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Autor Thema: Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten  (Gelesen 58267 mal)

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Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #120 am: 22.03.2018, 13:22:32 »
Das alles war sehr mysteriös. Es konnte doch nicht Zufall sein das ausgerechnet das Schwert das sie suchten geklaut worden war. Und dann auch noch dieser Fremde der ihnen gefolgt war.
"Ich glaube wir sollten ihn wie versprochen mitnehmen, so haben wir ihn immer im Blick. Lieber so als dass er uns folgt. Eidolon wird auf ihn aupassen so gut es geht."

Schließlich wandte sich Mugin wieder Herrn Snaevald zu: "Also gut wir übernehmen die Ausführung ihrer "Blutrache". Wir werden uns dann wieder bei ihnen melden sobald wir Erfolg hatten." Er lächelte dem alten Mann an und schreckte ihm die rechte Hand entgegen für einen Handschlag um den handel abzuschließen.

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #121 am: 24.03.2018, 15:53:32 »
Nachdem niemand Einwände hatte, schlug Mugin stellvertretend für die gesamte Gruppe in die ausgestreckte Hand des Alten ein, um den Handel zu besiegeln. Beim Verlassen trafen sie mit Arashi zusammen, der beschlossen hatte, die Einladung der Gruppe anzunehmen - er hatte das Gefühl, dass diese ihn seinem Ziel näher bringen würden als ein Gespräch mit dem alten Händler.

Gemeinsam standen sie nun also wieder auf der Straße vor Snaevalds Geschäft, unsicher, was sie vom jeweils anderen halten sollten.

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #122 am: 27.03.2018, 17:30:12 »
Als sie nun also alle zusammen auf der Straße standen, musterte Garridan den Fremden. Aber sie konnten sich ja hier nicht anschweigen, also versuchte er das Gespräch zu eröffnen.
"Nun denn, es ist schon ein seltsamer Zufall, dass wir scheinbar dasselbe Ziel haben, eines, das nicht gerade um die Ecke liegt. Mein Name ist Garridan und das sind meine Begleiter." Nacheinander stellte der die Gruppe mit Namen vor.
"Und wie ist euer Name? Während wir zu unserer Karawan gehen könnt ihr uns vielleicht etwas mehr über den Grund eurer Reise erzählen. Habe ich das vorhin richtig verstanden, ihr sucht hier nach dem Thronfolger Minkais? Warum hier und wer hat euch ausgeschickt?"
Es war kein sehr subtiler versuch, mehr über die Motive des Mannes zu erfahren, aber er hatte gelernt das direkte Fragen oft die ehrlichsten Reaktionen hervor riefen, zumindest bei ungeübten Lügnern, also versuchte er sein Glück mit der direkten Frage.

Arashi

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #123 am: 28.03.2018, 11:44:10 »
Ungeduldig wartete Arashi darauf, dass das Gespräch der Anderen endete. Er lief wie ein gefangenes Tier in dem Raum in dem er wartete auf und ab. Ihm fiel ein riesen Stein vom Herzen, als er zusammen mit der bunt gemischten Gruppe auf die Straße trat. Insgeheim hatte er damit gerechnet, die Gruppe ungesehen verfolgen zu müssen, da sie ihn zurück lassen würden.

Als ihm nun die einzelnen Mitglieder der Gruppe vorgestellt wurden verneigte er sich kurz in die jeweilige Richtung, nur bei dem Menschen, den sie Shuo nannten war die Verbeugung etwas tiefer: "Sagt euer Name ist nicht zufällig Ametatsu Shuo?", fragte er leise, sodass die Umstehenden den Namen nicht unbedingt verstehen konnten. Immerhin hatte er noch keine Bestättigung, dass es sich wirklich um sein "Ziel" handelte.

Anscheinend war es der Bodyguard, der das Gespräch eröffnen wollte: "Mein Name ist Arashi.", antwortete er auf die erste Frage und deutete erneut eine Verbeugung an.
"Nun es ist kein Zufall, dass ich hier bin, über euch maße ich mir kein Urteil an. Ich hoffe meine Aussprache der Handelssprache ist nicht undeutig: Ja ich suche den rechtmäßigen Thronfolger Minkais, ich bin ausgeschickt worden um für seine sichere Rückkehr zu sorgen. Selbst wenn ich euch den Namen desjenigen nennen würde der mich geschickt hat, so würde euch der Name nichts sagen. Ich gehöre einem Zirkel des Vater des Himmels[1] an. Wir konnten in Erfahrung bringen, dass einer unserer alten Gegenspieler sich bewegt und den Nachfolger ebenfalls sucht."
 1. Gozreh

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #124 am: 28.03.2018, 18:30:20 »
Mugin hörte sich die Worte von Arashi an und grübelte was sie nun tun sollten. Schließlich winkte er Garridan zu das sich dieser zu ihm runterbeugen sollte und flüsterte ihm zu: "Was meinst du? Ich glaube wir sollten ihn zur Karawane bringen und mit Sandru und Ameiko sprechen. Er könnte wichtige Informationen haben und wenn er sich als Gefahr rausstellt sollten wir ja mit einer einzelnen Person schon zurechtkommen, nicht wahr?"

Das Eidolon begutachtete den Fremden genau und hielt ihm im Blick.

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #125 am: 05.04.2018, 17:57:10 »
Arashi erntete einen verständnislosen Blick von Shuo für seine Frage. "Häh, wie kommst'n darauf?" entgegnete dieser, und die wenigen Worte waren genug, um die Gedankenspiele des Druiden zum Einsturz zu bringen. Sicherlich wäre der Sproß einer Herrscherfamilie wortgewandt und gebildet, beides Eigenschaften, die dem jungen Mann vor ihm zu fehlen schienen. Doch vielleicht war das alles auch nur Teil der Tarnung.

Der Halbork indessen starrte Arashi in einer Art und Weise an, dass dieser befürchten musste, er plane im Geiste Kochrezepte mit dem Druiden als Hauptgericht. Wenn das der Leibwächter des Kaisers war, mussten dessen Feinde auf der Hut sein. Außer bedrohlich dreinzublicken hatte der Mann jedoch noch kein Wort gesagt, seit sie zusammen den Laden Snaevalds verlassen hatten.

Arashi

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #126 am: 12.04.2018, 14:09:36 »
Arashi starrte den jungen Mann offen an: "Nun ja, vielleicht weil ihr die Ersten seit die einen verrückten alten Mann mitnehmen, der vom Kaiser von Minkai redet."
Irgendwie wusste der Druide selbst nicht so richtig wie er weitermachen sollte. So weit war er noch nie gekommen. Manche, die er angesprochen hatten hatten ihm Geld gegeben damit er sich noch einen Schnaps kaufen kann oder ihm Schläge angedroht, aber ihn angeboten mitzukommen hatte ihm noch keiner.

"Ein Wirt hat mich auf die Spur des Händlers gebracht. Anscheinend ist euer Vorfahr durch Karlsgard gereist und hatte mit Flynn kontakt. Von daher scheint es mir nur logisch, dort mit der Suche anzufangen und Gozreh hat mich euch finden lassen. Was würdet ihr daraus lesen?"

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #127 am: 14.04.2018, 15:34:11 »
Garridan hörte dem Gespräch schweigend zu, nickte bei Mugins Vorschlag, musste grinsen als Shuo in seiner unnachahmlichen Art dem seltsamen Mann eine knappe Antwort gab, die keinen wirklich weiter brachte. Aber der Alte war nicht auf den Kopf gefallen, denn er spielte den Ball geschickt an ihre Gruppe zurück.

"Nun, ich lese daraus, dass ihr ein bisschen Recht und ein bisschen Unrecht habt. Unser Freund hier stammt zwar aus dem selben Land wie ihr, ist aber wohl kein Nachfahre der Familie, die ihr meint. Aber ihr habt Recht, denn tatsächlich wollen wir in dieselben Richtung wie ihr und daher ist es vielleicht kein Zufall, dass wir uns hier treffen. Viel mehr verstehe ich im Moment aber selbst nicht, also lasst uns zur Karawane gehen, dort gibt es klügere Leute, denen wir euch vorstellen können. Kommt, es ist nicht weit."

Mehr wollte er nicht sagen, er zeigte in die Richtung des Marktplatzes und versuchte einladend zu schauen. Und dann ging er los.

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #128 am: 14.04.2018, 19:43:34 »
So setzte sich die bunte Truppe also gemeinsam mit Arashi in Richtung des Knochenviertels in Bewegung. Dieser wusste immer noch nicht so recht, woran er bei diesen Leuten war, doch sie waren bisher seine einzige Spur, und auch die Worte Garridans waren zwar oberflächlich verneinend, hatten jedoch einen gewissen Unterton, der vermuten ließ, dass er in ihrem Lager weitere Informationen erhalten konnte.

Der Weg zum Lagerplatz der Karawane führte die Gruppe dicht an ihrem Gasthaus vorbei, und sie entschlossen sich zu einem kurzen Abstecher, um beim Wirt nachzufragen, ob eine Nachricht für sie angekommen sei. Tatsächlich bejahte der Wirt: Ein junge war kurz zuvor erschienen und hatte ihnen einen Umschlag hinterlassen, den der Wirt ihnen nun aushändigte. Verfasst hatte ihn wie erhofft Belende, und Mugin las die Nachricht vor:

Ich habe die versprochenen Informationen für euch. Trefft mich heute nachmittag im Heldentum.
   Belende

P.S.: Vergesst die vereinbarte Bezahlung nicht

Kurze Zeit später erreichten die fünf Sandrus Karawane, wo Cliff scheinbar nur auf sie gewartet hatte. Denn kaum hatten sie sich dem ersten Wagen auf zwanzig Schritt genähert, als sie die schmatzende Stimme des Halblings vernahmen, der es sich dort bequem gemacht hatte und in einen Apfel biss, der beinahe so groß wie sein Kopf war.
"Hallo, meine Freunde! Welche seltenes Vergnügen. Ich hoffe, ihr bringt nicht nur Gäste mit, sondern auch gute Nachrichten. Aber wo habt ihr Shuos Vater denn aufgetrieben?"
Der letzte Satz erntete ihm zwar einen bösen Blick von dem jungen Tian, doch lange konnte man dem Barden ohnehin nicht böse sein, und so setzten sie nach einer herzlichen Begrüßung gemeinsam ihren Weg zum Zentrum des Lagers fort, wo Ameiko gerade in ein Gespräch mit Koya vertieft war.

Arashi war sich sofort sicher: Wenn jemand hier Nachfahrin des Kaisers war, dann musste es diese Frau sein. Und auch die anderen bemerkten eine Veränderung, die mit Ameiko vorgegangen war - sie hatte zwar immer schon eine besondere Ausstrahlung gehabt, doch nun wirkte sie entschlossener, hatte eine besondere, fast majestätische Präsenz. Plötzlich konnte jeder sich vorstellen, dass diese Frau eine Kaiserin sein konnte. Doch als Ameiko die Neuankömmlinge erblickte, erschien ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht und sie war wieder ihre alte Freundin aus Sandfleck.


"Hallo! Schön euch zu sehen. Ich sehe, ihr bringt Besuch mit? Mit wem habe ich denn das Vergnügen? Und seid ihr vorangekommen auf eurer Suche?"

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #129 am: 16.04.2018, 14:08:43 »
Garridan beobachtete den Mann auf dem Weg zum Lager der Karawane und hielt auch die Augen offen, ob ihnen jemand folgte. Aber er bemerkte nichts ungewöhnliches. Irgendwann drängte er sein Misstrauen zurück und entschied, einfach abzuwarten. Die Nachricht ließ ihn hoffen, dass sie bald weitere Informationen finden würden.

Im  Lager angekommen wurden sie von einem wie immer viel zu gut gelaunten Cliff empfangen und Garridan konnte nicht anders, er musste über seinen Scherz schmunzeln. Der arme Shuo hatte heute einiges zu ertragen. Er zwinkerte Cliff zu und eilte dann den anderen hinterher, denn es schien ihm fast, als hätte Shuo seine Schritte beschleunigt. Als sie dann plötzlich Ameiko vor sich sahen, verschlug es ihm zunächst die Sprache. So lange waren sie doch gar nicht fort gewesen.

Er rang einen Moment mit seinen Worten. Wie sollte er sie denn jetzt ansprechen? Nach einer kurzen Pause räusperte er sich und sagte. "Also, ja, Frau Herrin Ameiko. Dieser Mann heißt Arashi und er ist wen weiten Weg gekommen, um den rechtmäßigen Thronfolger Minkais zu finden. Sein Auftraggeber gehört zu einem Zirkel des Vater des Himmels und er weiß von alten Gegenspielern, die ebenfalls auf der Suche sind. Wir dachten uns, dass ihr sicher eher etwas mit seinen Informationen anfangen könnt, als wir."
Nach seinen ersten etwas zögerlichen Worten verfiel er bald wieder in den üblichen Ton, denn es war ja doch Ameiko, die da vor ihm stand.

Dann schaute er zu Arashi und versuchte Ameiko einigermaßen förmlich vorzustellen. "Das ist Herrin Ameiko, mit ihr solltet ihr sprechen." Und damit trat er ein paar Schritte zurück.

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #130 am: 16.04.2018, 18:07:12 »
Mugin war schon gespannt auf die Informationen die Belende für sie sichergestellt hatte und er dachte bereits darüber nach ob er sie dann auch gleich nach dem Überfall auf den alten Snaevald fragen sollte. Etwas anderes würde ihnen wohl nicht übrig bleiben, aber das würde sie natürlich wieder kosten.

Cliff begrüßte er knapp und das Eidolon blieb kurz bei ihm um den Halbling aufs Laufende zu bringen. Als Garridan dann losstammelte kam der Gnom nicht darum ein wenig zu kichern. So kannte er den Mann normalerweise nicht.
"Er ist vor kurzem über die Route hergereist, welche wir nach Tian nehmen wollen. Frische Informationen darüber werden sicherlich wertvoll sein auf der Reise. Wir müssen gleich nochmal los um einer anderen Sache nachzugehen, wahrscheinlich ist es am Besten wir reden danach dann über den Rest."

Mondragor

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« Antwort #131 am: 16.04.2018, 23:21:03 »
Ameiko sah Garridan halb belustigt, halb verwundert an: "Herrin Ameiko? Hast du getrunken, Garridan?"
Sie hörte sich dessen und Mugins Worte an, während sie Arashi intensiv musterte. Schließlich wendete sie sich direkt an den Mann aus Minkai: "Wenn es wahr ist, was Ihr sagt, habt Ihr einen langen und gefährlichen Weg hinter Euch, um einem verrückten Hirngespinst nachzujagen. Wie kommt Ihr darauf, einen Erben des Thrones von Minkai hier zu finden? Wer sind diese Gegenspieler, von denen Garridan spricht? Und was wollt Ihr tun, wenn Ihr tatsächlich findet, nach wem Ihr sucht?"

Arashi

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« Antwort #132 am: 17.04.2018, 10:43:14 »
Wer auch immer die Leute waren, die Arashi mitnahmen, sie schienen nicht feindselig zu sein. Auf seiner Reise hatte er genügend Leute getroffen, die versucht hatten ihm das bisschen an Geld zu nehmen, was er besaß. Als er bei der Karawane ankam musterte er die Karawanenmitglieder sehr genau, doch bereits kurz nachdem sie angekommen waren hatte auch Arashi sein Ziel gefunden, zumindest vermutete er es. Als der Mensch, der sich als Garridan vorgestellt hatte die Frau noch als Herrin ansprach war für den alten Mann alles klar.

Er ließ sich auf die Knie fallen, seine Hände formten ein Dreieck auf dem Boden vor seinem Körper und seine Stirn berührte den Boden zwischen seinen Finger: "Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen Herrin Amatetsu. Ich diene einem Zirkel des Herrn des Himmels in Minkai. Die Oni der fünf Stürme versuchen alles um den Status Quo in Minkai zu festigen, doch eure Ankunft könnte einiges zum Besseren wenden.
Ich wurde ausgeschickt um für euer Geleit nach Minkai zu sorgen, so Ihr es mir erlaubt. Um euch zu unterstützen den richtigen Weg zu wählen und euch mit meinem Leben zu schützen."

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #133 am: 17.04.2018, 14:50:39 »
Bei der Erwähnung des Namens Amatatsu zuckte Ameiko leicht zusammen und warf unwillkürlich einen Blick über ihre Schulter, doch sie fasste sich schnell wieder. Nachdem Arashi geendet hatte, blickte sie ihm lange in die Augen und schien zu versuchen, etwas in seinen Gedanken zu lesen. Nach einer für Arashi gefühlten Unendlichkeit, in der er nicht sicher war, ob sie ihm glauben würde oder den anderen befehlen, ihm an Ort und Stelle die Eingeweide zu öffnen, entspannten sich ihre Gesichtszüge.

"Ich sehe keine Falschheit in Euch, werter Arashi. Ich weiß nicht, woher Ihr diesen Namen kennt und wie Ihr zu mir gefunden habt, doch ich kann nur annehmen, dass die Götter Eure Schritte gelenkt haben - denn ich kann nicht länger abstreiten, dass ich die bin, die Ihr gesucht und nun gefunden habt. Doch ich selbst weiß erst seit wenigen Wochen um mein Erbe; Ihr müsst mir bei Gelegenheit Rede und Antwort stehen über Eure Geschichte, und über diese Oni der fünf Stürme. Doch für den Moment möchte ich, dass Ihr Euch meinen Freunden anschließt, die für mich ein Artefakt und einen Führer nach Minkai suchen. Unterstützt sie, denn das ist der beste Weg, um mir zu helfen. Und erwähnt den Namen, den Ihr vorhin gebraucht habt, nicht mehr, denn es scheint, als würden wir verfolgt - und die Wände haben womöglich Ohren."

Arashi hatte das unbestimmte Gefühl, dass Ameiko ihm vielleicht noch nicht vollständig traute - schließlich war es auch eine Maßnahme zu ihrer eigenen Sicherheit, ihn mit ihren Vertrauten zu umgeben und aus ihrer Reichweite zu befördern. Doch er hatte sein Ziel gefunden, und nun würde er sich eben beweisen müssen, um ihr Vertrauen zu erlangen.

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #134 am: 18.04.2018, 12:18:08 »
Mugin atmete etwas auf. Seit sie in Karlsgrad angekommen waren, hatte er sich zusammenreißen müssen und hatte alle seine Worte überdacht um nicht zu viel zu verraten. Wenigstens hier konnte er nun etwas offener sprechen.

"Wie es scheint wurde uns Shuishen vor der Nase weggeschnappt. Es wurde vor einiger Zeit dem Händler gestohlen und er hat uns damit beauftagt es zu finden und Rache zu üben. Aber immerhin dürfen wir es dann auch behalten. Nur einen Anhaltspunkt wer es gestohlen hat fehlt uns noch. Allerdings kann es doch kein Zufall sein, dass es ausgerechnet jetzt gestohlen wurde. Ich wette unsere Angreifer von der Brücke und der Überfall auf Snaevald hängen zusammen." Nachdenklich rieb sich Mugin den Kinnbart.

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