies Volk waren, das rechtschaffene Furcht vor den Metallmenschen und den lebensbedrohenden Ruinen empfand. Nun aber kauern die Schwachen in ihren Städten und verbergen sich hinter ihren Mauern aus Holz, Stein und Stahl. Begierig lauschen sie den Lügen der Technikliga. Bah! Diese Feiglinge verschießen Licht und Feuer aus dem Hinterhalt! Die Ehre einer echten Schlacht ist ihnen fremd! Bei Gorums gepanzerter Hand, unser Volk wird diese winselnden Welpen aus dem Schoß der Zivilisation schneiden und echte Söhne und Töchter unseres Landes aus ihnen machen, die rein und unverdorben sind. Oder wir werden ihnen ein Ende bereiten. So einfach ist das."– Soyka Zehntöter, Stammesmitglied der Geisterwölfe
Numeria ist ein Land der Extreme. Die Landschaft ist rau und bietet kaum Voraussetzungen für Leben. Jene Lebensformen, die man hier finden kann, stellen oft mutierte Parodien von Golarions Spezies dar oder wurden von anderen Planeten hierhergebracht. Einst war Numeria eine aufsteigende Regionalmacht, die kurz davorstand, ihre Nachbarn zu unterwerfen. Heute ist die Herrscherriege des Landes nicht mehr wiederzuerkennen und es existieren Barbarei und Hochtechnologie Seite an Seite. Technomanten aus ganz Golarion strömen zum Wrack eines abgestürzten Raumschiffs aus einer fernen Welt, wo sie die in diesen Ruinen liegenden technischen Wunder erforschen und ausbeuten. Gleichzeitig gibt es Stämme von primitiven Barbaren, die sich an ihre uralten Traditionen klammern und sich anstatt auf Technologie lieber auf ihre angeborenen Fähigkeiten und ihr Geschick im Kampf verlassen. Es handelt sich bei Numeria um ein Land wo eine kleine Gruppe von Despoten unter dem Vorwand des technischen und zivilisatorischen Fortschritts ihren Machterhalt über das Wohl der restlichen Einwohner stellt. Hier erhebt sich die Silberkuppe wie ein glänzendes Bauwerk aus schimmerndem Metall über die öden Steppen und alle, die ihren Weg hierher finden, bemerken bald, dass das Land, seine Bewohner und – der vielleicht wichtigste Faktor – die fremdartige Technologie ihnen entweder unvergleichliche Macht oder einen schnellen, vorzeitigen Tod bieten.
Die KellidenDie Kelliden sind ein zähes Volk von Barbaren und ihre Kultur überstand die Katastrophe des Sternenregens weitgehend unbeschadet. Ihr Überleben kann man teilweise einem festverwurzelten kulturellen Tabu gegen die Technologie zuschreiben, welches seinen Ursprung in einem Ereignis -3116 AK hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt erforschten viele Stämme die Ruinen, die der Sternenregen hinterlassen hatte, doch ein besonders starrköpfiger Häuptling löste in den Todestälern auf der Suche nach verwertbaren Materialien eine Kettenreaktion einer mächtigen, außerweltlichen Waffe aus. Eine riesige Explosion vernichtete seinen Stamm und vergiftete das Land in einem kilometerweiten Umkreis. Aus Angst vor einer erneuten Explosion oder einem ähnlichen Ereignis gilt seit diesem Tag ein explizites Verbot gegen die Erforschung der Ruinen. Selbst die Reise durch Landstriche, die bekannt für gefundene Ruinen waren, wurde vermieden. Bis heute halten sich die Stämme der Kelliden an diesen Beschluss und fürchten die Technologie, die sich bei den restlichen Bewohnern Numerias langsam ausbreitet.
Gojan ScharfDie Person, die wahrscheinlich die größte Verantwortung für die derzeitige Gestalt Numerias trägt, war Gojan Scharf, genannt der Scharfsinnige, einer der ursprünglichen Kundschafter. Gojan reiste im Jahr 4308 AK nach Numeria, um sich dort einen Namen zu machen. Allerdings wurde er vom damaligen Schwarzen Herrscher, einem Barbaren namens Ontar, gefangen genommen und zu einem Leibeigenen gemacht. Mehr als zehn Jahre unterzog Ontar Gojan eine Reihe von mörderischen Prüfungen, bevor er dem Kundschafter letztendlich erlaubte die Ruinen Numerias, darunter auch die Silberkuppe, zu erkunden. Ein Jahr später veröffentlichte Gojan in Absolum seine Erkenntnisse und reiste ein weiteres Jahr später erneut in das Land des Sternenregens, um seine Arbeit fortzuführen. Jedoch verschwand er spurlos und verstärkte durch sein ungeklärtes Schicksal die Rätselhaftigkeit und Anziehungskraft Numerias über die Bevölkerung der inneren See.
Die TechnikligaDiese mächtige und korrupte Organisation von Zauberkundigen wurde geschaffen, um die Technik zu kontrollieren und auszubeuten, die in den gefährlichen Ruinen des Landes verborgen liegt. Seither wechselte durch interne Streitigkeiten und Verrat alle paar Jahre ihr Anführer, bis Kevoth-Kul, ein Häuptling der Kelliden, eine Allianz mit der Liga beschloss. Dadurch wurde er zum aktuellen Schwarzen Herrscher über Numerias Zentrum und händigte ihnen als Gegeleistung den metaphorischen Schlüssel der Macht aus. Heutzutage kontrolliert die Technikliga die Stadt Sternenfall und damit den Zugang zur tödlichsten Ruine des Landes, der Silberkuppe.
Kevoth-KulDer Kellidenhäuptling ist seit seiner Krönung hedonistisch und lethargisch geworden. Überfälle auf seine Nachbarn wurden gestoppt, dennoch hat er keine formellen Verbündeten in den übrigen Landstrichen. Er heißt alle Kreuzfahrer aus Mendev willkommen, die die Grenzen seines Landes überschreiten. Dadurch vergrößert er seinen Reichtum, denn die Steuer für den Grenzübertritt ist hoch, genauso wie die Preise der numerianischen Handelssituation entlang des Weges zur Weltenwunde. Es existiert außerdem eine Abmachung zwischen Numeria und dem schwarzen Marquis von Totenbrück, die es numerianischen Schiffen erlaubt, das Territorium des Protektorats unbehelligt zu durchqueren.