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Autor Thema: Das Abenteuer beginnt  (Gelesen 61040 mal)

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Eronomion

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #405 am: 03.04.2018, 19:11:18 »
Jetzt da er es nicht mehr ausschließlich mit einem merkwürdigen unsichtbaren Feind zu tun hatte, sondern da es Männer mit zwei Beinen, zwei Armen und einem Kopf zu tun hatte, fühlte der junge Mann sich wieder besser. Er wischte seinen Säbel ab und steckte ihn wieder ein, während er mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, auf den Reiter und seine Männer zutrat: "Verzeiht unser plötzliches Auftreten und dass wir uns nicht vorgestellt haben. Doch wir haben gesehen, was vor sich ging und hielten es für besser, schnell zu reagieren und den armen Mann aus den Fängen dieser Kreatur zu befreien. Ich hoffe wir haben euch keine Unanehmlichkeiten bereitet, sondern waren eine Hilfe. Mein Name ist Eronomion und ich und meine Gefährten sind Fremde in diesem Land."
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EldarRil Sturmreiter

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #406 am: 05.04.2018, 06:27:34 »
EldarRil fand es irgendwie schade das sie das Tier nicht lebend fangen konnten, denn immerhin war es ein Lebewesen und scheinbar hat es nur sein Revier verteidigt, aber dazu war es jetzt zu spät.

Da EldaRil nicht einschätzen konnte was dieser Reiter von Ihnen wollte hielt er sich bereit um auf einen eventuellen Kampf zu reagieren, versuchte dabei aber keine offensichtlich aggressive Haltung ein zu nehmen um zu vermitteln das er eigentlich nicht auf einen Kampf aus war.

Alyssa

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« Antwort #407 am: 05.04.2018, 15:10:39 »
Das war also erledigt. Alyssa atmete tief aus und sah sich das Wesen genauer an, jetzt da es sichtbar war. Auch wenn es gefährlich gewesen war und einige Leute auf dem Gewissen hatte, kam die Hexe nicht umhin, es mit offenem Mund erstaunt anzustarren. So etwas hatte sie bisher noch nie gesehen. Eine richtige Tötungsmaschine - selbst wenn man die Fähigkeit, sich unsichtbar machen zu können, ignorierte. Es war die richtige Entscheidung gewesen, es umzubringen. Sie hätte nicht die Gefahr eingehen wollen, diesem Ding auch nur die geringste Chance zu geben, sich zu befreien oder weiteren Schaden anzurichten.
Doch was machte so ein Wesen hier im Wald? Es passte hier irgendwie nicht hin. Bevor sie sich allerdings noch genauere Gedanken darüber machen konnte, wurde es wieder unruhig im Wald. Einige Männer auf Pferden kamen in ihre Richtung geritten. Gut bewaffnet. Der Anführer, oder um wen es sich dabei auch handelte, war sogar noch besser ausgerüstet. Eine schimmernde Rüstung und ein außerordentlich schöner Bogen. Alyssa tippte auf einen Adligen, der dieses Wesen gejagt hatte, um seine Langeweile zu bekämpfen. Es würde sie auch nicht wundern, wenn er es sogar erst im Wald ausgesetzt hatte, um es dann zu jagen.
Für den Moment schenkte sie ihm keine große Aufmerksamkeit. Stattdessen ging sie zu EldarRil herüber und heilte mithilfe ihres Heilstabs einen Teil seiner Wunden, um zumindest eine Infektion oder ähnliches zu verhindern. Anschließend steckte sie all Gegenstände wieder weg, um sich unbewaffnet dem Neuankömmling zu widmen. Das Reden überließ sie Eronomion - sie selbst war sowieso schon voreingenommen.

Blutschwinge

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #408 am: 05.04.2018, 16:45:40 »
Der Mann auf dem Pferd näherte sich langsam der Gruppe, begleitet von den beiden Männern zu Fuß. Die Holzfäller, oder was auch immer sie genau waren, standen immernoch bei den Bäumen. Ungefähr zwei Meter vor der Gruppe hielt er sein Pferd an, stieg aber nicht ab. Nun war gut zu erkennen, dass auch sein Schwert von besonderer Qualität und Pracht war.
Der Gesichtsausdruck des Mannes war schwer zu deuten. Seine Körpersprache war allerdings klar. Er hatte etwas zu sagen, und zwar nicht nur hier im Wald.

"Ich bin Derior, der erste Jäger des Königs. Ihr hattet wohl ziemliches Glück, dass dieses Wesen euch direkt vor die Füße sprang, wahrscheinlich war es so hungrig, dass es unvorsichtig wurde. Aus der Nähe war es dann eine leichte Beute. Ich werde dem König berichten, dass dieser Schrecken zur Strecke gebracht wurde und die Rettung des Soldaten lobend erwähnen. Aber sagt, was treibt eine bunte Schar wie die eure in diesen Wald in unserem Land?"

Während er sprach standen die beiden anderen Soldaten neben ihm, die Waffen zwar nicht erhoben aber kampfbereit. Sie schienen nicht recht zu wissen, was sie tun sollten. Mindestens einer schien eine gewisse Erleichterung im Blick zu haben, als er auf den Mann am Boden schaute. Aber es war klar, dass sie hier nichts zu melden hatten und tun würden, was Derior ihnen befehlen würde.
« Letzte Änderung: 05.04.2018, 16:46:36 von Blutschwinge »

Ponzio

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« Antwort #409 am: 05.04.2018, 18:04:19 »
Ponzio schaute den Mann überrascht an. "Des Königs? Ich dachte, es gibt keinen König in diesen Landen, sondern nur einen Verwalter?" Die Frage war zwar nicht subtil, aber der Magier hatte sich noch nie viel aus diplomatischem Vorgehen gemacht, und seine Erfahrung war, dass man auf direkte Art und Weise oft schneller ans Ziel kam - oder zumindest wusste, woran man war.

"Aber ihr habt nach uns gefragt: Wir wurden ausgesandt von Erastils Jüngern, um denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können. Unterwegs sind wir an mehreren Stellen auf merkwürdiges Verhalten von Tieren gestoßen - selbst Nutztiere, die plötzlich ihre Besitzer angriffen! Irgendetwas hier bewirkt dieses Verhalten, und wir sind auf der Suche nach der Ursache. Doch Ihr als erster Jäger habt sicherlich ebenfalls diese Beobachtungen gemacht - könnt Ihr uns vielleicht weiterhelfen? Hat es womöglich sogar mit dem Wesen zu tun, das wir hier erlegt haben?"
Ponzio sah dem Berittenen mit festem Blick ins Gesicht und versuchte, darin eine Regung zu erkennen. Schließlich schien ihm noch etwas einzufallen und er fügte hinzu:
"Und verwechselt Kompetenz nicht mit Glück."

Kivan

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« Antwort #410 am: 05.04.2018, 18:11:00 »
Kivan hatte das Wesen noch einmal näher angewidert aus der Nähe betrachtet. "Ein Affront wider der Natur", murmelte er vor sich hin als er den Pfeil aus dem Schädel des Monsters zog und kurz darauf das Blut daran an ein paar Zweigen abwischte. Der Waldläufer dachte mit Unbehagen daran, dass er nicht in der Lage gewesen war, die magische Aura des Wesens zu durchdringen. "Hatten die alten Meister nicht von bestimmten Techniken gesprochen, mit denen man dazu in der Lage war, selbst die schwierigsten Ziele sicher zu treffen?", fragte er sich in Gedanken. Er versuchte sich daran zu erinnern, wurde aber durch das Eintreffen der Gruppe der Männer um den Reiter unterbrochen, die er interessiert musterte. Kivan sah sich jedoch nicht veranlasst, das Wort zu ergreifen, denn dafür waren Ponzio und Eronomion viel besser geeignet.
« Letzte Änderung: 05.04.2018, 18:11:33 von Kivan »
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Blutschwinge

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #411 am: 06.04.2018, 08:29:50 »
Ponzios Antwort ließ kurz Ärger im Gesicht des Mannes aufblitzen, aber er hatte sich gleich wieder unter Kontrolle. Es war nicht klar, ob es die Sache mit dem König war oder die Mission der Gruppe. Der Abschließende Satz Ponzios brachte den Mann jedenfalls nicht mehr aus der Ruhe.

"Ihr seid fremd hier, daher kennt ihr nur die Unwahrheiten derer, die aus niederen Motiven das natürliche Recht des Königs anzweifeln. Die Königslinie ist erloschen und mit der dritten Generation ging nun die Königswürde auf eine neue Familie über."
Er machte eine kurze Pause, schaute zu den beiden Soldaten, die sofort eifrig zu nicken begannen.
"Aber das mit dem seltsamen Verhalten der Tiere, das ist interessant. Bei uns hier ist das bisher nicht vorgekommen. Wir hatten nur dieses Wesen hier. Es hat eine Gruppe von Soldaten getötete, also sie sind einfach verschwunden. Also ging ich los, sie zu suchen und fand nichts. Naja, kaum etwas, Spuren, die einfach verschwanden. Also habe ich weiter gesucht und die Spur dieses Biestes aufgenommen. Ich habe es gejagt, es hat mehrere meiner Männer getötet, ich habe es mehr als einmal verletzt, aber es konnte immer wieder entkommen. Schließlich habe ich es bis hier her verfolgt und nun wurde es zur Strecke gebracht.
Aber zurück zu euren Tieren. Wenn es euch genehm ist kommt doch an den Hof des Königs, dort könnt ihr eure Aufwartung machen und alles berichten, was für den König und mich als seinen ersten Jäger wichtig erscheint."


Während er sprach schien der Groll, der sich vorher kurz gezeigt hatte, verschwunden zu sein. Als er von den dem Wesen erzählte verengten sich seine Augen und begannen zu leuchten, als er von seiner Jagd sprach. Am ende machte er eine Handbewegung in eine Richtung, in der wohl die Hauptstadt liegen musste, aber natürlich war sie von hier aus nicht zu sehen. Dennoch war es eine einladende Geste.

Ponzio

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #412 am: 10.04.2018, 16:46:39 »
Ponzio konnte den Mann jetzt schon nicht leiden. Selbstzufriedener Großkotz! dachte er bei sich, als Derior von seiner Jagd erzählte. Doch äußerlich ließ sich der Magier nichts anmerken, und verbeugte sich leicht, als er zu seiner Antwort ansetzte.
"Vielen Dank für Eure Einladung, und wir werden sie gerne annehmen, wenn die Zeit gekommen ist. Doch vorerst müssen wir in einem Dorf in der Nähe Bericht erstatten. Dort sind wie bei Euch auch einige Bewohner einfach verschwunden, weshalb wir erst auf die Fährte dieses Tieres kamen. Es wird den Menschen dort eine Erleichterung sein zu wissen, dass die Bestie nun erlegt ist.

Doch noch etwas sollten wir nicht vergessen: Ihr habt gesagt, Eure Soldaten sind einfach verschwunden - so ist es den Dorfbewohnern ebenfalls gegangen. Nun glaube ich nicht, dass ein einzelnen Tier eine solche Menge von Menschen fressen kann. Das heißt, die Leichen müssten sich noch irgendwo befinden - und vielleicht auch Überlebende! Vielleicht hat es auch Junge und für sie gejagt; auch das sollten wir herausfinden."

Blutschwinge

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #413 am: 11.04.2018, 07:52:40 »
Derior nickte nur, als Ponzio ihre Pläne erläuterte. Als er dann auf die Leichen zu sprechen kam, nickte er erneut.

"Ihr habt Recht, das ist seltsam. Ich habe bei meiner Verfolgung eine Stelle gefunden, an der scheinbar ein Körper ausgeweitet wurde, viel Blut und Reste von Innereinen waren dort, aber keine Knochen. Sonst habe ich keine Spuren gefunden. Weiß der Kuckuck was das Monster damit gemacht hat. Hinweise auf andere Tiere habe ich nicht gefunden, aber wir halten die Augen offen."
Für einen kurzen Moment war er begeistert dabei, davon zu sprechen, seinen Augen leuchtete. Doch dann gewann eine andere Rolle wieder die Oberhand und er wurde sichtlich "offizieller". "Na dann, gute Reise, und wartet nicht zu lange, der König schätzt es nicht wenn Fremde durch sein Land streifen, ohne sich vorgestellt zu haben."

Er deutete auf den Körper des Tieres. "Das da nehmen wir schon mal mit, die Männer können es tragen, damit das Volk weiß, dass die Gefahr gebannt ist. Ich werde euch lobend erwähnen, das wird den König gnädig stimmen, wenn ihr so spät kommt." Damit nickte er einem der Soldaten zu, der die Holzfäller rief. Auch hier war deutlich, dass er keinen Widerspruch dulden würde. Langsam setzte sich sein Pferd in Bewegung und begann sich weg von der Gruppe zu drehen. Mit einem Blick auf den immernoch steif dort liegenden Soldaten sagte Derior noch zu seinen Männern: "Und kümmert euch um euren Kameraden. Der Medicus soll ihn untersuchen, ich möchte wissen, was das ausgelöst hat."
« Letzte Änderung: 11.04.2018, 08:34:43 von Blutschwinge »

EldarRil Sturmreiter

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #414 am: 11.04.2018, 08:15:34 »
EldarRil war gerade dabei das Tote Monster noch etwas genauer zu untersuchen und wollte es eigentlich für den Transport fertig machen damit sie es später in Ruhe untersuchen können.
Als dieser Derior verlangte das sie das Tier herausgaben mischte sich EldarRil nun endlich auch in das Gespräch ein das er bisher ignoriert hatte "Verzeiht, aber wir haben das Tier erlegt, also steht uns auch die Beute zu. Da Ihr bisher nicht in der Lage wart das Tier zu stellen, oder dessen Versteck ausfindig zu machen, werden wir uns nun um Eure Aufgabe kümmern und dafür sorgen das alle hier im Land beruhigt schlafen können und nicht nur Euer vermeintlicher König. Denn scheinbar seit Ihr ja schon lange auf der Jagt und konntet bisher nichts ausrichten. Wir sind gerade einmal ein paar Stunden auf der Jagt und konnten schon einen Erfolg verbuchen. Also werden wir uns auch dem Rest annehmen den Ihr bisher noch nicht klären konntet"

EldarRil wusste das es nicht unbedingt Klug war dem Menschen so offen zu wiedersprechen, aber seine arrogante und inkompetente Art störte ihn so dermaßen das er in diesem Moment einfach nicht an sich halten konnte. Wie konnte man einfach nur so kurzsichtig sein und nur an den eigenen Ruhm denken ohne dabei das gemeine Volk und deren Lebensbedrohung so außer acht zu lassen. Das wollte und konnte EldarRil einfach nicht verstehen.

Alyssa

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Das Abenteuer beginnt
« Antwort #415 am: 12.04.2018, 03:32:30 »
So ganz Unrecht hatte Alyssa mit ihrer Vermutung nicht gehabt. Als erster Jäger des Königs war der Mann sicherlich von Adel. Das war kein Problem für die Hexe. Bei dem Charakter Deriors sah das allerdings anders aus. In den wenigen Sätzen die er sprach, schaffte er es, ein ziemlich deutliches Bild von sich zu zeichnen und das gefiel ihr überhaupt nicht. Damit war sie aber anscheinend nicht allein. Dabei hatte der Mann nichts, worauf er stolz sein konnte. Eine lange Zeit hatte er bereits gejagt und dabei mehrere seiner Männer verloren. Gute Arbeit sah anders aus - vor allem wenn man beachtete, dass er besser ausgerüstet war als sie. Statt diejenigen zu loben, die das Wesen endlich erlegt und damit weitere Tode verhindert hatten, spielte er ihre Teilnahme und ihr Können herunter.
Alyssa musste sich anstrengen, dem Typen nicht das riesige Maul zu stopfen. So ganz gelang ihr das aber nicht. "Wir werden bei dem Verwalter vorstellig werden, wenn wir es als passend erachten." entgegnete sie dem Jäger schließlich, wobei sie genau darauf achtete, den momentanen Herrscher nicht als König zu bezeichnen. Derior sollte ruhig wissen, mit wem er und der Verwalter es hier zu tun hatten. Man konnte sie nicht einfach so befehligen oder herumschubsen. Schließlich nickte sie EldarRil zu, als dieser klarstellte, dass man mit ihnen nicht so umgehen konnte. Sie konnte sich dabei einen schnippischen Kommentar nicht verkneifen. "Wir wollen nicht, dass noch weitere Unschuldige ums Leben kommen und eure Soldaten haben sicherlich eine Pause verdient, jetzt das das Wesen tot ist."

Ponzio

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« Antwort #416 am: 12.04.2018, 11:58:41 »
Ponzio konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als EldarRil und dann auch Alyssa den sogenannten "obersten Jäger" doch recht undiplomatisch angingen. Er selbst hatte sich noch versucht zurückzuhalten, auch wenn er dem Mann liebend gerne gesagt hätte, was er von ihm hielt. Innerlich hatte er jedoch einigen Spaß daran, den anderen zuzusehen, wie sie das für ihn erledigten. Auch er hätte dem Mann noch einiges mitzuteilen, doch er wollte lieber abwarten, wie dieser auf die Worte der anderen reagierte, bevor er alles noch schlimmer machte. Leider kannte er sich auch mit den hiesigen Gesetzen nicht aus - womöglich würde der Jäger sie noch der Wilderei bezichtigen, und es war sicherlich nicht klug, einen Kampf mit ihm und seinen Männern anzuzetteln, auch wenn Ponzio nicht daran zweifelte, dass sie diesen gewinnen würden.

"Entschuldigt meinen Freund. Er spricht manchmal unbedacht, wenn er seine Rechte verletzt sieht. Doch er hat recht: Wir haben das Biest erlegt und so ist es an uns, den Kadaver mitzunehmen. Da wir, wie Ihr selbst zugegeben habt, noch nicht sicher sein können, dass die Gefahr gebannt ist, kann dieser uns wichtige Hinweise geben. Es ist also auch für die Sicherheit und Gesundheit Eurer Bürger das beste, wie Ihr sicherlich zustimmen werdet."

Kivan

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« Antwort #417 am: 12.04.2018, 12:19:44 »
Kivan verfolgte das Wortgeplänkel mit Unbehagen. "Ja," dachte er. "Wir sind im Recht, aber wir sollten doch lieber etwas vorsichtiger sein. Unserer Sache ist es nicht dienlich, frühzeitig einen Streit mit dem Verwalter oder seinen Lakaien vom Zaun zu brechen." Er verspürte daher eine gewisse Erleichterung als Ponzio die Situation zu entschärfen versuchte. Entspannt war der Waldläufer allerdings keineswegs.
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Blutschwinge

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« Antwort #418 am: 12.04.2018, 22:38:18 »
Bei den Worten des Elfen hielt Derior inne, hörte dann noch Alyssas Worte und seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Er wollte schon antworten als Ponzio das Wort ergriff. Und dessen Worte schienen wirklich die sehr angespannte Situation etwas zu entschärfen, denn die Augen des Jägers entspannten sich wieder, sein Blick war aber nicht sonderlich freundlich oder gar milde.

"Es sieht doch so aus, das Jagdrecht in diesem Wald obliegt dem König, ohne seine Erlaubnis darf hier niemand jagen. Nun habt ihr in der Tat etwas sehr gefährliches zur Strecke gebracht und falls ihr im üblichen Zeitraum eure Aufwartung machen werdet, wird dies sicherlich gewürdigt werden. Aber dennoch werden wir als die Vertreter des Hofes dieses Wesen mit nehmen. Falls ihr das Wesen untersuchen wollt, könnt ihr das gerne mit mir zusammen am Hofe machen. Wir werden ebenfalls einige Tage benötigen, mit dem Wesen und unserem armen Soldaten und den Männern zu Fuß werden wir nicht sehr schnell sein. Wenn ihr also eure Angelegenheiten zügig regelt, können wir gemeinsam das Messer führen. Das ist mein Angebot. Und in Anbetracht eurer...etwas unfreundlichen Worte finde ich, dass es ein gutes Angebot ist."

Die Spannung lag immernoch in der Luft, die beiden Soldaten hielten ihre Armbrüste fester und nun kamen auch die Holzfäller mit ihren Äxten langsam näher. Aber Derior machte keine Anstalten, hier eine Auseinandersetzung vom Zaun brechen zu wollen, er blieb ruhig, aber sein blick verriet, dass er hier nicht handeln würde. Nun lag es in der Hand oder besser in den Worten und Reaktionen der Gruppe, die weitere Richtung der Situation zu bestimmen.
« Letzte Änderung: 12.04.2018, 22:39:02 von Blutschwinge »

Eronomion

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« Antwort #419 am: 16.04.2018, 16:54:33 »
Eronomion ergriff nun wieder das Wort, nachdem seine forschen Gefährten es beinahe ruiniert hatten, mit ihren unbedachten Worten: "Natürlich, werter erster Jäger des Königs. Verzeiht noch einmal die unbedachten Worte meiner Begleiter. Wie ihr schon bemerkt habt, wir sind hier fremd und nicht alle so recht mit den Gepflogenheiten eures Landes vertraut. Wir werden also unsere Geschäfte erledigen und dann in die Hauptstadt kommen dem König unsere Aufwartung machen. Ich hoffe ihr werdet euch unserer Taten am heutigen Tage wohlgesonnen erinnern, edler Derior, wenn wir uns das nächste Mal begegnen." Der junge Mann bemühte sich um einen beschwichtigenden Ton und setzte dazu eines seiner entwaffnenden Lächeln auf. Er betonte nicht sonderlich, dass er den König jetzt als solchen bezeichnete, aber er war sich sicher, dass es dem ersten Jäger aufgefallen sein dürfte, nachdem seine Begleiter so sehr darauf beharrt hatten, diesen Titel in Zweifel zu ziehen. "Ich wünsche euch und euren Männern eine gute Reise zurück zur Hauptstadt. Mögen die Götter eure Schritte mit Wohlwollen betrachten und euch vor den Gefahren der Wildnis schützen. Doch jetzt wollen wir nicht noch mehr von eurer wertvollen Zeit stehlen, denn schließlich haben auch wir noch eine Reise vor uns." Mit diesen Worten verbeugte Eronomion sich zum Abschied und bemühte sich dann seine Begleiter, insbesondere jene, die so unbedacht gesprochen hatten, möglichst unauffällig aber doch bestimmt außer Hörweite zu schaffen. Es mochte jetzt schon zu spät sein, der erste Jäger hatte sicher gemerkt, dass hier jemand die Rechtmäßigkeit des Königs in Zweifel ziehen wollte, aber das ließ sich nun nicht mehr ändern. Also galt es Schadensbegrenzung zu betreiben.
Sobald sie außer Hörweite waren und Eronomion sicher war, dass nur seine Gefährten seine Worte vernehmen konnten sagte er: "Wir sollten wirklich diplomatischer gegenüber den Machthabern hier sein und nicht so offen unsere Absichten herausposaunen. Dieser Derior wird seinem König jetzt erzählen, dass er hier im Wald eine Gruppe Abenteurer getroffen hat, die offen seinen Herrschaftsanspruch in Frage stellen. Das wollten wir eigentlich doch vermeiden und die rechtmäßigen Ansprüche der Kirche erst dann offen legen, wenn es uns passte und vorher entscheidende Parteien auf unsere Seite ziehen. Das wird jetzt sehr viel schwieriger werden, wenn der Verwalter gewarnt ist. Er wird seine Macht nicht einfach so abgeben wollen. Also wählt eure Worte beim nächsten Mal mit etwas mehr bedacht oder überlasst das Reden denen, die geübter in diesen Dingen sind." Dass Eronomion sich selbst damit meinte, war offensichtlich, aber mit einem Blick zu Ponzio schloss er auch den alten Mann, der ebenfalls zurückhaltend und weise gesprochen hatte, in diese Aussage mit ein.
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