Online-RPGs andere Systeme > 7te See: Théah

Kapitel 2: Der Angenehme Wald

<< < (5/59) > >>

Mondragor:
Erich schlich sich für seine Größe durchaus filigran durch das Unterholz des Waldes, und außer Friedrich waren wohl alle überrascht, wie leise sich der sonst so robuste Mann fortbewegen konnte. Die anderen fünf - Friedrich, Jelena, Tristan, Louis und Juan - folgten dem Drexel-Duellanten in einiger Entfernung, um ihn nicht durch mögliche unachtsame Bewegungen auffliegen zu lassen, und warteten schließlich gut hundert Schritt von dem Lager entfernt. Durch das Dickicht des Waldes konnte man das Lager von hier aus nur erahnen, weshalb Erich sich weiter heranschlich, um einen Überblick über die Lage zu bekommen.

Das Lager befand sich am Ufer eines Flusses, den die Helden bereits aus der Entfernung gehört, aber bisher noch nicht gesehen hatten. Es war für Erich auf den ersten Blick offensichtlich, dass es sich um Räuber handeln musste: Einige der Banditen inspizierten gerade die Beute ihres letzten Raubzugs, andere reinigten ihre Waffen - doch allesamt schienen sie nicht zu befürchten, dass jemand sich ihnen in den Weg stellen würde. Sowohl das offene Feuer als auch die entspannte Stimmung im Lager machten dies deutlich.

Es waren, wie Erich feststellen musste, ein paar mehr als die zwanzig Räuber, von denen sie ausgegangen waren - 30 mochten es schon sein. Dazu kam ein Dutzend Geiseln, von denen die meisten in einen großen Holzkäfig eingesperrt waren, drei jedoch dazu gezwungen wurden, Arbeiten für die Banditen zu verrichten.

Die Anführerin der Räuber ging derweil von einer Gruppe zur nächsten und sprach jeweils ein paar Worte mit einzelnen Männern. Erich war überrascht, eine durchaus attraktive junge Frau von vielleicht Mitte zwanzig vor sich zu sehen - noch überraschter jedoch war er, als er an ihrer Jacke das Abzeichen einer Duellantengilde erblickte: sein geschulter Blick erkannte es sofort als das der Eisenfaust.

Nachdem der Eisen überzeugt war, einen guten Überblick über das Lager gewonnen zu haben, kehrte er zu den anderen zurück und erstattete Bericht; nun mussten die sechs entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollten.[1] 1. Damit startet eine Actionszene, mehr hier

Erich Janina Graustein:
Nachdem Erich die Situation im Lager erfasst hatte und zu den anderen zurück gekehrt war erstattete er Bericht. Es gab eine kurze Diskussion über die Taktik wie man nun vorgehen wollte, aber schlussendlich entschied man sich dann für ein Vorgehen.

Erich schlich als erstes voran, da er die Speerspitze des Angriffs bilden sollte. Sein Schuß mit der Pistole sollte das Zeichen für die anderen sein das der Angriff beginnt.
Nachdem Erich eine gute Position erreicht hatte und bereit war für den Angriff lehnte er seinen Zweihänder neben ihn an einen Baum. Danach holte er die bereits vorbereitete Pistole hervor. Es dauerte nur einen kleinen Augenblick bis Erich sein Ziel aufs Korn nehmen konnte und einen Schuss abfeuern konnte[1]. Der Dampf und Rauch der Pistole war noch nicht ganz verzogen, als Erich dann schon hinter dem Baum hervorstürmt und mit erhobenem Zweihänder auf die Duellantin zustürmt. Er schwingt den Zweihänder hoch über dem Kopf und verpasst der Duellantin einen schweren Schlag mit dem Schwertknauf gegen den Kopf[2].[3] 1. 1 Dramatische Wunde, 3 normale Wunden 2. Manöfer Schlag, 1 Wunde 3. Aktivierung Tugend Krieg, eine zusätzliche Dramatische Wunde

Jelena Sejm Petrasowna:
Während Erich das kunschaften übernahm, kümmerte sich Jelena um die Pferde. Mit langen Leinen band sie sie in der Nähe des Bächleins und einigem niedrigem gestrüpp fest, dann kontrollierte sie deren Zustand, bis er wiederkam. Zu ihrer Erleichterung bestätigten seine Beobachtungen Juans Geschichte, auch wenn die Duellantin mit ihrer Anwesenheit Rätsel aufgab. In der anschließenden Diskussion fühlte sie sich eher zu Juans Position geneigt, ein Duell mit der Frau hätte das Erhalten von Antworten wahrscheinlicher gemacht, doch vor allem Erichs Tatendrang und die Sorgen der anderen Kämpfer ließen diese Option durchfallen. Trotzdem übernahm Juan auch die Koordination des Überfalls und Jelena lauschte ihm aufmerksam, denn seine Anweisungen erschienen ihr nicht unlogisch. Mit Verweis auf ihre mangelnde Kampfausbildung ließ sie sich für den Schutz der Gefangenen einteilen.

Als Erich und die Truppe dann loszog, sich anzuschleichen und den Angriff vorzubereiten, eilte sie im großen Bogen ums Lager zum Käfig. Ihre begrenzte Fähigkeit, leise zu bleiben kompensierte sie durch einen längeren Umweg, bei dem sie sich geschickt durchs Unterholz schlängelte. Mit dem Knall der Pistole drehte sie bei und wollte durchs Lager abkürzen, darauf setzend, dass die Banditen von den Angreifern abgelenkt waren. Louis Rufe verleihten ihr zusätzlich Flügel. Seine Allüren wirkten befremdlich auf sie, seine Taten nötigten ihr aber Respekt ab.

Den Bogen in der einen Hand, das Jagdmesser griffbereit trat sie an den Lagerrand und musste mit Sorge feststellen, dass die Banditen von einem Schlage waren, der die Gefangenen in Geißeln oder gar Tote wandeln würde, statt sich dem Kampf offen zu stellen. Sie wendete sich der nächststehenden gefangenen Person zu, machte beruhigende Gesten und zog sie in die Büsche. Dort machte sie ihr klar, dass sie sich bitte möglichst still verhalten sollte[1].

Dann kam sie endgültig aus der Deckung hervor und nahm eine demütig-unterwürfige Haltung ein, die ihr Jagdmesser verdeckte. Wie geplant wurde sie in der Hektik mit einer Gefangenen verwechselt und ergriffen. Der Bandit staunte nicht schlecht, als seine Klinge von einer anderen geblockt wurde, als er sie an den Hals der 'wehrlosen' Gefangenen setzen wollte.[2] Bevor er viel fragen konnte, knallte ihm Jelenas Hinterkopf ins Gesicht und ein Bogenholz hinter seinem Knie brachte ihn ins Stolpern. So war Jelena wieder frei und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, den Übertölpelten mit einem überlegenen Lächeln bedenkend: "Euer erster Fehler - Verbrechen zu begehen, euer zweiter: Davon ausgehen, damit durchzukommen, euer dritter: übereilt zu handeln und euer Ziel nicht zu überprüfen. Lasst euch das eine Lehre sein!" 1. 4.Steigerung: 1 Geißel retten 2. 3.Steigerung: 1 Geißel retten

Friedrich Alfred von Dent:
Mit etwas Sorge betrachtete Friedrich, wie sein Freund im Wald verschwand und kurz darauf nicht mehr zu sehen war. Erich war ein erfahrener Mann aber nur ein einziger Fehler von seiner Seite und er würde das komplette Lager aufscheuchen und irgendwie mit zwei Dutzend Banditen klarkommen müssen. Zum Glück war das nicht der Fall, denn kurz darauf kehrte der Kreuzritter wieder zur Gruppe zurück und berichtete von seinen Beobachtungen. Es schien so, als hätte Juan die Wahrheit erzählt. Nun mussten sie sich nur auf ein Vorgehen einigen, was leider bei acht Personen gar nicht so einfach war. So sehr Friedrich auch die Geiseln retten wollte, würde es ihnen überhaupt nicht weiterhelfen, die Männer und Frauen befreit zu haben, wenn sie kurz darauf von den vielen Banditen überrannt wurden. Nein, sie mussten sich erst um die direkte Gefahr kümmern. Vielleicht konnten sie den Kampfeswillen und die Moral der Banditen brechen, indem sie die Anführerin schnell ausschalteten. Das würde weiteres Blutvergießen verhindern.
So zumindest die Hoffnung des Forschers und Monsterjägers. Die Realität sah oft leider ganz anders als die Planung aus. Innerlich machte er sich bereits auf das Schlimmste gefasst. Ein letztes Mal atmete er durch und folgte dann der Gruppe in den Wald. Erichs Angriff mit der Pistole sollte der Startschuss für den Rest sein. Friedrich schlich also durch den Wald und suchte einen geeigneten Platz, an dem er die Duellantin gut im Blick hatte und gleichzeitig in Deckung war. Ein morscher Baumstamm am Rande des Lagers schien der perfekte Ort zu sein. Der ältere Monsterjäger ging in die Knie und legte die Armbrust auf den Stamm, um Sicherheit beim Zielen zu haben. Er hatte die Duellantin gerade ins Ziel genommen, als Erich seine Pistole abschoss. Sofort drückte auch Friedrich auf den Abzug seiner Armbrust und überraschte die Frau mit einem weiteren Angriff.[1]
Sofort stand er auf und griff nach einem weiteren Bolzen, um die Armbrust nachzuladen. Gebückt huschte er durch das Unterholz des Waldes, um sich einen anderen Ort zu suchen. Einige Meter entfernt sah er dann einen großen Steinbrocken, hinter dem er sich verstecken konnte. Der Bolzen rastete ein, als Friedrich den Stein erreichte und dahinter Stellung bezog. Er lehnte sich ein Stück vor und nahm die Duellantin ein weiteres Mal ins Ziel. Doch der Kampf zwischen ihr und Erich verhinderte einen Schuss. Er musste sich sicher sein, dass der Bolzen die Frau traf, nicht den Mann. Im Moment fühlte sich Friedrich noch sicher, weshalb er weiter hinter dem Stein stand und sich Zeit nahm, um zu zielen. Er konnte nur hoffen, dass der Rest der Gruppe ebenfalls Erfolg hatte. Denn auf einen toten oder schwer verletzten Begleiter wollte er dann doch verzichten, wenn es möglich war.  1. 6 Steigerungen für 6 Wunden

Louis de Fromage Puant:
Kaum ertönte der Pistolenschuss, als der Musketier auch schon von einer anderen Seite aus dem Unterholz ins Freie sprang und sich mit gezücktem Degen zwischen Banditen und Geiseln warf. "En Garde! Verteidigt Eusch, Ihr Lumpenpack, wenn Ihr Blut in die Adern 'abt!" schrie der Montaigner begeistert und machte sich sofort daran, die Gegner mit einigen kühnen Ausfällen von ihren Opfern weg zu treiben[1]. Die Klinge klirrte mehrfach gegen Waffen und schlitzte Ärmel oder Hosenbeine seiner Gegenüber auf, die der flinke Fechter eher vor sich herzutreiben denn ernstlich zu verletzen suchte. Indem er laut Beleidigungen in seiner Muttersprache brüllend den Degen führte, sprang er einem Tänzer gleich hin und her, um keinem der Schurken die Gelegenheit zu geben, an ihm vorbei zu kommen. Offenkundig war Louis in seinem Element - er hatte seine helle Freude an diesem Scharmützel. 1. Zwei Steigerungen, um Geiseln zu schützen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln