Thema: Episode II - Muschelsammler

[Idunivor]

Die Kommandantin der Avalon nickte zustimmend: "Ihr habt Recht, Une-Wan. Wir wissen bereits einiges und auf dem Weg nach Naboo werden wir noch mehr herausfinden. Unsere Datenbanken sollten ausreichen, um eine mögliche Zielregion zu finden. Mit einer so starken imperialen Präsenz werden wir die Avalon im Verborgenen halten müssen. Es wird ein ähnliches Vorgehen wie auf Umbara nötig sein. Wir schicken ein kleines Team mit dem Shuttle auf den Planeten, während wir mit der Avalon im verborgenen bleiben und das Imperium abhören. Mit etwas Glück schnappen wir etwas auf, das uns bei dieser Aufgabe weiter hilft." Anschließend verteilte die Besatzung noch einige Aufgaben und wenig später machten alle sich an die Arbeit. Die Reise würde nicht allzu lange dauern und es gab einiges zu tun.


Nicht einmal zwei Tage später fand sich das Einsatzteam der Avalon in Begleitung von Kit in der Hauptstadt des Planeten Theed weder. Die Recherchen hatten ergeben, dass die Region, die Kyle in seiner Vision gesehen hatte am ehesten die Seenlande des Planeten sein dürften. Ein abgelegenes Gebiet, in dem es nur wenig Bevölkerung gab. Viele Farmer, Fischer und eine Reihe von luxuriösen Anwesen, die von den reichen Bewohnern als Rückzugsorte genutzt wurden. Da ein Shuttle, das direkt diese entlegene Region ansteuerte wohl deutlich mehr Fragen provoziert hätte und noch dazu die Hinweise fehlten, wo genau in den Seenlanden sie ihr Ziel finden würden, hatte man entschieden als erstes nach Theed zu reisen. Hier gab es zwar eine sehr starke imperiale Präsenz - schließlich war es die Heimat des großen Imperators Palpatine - aber allzu sehr fielen die fünf Rebellen hier nicht auf. Sie könnten von hier direkt einen Transport in Richtung der Seenlande nehmen, zu einem der größeren Orte, um auf die Macht zu hoffen, dass diese ihnen den Weg weisen würde oder erst einige eigene Nachforschungen in Theed anstellen wollten.

[Azora Hai]

Endlich war die Diskussion beendet und man hatte sich auf Naboo geeinigt. Azora war es tatsächlich egal; ihre Fähigkeiten lagen auf einem anderen Gebiet als dem Auffinden irgendwelcher übernatürlich begabter Wesen. Daher war sie froh, als sie nach einem nicht allzu langen Flug den Planeten erreicht hatten und die Hauptstadt aufsuchten.

Noch immer war es der Nautolanerin schleierhaft, wie sie hier eine einzelne Person finden sollten, daher sprach sie schließlich Une-Wan und Kit an:
"OK, wie funktioniert das jetzt? Müsst ihr irgendwo meditieren? In der Zwischenzeit können wir anderen ja versuchen herauszufinden, ob es irgendwelche ungewöhnlichen imperialen Bewegungen auf dem Planeten gibt."

[Une-Wan Sun]

Für den Rest der Reise hatte sich Sun, zumeist mit 'Kit', zurückgezogen für weiteres Training und Untersuchungen. Man htte sie aufsuchen müssen, um mit ihr in Kontakt zu treten.  Wie immer ruhig und schweigsam, aber ausgeglichen, begleitete sie den Flug nach Theed. Dort angekommen und von Azora angesprochen, erwiderte sie mit ihrem üblichen schwachen Lächeln: "Das haben wir auf der Reise hierher schon getan, für den Moment hat sich kaum Verwertbares ergänzt. 'Kit' und ich begleiten euch bei der Informationssuche. Neben den imperialen Aktivitäten können wir uns auch mehr Informationen über das Zielgebiet, Kontakte und Personen, die durch besondere Errungenschaften aufgefallen sind, verschaffen." Um weitere Unverständnis zu vermeiden, führt sie weiter aus: "Hier ist es schwerer, mit unseren Sinnen die Spur aufzunehmen, es gibt viel Interferenz. Wenn wir die Seenplatte erreicht haben, haben wir bessere Aussichten."

[Sylghir]

Nachdem Naboo als ihr erstes Ziel feststand hatte Sylghir sich alles aus dem Bordcomputer der Avalon besorgt, was dieser über einheimische Gifte und Parasieten einerseits und die Physiologie der Gungan andererseits an Informationen hatte und ihr Medpack entsprechend bestückt um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Nachdem sie das Shuttle auf dem von der Flugaufsicht zugewiesenen Padd gelandet hatte verlies sie mit den anderen den Hangar und sog ersteinmal tief die Luft ein. Eine echte Atmosphäre, besonders auf einem Planeten der noch nicht völlig mit Städten überwuchert war, war doch immer wieder ein Genuss nach der langweiligen, fast geruchlosen wiederaufbereiteten Luft anbord von Rauschiffen und Shuttles.

"Wir sollten erst herausfinden, ob und wenn ja wie wir da hinaus können ohne alllzu große Aufmerksamkeit zu erregen. Gibt es sowas wie Tourismus auf dieser Welt? Sowas wie geführte Jagden oder Safaris wäre eine gute Erklärung für unsere "Spielzeuge"", meint sie und deutet über ihre Schulter auf ihren Blaster.

[Cei Maiante]

Cei atmete tief durch, als sie Naboo erreicht und das Shuttle verlassen hatten. Es war wirklich angenehm diese Luft zu atmen und die Sonne auf der Haut zu spühren. Das hatte wirklich etwas von landurlaub und Sylghir hatte ihm regelrecht die Worte aus dem Mund gezogen. Zustimment nickte er also. „Ja, und hey wir wollen doch alle mehr über diese wunderbare Welt erfahren. Etwas Abenteuer erleben, wandern, klettern mh. kurz kratzte er sich am Kopf. In seiner Stimme lag tatsächlich Aufregung. „Hier gibs doch viel Wasser, besonders im Zielgebiet, oder? Boot gefahren oder ähnliche Wasseraktivitäten wären doch was. Wobei ich persönlich kaum größeren Kontakt mit großen Wasserflächen hatte. Also als abenteuerliche Touristen kommen wir unserem Ziel doch auch näher.“

[Kyle Nerros]

Schweigend stand Kyle neben Une-Wan und quitierte das Gespräch zwischen der Nautolanerin und der Cereanerin nur hin und wieder mit einem zustimmenden Nicken. Sein Gesicht hatte er dabei gegen die Sonne gewandt und genoss sichtlich die Sonnenstrahlen die auf Ihn herab schienen.

Sein Erscheinungsbild hatte sich seit Umbara grundlegend verändert. Seine Augenhöhlen wurden mittlerweile durch ein weinrotes Bandana verdeckt, welches er am Hinterkopf zusammengebunden hatte und dessen Enden lose nach unten baumelten. Seinen Bart hatte er die letzten Tage weder gestutzt noch rasiert und so zeichnete sich bereits der Beginn eines Vollbartes ab. Auch trug er nicht mehr die abgenutzten Übergangsklamotten aus der Krankenstation. Gwen Iver war so nett  und lies Ihm vor der Abreise eine Kiste mit Ausrüstungsgegenständen für den bevorstehenden Auftrag zukommen.
Er trug nun eine anthrazitfarbene Lederhose, sowie ein ebenso dunkel gehaltenes Oberteil welches teilweise mit weinroten Lederauflagen verstärkt wurde. An seiner rechten Seite baumelte ein leicht abgenutztes matt glänzendes Schwert mit einem Doppelhandgriff in der Form eines Katanas.
An seinem Multifunktionsgürtel hing ein kleiner Seilwerfer sowie eine kleine Ledertasche die mit einer Handvoll Stimpacks gefüllt war. Ebenso hatte er dort auch das Lichtschwert verstaut, welches Ihm Une-Wan leihweise überlassen hatte.
Um sein linkes Handgelenk hatte Ihm Gwen Iver ein Comlink spendiert, so dass er mit seiner Einsatzgruppe in Kontakt bleiben konnte.

Sein Stand war fest und stabil und er machte einen ausgeruhten und kraftvollen Eindruck auf die Außenwelt. Diejenigen die den Miraluka sahen, als er aus der Maschine auf Umbara stolperte, in der er wer weiß wie lange festgehalten wurde, konnten kaum glauben, dass es sich hier um die gleiche Person handelte.

"Ich finde die Idee durchaus reizvoll, dass wir uns als Touristen ausgeben, die lediglich angeln und ein wenig jagen wollen. Eventuell gibt es ja die Möglichkeit sich bei einem dort ansässigen Farmer eine Unterkunft zu mieten. Vielleicht sollten wir nach einem Touristeninformationsdroiden oder einem dafür vorgesehenen Informationsterminal Ausschau halten?"

[Azora Hai]

"Wasser!"

Hätte Azora sich vorher dafür interessiert, welche Art von Planet Naboo war, wäre ihre Stimme klar gewesen. Sie hatte sich inzwischen so daran gewöhnt, Wasser höchstens in der Dusche und als Getränk zu begegnen, dass sie schon fast vergessen hatte, wie ein Ozean aussah. Selbst beim Anflug auf den Planeten hatte sie nicht wirklich realisiert, dass dies hier ein Wasserplanet war - oder zumindest einer mit ausgedehnten Ozeanen. Erst die Worte von Cei weckten sie wirklich auf, und mit einem Mal bemerkte sie eine jahrelang unterdrückte Sehnsucht nach dem Ozean in sich.
"Ja, lasst uns zum Wasser gehen."

Sie hatte schon beinahe vergessen, weshalb sie eigentlich hier waren und was sie gerade selbst noch vorgeschlagen hatte. Jetzt hatte sie nur noch einen Gedanken: Zum Wasser und dann erst einmal nach Herzenslust tauchen und schwimmen!

[Une-Wan Sun]

Azoras Umschwung am Ende des Austausches provozierte bei Sun ein leichtes Schmunzeln. Sie fasste zusammen: "Wir werden also zunächst hier in Theed Informationen und Ausrüstung für einen längeren Ausflug ins Seengebiet oranisieren, sowie den Transport dorthin. Vor Ort mieten wir uns verschiedentlich ein und kommen mit den Anwohnern ins Gespräch. Welche Geschichte über uns und unsere Anwesenheit meint ihr denn vertreten zu können, Azora, Kit? Erholungs- und Abenteuerurlaub klingt gut. Wer sind wir und woher kennen wir uns? Habt ihr Vorschläge?" Sie wusste, wie schwer es ihr fiel, jemanden direkt zu belügen, daher wollte sie das lieber anderen überlassen.

[Kyle Nerros]

Ein schiefes und leicht verzweifeltes Lächeln huschte über Kyles Gesicht, als Une-Wan Ihn darauf ansprach, was für eine Hintergrundgeschichte für Ihren Ausflug er sich vorstellte.
"Ich glaube ich bin nicht die richtige Person dafür, sich eine Geschichte für unsere Anwesenheit auszudenken. Ich kenne die Welten hier draußen ja nicht wirklich. Bis auf Umbara und der Avalon habe ich bewusst noch keinerlei Orte in dieser Galaxis wahrgenommen oder weiß es zumindest nicht mehr. Die Sinneseindrücke durch den Holocron haben mir zwar vielerlei Orte gezeigt, jedoch meist nur Bruchstücke. Wenn es jedoch darum geht zu improvisieren bin ich wohl durchaus am schlechtesten geignet."

Kyle drehte den Kopf langsam zu den anderen um.
"Hat irgend jemand ne gute Story parat?"

[Sylghir]

Bei den Worten des Miraluka lächelt Sylghir und zeigt dabei einmal mehr die spitzen Reißzähne.
"Ich hätte da schon eine Idee. Du, Azora und ich könnten wohl ganz gut als professionelle Jäger oder Bodyguards durchgehen. Wir brauchen dann nur noch einen verwöhnten Reichen Typen, der uns angeheuert hat damit wir ihm hier zu seinem Jagderfolg verhelfen - oder den wir auf seinem Urlaubstripp schützen sollen." Damit musstert sie auffordernd Cei und Une-Wan. Beide scheinen ihr nicht perfekt für die Rolle, aber sie hat schließlich schon mehr als einmal erlebt wie merkwüdig überzeugend die Cereanerin sein kann und Cei würde als Mensch, der die Horde Aliens in seinen Diensten rumkommandiert perfekt ins imperiale Klischee passen.

[Cei Maiante]

Cei lächelte schief. Er verstand offensichtlich den Wink. Unsicher blicke er aber immer wieder zu Sun. Sie war die bessere Rednerin und hatte den hauch des Elitären, welcher ihm als Schraubendreher fehlte. "Ja vielleicht was meint ihr Sun?" nun ja, er hatte ja schon mal einen Imperialen gespielt aber mal sehen wie Sun dazu stand.

Es hörte sich auf jeden Fall gut an. Ein Jagdausflug, und da würde ein Mechaniker wirklich nicht gebraucht.

[Azora Hai]

Azora hörte sich die Ideen der anderen für eine Tarnung ohne großen Enthusiasmus an, bevor sie selbst etwas dazu sagte:
"Ich glaube kaum, dass wir irgendwo hingehen können, ohne Aufsehen zu erregen. Ich bin aber nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, sich als Jäger auszugeben. So wie es hier aussieht, versuchen die Leute hier wohl eher, im Einklang mit der Natur zu leben. Lasst uns einfach behaupten, wir wollen einen Erholungsurlaub im Seengebiet machen. Die Waffen sollten wir dann vielleicht erstmal im Shuttle lassen.

Aber wir sollten uns da keinen Illusionen hingeben: Wenn das Imperium nach etwas ungewöhnlichem fragt, sind wir so oder so im Fokus. Wichtig fände ich es deshalb zuerst einmal herauszufinden, ob das Imperium hier nach jemandem sucht."

[Une-Wan Sun]

'Kits' Einwand quittierte Une-Wan nur mit einem hintergründigen Lächeln. Dann nickte sie bestätigend zu Sylghirs Vorschlag und Ceis Frage, bevor sie mit der gleichen Ruhe Azora widersprach, zumindest teilweise: "Gerade da wir Aufsehen erregen und die Behörden Fragen stellen werden, sollten wir vorher eine gemeinsame Geschichte vorbereitet haben. Ihr als Leibwächter seid besser als als Jäger, dazu braucht es weniger Grund. Sie können auch Statussymbol sein und zusätzliche Funktionen erfüllen. Und jemand kann einen Sinn für das Exotische haben." Damit lag ihr Blick auf Cei. "Bleibt nur meine Person und Aufgabe: Marr-li, angestellt als Koordinatorin und Wissenshüterin, einverstanden?"

Nachdem die Diskussion um die Tarnidentität zum Ende gekommen war, griff Sun zwei andere Punkte auf: "Wir werden uns noch Ausrüstung für den Ausflug in die Seenlandschaft besorgen müssen. Lasst uns das mit der Recherche, was das Imperium gerade beschäftigt, verbinden."

[Idunivor]

Es kostete die Rebellen ein bisschen Mühe, da man ja schlecht auf der Straße fragen konnte, wer wohl etwas über imperiale Aktivitäten wissen könnte, aber schließlich fanden die fünf ihren Weg in eine kleine Cantina, die nicht allzu weit von der imperialen Verwaltung entfernt war. Es hieß, dass hier in der Cantina viele der kleineren Beamten ihre Freizeit verbrachten, also ließ sich hier sich das ein oder andere über die Operationen des Imperiums erfahren.
Als erstes fiel den Rebellen auf, dass Naboo offenbar ein ganz anderes Pflaster war als Eriadu. Hier fielen sie als Aliens schon sehr viel stärker auf. Es gab zwar einige wenige andere Außenweltler, doch die meisten Männer und Frauen, die sie hier sahen waren entweder Menschen oder aber Gungans, die zweite Rasse, die den Planeten bewohnte und von denen sich auch einige in der Hauptstadt zeigte. Aber selbst diese Gungans waren hier selten und in der Cantina gab es von ihnen überhaupt keine.
Es war gerade wohl eine Schicht zu Ende gegangen in der Verwaltung, denn der Raum war gut gefüllt, hier waren sicherlich zwei Dutzend Leute und etwa die Hälfte von ihnen trug imperiale oder zivile Uniformen. Da es so voll und auch entsprechend laut war, achtete erst einmal niemand auf die Neuankömmlinge, die sich in den kleinen Laden drängten. Es gab keine freien Tische mehr, aber noch ein paar Hocker an der Bar, hinter der ein junger Mann stand, der kaum Älter als fünfundzwanzig sein dürfte, dies aber durch einen dichten Bart zu verbergen suchte.

[Azora Hai]

Azora stand mit den anderen Rebellen im Eingang der Cantina, und war zunächst einmal zufrieden mit ihrem Riecher. Beim Anblick der zahlreichen imperialen Soldaten wurde ihr zwar etwas mulmig, auf der anderen Seite war hier jedoch sicher auch ein Ort, wo man durch aufmerksames Zuhören interessante Informationen bekommen konnte.

Da kein freier Tisch zu finden war, ging Azora mit den anderen zur Bar und setzte sich auf einen der freien Stühle. Dabei versuchte sie sich, wenn möglich, in die Nähe eines Soldaten zu setzen - vielleicht konnte sie etwas von dessen Gespräch aufschnappen.
Dem Barkeeper warf sie ein Lächeln zu und fragte: "Was können Sie uns denn empfehlen?"