Mit knurrenden Mägen machen die drei verdrossen kehrt und steuern die weniger überwucherten Bereiche des Stadtzentrums an, von denen sie sich im Rahmen ihrer Suche spürbar entfernt haben. Sie treffen keinen riesigen Käfer mehr, stoßen aber auf einen weitläufigen, grün sprießenden Platz, in dessen Mitte sich eine völlig zugewachsene Struktur befindet. Als sie nähertreten, schlussfolgert Kiran, dass es sich um einen großen Brunnen gehandelt haben muss. Auf den ersten Blick ist dies kaum zu erkennen - so sehr hat sich die Natur hier entfaltet. Ein mehrfach gewundener Baum wächst aus der nicht mehr zugänglichen Öffnung heraus und paart sich an vielen Stellen mit anderen Pflanzen. Eine davon trägt pralle, angenehm duftende Früchte, welche nach einem vorsichtigen Versuch als essbar eingestuft werden und ihnen zumindest bis auf weiteres einen quälenden Hunger ersparen. Sie nehmen so viele mit, wie sie tragen können und setzen ihren Weg fort…
Etwa eine Stunde später haben sie die dichten Bereiche des Dschungels hinter sich gelassen und marschieren wieder die breite Hauptstraße entlang. Noch immer wird diese gelegentlich von hohen Säulen flankiert, von denen viele jedoch nicht mehr stehen, sondern sich in groben Bruchstücken über den Weg verstreuen. Die drei durchstöbern manchmal ein paar besonders interessant aussehende Gebäude entlang des Weges und entdecken dort weitere Wandmalereien, auf denen nun auch die Regenbogensteine und - wie Yalena ihnen sagen kann - das gesuchte Prunkgebäude auftauchen. Ebenso entdecken sie Abbildungen von dunklen, geflügelten Geschöpfen - dämonengleich - sowie vier Menschen, die scheinbar als Herrscher oder besonders wichtig hervorgehoben werden. Eine der Ruinen beherbergt darüber hinaus einen noch überraschenderen Fund: Gebeine, viele Jahre alt, doch im Vergleich zur lange zurückliegenden Blüte der Stadt sinnbildlich von gestern. Sie liegen verstreut - ihre längst skelettierten Leiber zertrümmert oder in Teile zerrissen - inmitten von groben Felsbrocken. Bei genauer Betrachtung wirkt der Ort wie ein Schlachtfeld. Dort wo die Natur Fuß gefasst hat, haben sie in der verbotenen Stadt bereits viel voranschreitenden Verfall gesehen, doch hier wirkt die Zerstörung anders... wie durch spontane Gewalt herbeigeführt...
Die Gruppe steht inmitten der Toten, die sie gerade eben erst gefunden haben. Die Hauptstraße liegt nur wenige Schritte jenseits der Ruine, in der sich aufhalten. Ein Blick nach oben offenbart freien Himmel, denn mehr als die Hälfte der überaus hohen Decke fehlt...