Online-RPGs andere Systeme > 7te See: Théah

Kapitel 2: Der Angenehme Wald

<< < (3/59) > >>

Juan Felipe Fernandez:
Der Castiller verneigte sich vor den Reitern. Seine Kleidung war eindeutig die eines Noblen, aber eines der sich für eine lange und beschwerliche Reise ausgestattet hatte. Auf seiner ledernen Jacke hatte sich schon einiges an Schmutz gesammelt und auch das Haar war nicht so sauber, wie bei jemandem, der kürzlich noch bei Hofe gewesen war. An seinem Gürtel hing ein Degen, der offensichtlich von gute Qualität und ordentlich gepflegt war, ähnlich sah es mit der Pistole aus, die auf der anderen Seite darin steckte.
"Juan Felipe Fernandez de Claratierra, zu euren Diensten. Und ich 'schleiche' hier nicht einfach herum. Ich bin seit einigen Tagen einer Truppe von Räubern auf der Spur, die hier in der Umgebung schutzlose Dörfer überfallen und unschuldige Männer und Frauen gleich im Dutzend aus ihrem Heim entführen. Nicht allzu weit von hier könnte ihr Lager sein und ich war kurz davor, mir das ganze etwas genauer anzusehen. Schließlich kann man diese Leute nicht einfach gewähren lassen.
Aber lasst mich euch dieselbe Frage stellen: ihr schleicht zwar ohne Zweifel nicht, aber auch euch werden sicher irgendwelche Geschäfte hierher führen."

Don Tristan de la Verde:
Während der Reise hatte sich Don Tristan auffallend wortkarg und in sich gekehrt verhalten. Wie ein Mann der eine Menge zu verarbeiten hatte. Aber wie Louis hatte auch er sich, so es seine anderen Pflichten erlaubten bei Erichs Unterrichtstunden eingefunden und diese mit wachem Interesse verfolgt.
Ruhig aber eindringlich hatte er seine Gefährten auf den Rauch am Horizont hingewiesen. "Wer immer sie sind, sie fühlen sich sicher genug um ihre Anwesenheit auf Meilen hinaus zu verkünden."Seine Kleidung hatte Juan Felipe schon von weitem nicht nur als Castillier sondern sogar als Mann von Stand ausgewiesen und Don Tristan war die Überraschung anzumerken. Mit einem Kopfnicken erwiederte er den Gruß des Mannes, überlies es dann aber vorläufig Erich das Wort zu führen: Es ist nicht seine Aufgabe ihre Anwesenheit hier zu erklären, weshalb der die Frage seines Landsmannes vorläufig ignoriert.
"Don Tristan de Simon de la Verde" stellt er sich dann ruhig vor. Mit Rücksicht auf seine Gefährten führte er das Gespräch in Altheanisch anstatt in ihre Muttersprache zu wechseln. "auch ich hatte nicht erwartet hier einen Landsmann anzutreffen. Doch sagt, was veranlasst euch zu der Annahme, dass jene dort" er nickt in Richtung des Lagerfeuers, "die Banditen sind, die ihr sucht. Und war es tatsächlich euer Plan euch allein einer solchen Übermacht zustellen? ergänzt er ungläubig während die Augen die Brust des Adeliegen nach dem Abzeichen eines Duellanten oder Kriegers absuchen. Sicher währe nur ein Duellant oder Krieger selbstsicher oder dumm genug sich alleine einer ganzen Horde Räuber zu stellen, die sich offensichtlich trotz der Gefahren der Eisenländischen Wildniss sehr sicher fühlten.

Friedrich Alfred von Dent:
Noch während sie darüber diskutierten und nachdachten, wie sie mit dem Fremden umgehen sollten, drehte dieser sich zu der Gruppe um und kam auf sie zu. Er stellte sich vor und erklärte auch direkt, was er tat. Dabei wurde Friedrich schnell klar, dass der Mann einiges an Geld besitzen musste, denn seine Kleidung und Ausrüstung sahen qualitativ sehr hochwertig aus. Nun blieb nur noch die Frage übrig, ob er die Wahrheit erzählte oder nicht. Denn so mancher Bandit, der auf frischer Tat ertappt wurde, würde sicherlich auch irgendeine Geschichte erfinden, um sich rauszureden. Zumindest schien die Kleidung alleine darauf hinzuweisen, dass er keine Diebstähle nötig hatte.
Friedrich hob eine Augenbraue, als sich Don Tristan mit seinem richtigen Namen vorstellte. Es war zwar fraglich, ob dieser Juan Felipe überhaupt von den Ereignissen aus Naumburg wusste aber wenn doch, dann konnte ihre gesamte Aufgabe bereits in Gefahr sein. Ein solches Risiko hätte er nicht eingehen dürfen. Dabei fiel dem Monsterjäger auf, dass sie sich alle gar nicht auf eine Geschichte geeinigt hatten, die sie neugierigen Fremden erzählen sollten, wenn diese nach dem Grund der Reise fragten. Doch er ließ sich einfach etwas einfallen.
"Ihr seid noch nicht lange in den Eisenlanden, nicht wahr?" redete nun auch Friedrich auf Juan ein. Er ging einige Schritte auf den Mann zu und hielt ihm die Hand zur Begrüßung hin. "Nennt mich Alfred. Wenn ihr diese Lande kennen würdet, würdet ihr nicht alleine reisen. Schrecken lauern hinter jeder Ecke, einer gefährlicher als der Andere. Eine Reisegruppe..." er breitete seine Arme aus und umfasste die kleine Gruppe mit dieser Geste. "... ist eine ganz normale Sicherheitsmaßnahme, wenn man sich durch gefährliche Gegenden bewegt." Er grinste etwas schelmisch. "Aber ihr müsst sehr viel stärker sein als ich auf den ersten Blick erkenne, wenn ihr nicht nur alleine reist, sondern auch eine Gruppe von Banditen alleine verfolgt." Fredrich verbarg die Tatsache nicht, dass er sich deutlich umsah. "Oder habt ihr doch noch Freunde mitgebracht, die sich nur verstecken?"

Juan Felipe Fernandez:
Tatsächlich entdeckte Don Tristan am Revers des Mannes die vertraute Nadel der Duellantengilde. Sie war nicht groß und ließ sich vermutlich bei Bedarf auch verbergen, aber sie war doch ein unzweifelhaftes Zeichen. Auch Friedrich fiel sie auf, jetzt da er so nah an den anderen Mann heran gekommen war. Beherzt ergriff Juan Felipe die ausgestreckte Hand: "Eine Freude euch zu treffen, werter Alfred. Und in der Tat, lange bin ich hier noch nicht unterwegs, aber bisher hat mich nichts und niemand behelligt. Und ich weiß mich meiner Haut durchaus zu erwehren. Was jedoch die Freunde anbelangt, nach denen ihr fragt, ich habe durchaus welche und sie würden mir wohl auch dabei helfen sie auszuräuchern. Aber sie sind nicht bei mir und es würde wohl lange dauern, bis sie hier sind. Darauf können die Gefangenen wohl nicht warten.
Und um auch eure Frage zu beantworten, werter Don Tristan," Juan Felipe blickte an Friedrich vorbei zu dem Castiller, "ich folge den Spuren, wie ich sagte, schon durch mehrere Dörfer, sie müssten es sein. Fürs erste wollte ich sehen, was es mit ihnen auf sich hat, wie viele es genau sind, und ob sich vielleicht eine Möglichkeit ergeben würde ihnen in die Parade zu fahren. Denn auch, wenn ich einen Degen besser zu schwingen weiß, als ein Räuber, so doch sicher nicht so gut, dass ich sie alle würde nierderringen können. Aber dann wollte es das Schicksal ja, dass ich einer Gruppe wehrhafter Männer, wie euch" sein Blick wanderte jetzt auch zu Jelena "und einer sicher nicht weniger wehrhaften Dame, begegnet bin. Zwanzig Räuber sollen es den Berichten zu Folge sein und während einer gegen zwanzig unmöglich klingt, schein mir acht gegen zwanzig nur noch eine waghalsige Aktion zu sein."

Erich Janina Graustein:
Nachdem Juan sich vorgestellt hatte und auch die anderen ihn begrüßten entspannte sich Erich sichtlich und stecke sein Schwert zurück in die Schwertscheide auf seinem Rücken.

Nun reichte auch Erich seine Hand zum Gruß "Ich bin Erich. Und wenn das stimmt was du da erzählst, dann sollten wir uns das Lager wohl gemeinsam mal etwas näher ansehen. Vielleicht schaffen wir es ja zusammen die Gefangenen zu befreien und die Räuber zur Strecke zu bringen. Wenn das wirklich nur 20 Mann sind, dann sollte das eine machbare Aufgabe sein.", meint Erich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln