Äußerst behände tänzelte Schufti ohne viel Aufhebens darum zu machen über den bröckelnden Rand. Er huschte den ganzen Weg direkt am Abgrund entlang, dass es allen Zusehern nur bange werden konnte. Der Schurke allerdings war voll und ganz auf die Aufgabe konzentriert und kümmerte sich nicht um sein Publikum. Geschwind war er an der gegenüberliegenden Plattform angelangt.
Er kehrte den anderen Krötenschleckern weiterhin den Rücken zu und stieg über einen kleinen Wall. Trotz der absoluten Finsternis erkannte er schnell, wozu die größere Aushöhlung dahinter gedient haben musste: es war ein Vorratslager. Unzählige versponnene Figuren hangen in den klebrigen Fangnetzen von der niederen Decke. Viel war hinter den Fäden nicht zu erkennen, doch der Größe nach, musste es auch den ein oder anderen Goblin erwischt haben. Die riesige Spinne musste ihre Opfer den weiten Weg hierher verschleppt haben und so fest eingesponnen, dass sie und ihre Brut lange daran schmausen konnten.
Schufti schlängelte sich an den klebrigen Kokons vorbei. Unter einigen, unbeachtet im Dreck darunter, konnte er tatsächlich so manchen Schatz
[1] entdecken. Er ging die Kammer methodisch ab und klaubte auf, was Nützlich erschien. Dann wandte er sich zum Gehen. Alle Beute fest in der Tasche verstaut, überkletterte er den Wall, der den anderen Helden die Sicht geraubt hatte. Andächtig standen sie noch genauso da wie zuvor und sahen erwartungsvoll in Schuftis Richtung.
Wortlos balancierte er zurück und kam mit einem eleganten Sprung wieder neben den drei staunenden Goblins zu stehen. Nur Schufti wusste um den genauen Inhalt seines Beutels.
Sie konnten nun wohl wieder hinaus. Hier drinnen gab es nichts mehr, außer dem unheilvollen Abgrund. Egal was dort noch verborgen sein mochte, hier gab es kein Weiterkommen.