Thema: Kapitel 1 - Das Crossroads Inn

[Xiam]

 Der Hof liegt mittlerweile im Dunkeln. Vereinzelt brenen in Halterungen an den Gebäuden Fackeln, aber es gibt hier so viele Schatten, in denen sich jemand verstecken könnte.
Der einzige wirklich gut beleuchtete Bereich ist der, bei den Wachen, die den Aufgang zum Haupthaus bewachen.

Es wir schwierig dort ungesehen einzudringen. Die grasbewachsene Motte ist verdammt steil und da sie auch noch leicht mit Schnee bedeckt ist warscheinlich entsprechend rutschig. Und selbt wenn man oben angekommen ist, wird das Gebäude auf dem Hügel ja nochmal von einer eigenen Pallisade umgeben.

Ein guter Plan müsste her...

[Ogrox Einauge]

 Ogrox zieht Estand und Mip in einen schattigen Bereich. Hier können sie auf Milo und Araevin warten, ohne dabei auf dem Präsentierteller zu stehen. Kurz und knapp erzählt er ihnen von seinem Gespräch mit Talania und dass er nicht glaubt, dass von ihr eine Gefahr ausgeht.

"Bleibt nur noch die Frage, wie wir dich in das Haupthaus kriegen, Mip. Es wird nicht einfach, an den Wachen vorbeizukommen. Man bräuchte eine Ablenkung, die die Wachen weglockt..."

In diesem Augenblick sieht Ogrox, wie Talania aus dem Schankhaus tritt und sich umsieht, als ob sie jemanden suchen würde. Leise, um nicht die Aufmerksamkeit der Wachen zu erregen, ruft er ihr zu:

"Psst, Talania, was macht ihr hier? Verfolgt ihr mir etwa?"

[Milo]

 Milo und Araevin treten aus dem Stall. In der Schmiede erblicken sie keine Lichter mehr und so beschließen sie, die Befragung des Schmiedes morgen anzugehen. Für die geplante nächtliche Aktion wären die Informationen wohl sowieso ohne Belang.

Milos Blicke schweifen über den Hof und besonders zum Hauptgebäude. Das Eindringen wird nicht leicht.

Da erblickt der Halbling die Waldelfe, die die Gruppe schon eben zu beobachten schien, als sie gerade aus dem Schankraum tritt. Und dort sind ja auch Mip, Estand und Ogrox. Fast hätte Milo die drei übersehen, doch Ogrox tritt aus dem Schatten. Er scheint die Waldelfe anzusprechen.

"Diese Waldelfe, merkwürdig. Woher kommt ihr Interesse an unserer Gruppe?" meint Milo zu dem Elfen.

Milo und Araevin gehen auf die anderen zu. Dabei winkt Milo freundlich zum Gruße. Doch bevor sie ihre neuen Informationen kundtun und den Einstieg planen, warten sie erst ab, bis die Fremde außer Hörweite ist. Neugierig lauscht Milo, was Ogrox ihr mitteilt.  

[Mip]

 Mip schaut sich den Turm eine Weile an.

Dann flüstert er leise Ich denke, ich gehe einfach die Mauer hoch und suche mir oben ein offenstehendes Fenster. Ja, ich denke, so mache ich es.

Nach einem Moment des Nachdenkens Und was genau soll ich machen, wenn ich erstmal drin bin?

[Milo]

 So leise, dass es nicht an die Ohren der Waldelfe, die ja auch noch weiter entfernt ist und durch das Gespräch mit Ogrox abgelenkt scheint, dringen kann, flüstert Milo zurück: "Mip, ich weiß, uns Halblingen liegt das Klettern im Blut, aber unterschätzt die Sache nicht. Ihr müßt den Graben überwinden, den steilen rutschigen Hügel erklimmen, über die Pallisaden klettern und schließlich in das Haus eindringen. Natürlich alles unbemerkt."

Auf Mips Frage hin überlegt Milo kurz: "Ich denke ihr solltet euch einfach nur umsehen, ob euch irgendetwas auffällt. Aber seid vorsichtig, das Haus ist bewohnt. Die Zwergenwirtin haust dort, wie ich hörte, eventuell nicht alleine, genaueres konnte ich nicht herausfinden."

[Talania]

 Als Ogrox mich anspricht, trete ich lautlos zu ihm in den Schatten.

"Verfolgen würde ich das nicht nennen. Ich passe nur auf, dass ihr keinen Unsinn macht. Wenn alles wahr ist, was ihr mir erzählt, dann könnte es unter Umständen zu Schwierigkeiten kommen, wenn ihr etwas Unüberlegtes macht."

Ich lächle verschmitzt. Eigentlich könnte mir egal sein, ob sie sich selbst in Lebensgefahr begeben, aber Ogrox' Erzählungen haben meine Abenteuerlust geweckt.

[Seoman]

 Araevin

Ein klein wenig enttäuscht trete ich mit Milo aus der Schmiede und erblicke auch die Elfe die sich den Anderen dreien nähert.

'Sind die Anderen blind, dass sie sich von dieser Elfe verfolgen lassen.....'

An Milo gewandt sage ich dann "Anhänger der Seldarin leiden immer unter einer kranken Neugier...ich hoffe nur die Anderen binden ihr nicht alles mehr oder weniger absichtlich auf die Nase."

Ich trete zu den Anderen und hör noch das Ogrox eine Ablenkung plant.
Vielleicht könnte ich ein wenig meine Magie einsetzen, aber dafür wäre es auch noch gut zu wissen wie die Wachen vor dem Haupthaus heißen.... Ich schmunzele leicht bei einem Gedanken der mir dann in den Sinn kommt.

[Mip]

 Ahm wartet mal, von wegen Ablenkung. Ich würde mir gerne erst einmal eine Übersicht über die Lage machen und dann beurteilen, ob ich eine besondere Ablenkung überhaupt brauche. Die Wachen sind nicht so das Problem in meinen Augen, schliesslich haben sie keine Nachtsicht, was mir das Verbergen natürlich erleichtert.

Ansonsten,.... schauen wir mal...

[Ogrox Einauge]

 "Ihr passt auf, dass ich keinen Unsinn mache? So eine Unverschämtheit, ich brauche doch keine Amme..."

Ogrox will sich gerade ereifern, als ihm ein Gedanke kommt. Mit einem breiten Grinsen fährt er fort:

"Nun, aber wenn ihr euch wirklich sorgt, dann könntet ihr uns in der Tat behilflich sein. Eine Waidfrau wie ihr es offensichtlich seid, versteht sich doch sicher in der Kunst des Verbergens und Anschleichens. Unser kleiner Halblingsfreund hier", Ogrox deutet auf Mip, "möchte sich einen Einblick in die Vorgänge im Haupthaus verschaffen. Ich würde ihn nur ungern alleine losschicken, aber vielleicht möchtet ihr ihn ja begleiten?"

Ogrox ist mit sich selbst hochzufrieden und würde sich am liebsten selber auf die Schulter klopfen. Ihm war von Anfang an nicht wohl dabei, Mip alleine loszuschicken und wenn die Sache nun dennoch fehlschlägt, dann hätten die Gefährten immerhin einen Streiter mehr auf ihrer Seite. Auch wenn es nur eine Elfe ist...

[Talania]

 Ich lasse meinen Blick zu den Gefährten von Ogrox schweifen. Sie sehen nicht gerade begeistert aus.

"Habt ihr nicht zugehört ? Ich habe gesagt, ich bin dabei, euch vor einer Dummheit zu bewahren. Da werde ich euch doch nicht dabei unterstützen und außerdem..."

Mein Blick bleibt wieder an dem Zwerg hängen...

"...sehen eure Freunde nicht gerade so aus, als würden sie mir vertrauen."

Ich bin zwar dem Plan des Zwerges nicht abgeneigt, aber die misstrauischen Blicke der Anderen geben mir zu denken.

'Ich riskiere hier schließlich meine kostbare Haut, da muss ich mir auch sicher sein, dass die mich nicht hängen lassen, wenn es gefährlich wird.'

[Ogrox Einauge]

 "Nun Talania, ihr werdet uns nicht daran hindern können, im Haupthaus nach dem Rechten zu sehen und wenn ihr sicher sein wollt, dass unser Mip hier keine Dummheit macht, dann schaut ihm doch am Besten selbst auf die Finger."

Ogrox dreht sich ebenfalls zu seinen Gefährten um und sieht deren misstrauische Gesichter.

"Was meine Kameraden angeht: Ihr könnt es ihnen nicht übel nehmen, dass sie euch nicht trauen, schließlich kennen sie euch nicht und haben bisher kein einziges Wort mit euch gewechselt. Ich kenne euch zwar ebenfalls kaum, aber meine Nase sagt mir, dass ihr kein falsches Spiel spielt. Seid euch gewiss, wenn ich für euch bürge, dann werden sie meinem Urteil folgen!"

So sicher, wie der Zwerg dies sagt, ist er sich keinesfalls, aber er versucht dies zu verbergen.

'Hoffentlich schießt Araevin jetzt nicht quer, sonst kommt es hier auf dem Hof noch zu einer handfesten Streiterei und Mip muss am Ende doch alleine gehen.'

[Seoman]

 Araevin

'Ein Glück die Elfe wird wohl doch nicht mit Mip einsteigen...hoffendlich schafft der Zwerg es nicht noch die Baumknutscherin zu überreden. Irgendwie macht mich ihre Anwesendheit nervös....vielleicht ist sie zu unserer Beobachtung hier....'

Anscheinend hat die Elfe nun auch gesehen, dass wir alle nicht sehr begeistert von der Idee sind.

"Wenn die Elfe sich nicht traut...dann muss halt Mip alleine gehen...und ich glaube unser kleiner Kamerad würde das schon alleine schaffen"
Das Wort Elfe spreche ich betont abwertend aus.
Dabei grinse ich zufrieden in die Richtung des Zwerges, welcher wohl nicht so begeistert von meiner Aussage sein wird.

[Mip]

 Also Freunde. Mein Gedanke war, daß ich mithilfe meiner feinen Schühchen hier - er deutet etwas unbestimmt auf den Inhalt in seinem Rucksack - ich so mir dir nichts die Wände hochgehe, sollte kein Problem sein.

Gelassen hört sich Mip die Einwände seiner Begleiter an.

Hm, daß mit der Dunkelsicht der Zwerge ist natürlich ein Riesenproblem. Vielleicht gibt es eine Stelle, die den wachsamen Blicken verborgen ist, beispielsweise die Rückseite des Turms, sieht so aus, als wenn dort keine Wachen postiert sind.

Fragend blickt Mip in die Runde.

[Talania]

 Die Art, wie der Elf redet, gefällt mir ganz und gar nicht.

'Ich mich nicht trauen...'

"Ihr solltet vorsichtig mit dem sein, was ihr sagt, Elf ! Ich sehe vielleicht harmlos aus, aber...

Ich halte inne. Ich versuche mich zu beruhigen. Streit ist das Letzte, was ich jetzt noch gebrauchen kann.

"Ich könnte euch helfen, wenn ihr wollt, Zwerg. Doch wie ihr seht, ist euer Freund wenig begeistert."

Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe herausfordernd zu dem Elf.
 

[Ogrox Einauge]

 Es ist Ogrox anzumerken, dass es ihm viel Mühe bereitet, nicht laut zu werden. Mit zischender Stimme staucht er den Elfen zurecht:

"Verdammt Araevin, wenn ihr nichts besseres beizutragen habt als euren gescheiterten Zauber vorhin im Schankraum, dann schweigt lieber. Wenn Talania uns, und damit auch den Leuten in Silbrigmond, aufrecht ihre Hilfe anbietet, dann werden wir sie NICHT ausschlagen!"

Der Zwerg hält einen Moment inne, um seinen Ärger über den Elfen abzuschütteln. Dann kommt ihm ein Gedanke, der ihn schmunzeln lässt.

'Bisher dachte ich, Araevin sei so unausstehlich, weil er ein Elf sei, aber nun stellt sich heraus, dass auch andere Elfen ihn auf Anhieb nicht leiden können. Eine Gemeinsamkeit zwischen Talania und mir, auf der sich aufbauen  lässt. '

Deutlich gelassener wendet er sich an die Gruppe, Talania inklusive.

"Wir sind uns immer noch nicht einig, wie wir vorgehen wollen. Mip, ihr sagtet gerade, ihr könnt mit euren Schuhen an Wänden entlang laufen. Könnt ihr dann nicht einfach unbeobachtet nach draußen klettern, außen an der Pallisade entlang die Motte hoch und dann von hinten ins Haupthaus eindringen? Dann wäret ihr doch die ganze Zeit außerhalb der Sicht der Wachen und den glitschigen Hang müsstet ihr auch nicht hochklettern..."