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Autor Thema: [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land  (Gelesen 36758 mal)

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Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #150 am: 26.04.2021, 21:23:22 »
Es freute Calxu, dass Gulyre seiner Meinung war. Wenigstens was das kurzfristige anging. Die Sache mit dem Öl und den Puppen von Katharina fand er auch garnicht so schlecht. Es war eindeutig etwas was sie machen könnten, und was ihnen im Kampf eine bessere Position verschaffen könnte.

Als Katharina sie anzwinkerte legte Calxu den Kopf schief. Schon etliche Male hatte er diese Angewohnheit bei einigen Menschen und Halbelfen mitbekommen. Selbst in seinem Heimatdorf. Doch dummer weise konnte er nie unterscheiden ob das jetzt das Anzwinkern in einer nicht so gemeinten Situation war oder der Versuch einer Annäherung. "Wer weiß wann und in welcher Form die von Oleg ein gebetene Unterstützung kommt. Es mag sich hart anhören aber Oleg und Svetlana haben bis jetzt hier standgehalten. Dass sie keinen Tribut mehr zahlen müssen, daran arbeiten wir ja gerade und dann? Außer selbige und eben die beiden da drüben weiß kein lebendes Wesen das hier jetzt sechs Abenteurer herumstreunen." er schob den leeren Krug von sich und blickte Katharina eher eher aufgeschlossen statt streitsüchtig an. "Fackeln, Öl und die Puppen hören sich gut an. Doch ich denke wir sollten in unserer Situation eher damit dafür sorgen, dass kein Angreifer entkommen kann. Jemanden von der Ferne einzuschüchtern und ihn mit Pfeilen und Speeren zu befeuern sorgt normaler Weise dafür, dass der Angreifer das Weite sucht und mit ausreichend Unterstützung zurückkehrt. Ich würde das zumindest so machen. Wenn das passiert, dann war es das mit unserem Vorteil."
« Letzte Änderung: 26.04.2021, 21:36:27 von Calxu »

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #151 am: 26.04.2021, 22:26:35 »
Die Situation, in der er sich gerade befand, kam Victor reichlich surreal vor. Hier lagen sie nun im Wald im Gebüsch und waren drauf und dran, Radieschen zu stehlen wie freche Lausbuben! Und das mit Varis und Tian! Dem Tian, der ihm vor wenigen Stunden noch einen Vortrag gehalten hatte, wie er womöglich in der Not, um zu überleben, nicht ausschließen konnte, auch einmal zum Dieb zu werden.
Und jetzt saßen sie hier in Lauerstellung, und niemand schien ein Problem damit zu haben, die Wesen zur Not auch umzubringen, um Svetlana ihre Radieschen zu bringen. Not litt hier niemand.

Und zu allem Überfluss war der ursprüngliche Plan doch gewesen, hier erst vorbeizukommen, nachdem sie das Lager der Räuber ausgekundschaftet hatten. Und doch waren sie plötzlich und überraschend über diese Stelle gestolpert - war es tatsächlich Zufall gewesen?

Es war ja nicht so, dass Victor ein echtes Problem mit Diebstahl hätte. Doch wenn schon stehlen, dann sollte es sich auch lohnen. Einem Grafen seine Burg abzuluchsen, das war ein lohnendes Ziel. Ein paar Kreaturen, die unschuldig sein mochten oder auch nicht, ihr Gemüse zu stehlen - das war eigentlich etwas, was Victor als unterhalb seiner Würde erachtete. Doch noch war nichts geschehen, für das er sich später schämen musste.

Tian und Varis waren schnell vorgeprescht und hatten sich der Speere der Wesen bemächtigt. Immerhin bestand so die Hoffnung, dass sie die drei nicht direkt angreifen würden. Victor folgte den beiden ein paar Momente später auf die Ebene, kramte vorher jedoch noch einen Gegenstand aus seinem Rucksack.

Vielleicht hat sie jetzt einen Nutzen. Warum auch immer ich sie seit Monaten mit mir herumtrage.
dachte der junge Mann, als er seine Glocke deutlich sichtbar in der Hand hielt und versuchte, mit den Echsen zu kommunizieren.
"Wir möchten euch Mondradieschen abkaufen." begann Victor laut und langsam, ohne zu wissen, ob seine Gegenüber ihn verstanden. Gleichzeitig versuchte er das Gesagte mit Gesten zu unterstreichen, indem er auf einen Korb deutete, dann auf sich und seine Gefährten.
"Ich gebe euch die Glocke" - er läutete kurz, deutete auf die Glocke und machte eine Geben-Geste auf die Kreaturen zu - "und ihr gebt uns einen Korb mit Mondradieschen." Wiederum deutete er auf einen Korb, danach auf sich selbst.
"Einverstanden?"
Er legte die Glocke in seine geöffneten Hände und bot sie den Fremden dar.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #152 am: 26.04.2021, 23:29:36 »
Als die drei die Lichtung betraten, kam doch etwas Bewegung in die bislang eher träge wirkenden Echsenmenschlein. Das auf dem Baumstumpf hockende sprang auf und holte eine kleine Schleuder hervor. "Yik! Yak!"" rief es laut in einer den Dreien unbekannten Sprache. Wenn es denn überhaupt eine Sprache war. Die anderen rappelten sich auch nach und nach auf, wobei bei einem der Schlafenden auch ein Fußtritt nachhalf. In einer Hand erschien noch ein schmutziges Messer, aber ansonsten wanderten die Augen der Wesen unsicher zu den Speeren, die nun Tian und Varis in Händen hielten.

Als Victor dann vortrat, um das Ganze diplomatisch anzugehen, lauschten die Vier seinen Worten. Er hatte den Eindruck, dass sie die Gemeinsprache verstanden, aber wohl auch nicht allzu gut. Blicke wanderten zwischen ihnen hin und her und schließlich trat einer der unbewaffneten einen Schritt auf Victor zu und klopfte sich mit der Faust auf die schuppenbewehrte Brust.

"Wir Rußschuppen! Du kaufen? Das uns?"

Eine kleine Hand deutete auf die Glocke, die offenbar das Interesse der Wesen geweckt hatte.

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #153 am: 26.04.2021, 23:55:08 »
"Das euch. Die da uns? Ein Korb - die anderen beiden euch!" Victor zeigte zunächst auf die Glocke, dann auf einen der Körbe. Ein Korb voll sollte wohl reichen, dachte er bei sich - mehr würden sie ohnehin nicht gut transportieren können, auch auf den Pferden nicht. Und das Gemüse schien auch den Rußschuppen (man lernte nie aus) wichtig zu sein.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #154 am: 27.04.2021, 00:30:54 »
Die Wesen berieten sich noch für einen Moment in ihrer fremden Sprache, aber schlussendlich waren sie mit dem Handel einverstanden und wahrscheinlich auch froh, nicht ohne ihre Waffen gegen die "Großen" kämpfen zu müssen.

"Gut, gut! Wir machen." sagte der Sprecher und griff nach der Glocke, um sie ausgiebig zu inspizieren (inklusive Hineinbeißen und was man eben sonst noch so tut, um einen echten Qualitätstest durchzuführen).

Zwei der Körbe wurden ein wenig weggezogen, um sicherzustellen, dass man auch alles wirklich genau verstanden hatte. Der dritte Korb verblieb in der Nähe der Abenteurer. Der Sprecher zeigte nocheinmal darauf und sagte nach einigem Überlegen dann zu Victor: "Dichs!"

Nun wandte sich auch noch eines der anderen Echsenwesen an die drei Abenteurer. "Speere! Uns!" Dabei wurde wild in Richtung von Tian und Varis gestikuliert.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #155 am: 27.04.2021, 08:24:08 »
Tian freute sich über das gute Geschäft, das Victor soeben abgeschlossen hatte. Er reichte einem der Wesen mit angebrachter Behutsamkeit die eingesammelten Speere und nickte diesem aufmunternd zu. Mit seiner Hand deutete er das Zeichen, das er für Danke gebrauchte und trug den Korb zurück zu den Pferden. Der Inhalt hätte bestimmt in den Satteltaschen Platz.

"Ein Glück, dass du zu uns gehörst. Du hast viele Talente", lobte Tian Victor, der ebenfalls zufrieden wirkte. Nun konnten sie die letzte Distanz zu ihrer eigentlichen Aufgabe in dem Wissen überwinden, dass sie dem Handelsposten und seinen Bewohnern schon jetzt einen weiteren Dienst erwiesen hatten.

Bevor er den Zaum seines Pferdes von dem Ast löste, hob der Druide noch ein Stück des hier heimischen Holzes auf und steckte es in seinen Beutel. Für später.

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #156 am: 28.04.2021, 00:11:34 »
"Na, das hat ja ganz gut funktioniert." entgegnete Victor, als sie schließlich die Rußschuppen wieder ein Stück hinter sich gelassen hatten. "Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit eine neue Glocke kaufen. Ehrlich gesagt wusste ich nie so recht, was ich damit soll - aber jetzt hat sich ja gezeigt, wofür sie gut ist."[1]

Nachdem sie gemeinsam die Mondradieschen in den Satteltaschen der Pferde verstaut hatten, ergriff Victor erneut das Wort.
"Gut, Svetlana wird sich sicher freuen, wenn wir zurückkommen. Aber eigentlich wollten wir ja die Räuber auskundschaften. Also lasst uns noch ein Stück weiter reiten. Irgendwann werden wir die Tiere aber zurücklassen müssen, um unsere Tarnung nicht zu gefährden."
 1. Die Glocke habe ich mir gestrichen.

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #157 am: 28.04.2021, 07:54:47 »
"Calxu dein Einwand ist berechtigt. Doch denkst du etwas kurzfristig. Denn die handvoll Banditen die da noch im Wald hocken sind nicht unbedingt unser Problem. Die sollten wir vermutlich wirklich eher anlocken wie abschrecken. Aber es ist nur noch eine Frage der Zeit bis dieser Hirschkönig oder andere Gruppierungen oder gar andere Monster auf uns aufmerksam werden. Wir sollten also zusehen das wir uns möglichst bald hier etwas eingraben und die Stellung halten. Vor allem sollten wir dafür sorgen das Oleg und Svetlana die Stellung auch ohne uns halten können. Aber all das braucht noch weitere Planung und vor allem viel Zeit für die Vorbereitungen. Bis morgen früh wird sich vermutlich nicht viel an unserer Situation ändern. Von daher werde ich jetzt zusammen mit Oleg und Svetlana die letzten Vorbereitungen treffen während ihr zwei die Grube fertig stellt uns sicherstellt das die Gefangenen dort erst einmal gut untergebracht werden und auch versorgt werden können, während man sie leicht und ohne große Anstrengungen bewachen kann" Katharina war wie immer sehr ruhig und gelassen als sie ihre Meinung kund tat, und stets freundlich. Sie lächelte die beiden immer wieder an.

Varis Larenthanil

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #158 am: 28.04.2021, 08:00:54 »
Varis gab die Sperre den Kerlen zurück. In der tat war er gar nicht auf die Idee gekommen, zu verhandeln. Wären es Gnome oder Feen gewesen, hätte es anders ausgesehen. Für einen Moment erfüllte ihn das mit einer gewissen Trauer, auch er hatte seine blinden Flecken. So nah er der Natur war, so sehr teilte er schnell in Biest und Kultur. Darüber musste er nachdenken.

Als dann Victor vorschlug, doch weiter zum Lager zu reiten, war er zunächst verwundert. "Ich dachte wir wollten die Region und den Wald anschauen, aber zum Lager der Diebe würde ich ungern reiten. Wir wissen zu wenig über das Land hier und wir sind nur zu dritt. Wir können ja am Waldrand entlang noch ein Stück weiter Reiten, aber dann sollten wir umkehren, dass wir nicht zu spät nach Sonnenuntergang zurück sind."

Er sah fragende Tian an, vielleicht hatte er ja das Ziel ihres Ausflugs nicht richtig verstanden.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #159 am: 28.04.2021, 08:18:23 »
Was Varis sagte, stimmte. Auch Tian hatte gedacht, sie würden sich die Umgebung näher ansehen, herausfinden, wie das Land und der Wald beschaffen waren und dann umkehren, um den Handelsposten zu verstärken. Der Elf hatte ihn ja beim Aufbruch gefragt, ob er auf Erkundung in den Wald gehen wollte und dem Banditenlager eher fern bleiben. Andererseits fühlte sich der junge Mann von den Erfolgen seiner Gruppe beflügelt und neugierig war er auch. Victor hatte sich von vorne herein dafür ausgesprochen, die Situation der Feinde auszuspähen...

Der Beschreibung nach, mussten sie sich nun näher an den Banditen befinden, als an Oleg's verfallenem Fort. Einen kleinen Blick könnten sie da schon riskieren... Der jugendliche Übermut gewann vorerst gegen die Vorsicht."Ein kleines Stück könnten wir noch weiter nach Süden. Vielleicht können wir aus der Ferne ja noch diese Plattformen der Wachen sehen, ohne dass sie uns sehen..." Tian hatte allerdings Vertrauen in Varis Urteil gefasst und wollte hören, wie sein neuer Freund die Lage beurteilte. "Varis, du kennst dich wohl am besten aus was den Wald betrifft. Meinst du wir können uns lange genug im Dickich halten und uns etwas näher ranschleichen?"



Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #160 am: 28.04.2021, 08:29:29 »
„Vergraben und Ausharren bringt keine Veränderung. Da können wir auch darauf warten, dass der Drachenthron uns angreift oder die Fürsten der Flusskönigreiche. Ich finde es schade, dass du nicht einmal die Option in Betracht ziehst, dass wir durch Erkundungen den Hirschkönig auch auf Entfernung schwächen können, indem wir ihm, wie auch immer, die Streitkräfte entziehen oder halt das Land mindestens genauso gut kennen lernen wie er.“  Calxu gab sich nicht die Blöße in dem Moment aufzuschäumen. Dafür kannte er Katharina zu wenig. Auch stimmte er ihr ja zu, dass ein Maß an Verteidigung richtig und wichtig war aber ohne die Aussicht, dass die Patrouille der Schwertjunker ihnen als bald in diese Region folgen würde, könnten gar Wochen und Monate vergehen. Zeit in der sie ihren Vorteil verlieren würden und dieser Hirschkönig sich vorbereiten könnte.

Besonders bei Katharinas Worten wie eine Gefängnisgrube aussehen sollte, zuckte ein Augenlied des Drachengeborenen. Innerlich schäumte er wohl ziemlich, auch wenn die Worte vielleicht eher planerisch als bestimmerisch gemeint sein hätten können.  Besonders ihr Lächeln half nicht die verfahrene Situation zu entspannen. So stand er auf, schnappte sich eine der Schaufeln und verschwand nach Hinten. Die Gefangenen ließ er dabei links liegen.
« Letzte Änderung: 28.04.2021, 08:31:10 von Calxu »

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #161 am: 28.04.2021, 09:01:27 »
Katharina hatte das Gefühl das Calxu sie einfach nicht verstehen wollte und sie wohl irgenwie aneinander vorbei reden. Ob alle Drachen so starrsinnig und Dickköpfig sind?

"Calxu ich habe nicht gesagt das wir uns hier auf immer und ewig eingraben sollen. Nur bringt es nix die Gegend zu erkunden und dann an ein niedergebranntes Fort zurück zu kehren. Wir brauchen erst einen sicheren Platz an den wir immer wieder zurück kehren können, und den wir auch getrost alleine lassen können ohne Angst zu haben das wieder ein paar dahergelaufene Banditen einfach alles zunichte machen und vielleicht sogar Oleg und Svetlana einfach erschlagen. Erst wenn wir hier für Ordnung gesorgt habe, die Wachen da sind. Dann können wir aufbrechen und die Gegend erkunden. Ich rede hier von den nächsten paar Tagen, vielleicht von einer Woche. Das was du da ansprichst ist eine Aufgabe von Wochen und Monaten, das Land hier haben wir nicht mal eben so schnell erkundet und erschlossen. Das ist eine Aufgabe von Monaten oder gar Jahren. Immer einen Schritt nach dem anderen. Erst mal eine Basis schaffen auf der man aufbauen kann und dann seinen Blickwinkel erweitern. Eine Gruppe von 6 Personen kann es nicht mit einem ganzen Land aufnehmen." meinte Katharina dann doch plötzlich etwas missmutig und vielleicht sogar leicht gereizt. Aber als sie merkte das Calxu einfach aufstand und sich wieder der Grube zuwand ging auch sie ins Lager um dort alles für die weiteren Arbeiten vor zu bereiten und fing an das Öl in verschieden Behälter um zu füllen, je nachdem was so alles an Behälter zu gebrauchen war.

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #162 am: 29.04.2021, 12:08:51 »
Nach einer kurzen Diskussion einigten sich die drei auf einen Kompromiss: Sie würden noch eine Weile am Waldrand entlangreiten, in der Hoffnung, den Pfad zu finden, auf dem die Räuber zu ihrem Versteck im Wald abbogen. Gleichzeitig würden sie die Augen offenhalten, um mögliche Kundschafter der Räuber nicht zu verpassen.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #163 am: 29.04.2021, 21:35:47 »
Auch wenn sie verschiedene Ansichten hatten, wie in welcher Situation vorzugehen sei,fühlte sich Tian sehr wohl mit seinen beiden Reisegefährten. Den Rücken des Hengstes rhytmisch unter sich, schwelgte der Druide in der Landschaft fühlte sich verbunden mit diesem schönen Fleck. Der Frühling hatte an vielen Stellen ein saftiges Grün einschießen lassen. Hier und da brachten ein paar bereits aufgegangene Blüten Farbflecken in die Gesamterscheinung. Tian gefielen die Raublande, ihre Ursprünglichkeit, die Wildheit, deren Ausmaß er bisher nur erahnen konnte.

Zu ihrer Rechten erhob sich der alte Wald, dicht und geheimnisvoll. Vor ihnen erstreckte sich das sanftere Grasland, dessen Halme noch nicht so hoch reichten, dass sie ihre Reise querfeldein erschwert hätten. Bald würden sie auf den Dornenfluss treffen, der diesen Teil des Landes wie eine Ader durchzog. Noch vor der Dämmerung reichte Tian seinen Gefährten eine Beere aus seinem Beutel. Diesmal keine Süßigkeit, sondern eine Frucht, die denjenigen sättigte, der sie zu sich nahm. "Knurrt euch der Magen, so esst die Beere noch bevor die Nacht ganz einbricht. Sie vertreibt Hunger und Durst." Die Kraft der Beeren würde allerdings in ein paar Stunden verblassen. Dies schob Tian auf seine unzureichenden Druidenkünste, ebenso den sauren Geschmack. Mit der Zeit würden seine Zauber bestimmt bessere Früchte hervorbringen. Für den Moment waren sie genug und praktisch, da man sie schnell nebenher auf dem Pferderücken zu sich nehmen konnte.

Tian blickte über das weite Land und versuchte abzuschätzen, wie lange sie noch so weiterreiten könnten und welche Abenteuer hier draußen noch vor ihnen lagen.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #164 am: 29.04.2021, 22:44:13 »
So ritten sie also, nachdem sie den Wald wieder verlassen hatten, zwischen dem langsam hügeliger werdenden weiten Land und dem mächtigen Wald weiter gen Süden. Immer wieder konnten sie Spuren von Pferdehufen erkennen, die auch noch nicht allzu alt waren. Wahrscheinlich stammten sie zum Teil von eben jenen Pferden, auf denen sie gerade ritten.

Stunde um Stunde verging, den Dreien war klar, dass sie ihr Ziel bis zum Einbruch der Dämmerung noch nicht erreichen konnten, ohne die Pferde komplett zu verausgaben.

Am späten Nachmittag fiel ihnen eine einzelne Gestalt auf[1], die ein gutes Stück vor ihnen aus dem Wald kam. Die Person bemerkte die Reiter auch und verschwand kurz darauf wieder zwischen den Bäumen.
 1. Bitte einmal Wahrnehmung würfeln, wie gut ihr die Gestalt erkennen könnt

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