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Autor Thema: The Red Dragon & Crescent Pub  (Gelesen 28018 mal)

Beschreibung: OOC-Thread

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Mara Sorokin

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #45 am: 27.10.2016, 16:14:33 »
Die Stadtgröße finde ich so ganz gut. Ist die Stadt zu groß, dann drohen zu viele Details unterzugehen (oder es macht zu viel Arbeit, alles zu beschreiben) und man kann sich schnell verlieren. Ist die Stadt zu klein, dann sind die Vorgänge und Möglichkeiten womöglich nicht vielfältig bzw. nicht signifikant genug. So passt es aber.


Bzgl. des Industriezweigs hätte ich schon eine Idee aber eine kurze Frage vorweg, die teilweise auch damit zu tun hat:

So wie ich das verstanden habe, gehören unsere Charaktere (und ein Großteil aller anderen Bewohner) der recht mittellosen Arbeiterschaft an, die aufgrund der allgemeinen und verbreiteten Armut auch auf kriminelle Machenschaften angewiesen ist. Wie genau passt das mit den Wertsaschen unserer Charaktere zusammen? Ich mein 23500 gp sind von wirklichem Reichtum noch weit entfernt aber damit kann man sich definitiv nicht mehr als arm bezeichnen. Wenn ich gerade den Hunger- oder Kältetod sterbe, würde ich doch eher die Gegenstände irgendwie an den Mann bringen und mir was zu heizen/zu essen kaufen. Oder verstehe ich da jetzt was falsch?

Meine Idee zum Beruf ging auch in die Richtung der magischen Gegenstände. Ich könnte mir durchaus vorstellen das schwächere und erschwingliche Dinge (z.B. einfache alchemistische Gegenstände, Schriftrollen oder Tränke 0. und 1. Grades und billige magische Gegenstände) durchaus auch von einfachen Arbeitern hergestellt werden könnten. Zugegeben, braucht man dafür, wenn man streng nach den Regeln geht, eines oder mehrere Feats und die haben normale Bürger wahrscheinlich nicht aber eventuell könnte man da etwas von den Regeln absehen, weil es so gesehen auch die Spielercharaktere nicht direkt beeinflussen würde.
« Letzte Änderung: 27.10.2016, 16:15:36 von Platzhalterarbeiter »

Groetus

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #46 am: 27.10.2016, 16:21:22 »
23.500 gp sprechen wirklich nicht unbedingt für Armut. Aber vielleicht sind es ja bestimmte Erb- oder Familienstücke, die man noch hat und die man ungern verkaufen will. Von denen man schlecht los kommt, aber die man notfalls schon verkaufen würde, bevor jemand zu Tode kommt.

Ich kann aber auch mit sehr, sehr wenig Startgold leben. Aber man kann ja immer das Regeltechnische mit den Ingame-Geschehnissen verbinden.
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Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #47 am: 27.10.2016, 16:50:00 »
Der Ausrüstungsstand ist teil der Berechnungsgrundlage für Challenge Ratings. Meine Erfahrung sagt, dass es einem Balancing nicht wirklich gut tut, wenn zumindest die grundlegende Ausrüstungsschiene nicht gegeben ist, weshalb ich das Startgeld in der Hinsicht nicht kürzen werde. Weil sonst müsste ich später alles anpassen.

Dennoch ist die Frage wichtig, das seh ich ein. Ich sehe zwei Varianten:

1. Es bedarf keiner Veränderung, denn zwar ergibt euer Startvermögen 23.500 Goldmünzen, allerdings ist die Welt überschwemmt mit magischen Gegenständen (zumindest schwachmagischen), die inzwischen in Massenproduktion hergestellt werden. Das heißt, in Relation ist so ein Langschwert +1 nicht besonders viel Wert in Krisenzeiten, wenn ich bei einem Hungerengpass Brot kaufen will. Das heißt, dass dieser Reichtum so relativ ist, wie der eines Huthi-Rebellen, der einen alten Jeep, eine AK-74 und ein Samsung Edge 3 hat.
Das bedeutet, wir sehen das Erwerben der Gegenstände erst einmal anders, so habt ihr die möglicherweise durch Diebstahl, Veruntreuung oder durch Volksbewaffnungen an euch gebracht, habt die Sachen gebraucht gekauft, geschenkt bekommen, sie sind vom "Zug gefallen" etc. pp. Die Goldmünzen werden mechanisch nicht verändert, um am Anfang den Einkauf zu regeln, damit euer Machtlevel so ist, wie Pathfinder es vorsieht. Jetzt können die Beschreibungen dazu ja grimmer und grittier gestaltet werden, und danach sind sie ingame in Relation zur Lebenserhaltung nicht mehr so viel Wert. Außerdem ist es ja wirklich eine Möglichkeit, die Gegenstände zu verpfänden etc.

2. Wir regeln die beabsichtigten Boni über inhärente Sachen. Dafür nehmen wir auch die Regelgrundlage, aber ihr tragt einfache Gegenstände und tut so, als würde eure inhärente Macht dafür sorgen, dass sie die entsprechenden Boni bekommen. So könnt ihr euch auch die allerschäbigste Ausrüstung vorstellen. Das ist natürlich dann eine Frage des Umganges damit, und sollte nicht dazu führen, die exorbitantesten Dinge damit zu tun. Aber das kann ja stilistisch angepasst werden.

Ich bevorzuge Variante 1 persönlich, dass wir das Startgeld quasi nur als Verrechnungsgutschein betrachten und ingame der Wert anders behandelt wird. Das ergäbe sich sowieso durch die Massenproduktion und Magieausbeutung. Das bedeutet, möglicherweise bekommt ihr für eine Muskete +1 tatsächlich gerade mal 3 Hühner und einen halben Laib Brot in der Krisenzeit. Variante 2 bedeutet wiederum auch, dass der Magieanteil doch sehr gedrosselt würde, uns das wäre dem Grundgedanken nicht gerecht, weil ich mir schon eher eine High-Fantasy-Industrialisierung in sehr dunklem Ton vorstelle. Wenn ihr es aber auf Low-Fantasy umsatteln wolltet, wäre Variante 2 möglich. Letztlich dürft ihr das entscheiden.

@Magischer Konstrukteur als Beruf

Diese Berufsschiene ist inzwischen unabhängig von den magischen Herstellungstalenten. Früher haben Handwerker ihre Fähigkeit der Herstellung nutzen müssen (Skill + Feats), doch die Industrialisierung sorgt dank der Magiespeicher und der Erkenntnis, wie Magie sich ausbreitet, dafür, dass anhand von "Rezepten" Gegenstände hergestellt werden[1]. Magische Gegenstände werden voll industriell hergestellt, die ehemaligen Handwerker fummeln maximal am Fließband noch Einzelteile zusammen, aber die Herstellung übernimmt die magische Produktionsmaschine, sie stellt quasi auch die Talente regeltechnisch. Insofern ist dieser Beruf durch die Geschichte bei den Elfen abgedeckt. Wenn du willst, können wir Demjanowka zu einer Hochburg dieser Produktion machen. Das könnte auch erklären, warum einiges an magischen Gegenständen bei den SCs landet. Wie gesagt, der tatsächliche Regelwert wäre für die Berechnung im Regelsinne unverändert, aber der relative Wert für die Kampagne ist gering, weil es einfach ein Massengut ist. Ein - wie man sich vorstellen kann - für die Welt sehr schädliches Massengut. Ihr könnt also auch davon ausgehen, dass die restliche Welt ähnlich ausgestattet ist und auch zumindest Bewaffnung und eine handvoll magischer Gegenstände zur Armutsausstattung gehören. Es ist also ein wenig abseits des klassischen Spiels zu sehen.
Wirklich hochwertige Gegenstände werden im relativen Wert andere Parameter haben (Handarbeit, mächtige Magie, Sachen, die noch nicht techno-mechanisch hergestellt werden können usw.)
 1. Wahrscheinlich wäre im Industrialisierungssinne sinnvoll, hier von Patenten zu sprechen.
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Mara Sorokin

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #48 am: 27.10.2016, 17:28:07 »
Achso. Ich hatte mir ehrlich gesagt noch keine der Texte zu den Völkern durchgelesen, weil mir die Zeit fehlt. Hätte ich wohl machen sollen, dann hätte sich mein Vorschlag erledigt gehabt. Ich lese mir das die Tage mal durch und mache mir nochmal neu Gedanken.

Ansonsten wäre ich auch für Variante 1. Ist ja nichts besonderes, dass in Krisenzeiten Lebensmittel ein extrem wertvolles Gut sind. Wenn es diese Massenproduktion von magischen Gegenständen gibt und sie selbst zur Grundausstattung jeder Person gehören, dann sehe ich auch kein Problem damit, dass sie rein regeltechnisch 23500gp wert sind.

Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #49 am: 27.10.2016, 19:04:16 »
Ein Wort zu eurem Startstatus / Wie hast du es mit der Armut?:

In Hinblick darauf, dass 23.500 Goldmünzen nach viel Geld aussehen - im normalen Pathfindermaß - für einen in Armut befindlichen Charakter, wie sieht es mit eurer sonstigen Armut aus?

Das ist euch im weitesten Sinne überlassen. Wie ihr gelesen habt, habe ich auch offengelegt, ein Teil des alten Adels oder des freien Bürgertums zu sein, der mit der Arbeiterbewegung kokettiert. Ich persönlich würde bevorzugen, wenn alle Arbeiter sind und aus dem entsprechenden Milieu kommen, aber auch hier sind Differenzierungen möglich. Die einfachste Unterscheidung wäre die zwischen Facharbeiter - Arbeiter - Tagelöhner, aber es gibt natürlich auch andere Ansätze, die je nach Zugehörigkeit andere Ausprägungen haben kann. Wir könnten nach Berufsbildern unterscheiden und danach, ob jemand reine Fabrikhand ist oder tatsächlich auch noch ein Bein in eigener Manufaktur hat, oder unter Fabrikbedingungen Heimarbeit betreibt, alles gängige Modelle in der Industrialisierung. Es ist aber genauso möglich, Teil der Arbeiterbewegung zu sein, ohne ein ganz klassischer Arbeiter zu sein, sondern eben Händler, Gelehrter, Privatier etc. Wenn wir an zwei der großen Theoretiker der Arbeit denken, mit Engels und Marx, können wir feststellen, dass der eine selbst Unternehmer war, der aufgrund seiner eigenen Eindrücke als eben solcher seine Schlüsse zog, während Marx nicht wirklich in seinem Leben je mit einer Fabrik von innen in Berührung kam, was Schweiß und Maloche anging. Ein Kohlekumpel wird eine andere Lebenserfahrung haben als jemand in einer Zigarettendreherfabrik, der wiederum hat ein anderes Bild von der Welt, als jemand, der für ein absolutes Luxussegment produziert und je nachdem, wie gebraucht und gebildet sie als Arbeiter sind, haben sie unterschiedlichen Verdienst.

Armut kann für eure Charaktere also eine relative Skala sein, auf der ihr euch nach Belieben selbst einordnet. Meine eher ärmliche Darstellung ist eine für die Welt, das heißt nicht, dass jeder von euch sie teilen muss. Sicher aber werdet ihr alle damit zu tun haben. Ebenso ist es möglich, wenn euer Gefühl euch sagt, dass magische Gegenstände und 23.500 Gold zu viel erscheinen für einen armen Charakter, selbst wenn man es reflufft und nur als Balancingskala wählt und nicht als ingame-Währung, auf solche Ausgaben zu verzichten, mir Alternativen anzubieten oder in Festwerte investiert zu haben. In der Industrialisierung galt, wenn auch nicht allgemeingültig, grob das Schwabesche Gesetz. Darüber hinaus gilt aber selbstverständlich, dass die Fabrikanten grundsätzlich an Konsum und dem Verkauf von Konsum interessiert sind, die Drangsalierung also nicht unendlich, wenn auch furchtbar, ist.

Nur um klarzustellen, dass ihr selbst festlegen könnt, ob euer Charakter arm ist, bettelarm ist, oder doch noch zum Kleinbürgertum gehören kann. Das liegt in eurer Hand!

@Magische Gegenstände

Auch hier: ich kenne das Prinzip in manchen Runden, dass magische Gegenstände als unzerstörbar gelten oder nicht von alleine zerfallen. In einer Welt, in der Magie eine endliche Ressource ist, darf davon ausgegangen werden, dass auch magische Gegenstände keinen unendlichen Erhaltungszyklus haben. Das heißt nicht, dass ich ein Mikromanagement aufmache mit der "Durability" von magischen Gegenständen, aber es heißt durchaus, dass magische Gegenstände kaputt gehen können und ich Gebrauch von den Regeln machen kann und je nach Situation auch werde, in denen Objekte (auch magischer Art) zerstört oder beschädigt werden können. Wie aus dem Elfentext vielleicht deutlich wird, gibt es auch für die Magie gewisse Qualitätsgrade: je reiner die Magie, desto qualitativ hochwertiger. Das wird mechanisch keine großen Auswirkungen für unsere Runde haben, weil es nicht allenthalben eine Rolle spielen wird, aber es kann davon ausgegangen werden, dass minderwertige Gegenstände auch anfälliger für Zerstörung sind. Daraus bedingt sich auch, dass handgefertige, magische Gegenstände oder reinere magische Gegenstände zu den ingame-Luxusartikeln gehören, während ihr für eure 23.500 eher Ware von Band kaufen werdet.

Nochmal zur Krisenzeit:
Zu Beginn der Runde ist noch keine absolute Krise, aber es ist sicher auf dem Weg dorthin. Dennoch darf der Wert der magischen Gegenstände in der Spielwelt nicht 1 zu 1 gesehen werden. Wir werden also im Spielalltag wahrscheinlich ganz ohne Währung oder mit einer zusätzlichen, fiktiven Währung spielen. Vielleicht hilft das bei der Vorstellung, wobei das Balancing dann weiter im Hintergrund über die Originalwährung machen, sodass wir die Gegenstände dann zuteilen oder dergleichen (Planwirtschaft, das kann nur in die Hose gehen  :P). Wir werden die alltäglichen Belastungen, wie Wohnung, Heizung, ggf. Licht und dergleichen nicht über Mikromanagement abhandeln, aber ich werde immer wieder daran erinnern, wo der Schuh bei der Bevölkerung drückt. Ich denke, so können wir ein bedrohliches Gefühl erwecken, ohne dass wir das System überall maßschneidern müssen dafür.
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Menthir

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« Antwort #50 am: 27.10.2016, 19:08:29 »
Achso. Ich hatte mir ehrlich gesagt noch keine der Texte zu den Völkern durchgelesen, weil mir die Zeit fehlt. Hätte ich wohl machen sollen, dann hätte sich mein Vorschlag erledigt gehabt. Ich lese mir das die Tage mal durch und mache mir nochmal neu Gedanken.

Gar kein Problem. Konntest ja nicht wissen, dass sich die Antwort in meinen Textwänden verbirgt und du hattest Zeitmangel angekündigt, also alles gut. :)
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Menthir

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« Antwort #51 am: 27.10.2016, 20:17:10 »
Über die Arbeit:

Wer bei mir gespielt hat, weiß, dass ich gerne ungewöhnliche Aufgaben zu den Hintergründen stelle, um die Erstellung in andere Bahnen zu lenken. Und so soll das auch diesmal gelten.
Dieses Mal möchte ich, dass ihr euch überlegt, was an der Arbeit zur Zeit des magischen Industrialismus problematisch ist und was ihr glaubt, was faire Arbeit in diesen Zeiten bedeutet.

Hierfür dürft ihr euch - auch wenn ich keine Detailbeschreibung für die Arbeitsbedingungen im Vorfeld mache - am Manchesterkapitalismus orientieren. Allerdings möchte ich, dass ihr auch quasi die furchtbaren Arbeitsbedingungen selbst erfindet oder dazudichtet, denen ihr ingame dann auch begegnet. Gleichzeitig wäre es gut, wenn ihr zudem die Komponente der Magie mit in eure Antworten nehmt.

Das Ziel ist es, dass wir sofort in die Problematik der Kampagne einsteigen können, und dass ihr euch quasi gleich in diese Thematik eingrabt. Visualisiert eure Charaktere dafür als Theoretiker oder Moralisten der Arbeit und bestrebt euch auch, wie auch immer euer eigentliches Charakterkonzept ist, diese Thematik mit eurem Charakter zumindest grob zu verbinden. Das Ganze muss nicht ausführlich sein, sondern soll erstmal ein Einstieg von 500 bis 750 Worten sein. Wer möchte, der darf auch mehr fabrizieren.

Wenn alles gut läuft, kommen wir auf eure Arbeitstheorie im Laufe der Kampagne immer wieder zurück, sobald sie auf die Realität trifft. Behaltet es also im Auge und plant gegebenenfalls ein, dass diese im Laufe der Kampagne noch ein wenig wachsen kann. Geht davon aus, dass eure Meinung zur Arbeit anderen Personen der Kampagnenwelt bekannt ist, weil ihr es (semi-)offiziell geäußert hab, entweder über die Zeitung, auf einer öffentlichen Sitzung oder Tagung oder dergleichen. Wer bestimmen will, dass nur er selbst seine Meinung über Arbeit kenne, kann das machen, kommuniziert das aber bitte. :)

Besonders dufte wäre es, wenn Versatzstücke des persönlichen Hintergrundes eurer Charaktere in seiner Theorie greifbar würden, aber das ist optional und nicht sehr leicht umzusetzen. Für die Runde bedarf es keinen vorgefertigten Hintergrund. Diesen würde ich euch lieber im Spiel entwickeln lassen, also euch dazu anhalten, immer wieder im Spiel Bezug zu eurer Vergangenheit zu nehmen und sie zum Thema zu machen statt nur einmal den Hintergrund zu schreiben und ihn dann nie wieder anzurühren.

Wer sich mit der Idee nicht anfreunden kann, darf gerne Alternativen wahrnehmen. Ich hoffe aber, dass jeder Spaß daran finden kann, sich selbst Gedanken über Arbeit zu machen. Hierbei ist es nicht notwendig, dass es ein hochphilosophischer Traktat ist. Es kann genauso gut eine Sammlung von Bonmots oder Aphorismen sein. Wenn ihr über Arbeit ein Gedicht oder einen Theaterstückauszug (a la Bert Brecht) machen wollt, nur zu. Eurer Kreativität ist da keine Grenzen gesetzt. Ihr wollt einen auf Marx machen? Nur zu. Bauarbeiter Bernd will ein Schwank aus seiner Bauerfahrung machen und im Kaffeepausestil referiert er über faire Arbeit? Es ist mir willkommen. Lebt die Facetten aus, die euer Charaktere ausmachen. Je unterschiedlicher, desto schöner für mich. Ich freue mich auf eure Ideen! :)
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Sawelij

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« Antwort #52 am: 27.10.2016, 21:11:34 »
Hier Gelirion ...

@Geld: Wäre auch für Variante 1. Geld ist nur eine Zahl und im Kriegsfall, Wirtschaftszusammenbruch usw. kann etwas was vor einem Monat 1 € gekostet hat auf einmal 100 € kosten ... und das bei gleichen Lohn.

@Arbeitsaufgabe: Interessante Frage. Mal sehn was mein Char und mein Hirn am Ende rauswirft.

@Baber-Hosch & Düngemittelproduktion: Ah ja, ein sehr netter Punkt. Aus der Landschaftsplanungssicht war die indust. Revolution eine Dreifachrevolution. 1. und Namendgeben war die Industrialisierung und Verarbeitung neuer Materialien. 2. war die Verkürzung der Arbeitszeit und der Tranzportwege 3. die Optimierung der Landwirdschaft -> Also eben die Stickstoff-, Phosphorproduktion ... Phosphor ist für Pflanzen sogar fast noch wichtiger als Stickstoff. Meine Namensvorschlagsidee wäre Feenstaub, Broderde, Sandfrischer ""Sie lassen deine Blumen erblühn!" Nimmst du die blaue, wächst die Pflanze üppiger, nimmst du die ockerfarbene so wird sie größer. Sie nur die Kartoffeln!"
Die Begriffe "reine Erden" sind mir tatsächlich als andere Dinge geläufiger ... halt reine seltene Erden die für z.B. Handys gebraucht werden.

@Char: hab mich jetzt vorerst für Dieb, Street Urchin entschieden. Mit dem medic bin ich irgendwie nicht warm geworden. Ich denke Sawelji wird mit freuden bei der "Bewegung" mitmachen und ggf. auch anheißen. Also Revolution strebt er eher an, als feige Flucht in etwas Fremdes ... Ich denke Gerüchte wird es geben, was die Elfen im Süden vorhaben oder?

@Lavrenty Volkov: sehr anspornendes Bild.
« Letzte Änderung: 27.10.2016, 23:13:17 von Sawelij »

Menthir

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« Antwort #53 am: 28.10.2016, 10:12:33 »
@Finster

Dann würde ich das einfach in deine Hand legen, zu erwägen, was beim Baber-Hosch-Verfahren wirklich rauskommt. Kannst dir ja vielleicht ein, zwei Gedanken zu machen, was elementare Erden für die Produktion oder Landwirtschaft bedeuten. Ist natürlich eine optionale Aufgabe. :)

@Sawelij

Du hast im Moment einen 3rd-Party-Archetype. Gleichwohl ich es/ihn stilistisch passend finde, muss ich sagen, dass ich mechanisch arge Bauschmerzen damit habe. Die Mark-Fähigkeit erscheint mir abstrus stark und fordert nur die Aufgabe von zwei Skillpunkten pro Stufe. Die Möglichkeit mit einer Art Autosuccess die mechanische Verkleidung eines NSCs offenzulegen und mir jedes Überraschungsmoment zu nehmen, fällt mir nicht nur schwer, sondern ist auch ein ungeheurer Vorteil. Autosuccess insofern, dass die SGs sehr niedrig sind. Wenn wir gleichstufige Gegner betrachten, hätte das einen SG von 17. Du hättest wahrscheinlich 7 Ränge, +3 Class Skill, dazu dann eine Weisheit von meinetwegen +1. Das bedeutet, dass du eine 6 würfeln musst, um alles wichtige über einen Gegner zu erfahren, also eine 75%-Chance alles mechanisch-wissenswerte über den NSC zu wissen. Und wenn du den Wurf nicht schaffst, lässt sich daraus unter Umständen noch immer der Stufenbereich ablesen. Und damit ist das Ende der Fähigkeit ja noch nicht erreicht, da du auch weitere Boni bekommst.
Ich hatte schon leichte Bauchschmerzen mit der Blood Reader-Fertigkeit des Slayers, aber diese hier erscheint mir wahrlich sehr stark dafür, dass sie keine Kosten und nichts erfordert.
Aber auch ab von dem mechanischen Ansatz; ich würde auch im flufftechnischen Sinne nicht verstehen, wie ein Straßenjunge überhaupt in den Besitz der Fähigkeit käme, jegliche Stärke mit einem Blick zu evaluieren.

That being said, ich mag durchaus den Stil. Könntest du diesen über einen offiziellen Archetype abbilden? Vielleicht über den Cutpurse oder den Sharper? Oder ist es gerade diese Fähigkeit, die dir sehr wichtig ist?
Wenn ja, ist das deine Chance, eine Verteidigungsrede dafür zu halten und mich zu überzeugen. :)
« Letzte Änderung: 28.10.2016, 11:38:23 von Menthir »
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Lavrenty Volkov

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« Antwort #54 am: 28.10.2016, 13:53:03 »
@Lavrenty Volkov: sehr anspornendes Bild.

Danke, ich hatte einen guten Tipp von unserem SL bekommen :)

Also eben die Stickstoff-, Phosphorproduktion ... Phosphor ist für Pflanzen sogar fast noch wichtiger als Stickstoff. Meine Namensvorschlagsidee wäre Feenstaub, Broderde, Sandfrischer ""Sie lassen deine Blumen erblühn!" Nimmst du die blaue, wächst die Pflanze üppiger, nimmst du die ockerfarbene so wird sie größer. Sie nur die Kartoffeln!"
Die Begriffe "reine Erden" sind mir tatsächlich als andere Dinge geläufiger ... halt reine seltene Erden die für z.B. Handys gebraucht werden.

[agricultrual_funfact]
Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Es gibt nicht DEN wichtigsten Nährstoff für Pflanzen. Sicherlich werden Makronährstoffe, wie Stickstoff und Phosphor, in größeren Mengen benötigt als Mikronährstoffe, wie beispielsweise Bor. Dennoch lehrt uns Liebigs Minimumgesetz, dass es immer der knappste Nährstoff ist, von dem das Pflanzenwachstum im Moment abhängt. Phosphor ist heutzutage allerdings in aller Munde, da die Vorkommen in absehbarer Zeit erschöpft sein könnten und es noch an Alternativen fehlt.
[/agricultrual_funfact]

@ Reine Erden: Das ist ein kleiner Stille-Post-Effekt hier^^ Ich habe ursprünglich von magisch-reiner Erde gesprochen und damit andeuten wollen, dass die magisch behandelte Erde in eine Art Ursprungszustand versetzt wurde und so vielleicht mit einem optimalen Nährstoff-Mix versehen wurde. Worte wie "Feenstaub" und "Sandfrischer" wären tolle Markennamen ingame denke ich. Allerdings finde ich in Hinsicht auf das Setting eine eher technische Bezeichnung  für die Erfindung an sich passender. Das Produkt soll ja in einem wiederholbaren Prozess herstellbar sein und nicht reiner Hokus-Pokus wie biologisch-dynamische Landwirtschaft sein :) Dass es aber wie ein Hokus Pokus beworben wird fände ich mehr als passend. Heutzutage traut man dem Konsumenten schließlich auch nicht zu, dass er versteht, was er da einkauft.
Wegen mir braucht es nicht viel magisches bei diesem Prozess und am Ende darf gern Sticktsoff rauskommen (wozu das Rad neu erfinden?). Es reicht ja, wenn man mit Hilfe von Energie und Magie die Wasserstoffatome des Wassermoleküls davon überzeugt sich an den in der Luft rumschwirrenden Stickstoff zu binden und der Sauerstoff Sauerstoff sein zu lassen, so dass Ammoniak zur weiteren Verwertung entsteht. Hier wäre also im wortwörtlichen Sinne Elementarmagie gefragt ;)
Unser Weg ist noch nicht zu Ende,
Genossen, blickt weit voran,
seht im Wind die Fahne vor uns wehn,
sie führt die Arbeitenden an! Genossen! Los! Los! Los!
(Melodie)

Sawelij

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« Antwort #55 am: 28.10.2016, 23:30:39 »
Arr ein Fachmann. Super.

Magisch-reiner Erde ... du möchtest ja eine angereicherte Erde durch die Magie erschaffen. Also keine reine Erde, ne? ... So beim lesen und nachdenken über das Verfahren: Magis-Humegenese, Potentegenese, Fokegenese ... Es wäre doch die magische Erschaffung (also genese) von perfekten Humus. Was im Prinzip weiter geht als die reine Düngemittelproduktion.



Nop, Menthir. Er laß sich als das logischte´. Also hab ich jetzt nochmal richtiger alle Paizo Archetypen durchgekuckt. Ich komm am Ende auch auf den Sharper. Aber mal kucken.

« Letzte Änderung: 29.10.2016, 00:03:24 von Sawelij »

Djirris

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« Antwort #56 am: 29.10.2016, 00:53:16 »
Ich hab mich entschieden und mach nen Ratling Alley Witcher, wenn nichts dagegen spricht.

@Magic: Ich hab mir das mit den "Nachteilen" beim Zaubern noch mal druch den Kopf gehen lassen, also das Zauber zur "Zerstörung" der Welt beitragen.
Wissen die Zauberer das denn? Denn wenn ja, könnte es Auswirkungen auf das Verhalten eines Chars haben und damit unabhängig von Regeln eine Einschränkung für diesen bedeuten, was zu einer Minimierung der Nutzung seines Potentials führen kann.
Konkret: Ein "gut"-gesinnter Char müßte/sollte immer abwägen, ob der Zauber jetzt tatsächlich notwendig ist, wenn er auf lange Sicht die Welt zerstört. Damit könnte er sich, trotz Regellosigkeit, in der Nutzung seiner Fähigkeiten gehemmt sehen.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich sagen möchte.  :-\
Dark Sun hat das damals tatsächlich regeltechnisch gelöst, indem es die Möglichkeit einführte, unter erhöhtem Zeitaufwand ohne "Schaden" zu zaubern.

@Stadtgröße: Schließe mich der Mehrheit an.  :)

@Wirtschaftszweig: Da muß ich mir mal Gedanken machen. Aber eine Stadt, die in bis zu sechs Bereichen aktiv ist, scheint mir nicht "realistisch". Meistens haben ja die Umgebungsbedingungen etwas vorgegeben. Oder es hat sich halt ein Zentrum gebildet, weil die Zuliefermöglichkeiten so gut waren.
Gerade bei dem erwähnten Neumünster gut zu sehen, das ja eine Tuch- und Lederindustrie hatte, aber nicht viel mehr (wenn man mal von der Holstenbrauerei absieht  :D).
Je mehr Industriezweige, desto grösser mMn die Stadt oder je kleiner der einzelne Zweig.

@Wissen Industrialisierung: Ich hab wohl ein gefährliches Halbwissen, daß ich mir durch Schule und ein wenig Eigeninteresse angeeignet hab. Aber es sollte schon reichen, auch wenn es vllt. ein bisschen klischeebeladen ist.

Lavrenty Volkov

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« Antwort #57 am: 29.10.2016, 01:17:28 »
Arr ein Fachmann. Super.

Magisch-reiner Erde ... du möchtest ja eine angereicherte Erde durch die Magie erschaffen. Also keine reine Erde, ne? ... So beim lesen und nachdenken über das Verfahren: Magis-Humegenese, Potentegenese, Fokegenese ... Es wäre doch die magische Erschaffung (also genese) von perfekten Humus. Was im Prinzip weiter geht als die reine Düngemittelproduktion.

@ Fachmann: Jain. Ich habe Agrarwissenschaften studiert, aber bin da weit entfernt von tatsächlicher Praxis und inzwischen in einer ziemlich exotischen Sparte angekommen ;) Aber das Minimumgesetzt ist halt so n Ding um das man einfach nicht rumkommt, selbst, wenn man es versuchte^^

@ Erde: Ja, wenn du das so rum auslegst hast du natürlich recht, ich hatte bei dem Begriff halt anders gedacht. Reine Erde nicht im Sinne von chemisch rein, steril, ohne alles (Was ist dann überhaupt genau Erde?). Sondern da tatsächlich in eine esoterische Richtung, dass es sozusagen einen Zustand gibt, den Erde haben sollte (und das wäre: voll mit Nährstoffen und super lecker für Pflanze und Wurm). Das ist so ein bisschen vom Smaragdgrünen Traum abgekupfert, je nachdem, wie du es mit Warcraft Lore hältst ;)

@Wirtschaftszweig: Da muß ich mir mal Gedanken machen. Aber eine Stadt, die in bis zu sechs Bereichen aktiv ist, scheint mir nicht "realistisch". Meistens haben ja die Umgebungsbedingungen etwas vorgegeben. Oder es hat sich halt ein Zentrum gebildet, weil die Zuliefermöglichkeiten so gut waren.
Gerade bei dem erwähnten Neumünster gut zu sehen, das ja eine Tuch- und Lederindustrie hatte, aber nicht viel mehr (wenn man mal von der Holstenbrauerei absieht  :D).
Je mehr Industriezweige, desto grösser mMn die Stadt oder je kleiner der einzelne Zweig.

Vielleicht gibt es ja einen Standortfaktor, der genau diese hohe Vielfalt zulässt? Das wäre dann dein "Wirtschaftszweig". Als gebürtiger Flensburger kann ich immerhin sagen, dass die Stadt auf Fischfang, Rumherstellung, Kriegsmarine, Schiffsbau, Land- und Seehandel basiert(e). Und natürlich auf der Verkehrssünderdatei ;) Also ich denke ganz so abwegig muss das nicht sein. an kann ja auch synergistisch rangehen und aufnehmen, was schon angesprochen wurde: Düngemittelherstellung bedeutet Nitrat bedeutet Sprengstoff bedeutet Rüstungsindustrie. Da Sprengstoff nicht nur militärisch genutzt wird sind das schon zwei weitere Wirtschaftszweige.
« Letzte Änderung: 29.10.2016, 01:17:45 von Lavrenty Volkov »
Unser Weg ist noch nicht zu Ende,
Genossen, blickt weit voran,
seht im Wind die Fahne vor uns wehn,
sie führt die Arbeitenden an! Genossen! Los! Los! Los!
(Melodie)

Menthir

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« Antwort #58 am: 29.10.2016, 01:26:41 »
Ich hab mich entschieden und mach nen Ratling Alley Witcher, wenn nichts dagegen spricht.

Spricht von meiner Seite aus nichts gegen.

Zitat
@Magic: Ich hab mir das mit den "Nachteilen" beim Zaubern noch mal druch den Kopf gehen lassen, also das Zauber zur "Zerstörung" der Welt beitragen.
Wissen die Zauberer das denn? Denn wenn ja, könnte es Auswirkungen auf das Verhalten eines Chars haben und damit unabhängig von Regeln eine Einschränkung für diesen bedeuten, was zu einer Minimierung der Nutzung seines Potentials führen kann.
Konkret: Ein "gut"-gesinnter Char müßte/sollte immer abwägen, ob der Zauber jetzt tatsächlich notwendig ist, wenn er auf lange Sicht die Welt zerstört. Damit könnte er sich, trotz Regellosigkeit, in der Nutzung seiner Fähigkeiten gehemmt sehen.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich sagen möchte.  :-\
Dark Sun hat das damals tatsächlich regeltechnisch gelöst, indem es die Möglichkeit einführte, unter erhöhtem Zeitaufwand ohne "Schaden" zu zaubern.

Ja, den Zauberwirkern ist das inzwischen bewusst. Ich werde keine mechanische Lösung von Anfang an wählen, weil sie meine Startidee aushebeln würde, wenn "ohne Schaden" gezaubert werden könnte. Ich persönlich habe kein Problem, wenn jeder Zauber den Nutzer vor eine moralische Frage stellt; denn in einem gewissen Sinne geht es dem Waffenträger ja genauso. Wenn ich ihn auf Kampf pole, stellt sich dieselbe Frage, ob er die Lösung tatsächlich mit der Waffen suchen soll, weil er das eben am besten kann, oder ob er das kreativer oder auf anderem Wege löst. :)
Ich verstehe den Gedanken und finde die Idee dennoch auch wichtig. Willkommen in der Welt der knappen Ressourcen und der Ökonomie. Jetzt spinn diesen Gedanken weiter, dann bist du in der Kampagne schon angekommen aus der Sicht eines Zauberwirkers. Was mache ich denn, wenn ich knappe Ressourcen habe, die allerdings benötige bspw.? Das wäre sicher eine Startfrage für einen Charakter. :)
Sicher kann dich das einbremsen, es kann dir aber auch helfen, dich vom Rest abzuheben und den Charakter besonders zu machen.

Zitat
@Wirtschaftszweig: Da muß ich mir mal Gedanken machen. Aber eine Stadt, die in bis zu sechs Bereichen aktiv ist, scheint mir nicht "realistisch". Meistens haben ja die Umgebungsbedingungen etwas vorgegeben. Oder es hat sich halt ein Zentrum gebildet, weil die Zuliefermöglichkeiten so gut waren.
Gerade bei dem erwähnten Neumünster gut zu sehen, das ja eine Tuch- und Lederindustrie hatte, aber nicht viel mehr (wenn man mal von der Holstenbrauerei absieht  :D).
Je mehr Industriezweige, desto grösser mMn die Stadt oder je kleiner der einzelne Zweig.

Neumünster ist vornehmlich für Textil und Leder bekannt, ja. Jetzt ist bei sechs Zweigen nicht zu sagen, dass sie allesamt zu den stärksten der ganzen Herzlande gehören und dass nicht alle vollkommen produktiv sein müssen. Für Neumünster wird beispielsweise sein Dasein als Verkehrsknotenpunkt gerne vergessen, und es hat seit dem 19. Jahrhundert das wichtigste Bahnausbesserungswerk des Nordens, welches heute zwar nicht mehr ganz so bedeutend, aber noch immer vorhanden ist. Die Brauerei ist bspw. in der Zeit auch schon aktiv, auch wenn Flaschenbier bei Hinselmann erst 1898 vom Band läuft. Da wären wir schon bei vier größeren Fabriksituationen in einer Stadt, die Ende des 19. Jahrhunderts etwa 23.000 Einwohner hat. Insofern sind sechs-sieben größere Arbeitsbereiche nicht unwahrscheinlich in einer Stadt unserer Größe. Unwahrscheinlich wäre, dass alle gleich prosperieren. Wenn wir so tun, als würden wir irgendwo um 1860-1870 liegen, wäre die Stadtgröße vergleichbar mit Altona (damals noch nicht Teil von Hamburg). Altona ist ein Freihafen gewesen, der dadurch wirtschaftlich eine lange Zeit attraktiver als Hamburg war. Dort haben sich dementsprechend Betriebe der Schifffahrt angesiedelt, allerdings gab es auch Eisenbahnbau in Altona, Piependreher (Zigarren- und Zigarettenbetriebe), Brauereien, Nahrungs- und Genußmittelverarbeitungen (vor allem Fisch), und das erste große Verlagshaus des Nordens, dass auch die erste norddeutsche überregionale Zeitung rausbrachte. Dazu gab es Glashütten und weitere eisenverarbeitende Betriebe jeglicher Couleur. Als Altona dann mit Zöllen eingebremst werden soll, wird der Handel über den Nachbarort Ottensen abgehandelt, der dann in relativ schnell dieselben Wachstumsmarken zeigt usw. usf.
Dass es also sechs Standbeine gibt, ist sogar für eine Stadt unserer Größe nicht unwahrscheinlich. Wir werden jedoch nicht jede gleich prosperieren lassen, aber auch nicht jede total leiden lassen. Hier werde ich mir ausschauen, was wichtiger oder einflussreicher ist. :) Richtig ist, dass nicht jeder Zweig absolute Bedeutung haben kann. Aber das ist ja grundsätzlich so. :)

Zitat
@Wissen Industrialisierung: Ich hab wohl ein gefährliches Halbwissen, daß ich mir durch Schule und ein wenig Eigeninteresse angeeignet hab. Aber es sollte schon reichen, auch wenn es vllt. ein bisschen klischeebeladen ist.

Das ist vollkommen ausreichend. Ich halte hier weder eine Vorlesung, noch eine Schulstunde. In die Details finden wir gemeinsam rein. :)
« Letzte Änderung: 29.10.2016, 01:31:58 von Menthir »
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Finster

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #59 am: 29.10.2016, 01:36:32 »
Ach da fällt mir ein:

Wir würde ein magiebegabter Arbeiter bspw. eben mein Char eingesetzt, bzw. wie ist er einsetzbar? Ich gehe davon aus, da die Gabe in unserer Welt recht alltäglich sein wird, man also nicht wesentlich stärker qualifiziert ist.
Beispielsweise kommt Lavrtenty also erschöpft nach einer 12-Stunden-Schicht in der er den Arkan-Dampfhammer kanalisieren musste heim? Oder wird quasi die Magie aus den Arbeiter ausgelutscht, bis sie ausgebrannt und leer sind? Also die Arbeiter als wirkliche Ressource?
Iucundi acti labores

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