"Aye, Captain," antwortet Cham. "Rye und ich bekommen das zügig geregelt." Miller nickt. "Bis zur Junction haben wir den gleichen Weg. Wir gehen zusammen." Sie dreht sich nochmal zu Davis, um ihr zu antworten. "Ich halte die Augen offen. Behalte du einen kühlen Kopf. Und wenn dir irgendwas vor die Füße springt, das nicht zu uns gehört... fackel es ab!"
So trennt sich die die Gruppe unvorhergesehen und die Schrotflinte bleibt vorerst liegen. Rye, Cham und Miller begeben sich Richtung Bug, zu Junction B-1, während Davis kehrt macht, um die Krankenstation zu erreichen. Sie muss dazu lediglich den Wohnbereich durchqueren und hat diesmal den Vorteil einer normalen Beleuchtung. Zwar haben diverse Leuchtelemente ihren Geist aufgegeben, doch die breite Masse funktioniert und vertreibt die Dunkelheit. Im Hellen - und bewaffnet - wähnt sich die Pilotin halbwegs sicher. Sie erreicht die letzte Tür, betätigt den Schalter und macht einen ersten Schritt in den oktogonalen Raum, der passenderweise in klinischem Weiß gehalten ist. Es herrscht einiges an Durcheinander und macht den Anschein von hektischer Arbeit. Davis sieht diverse medizinische Geräte und Konsolen sowie Tische auf denen Fläschchen, Gummihandschuhe und anderes Equipment liegen. In einem Bereich des Raumes sind auf einem massiven Untersatz große gläserne Zylinder installiert - scheinbar Probenbehälter. Alle sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt und in zweien schwebt jeweils ein undefinierbares Geschöpf. Davis denkt bei dem Anblick an Embryos. Die Haut dieser Wesen ist weiß, wie bei einem Albino. Der Kopf wirkt knollenhaft und ist stark nach hinten verlängert, zudem besitzen sie einen knorpeligen Schwanz. Um sie genauer zu begutachten, müsste die Pilotin näher herantreten...
Auf einem Regal gegenüber steht ein kleineres und schmaleres Probenglas ohne Flüssigkeit, in dem sich eine Ansammlung knollenförmiger Schoten befindet. Die Dinger haben in etwa die Größe von Vogeleiern, scheinen in traubenartigen Gruppen zu wachsen und erinnern an Pilze. Ihre Farbe reicht von Dunkelgrau bis ins Schwarze. Davis sieht sich weiter um und entdeckt eine weitere Merkwürdigkeit: Auf einem Schreibtisch steht eine offene Urne aus Metall. Man erkennt im Ansatz, dass sich etwas in der Urne befindet, Davis müsste aber herantreten, um sich das genauer anzusehen. Unter dem Schreibtisch erspäht sie dann noch einen Medikit-Koffer, von denen sich hier sicherlich mehrere finden sollten.
Der Hauptraum wirkt in seinem vorherrschenden Zustand sowie mit den diversen unbekannten Objekten - und insbesondere den merkwürdigen Kreaturen - wie ein medizinisches Gruselkabinett. Am normalsten sind noch die verschiedenen verglasten Schränke - manche offen, andere nicht - in denen schätzungsweise Medikamente sowie medizinisches Equipment aufbewahrt werden. Eine geschlossene Tür gegenüber vom Eingang führt indes in einen weiteren Bereich der Krankenstation. Nach einem ersten groben Rundumblick und dem Abschütteln anfänglichen Staunens schielt Davis kurz auf ihre Sauerstoffanzeige. Nicht mehr viel, aber es reicht noch... für den Augenblick...
[1]Anderswo klettern Miller, Cham und Rye derweil nacheinander die Leiter von Junction B-1 hinauf zu Junction A-1. "Bin jetzt auf Deck A," funkt Miller kurz zu Davis durch und schreckt die Pilotin dabei aus ihren Gedanken. Danach richtet der Kapitän letzte Worte an Rye und Cham und wandert mit gezogener Pistole dann in Richtung Kryokammern.
[2] Die beiden Arbeiter klettern die Leiter der Junction weiter nach oben und gelangen nach Öffnen der Schleusentür in die Schleuse selbst. Ab hier herrscht wieder Schwerelosigkeit. Aus Sicherheitsgründen schließen sie die innere Schleusentür hinter sich wieder und können dann ungehindert durch die von Cham aufgeschweißte Öffnung in den Durchgangsschlauch der Montero schweben.
[3] Unterwegs wirft Rye einen Blick auf auf ihre Sauerstoffanzeige. Wenig... aber es reicht noch...
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