Mondtag, 5. Gozran im Jahre 4710 AK
Da im Moment keine Möglichkeit zu einer vernünftigen Kommunikation bestand, ließen die Abenteurer den Froschmann und sein seltsames Haustier in Ruhe und zogen weiter, um noch etwas mehr von der Gegend zu sehen und vielleicht sogar einen Blick auf das Fort des Hirschkönigs zu werfen, welches garnicht so weit entfernt zu ihnen liegen musste.
Bevor sie den Waldrand erreichten, mussten sie aber noch einige Meilen Wald durchqueren. Hier fielen ihnen am Nachmittag einige Wildschweinspuren auf, die von einem besonders üppigen Exemplar stammen mussten. Von dem Wesen selbst war aber nichts zu sehen und so machten die Abenteurer ersteinmal nur einen Vermerk und gingen weiter.
Mühtag, 6. Gozran im Jahre 4710 AK
Am darauffolgenden Tag hatten sie dann den Wald hinter sich gelassen, was zumindest für ein wenig Abwechslung sorgte, und das Hügelland der Kamelande erreicht, welches diese Gegend prägte. Irgendwo hier mussten sich auf die Reißbeerensträucher befinden, von denen der alte Bokken ihnen erzählt hatte. Mit einer ordentlichen Ladung dieser Beeren konnten sie sich bei dem Alchimisten einen nicht zu verachtenden Rabatt auf seine Tränke sichern, daher hielten die Abenteurer auch die Augen offen, die Sträucher dürften ja kaum zu übersehen sein.
Und tatsächlich, nach einigen Stunden Wanderung sahen sie eine große Fläche mit Beerensträuchern. Die Beeren sahen ein wenig aus wie Himbeeren, aber mit garstigen Stacheln versehen, wodurch sie auch ihren Namen hatten. Man musste hier schon vorsichtig vorgehen. Auch konnten die Abenteurer in den Sträuchern zahlreiche Spinnweben ausmachen, die auf eine weitere Gefahr hindeuteten.
Zunächst ließen sie diese Aufgabe aber noch liegen, da die Beeren im Moment nur eine Belastung sein würden und sie ja auch möglichst frisch zurückgebracht werden sollten.
Daher ging es weiter gen Süden, wo sich nach der Beschreibung der Banditen das Fort des Hirschkönigs befinden sollte.
Wohltag, 7. Gozran im Jahre 4710 AK
Am folgenden Tag hatten die Abenteurer schließlich das Hauerwasser erreicht, den See, in dem die Flüsse hier in der Region zusammenliefen. Am Nordufer befand sich auf einem Hügel eine befestigte Ruine. Das alte Steingemäuer im Zentrum des Forts war schon eingefallen und durch verschiedene Holzaufbauten verstärkt worden. Ebenso aus Holz war die 15 Fuß hohe Palisade, die das Fort einzäunte, welches eine Fläche von etwa 100 mal 100 Fuß umfasste. Ein etwa 30 Fuß breiter und 300 Fuß langer Pfad aus festgestampfter Erde wand sich den Hügel hinauf bis zum Eingang des Forts. Hier gab es weit und breit keine Deckung. Tagsüber würde es für die Wachen ein Leichtes sein, sich nähernde Eindringlinge zu entdecken.
In weiteren 300 Fuß Entfernung zum Fuß des Hügels fanden die Abenteurer einige Felsbrocken und Sträucher, die ihnen zunächst als Versteck dienen konnten. In dieser Entfernung, war die Vegetation noch etwas dichter.
Insgesamt drei hölzerne Wachtürme hatten die Banditen an verschiedenen Seiten des Forts errichtet. Hier konnte man jeweils eine Wache ausmachen, die allerdings, soweit man dies beurteilen konnte, nicht besonders aufmerksam wirkten. Wahrscheinlich gab es hier draußen nur selten Besucher.