Als die Türen sich öffnen, dringen eindringliche Stimmen an euer Ohr. In der vollbesetzten Ratshalle ist eine hitzige Debatte im Gange. Der Leutnant deutet euch an, durch das Portal zu treten. Ihr tretet in einen großen, komplett mit Holz ausgetäfelten Raum. An die 30 Personen sind hier versammelt, warscheinlich der gesamte Magistrat der Stadt. Ihr könnt aus den Streitgesprächen heraushören, dass die Anwesenden sich scheinbar in zwei Gruppen aufspalten.
"Ihr wollt unser Schicksal irgendwelchen dahergelaufenen Abenteuern anvertrauen, euer Ehren, das kann und will ich nicht verantworten!" ruft in diesem Moment ein untersetzter Mann, der von seinem Stuhl aufgesprungen ist.
"Behaltet Ruhe, Sire, wir werden gewiss nicht irgendwelchen Abenteuern unser Schicksal anvertrauen. Wir werden sie uns sehr genau ansehen.", entgegner ihm gelassen eine ältere, charaismatische Frau mit grauem Haar.
"Warum nicht eine Abteilung Ritter in Silber losschicken. Es kann doch nicht so schwer sein, eine verschwundene Karawane wiederzufinden." ruft ein anderer Mann von weiter hinten.
"Genau, warscheinlich taucht sie eh nicht wieder auf. Ihr werft unser Gold zum Fenster heraus, werte Lady Elmswick!", ruft darauf der erste Mann und stachelt damit einige andere an, wild Zustimmungsbekundungen dazwischen zu rufen.
"Ihr wisst sehr wohl,", erhebt die grauhaarige Dame energisch und erstaunlich kräftig ihre Stimme , um den Tumult zu übertönen, "dass wir das nicht können. Habt ihr mal einen Blick auf unsere Straßen geworfen, Sire? Wir können nicht auf die Ritter verzichten. Es sind schon zu wenige hier, um die Ordnung in diesen Tagen aufrecht zu erkalten. Allein gestern wäre es auf dem Markt fast zu einem Tumult gekommen.
Irgendjemanden müssen wir schicken. Lord Graukond, seid ihr vielleicht willens, euer Hinterteil aus eurem bequemen Sessel zu erheben und euch eigenhändig auf die Suche zu machen?"
Gelächter auf der einen Seite des Saals, lautstarke Proteste aus der anderen Richtung.
Über dem allen sitzt in einer erhabenen Empore ein älterer weißhaariger Mann mit einem prächtigen Bart. Seine flinken Augen verfolgen das Geschehen, aber bisher hat er geschwiegen. Jetzt, als es zu lauten Zwischenrufen kommt und die einzelnen Stimmen in eine einzigen Stimmengewirr unterzugehen drohen, greift er nach einer etwa faustgroßen Steinkugel zu seiner Rechten und lässt diese dreimal auf eine hölzerne Platte, die vor ihm auf seinem Pult liegt, niedersaußen. Kleine Funken stoben davon, als die Kugel auf die Platte trifft und ohrenbetäubendes Knallen hallt von den holzgetäfelten Wänden wieder und lässt die Stimmen verstummen.
Als der Mann mit fester, tiefer Stimme beginnt zu sprechen, brauch er noch nicht einmal sehr laut zu sprechen, um trotzdem überall deutlich vernommen zu werden.
"Meine Herrschaften. Ist das vieleicht eine Art zivilisiert miteinander zu debattieren? Wir haben Gäste."
Daraufhin blickt er euch an und mustert jeden einzelnen von euch mit seinem Blick.