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Autor Thema: Kapitel 3: Der hungrige Sturm  (Gelesen 58923 mal)

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Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #480 am: 10.03.2022, 15:38:38 »
Mugin, Garridan und das Eidolon mussten schwer gegen den Schrecken ankämpfen, als sie die kopflosen Geister plötzlich vor sich auftauchen sahen. Es fehlte nicht viel, und die drei wären (ebenfalls kopflos) in das Ungewisse des Höhlensystems gerannt, doch Solitaire, Rumar und auch Bard erwiesen sich als ruhiger und gefasster angesichts der Schemen, und die Ruhe, die die drei ausstrahlten, übertrug sich schließlich auch auf ihre Gefährten (ein kurzer Griff an den Arm zum Festhalten erwies sich auch nicht als verkehrt).

Noch ein weiteres Mal während ihrer Reise trafen sie auf eine ähnliche Prozession von Geistern (diesmal jedoch mit Häuptern), doch diesmal waren sie vorbereiteter und ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen; schließlich hatte Rumar sie inzwischen auch aufgeklärt, dass es wohl tatsächlich die Seelen der Uqtaal Stämme waren, die durch die Pfade zum Nordstern wanderten, um dort Erlösung durch Desna zu erfahren. An Sterblichen hatten sie kein Interesse mehr - zumindest, solange man sie nicht in ihrer Reise störte.

Ob es genau zwei Tage waren, konnten sie in der ewigen Dunkelheit nicht wirklich bestimmen; doch nachdem sie unterwegs zweimal eine lange Rast eingelegt hatten, weitete sich der Tunnel kurz nach ihrem erneuten Aufbruch auf, und Reihen von Schädeln lagen auf beiden Seiten des Tunnels in einer ununterbrochenen Linie auf dem Boden, alle in die Richtung blickend, aus der sie kamen.

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #481 am: 12.03.2022, 17:49:25 »
Garridan war kurz in Panik geraten, als sie das erste Mal auf die Geister trafen. Aber die beruhigenden Worte der anderen und auch eine kleine Ohrfeige hatten geholfen, ihn zu wecken, denn so hatte es sich angefühlt - wie aus einem bösen Traum geweckt zu werden. Beim zweiten Mal spürte er die Panik erneut, aber wieder halfen sie sich gegenseitig und so gelang es ihm, sich nicht von der Furcht überwältigen zu lassen. Und mit jeder weiteren Begegnung war es leichter, die Kontrolle zu behalten. Diese Reise würde ihm ewig in Erinnerung bleiben, sie hatte ihn mehr als einmal an seine Grenzen gebracht, körperlich und geistig.

Aber als er dann diese Schädel sah, die ihn alle anblickten aus leeren Höhlen, stockte ihm kurz der Atem und er blieb stehen. "Was ist das jetzt für ein Ort? Sind wir am Ziel oder ist das ein totes Ende?" Er flüsterte nur, denn er wagte es nicht, hier laut zu sprechen. Er wusste nicht, ob ihn jemand gehört hatte, aber vielleicht hatte er auch nur zu sich selbst oder zu den Schädeln gesprochen. Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr.
« Letzte Änderung: 12.03.2022, 17:49:49 von Garridan »

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #482 am: 12.03.2022, 20:20:44 »
"Ich würde annehmen, dass die Schädel die Richtung weisen, in die die Seelen der Verstorbenen sich bewegen. Wir sind in die andere Richtung unterwegs, daher kommen wir ihnen entgegen. Ich vermute, dass wir nicht mehr weit vom Ausgang entfernt sind. Lasst uns weitergehen, damit wir sicher sein können, dass dieser Weg auch wirklich ans Ziel führt und der Ausgang auch als solcher verwendet werden kann," schlug Solitaire vor.

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #483 am: 13.03.2022, 18:20:30 »
Also gingen sie weiter, und etwa eine Meile lang folgten sie dem Tunnel, während auf beiden Seiten Totenschädel um Totenschädel sie anstarrte: Es mussten Hunderte sein und Aberhunderte sein. Je weiter sie kamen, desto stärker war dem Gang anzusehen, dass er bearbeitet war: Glatter und glatter wurden Wände und Boden, und irgendwann erkannten sie ausgeblichene Wandzeichnungen von Sternenhimmeln und blassen, kopflosen Schemen, die den Pfad entlangmarschierten.

Schließlich erblickten sie Steinsäulen, die in regelmäßigen Abständen den Pfad säumten. Die Schädel lagen nun auf den Säulen statt auf dem Boden und waren mit roten, dämonischen Gesichtern bemalt, während eingravierte Sterne die Säulen zierten. Nach einer Biegung öffnete sich vor ihnen plötzlich eine große Höhle, und im schwachen Lichtschein erkannten sie einen Graben, der die Höhle vor ihnen durchtrennte.

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #484 am: 13.03.2022, 18:47:26 »
"Irgendwie scheint mir das nicht mehr allzuviel mit Desna zu tun zu haben," meinte Solitaire, als sie die dämonischen Zeichnungen sahen.

"Ich hatte schon vorher kein gutes Gefühl, wegen der fehlenden Köpfe, auch das konnte ich nur schwer mit Desnas Lehren in Einklang bringen. Wir sollten auf der Hut sein. Das hier ist wahrscheinlich alles andere als gut."

Hier schaltete sich Phoebe ein: "Die Sterngravuren sind das Symbol Desnas, aber die rot bemalten Schädel, das sind Symbole von Fumeiyoshi. Ich weiß nicht viel über diesen Gott, aber er wird in Tian Xia verehrt und mit Untoten und ähnlichem in Verbindung gebracht. Alles andere als gut trifft es, ich bin mir sicher, dass er ein böser Gott ist."
« Letzte Änderung: 14.03.2022, 09:11:55 von Solitaire »

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #485 am: 14.03.2022, 19:54:39 »
"Gibt es denn nichts heiliges in diesem Land mehr, dass nicht befleckt wurde?"

Schnell lag Suishen in seiner Hand und langsam bewegte er sich einige Schritte in Richtung der Höhle, ohne diese jedoch zu betreten. Zuerst sah er sich um, ob dort etwas lauerte[1], und dann versuchte er abzuschätzen die breit der Graben war. Allerdings würden sie mit den Wagen hier wohl kaum durchkommen.
 1. Perception 30
« Letzte Änderung: 14.03.2022, 19:55:47 von Garridan »

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #486 am: 15.03.2022, 05:29:08 »
Nachdem Rumar herausgefunden hatte, dass die Geister keine Gefahr waren und nur auf dem Weg zur Erlösung waren, machten ihm weitere Begegnungen mit ihnen keine Angst mehr. Tatsächlich richtete er für sie ein paar Worte an Desna, dass sie ihnen doch bitte das geben möge, was sie begehrten. Für den alten Mann und ehemaligen Priester war es eine unglaublich schmerzhafte Vorstellung, keine Erlösung zu finden und weiterhin dazu gezwungen zu sein, auf dieser Welt umherzuirren. Während sie rasteten, nahm der alte Mann die Geisterprozessionen in seine Gebete auf und hoffte, dass es ihnen irgendwie helfen mochte.
Nach einiger Zeit kamen sie dem Ende immer näher. Leider fanden sie dabei auch heraus, dass hier irgendjemand oder irgendetwas diesen Ort korrumpiert hatte. Die Totenschädel waren mit roten Fratzen bemalt und Solitaire erklärte, dass dies mit Fumeiyoshi, einem bösen Gott, in Verbindung stand. Rumar schloss die Augen. Was würde er nur dafür geben, diesen Ort säubern zu können. Den Einfluss, den dieser Gott hier hatte, von dem Ort zu nehmen und ihn Desna zurückzugeben. So, wie es sein sollte. "Wir sollten vorsichtig sein.", riet er, auch wenn es sich etwas überflüssig anhörte.

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #487 am: 15.03.2022, 23:52:40 »
Als Garridan sich der Höhle näherte, erkannte er auf beiden Seiten Türme, die halb in die Steinwände übergingen. Doch es waren künstlich geschaffene Gebilde aus behauenem Stein, achteckig in der Form und etwa sechs Meter hoch, die den Pfade säumten. Die schlitzartigen Fenster im oberen Teil der Türme ließen kaum einen anderen Schluss zu, als dass es sich um Wachtürme handelte.

Geradeaus sah Garridan eine Brücke, die über die Schlucht führte - wohl breit genug für die Wagen der Karawane.

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #488 am: 16.03.2022, 00:35:31 »
"Wenn wir nach dem gehen, was Koya erzählt hat, dann dürfte dies die Nekropolis der Uqtaal-Stämme sein, wo der Pfad der Geister seinen Anfang hat. Das bedeutet, wir sind unserem Ziel ganz nahe. Allerdings müssen wir auch damit rechnen, dass Anhänger Fumeiyoshis diesen Ort entweiht haben. Wir werden hier eher nicht auf uns freundlich gesinnte Wesen treffen und wahrscheinlich auch auf allerlei Untote. Seid also auf der Hut!"

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #489 am: 16.03.2022, 16:29:01 »
"Dies ist ja scheinbar sowieso der einzige Weg," sagte Mugin. "So oder so müssen wir hier durch. Bereiten wir uns besser auf einen Kampf vor." Er sprach einen Zauber und übertrug dessen Magie auf das Eidolon um dessen Krallen und Kiefer zu stärken.[1]
 1. Greater Magic Fang (+1 auf alle natürlichen Angriffe)

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #490 am: 19.03.2022, 02:37:05 »
Natürlich folgte Rumar seinem eigenen Rat und ging vorsichtig hinter der Gruppe her. Die Luft fühlte sich schwer an und die ganze Situation lastete auf seinen Schultern. Er fühlte, dass es schon sehr bald Probleme geben würde. Für einen Moment schloss der alte Mann die Augen und betete für die Gruppe, dass sie zusammen alle Gefahren überstehen würden.[1] "Ja, halten wir die Augen offen." Er nickte. "Wir werden sicher nicht freundlich empfangen werden." Neugierig sah er sich um und fragte sich, ob sein schlechtes Gefühl bestätigt werden würde.[2]
 1. Bless für 9 Minuten auf alle: +1 auf Angriff, +1 gegen Furchteffekte
 2. Perception 16

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #491 am: 21.03.2022, 09:11:46 »
"Bevor wir in den Berg aufgebrochen sind, hatte ich mich darauf vorbereitet, indem ich einen Zauber in meinen Ring eingeprägt hatte, der uns die Fähigkeit im Dunkeln zu sehen verleihen kann. Das könnte hier vielleicht ganz sinnvoll sein, damit uns das Licht nicht direkt verrät. Mugin, kannn ich mir dafür einmal Dein Zauberszepter ausleihen, damit der Zauber etwas länger anhält? Dann dürften wir so etwa 3 Stunden damit auskommen, um uns hier unten umzusehen."

Sofern Mugin einverstanden war, wirkte Solitaire dann den Zauber[1] auf die Gruppe und bat alle, die Lichter abzudecken. Ihr eigenes verschwand in ihrer Umhängetasche.

"Phoebe kann einmal die nähere Umgebung auskundschaften, ehe wir aufbrechen."

Daraufhin flatterte der kleine Vogel los und verschwand, um sich in der näheren Umgebung umzusehen[2].
 1. Extended Communal Darkvision für je 3h auf alle fünf plus Phoebe
 2. Stealth 26, Perception 21

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #492 am: 21.03.2022, 12:23:46 »
Phoebe flatterte in die große Höhle und schaffte es dabei, dass ihre Flügelschläge fast kein Geräusch verursachten. Sie spähte durch die Sichtschlitze in den beiden Türmen, fand dabei jedoch nichts vor. Auch sonst schien die Höhle leer zu sein, und so beschloss sie, sich noch auf der anderen Seite des tiefen Abgrunds umzusehen und flog ein Stück den weiterführenden Gang entlang.

Als sie zurückkehrte, machte sie jedoch eine unerwartete Entdeckung.
"Die Brücke ist von einem unsichtbaren Kraftfeld versperrt![1] Es scheint genau im Zentrum der Brücke seinen Mittelpunkt zu haben, aber ich konnte einfach daran vorbei fliegen. Ansonsten gibt es hier scheinbar nichts - aber da hinten steht ein riesiger Baum aus Stein in einem kleinen Teich! Weiter bin ich aber lieber nicht geflogen; mir ist das nicht geheuer."
 1. rosa Kreis

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #493 am: 21.03.2022, 17:01:44 »
"Danke, Phoebe! Du bist die Beste! Ein Baum aus Stein? Der wird wohl erstmal warten müssen..."

Während Phoebe verschwand, um die Schulter der Zauberin als Tätowierung zu zieren, wandte sich Solitaire den anderen zu.

"Es ist gut zu wissen, dass man die Brücke nicht so einfach passieren kann. Und dass zumindest in erreichbarer Nähe keine direkten Gefahren lauern. Vielleicht sollten wir uns jetzt ersteinmal diese beiden Wachtürme vornehmen und uns dort genau umschauen, ehe wir weitergehen."

Kurz bevor es losging, wirkte sie noch einen Zauber, um magische Auren zu erspüren[1], wer konnte schon ahnen, was sie hier unten so alles vorfinden würden.
 1. Detect Magic

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #494 am: 23.03.2022, 09:49:24 »
Er hatte es ja bereits vermutet, es war wieder nicht so einfach, wie erhofft. Also, die Türme zuerst.

Garridan erhielt einen Unsichtbarkeitszauber von Solitaire und dann schlich er los, zunächst zum rechten Turm.[1]. Dort sah er sich zunächst um, prüfte das Tor auf Fallen und falls er innen nichts gefährliches entdeckte versuchte er, hinein zu gelangen.[2]
 1. Stealth 18 plus unsichtbar
 2. Perception (Fallen finden) 19, Disable Device (Fallen entschärfen/Schlösser öffnen) 16, +4 zum Entschärfen einer Falle

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