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Autor Thema: Die Feuer der Schöpfung I  (Gelesen 21832 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel – Das sterbende Dorf

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Iron God

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #45 am: 23.08.2016, 15:55:04 »
Dolga schüttelt den Kopf.

"Nunja, viele Häuser stehen aufgrund des Geruchs nicht in der Nähe und die Bewohner meiden dieses Gewässer wegen seiner Verschmutzung. Aber an sich habt ihr Recht, doch scheinbar entstanden die Spuren des Nachts, denn niemand aus der Nachbarschaft scheint etwas bemerkt zu haben. Wir zogen den alten Vemlin[1] zu Rate, seine Kenntnisse in der Fährtenlese sind unumstritten, doch auch er konnte die Spuren nur einige Fuß weit nach Süden in den Kern der Stadt verfolgen."
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Alewar Engus

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #46 am: 23.08.2016, 16:57:54 »
Alewar schlägt mit der Faust in die offene Hand: "Das war die Technikliga, ganz sicher. Habe ich es mir doch gedacht. Sie wollen Fackel zerstören, so wie sie meinen Vater zerstört haben. Aber diesmal haben sich diese Bastarde verhoben. Ich werde Belege finden und sie überführen...", redet sich der junge Waldläufer in Rage. Erst als er mitten in seiner Tirade ist merkt er, dass ihn alle anstarren.
"Entscheidung. ", murmelt er kleinlaut.

"Seid ihr wirklich sicher, dass es eine gute Idee ist Val mitzunehmen? Die Chance, dass sie in einen Abgrund läuft nur weil sie denkt ihren Vater zu sehen ist durchaus präsent.", gibt Alewar zu bedenken. Er hat inzwischen genug Expeditionen begleitet um zu wissen, das ein heißes Gemüt gefährlich für alle sein kann.

"Die Spuren werden zu alt sein um etwas in Erfahrung zu bringen. Und wenn die Spuren aus dem Zentrum kommen, hilft uns das auch nicht weiter. Abends ist zuviel los, alsob eine Gruppe, die nicht auffallen will, auffällt. Zur Sicherheit können wir ja nochmal in der Taverne nachfragen und ich frage meine Mutter ob sie in dieser Nacht etwas gesehen hat.", seine Stimme wird leiser, als er von seiner Mutter spricht. Auch wenn er es nicht genau weiß, hat er doch eine grobe Vorstellung was seine Mutter tut und es ist ihm peinlich. Umsowichtiger ist es jetzt die Unternehmungen zu einem guten Ende zu führen, das Geld ist mehr als willkommen.
« Letzte Änderung: 23.08.2016, 17:43:27 von Alewar Engus »

Jakob Faust

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #47 am: 23.08.2016, 21:10:11 »
Jakob zuckt mit den Schultern.

"Ob nun etwas aus dem Tümpel kam oder hineingegangen ist, wichtig ist doch wo Baine steckt. Er ist irgendwo auf der anderen Seite verloren gegangen, vermutlich finden wir die Antwort auf die rätselhaften Eindringlinge, wenn wir Baine finden.

Ratsherrin, wie ist Baine überhaupt durch den Tränentümpel gekommen? War er ein derart guter Schwimmer das er die Strecke durch den Tunnel getaucht ist? Wenn er auch nur einen Rucksack mit Ausrüstung dabei hatte bezweifle ich das.

Für uns dürfte es nicht so einfach werden durch diesen Unterwassertunnel zu gelangen. Wie tief ist das Wasser an dieser Stelle? Und wie lang zieht sich dieser Tunnel?
Mit dem ein oder anderen übellaunigen Höhlenbewohner werden wir schon fertig, aber ein ausgedehnter Tauchgang im Dunkeln klingt gefährlich."

« Letzte Änderung: 23.08.2016, 21:10:59 von Jakob Faust »

Kieyanna

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #48 am: 23.08.2016, 23:56:57 »
Alles klang in Kieyannas Ohren sehr gefährlich. Sie war keine gute Schwimmerin und die Halbelfe hielt Khonnir und seine Gefolgsleute schon für mächtig. Hoffentlich würde ihnen Desna gewogen sein und ihnen unverschämtes Glück geben. Unter Fackel könnten wirklich seltsame und vor allem gefährliche Kreaturen hausen.

Erst einmal schwieg die kleine Hexe. Nur zum Thema Val sagte sie dann etwas: "Ich werde mich schon darum kümmern, Aelwar, dass Val keinen Unsinn anstellt. Irgendwie wird diese kleine Wildkatze schon zu zähmen sein.", sagte Kieyanna mit einem leichten Grinsen, ihre Befürchtungen für einen Moment überspielend.

Iron God

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #49 am: 24.08.2016, 00:02:54 »
Auf Alewars Vorwurf hin nickt Dolga langsam.

"Im Ort gibt man der Technikliga die Schuld, doch ich denke, dass diese Antwort zu offenkundig und bequem wäre. Wir können es nicht mit Bestimmtheit sagen. Khonnir hat gehofft, mehr herauszufinden, indem er tiefer in die Höhlen vorstößt ... wer weiß was er dort gefunden hat ... und ob er noch am Leben ist ..."

Betrübt blickt die Zwergin für einen Moment vor sich auf den Tisch, bevor sie sich Jakob zu wendet.

"Joram Keyt, der zweite Ratsvorsitzende hat die bisherigen Expeditionen mit einem Zauber ausgestattet, der es ihnen ermöglicht hat, für längere Zeit unter Wasser zu atmen. So konnten sie selbst mit Ausrüstung die, für eine normale Lunge, unmöglich auszuhaltende Zeit tauchen und den überfluteten Eingang erreichen. Baine berichtete nach seiner ersten Expedition von einem etwa vierzig Fuß langen Tunnel am untersten Punkt des Tümpels, der diesen mit dem Höhlensystem verbindet."

"Natürlich ist dies nicht ungefährlich, daher wird Ratsherr Keyt auch euch diese Unterstützung durch seinen Zauber gewähren, kostenfrei natürlich. Ihr findet ihn zur frühen Stunde im Brightempel oder oben beim Krähenfederpalast."
« Letzte Änderung: 24.08.2016, 10:27:39 von Iron God »
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Reya

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #50 am: 24.08.2016, 01:19:50 »
"Ah, das klingt gut," meint Reya zu den Erklärungen der Ratsherrin. "Ich hatte mir schon ein paar Sorgen gemacht, da ich keine besonders geübte Schwimmerin bin. Aber so wird es gehen. Für Licht kann ich sorgen, damit wir sehen, wo wir hinschwimmen. Nur für den Rückweg müssten wir uns dann etwas überlegen. Aber da fällt uns schon etwas ein. Vielleicht finden wir ja auch noch einen anderen Weg aus den Höhlen heraus. Ansonsten könnten wir ein längeres Seil und ein paar Kletterhaken mitnehmen, das befestigen wir dann am Rand des Tümpels und unten am Höhleneingang, um weitere Tauchgänge zu erleichtern."

Da es sonst eigentlich nicht mehr viel zu bereden gibt, fügt Reya noch an: "Wir treffen uns dann morgen früh vor Sonnenaufgang beim Tempel, oder was meint ihr?"

Jon Faust

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #51 am: 24.08.2016, 13:08:59 »
Ein unterirdischer, gefluteter Tunnel am Boden des stinkenden Tümpels? Jon hatte den Tränentümpel in seiner Vergangenheit immer gemieden. Der Gestank nach faulen Eiern ist mehr als unangenehm und da im Wasser keine Fische oder sonst irgendwas leben, ist der Tümpel bisher immer vollkommen uninteressant für Jon gewesen. Hätte er das als Kind schon gewusst, hätte er sich vielleicht schon früher zu einem Tauchgang hinreißen lassen. Aber wie immer zeigt Cayden ihm den Weg zu großen Taten; Jon hat schon befürchtet, dass die Rettung seiner Schwester langweilig werden würde.

"Dann gehen wir also tauchen. Sehr gut. Mit einer Schriftrolle desselben Zaubers, sollten wir auch wieder zurück kommen, Reya, soweit werden die Priester schon gedacht haben. Falls jemand schweres Gepäck mitnehmen will, kann ich mich schon darum kümmern, obwohl auch Alewar nicht gerade schmächtig aussieht."

Gut gelaunt, mustert Jon seine Gefährten. Er kann es gar nicht abwarten, dass endlich etwas passiert.
« Letzte Änderung: 24.08.2016, 13:12:34 von Jon Faust »

Janice

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #52 am: 24.08.2016, 14:00:46 »
Janice hört erstmal in Ruhe zu um Eindrücke zu gewinnen. Als scheinbar alles geklärt ist wendet sie sich an den Rest der Gruppe.

"Hallo, ich hatte noch nicht die Gelegenheit, mich allen vorzustellen.  Mein Name ist Janice Land und ich komme aus Ustalav mit der Gruppe Archelogen von der Universität Lippstadt. Ich habe schon mitbekommen das es für die meisten von euch sehr persönliche Gründe gibt die verschwundene Gruppe zu finden, die habe ich natürlich nicht, aber trotzdem verspreche ich euch alles in meiner Macht stehende zu tun um euch zu helfen eure Freunde und Familienmitglieder zu finden. Ich bin Schützin und kenne mich ein wenig mit Alchemie aus. Herr Faust , ich besitze ein tragbares Alchemielabor das ungefähr 20 Pfund wiegt, meint ihr das es lohnt es mitzuhehmen ?"

Jon Faust

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #53 am: 24.08.2016, 14:25:06 »
Jon mustert die junge Frau mit dem Schlapphut, der Peitsche, den Sporen und der blauen Maske etwas verwundert. Er würde auf eine Bardin tippen; bei denen weiß man nie so wirklich, was noch Kostüm und was gerade Mode in irgendeiner Hauptstadt ist. Es wird schon seine Gründe haben. Ihre Frage bringt Jon aber ins Grübeln. Warum sollte die junge Frau ein Alchemielabor mitnehmen wollen? Das mit der Schützin mag für ihr Abenteuer ja nützlich sein, auch wenn Jon diese "technischen" Waffen, welche Janice am Oberschenkel trägt, bisher nur aus Erzählungen kennt. Aber nur weil sie sich als Alchemistin bezeichnet, muss sie doch ihr Labor nicht mitnehmen? Jon kann mit dem Schmiedehammer umgehen, aber er würde nie auf die Idee kommen, einen Amboss mit in die Höhlen zu nehmen. Will sie ihn auf den Arm nehmen? Aber sie redet von einem tragbaren Labor; wie auch immer das aussieht, es muss also für Feldforschungen gedacht sein. Wenn es also kein Witz ist, muss die vermeintliche Bardin davon ausgehen, dass es in den Höhlen einen Bedarf für alchemistische Experimente gibt, auch wenn Jon nicht die leiseste Ahnung hat, was das sein könnte. Er räuspert sich nach der längeren Pause verlegen, greift sich an den Hinterkopf und fährt sich bei seiner Antwort nervös durch die Haare.

"Nun ja, Fräulein Land, wenn ihr glaubt, dass es sich lohnt. Ich habe mehr an Schlafsäcke und Proviant gedacht, vielleicht einen Kletterhaken oder so, aber wenn ihr meint, dass uns euer Labor auf unserer Expedition hilft, wird das wohl schon irgendwie gehen."

Reya

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #54 am: 24.08.2016, 15:13:37 »
"Wo wir gerade beim Mitnehmen sind. Wie transportieren wir Sachen, die nicht vom Wasser durchtränkt werden sollen. Ich besitze einige Aufzeichnungen der Kundschafter, die uns dort unten vielleicht weiterhelfen könnten, aber auf einen Tauchgang würde ich sie nur sehr ungern mitnehmen, da die Bücher dabei sicherlich beschädigt werden. Wie haben das die anderen Expeditionen bislang wohl gemacht?"

Iron God

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« Antwort #55 am: 24.08.2016, 19:51:44 »
"Vielleicht kann euch Inkrit weiterhelfen. Sie betreibt die ehemalige Schmiede am Eingang zu unserer Stadt, gegenüber von Ivens Ställen, doch überlässt sie den Handel mit Waffen und Rüstungen der Garnison und Rüstkammer Fackels. Das Geschäft von Herrn Liader am Marktplatz führt hin und wieder auch besondere Waren."

Dolga blickt bei diesen Worten etwas unsicher zu Kieyanna, ehe sie fortfährt. "Ich werde für Inkrit ein Schriftstück aufsetzen, dass euch einen Nachlass bei ihr gewähren wird."[1]
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Alewar Engus

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« Antwort #56 am: 26.08.2016, 15:10:27 »
An der Diskussion ob man ein Alchemielabor benötigt möchte sich Alewar nicht beteiligen. Seiner Erfahrung nach verliert man solche Diskussionen meistens, schleppt das Teil mit und niemand benutzt es, er hatte es während der Expeditionen, welche er begleitet hat oft genug gesehen. Alewar ist gut genug für jede Expedition gerüstet, immerhin ist das sein Beruf. Nachdem das Grobe geklärt ist erhebt er sich ohne großes Aufheben von seinem Platz: "Dann treffen wir uns morgen bei Sonnenaufgang am Tempel?", fragt er eher ungerichtet in die Gruppe.

Nachdem dem zugestimmt wurde macht er sich auf den Weg nach Hause um seine Mutter nach merkwürdigen Fremden in Fackel zu befragen. Wenn sie wirklich aus dem Zentrum kamen dann sind sie wahrscheinlich an der Silberscheibenhalle vorbeigekommen. Als er die Tür zu dem Haus der Engus aufreist ruft er schon: "Bridda? Bist du noch da?", Alewar hat seine Mutter nie Mutter und seinen Vater nie Vater genannt. Die meisten Kinder tun dies, doch Alewar hat es nie getan.
« Letzte Änderung: 26.08.2016, 18:54:19 von Alewar Engus »

Iron God

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« Antwort #57 am: 28.08.2016, 08:50:08 »
Dolga sieht Alewar in Gedanken versunken nach, als dieser mit schnellen Schritten den Raum verlässt, nachdem die anderen ihm auf seine Frage mit einem leichten Nicken geantwortet haben.

"Also gut, ich hoffe ihr findet Khonnir wohlauf. Es wäre wahrlich eine Tragödie, falls ihm etwas zugestoßen ist. Ich würde am liebsten selbst mit euch kommen," ihr Griff schraubt sich regelrecht um den eisernen Stab ihres schweren Kriegshammers, der das Gespräch über neben ihrem Stuhl gelehnt hat, "doch mir sind die Hände gebunden, ich werde hier gebraucht."

Als sich die Gruppe erhebt und verabschiedet, hält die alte Zwergin sie noch für einen Moment auf.
"Eins noch bevor ihr geht, Baine erzählte uns von riesenhaftem Ungeziefer und anderen Aasfressern, merkwürdigen Humanoiden, die mit den Schatten verschmelzen können und einem Gremlinnest, nachdem er die erste Expedition durchgeführt hat. Er meinte, dass das Nest auf eine Verbindung zwischen den Höhlen und den tieferliegenden Finsterlanden hindeute, allerdings hing sein Interesse an einer Wand aus solidem Himmelsmetall, auf die er in den Höhlen gestoßen war – eine Wand aus der Legierung Glauzit. Er meinte, sie entsprach dem Material, dass wir aus den umliegenden Hügeln und Ebenen fördern, allerdings ist wie eine Hauswand mit Türen darin geformt. Und in der Nähe hat er dann diese funktionsunfähigen Automatenwesen gefunden, die nun in seiner Werkstatt liegen."

"Schön, und nun geht und ruht euch aus, wir werden uns sicher zur Morgenstunde im Tempel der Brigh noch einmal vor eurer Abreise sehen."
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Reya

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« Antwort #58 am: 28.08.2016, 11:13:45 »
"Also dann, bis morgen früh!" verabschiedet sich Reya und macht sich dann auch auf den Weg zur Gießerei, um zu sehen, was Val in der Zwischenheit gemacht hat. Wenn Kieyanna sie begleiten will, hat sie natürlich nichts dagegen.

Unterwegs gehen ihr noch einige der Worte der Ratsherrin durch den Kopf.

... diese funktionsunfähigen Automatenwesen ... die nun in seiner Werkstatt liegen ...

Vielleicht sollten sie nochmal nachsehen, ob die auch wirklich noch da liegen. Vielleicht waren sie ja doch nicht so funktionsunfähig, wie Khonnir gedacht hatte. Außerdem mussten ja irgendwo diese Spuren herkommen, die am Tümpel entdeckt worden waren.

Iron God

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Die Feuer der Schöpfung I
« Antwort #59 am: 29.08.2016, 22:55:38 »
Kieyanna nickt kurz zum Abschied und verlässt mit Reya das Ratshaus. Die Kleider eng um die Körper geschlungen beeilen die Frauen sich, die matschigen Straßen und den schneidenden Wind hinter sich zu lassen. Nach einigen Abkürzungen durch die Gassen der Häuserreihen, erkennt Reya die Umrisse der Taverne ihres Lehrers, die sich langsam aus der Dunkelheit schälen.

Das Licht brennt noch und so stößt die junge Frau, gefolgt von Kieyanna, ohne Umschweife die Tür zum Schankraum auf. Die Wärme des Raumes umfängt sie wohltuend und eine verdutzte Val steckt ihren Kopf hinter dem Tresen hervor. Der Matsch klebt bis oberhalb der Knie, als die Frauen über die Schwelle treten und die Tür schließlich hinter sich schließen.

"Da seid ihr ja!" ruft das Mädchen freudig erregt und zieht ihren Kopf zurück.
"Ich habe schon alles vorbereitet!" Gepolter und Geklirre überdecken ihre Worte, bevor sie mit leichter Anstrengung einen ziemlich zerschlissenen Rucksack hinter der Theke hervor trägt.





****


"Alewar?"
Mit dem erkennbar emotionslosen Blick, den der junge Mann schon zur Genüge kennt, tritt seine Mutter Bridda einen Moment später auf den kargen Gang des einfachen Holzhauses. Sie hat sich scheinbar gerade etwas hergerichtet und ist noch dabei ihr Haar zu bürsten. Das Kleid, das sie trägt, ist bei weitem nicht modisch, doch ist es eines der teuersten Stücke, dass sie noch ihr Eigen nennen kann.

Alewars Augen weiten sich, als er es erkennt. Ein Geschenk seines Vaters, so erzählte seine Mutter immer wieder. Es erinnere sie an glücklichere Zeiten und helfe ihr, wenn es besonders schlimm war, sagt sie stets. Der junge Mann weiß, wie sehr die Vergangenheit seine Mutter zermürbt hat und dass dieses Stück Stoff nur ihre melancholische Stimmung unterstützt, jedoch keinen Trost spendet.
« Letzte Änderung: 29.08.2016, 22:55:55 von Iron God »
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