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Autor Thema: [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land  (Gelesen 36751 mal)

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Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #555 am: 17.02.2022, 10:48:02 »
Calxu starrte weiterhin grimmig in Richtung der Schurken, auch wenn ihm die eingebrochene Dunkelheit das Spionieren sicher nicht leichter machen würde. Tian selbst schob die Aufregung so gut es ging zur Seite und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. "Jetzt oder nie." Der junge Mann veränderte seine Position von einer sitzenden in eine hockende. Er machte sich ganz klein und achtete auf seinen Atem.

In seinem inneren Auge spielte sich bereits die Verwandlung ab, veränderten sich Körper und Knochen. Die Luft um den jungen Mann begann sich zu verdichten, sich flimmernd zu bewegen und tatsächlich gelang es. Der rothaarige Druide wurde zum jungen Kater mitsamt rotbraunem Fell, das von schwarzen Streifen durchzogen war. Die gelben Augen blickten in dieselbe Richtung, in die schon Tian seine Aufmerksamkeit gerichtet hatte.

Unsicher wie lange er seinen Zauber würde halten können, verschwendete Tian nicht viel Zeit mit dem Rest der Abenteurer, sondern stob auf leisen Pfoten durch das hohe Gras davon. Tian spürte als Kater, nahm so wahr - Farben und Formen waren ebenso fremd, wie die schiere Intensität der nächtlichen Gerüche und Geräusche, so anders und aufregend durch die neuen Sinnesorgane. Er ließ sich davon beeindrucken, jedoch nicht überwältigen und jagte auf sein Ziel zu. Er würde sich durch einen Spalt in der Pallisade drängen, oder sie kletternd überwinden und herausfinden, was auch immer ihnen helfen könnte diesem Banditenkönig beizukommen[1].


 1. stealth mit adv:19
perception:9
« Letzte Änderung: 17.02.2022, 11:13:39 von Tian Eld »

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #556 am: 17.02.2022, 12:19:39 »
Tian schlich in seiner Katzenform davon. Allein schon die Dunkelheit gab ihm genügend Verschleierung, dass er keine Entdeckung von den Wachen im Fort fürchten musste, aber dennoch suchte er Deckung, wo immer es möglich war. Als Mensch wäre dies kaum machbar gewesen, aber als Katze gab es doch den einen oder anderen Stein oder auch noch etwas dornige Vegetation, die als Deckung herhalten konnte.

Er blieb abseits des offensichtlichen Pfades und kam gut voran. Doch als er etwa auf halber Höhe des Hügels war, auf dem das Fort stand, geschah etwas Unerwartetes. Ein langgezogenes Stöhnen war zu hören. Eine Hand griff nach seinen Pfoten. Wo kam sie her? Es blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Er sprang davon als aus dem Erdreich um die Stelle herum vier ausgemergelte Gestalten hervorkamen. Mit schmutzigen Klauen gruben sie sich ihren Weg frei. Zombies!

Oben auf einem der Türme gab es dann auch eine Reaktion. "Hey, hast Du das auch gehört?" rief einer der Banditen einem anderen zu. "Ist da jemand?"

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #557 am: 17.02.2022, 15:34:20 »
Tian überlegte nicht lang und gab einen schrillen, markerschütternden Katzenschrei von sich, gefolgt von einem Fauchen. Gleichsam sprintete er nun zur Seite fort, weg von den Zombies, aber auch weg von seinen Freunden. Die Wachen würden sich hoffentlich damit zufrieden geben, dass ein wildes, doch harmloses Tier die Untoten geweckt hatte - das müsste eigentlich öfter passieren, oder?

Die Gefährten wurden bestimmt darauf aufmerksam, dass es hier eine Gefahr gab, der man - auch wenn Calxu bestimmt eine andere Meinung zu den Zombies hätte - für den Moment aus dem Weg gehen sollte. Der verkaterte Druide wollte die Wiederbelebten auf keinen Fall auf ihre Spur führen.

Tian sprang nach einigen Augenblicken in ein Gebüsch und riskierte einen Blick über die fellige Schulter. Wurde er verfolgt? Gab es hier noch mehr davon? So hatte der Hirschmagier also sein Fort geschützt!

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #558 am: 17.02.2022, 17:04:08 »
Erleichtert stellte Tian nach einer Weile fest, dass wieder Ruhe einkehrte. Die Untoten waren mindestens genauso orientierungslos wie die Wachen oben auf den Türmen es im Dunkeln waren, die sich offenbar dann auch damit zufriedengaben, dass sich ein Tier hierher verirrt hatte. Auch wenn dies sicherlich nicht allzu häufig geschah, denn die meisten Tiere mieden instinktiv den Geruch, den die Untoten verbreiteten. Tian hatte diesen zuvor nicht so genau einordnen können, aber ihm fehlten naturgemäß auch die Erfahrungswerte mit den tierischen Sinnen.

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #559 am: 18.02.2022, 00:42:46 »
Victor hatte im Grunde bereits der Blick von der Ferne auf das Fort gereicht. Alles worum es ihm gegangen war, war eine erste Einschätzung zu erhalten, wie schwierig es sein würde, dem Hirschkönig entgegenzutreten, und keiner von ihnen dachte auch nur im Traum daran, dies jetzt und hier zu tun. Er war jedoch überrascht davon, dass Calxu scheinbar gedacht hatte, dies wäre ihr Plan.

Victor war auch skeptisch, als Tian vorschlug, in Katzengestalt das Fort auszuspähen. Sicherlich wäre es hilfreich zu wissen, wie viele Kämpfer sich darin befanden, doch die Gefahr, die damit verbunden war, war immens. Er selbst traute sich auch in der Dunkelheit kaum zu, unerkannt das freie Gelände zu überqueren, und verzichtete daher darauf, Tian zu begleiten. Dieser konnte am Ende immer noch damit durchkommen, "nur" eine Katze zu sein; wenn Victor von den Wachen erwischt werden sollte, war es vermutlich um ihn geschehen.[1]

Als er dann jedoch den Schrei und das Fauchen hörte, konnte er nicht einfach abwarten. Offensichtlich war bei Tians Erkundung etwas schiefgegangen, und so begann Victor, so schnell er konnte, ohne gleichzeitig Lärm zu verursachen, seinem tiergestaltigen Kameraden zu Hilfe zu eilen.
 1. Stealth: 17 (oder tbd)

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #560 am: 18.02.2022, 10:49:27 »
Die Nacht war wieder ruhig. Sein Katzenlaut hatte die Wachen entwarnt und die Untoten schienen sich nicht mehr für ihn zu interessieren. Sehr gut. Er nahm an, dass jene Gefährten, die der Dunkelsicht mächtig waren genug gesehen hatten, um es den anderen mitzuteilen. Sie würden unentdeckt bleiben, ihre Vorteile nutzen und gleich, was noch geschah, vorerst in Sicherheit sein.
Bisher hatte Tian Glück gehabt und nachdem er den Geruch nun kannte, würde ihn seine empfindliche Katzennase bestimmt rechtzeitig warnen, sollten sich noch andere Zombies hier herumtreiben.

Er schlich erneut los, aus seinem Busch in Richtung des Forts. Der Winkel war ein bisschen anders, doch die Idee immer noch dieselbe.
« Letzte Änderung: 18.02.2022, 10:51:49 von Tian Eld »

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #561 am: 18.02.2022, 10:57:48 »
Der Geruch von Tod und Verwesung stieg Tian nahezu überall auf dem Hügel in die feine Katzennase. Er war sich nicht sicher, ob er überhaupt auf diesem Weg zum Fort gelangen konnte, ohne die Ruhe der Toten erneut zu stören.

Währenddessen schlich Victor ein wenig näher heran, konnte im Dunkeln aber kaum mehr als Schemen ausmachen. Irgendwelche ungelenken humanoiden Gestalten wankten über den Hügel. Von der Katze war nichts zu sehen, was ihn aber auch wenig verwunderte. Im Hellen hätte er sie bestimmt irgendwo herumschleichen sehen, aber in der Dunkelheit war dies kaum möglich. Jedenfalls, und das zumindest war ein wenig beruhigend, blieb es ansonsten ersteinmal ruhig.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #562 am: 18.02.2022, 11:16:05 »
Tian überlegte zunächst, ob er sich vielleicht in etwas weniger Appetitliches verwandeln sollte. Eine Spinne vielleicht. Doch dann erinnerte er sich an die Auseinandersetzungen, die es immer wieder gegeben hatte, weil die Gruppe normalerweise darauf bestand, alle Möglichkeiten zu besprechen, um zu einer gemeinsamen Entscheidung zu kommen. Fliegen konnte Tian noch nicht, dafür waren sein Wissen und seine Kraft noch zu gering.

Also lief der rote Kater wieder zurück, im ZickZack, die Flecke meidend, die am übelsten rochen. Er erreichte die Gruppe, ließ seinen Zauber fahren und berichtete ihnen als Tian von dem Erlebten. "Meint ihr es gäbe einen Weg diese Kreaturen abzulenken und von dem Fort wegzulocken? Wollen wir erst einmal zum Handelsposten zurück und vielleicht Verstärkung anfordern?"

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #563 am: 18.02.2022, 14:30:16 »
Auch Victor war, nachdem es im Lager ruhig geblieben war, zu den anderen zurückgekehrt. Erleichtert sah er, dass kurz darauf auch Tian wohlbehalten zu ihnen stieß und antwortete dann auf dessen Frage:
"Ich denke, wir haben genug gesehen. Es ging ja nie darum, hier einen Angriff zu starten, sondern nur, erst einmal die Lage auszukundschaften. Die Beschaffenheit des gegnerischen Forts kennen wir jetzt, und ich denke, das sollte uns für den Augenblick genügen. Wir wissen jetzt, dass wir uns noch besser ausrüsten müssen und möglichst Allianzen schließen, um gegen diesen Gegner bestehen zu können. Daher würde ich vorschlagen, jetzt umzukehren und wie geplant zu Oleg zurückzukehren. Wer weiß, was sich dort in der Zwischenzeit alles getan hat?"

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #564 am: 18.02.2022, 15:02:10 »
Katharina atmete erleichtert auf das Ihre Begleiter nun endlich zur Vernunft gekommen waren und ebenfalls den Rückzug antreten wollten. "Ja lasst uns von hier verschwinden. Mit dem ganzen Untoten Abscheulichkeiten will ich nach den Strapazen des Waldes nicht auch noch rum kämpfen. Es wird Zeit das wir nach Verbündeten suchen und uns Verstärkung organisieren"

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #565 am: 19.02.2022, 00:46:09 »
So entfernten sich die Abenteurer wieder von dem Fort des berüchtigten Hirschkönigs. Es war nun offensichtlich, dass das Besiegen des Banditenherrschers keine leichte Aufgabe werden würde. Aber sie wussten nun ein wenig besser, worauf sie sich hier einließen, was die Planung zumindest etwas vereinfachen sollte.



Schwurtag, 8. Gozran im Jahre 4710 AK

Am nächsten Tag kamen die Reißbeerenbüsche erneut in Sicht. Die Spinnen, die sich hier eingenistet hatten, waren zwar nicht ungefährlich, aber im Endeffekt doch recht schnell vertrieben. Es dauerte nicht lange, um eine größere Menge an Beeren zusammenzusammeln. Milo bot sich an, diese sicher zu transportieren. Auf diese Weise hatte er auch gleich ein Präsent für seinen Lehrmeister parat, die lokale Delikatesse würde den Schüler sicher ein wenig in der Gunst seines Meisters steigen lassen, dachte er sich.



Feuertag, 9. Gozran im Jahre 4710 AK

Einen Tag später fanden die Abenteurer den Flusslauf wieder, an dem sie sich gut orientieren konnten. Hier gab es sogar eine alte Holzbrücke über den Dornenfluss, die allerdings keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck machte.

Da sich aber durchaus Spuren fanden, wahrscheinlich von den Banditen, die hier über den Fluss führten, namen sich die Abenteurer ein Herz und gingen vorsichtig, einer nach dem anderen, um die Tragkraft der wackeligen Angelegenheit nicht unnötig zu strapazieren, hinüber. Dies gelang tatsächlich auch ohne Zwischenfälle, auch wenn das Geknirsche und Geknackse einem mitunter das Herz in die Hose rutschen ließ.



Sterntag, 10. Gozran im Jahre 4710 AK

Auf der anderen Seite des Dornenflusses ging es dann schon bald wieder in bekanntes Gebiet, wo sich die Karten vereinen ließen, die die Abenteurer während ihrer Erkundungstour angefertigt hatten.

Hier in den Hügeln hatten sie vor einiger Zeit eine Höhle, wo das Felsgestein mit Goldadern durchzogen war, entdeckt.



Sonntag, 11. Gozran im Jahre 4710 AK

Nachdem sie das Hügelland hinter sich gelassen hatten, ging es dann auch schneller voran und einen Tag später kamen sie bei Bokkens Hütte an, um dem exzentrischen Alchimisten seine gewünschten Reißbeeren zu übergeben. Hocherfreut verstaute Bokken die guten Beeren sogleich und dankte den Abenteurern mit einem großzügigen Rabatt auf seine Tränke, sollten sie einmal seine Dienste benötigen.



Mondtag, 12. Gozran im Jahre 4710 AK

Mit großer Erleichterung traf man schließlich wieder an Olegs Handelsposten ein. Gulyre hatte hier bereits vor etwa einer Woche den Priester Jhod Kavken sicher zurückgebracht, der sich nun hier im Handelsposten nützlich machte und Erastils Segen an die durchreisenden Jäger und Fallensteller verbreitete.

Während ihrer Abwesenheit hatte ein alter Jäger hier einen Aushang hinterlassen. Er würde es sehr begrüßen, wenn eine wütende Gefahr namens Schlitzzahn, ein außergewöhnllich gefährliches Wildschwein, welches im Wald schon so manchen Jäger verletzt oder gar getötet hatte, zur Strecke gebracht würde.

Ansonsten war alles beim alten. Auch wenn es vielleicht wie eine Ewigkeit wirkte, die die Abenteurer draußen in der Wildnis verbracht hatten, hier draußen drehte sich das Rad der Zeit eher langsam.

Was sie hier aber in Erfahrung bringen konnten, war um was es sich bei dem Froschmann und seinem Haustier wohl handeln musste. Mit Jhods und Olegs Wissen und Erfahrung waren sich alle bald sicher, dass der froschartige Humanoide ein Boggard sein musste. Von diesen sah man im Wald aber eher selten etwas, denn sie bevorzugten sumpfigeres Gebiet, welches sich weiter im Westen, jenseits des großen Waldes, befand und wo sie in aus hiesiger Sicht eher primitiven Stammeskulturen lebten. Die Walross-Kröte hingegen musste ein sogenannter Schlurk sein, die schleimigen Kreaturen waren bei den Boggards als Haustiere aber auch als Reittiere durchaus beliebt.

Doch Katharina hatte erst einmal genug von Fröschen und Bäumen und freute sich über ein heißes Bad (ohne Schwefelgestank) und Svetlanas Kochkünste waren natürlich jedem sehr willkommen.

Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #566 am: 21.02.2022, 09:19:22 »
Der im dunkeln aufgeschmissene Calau, hielt die Hand an der Waffe, als sich so schnell zuerst der eine und dann der andere Kundschafter näherte. Erst als sie sich zu erkennen gaben lockerte der Drachengeborene seine Haltung wieder. Während er zuhörte, und sich erklären ließ was die Beiden dort angetroffen hatten. Schließlich sah er aktuell nur das Licht auf dem Türmen und der Schein von den Feuern hinter der Palisade, war er froh, dass Victor einlenkte und Katharina zustimmte. Es war wahrlich genug für einen Überblick und um zu erkennen, dass der Hirschkönig mit seinen Banditen ihren sicheren Tod bedeutete. Überraschender weise, wohl für Tian, zuckte der Paladin kaum bei der Erwähnung der Untoten. Ja er würde sie sicherlich gerne niederstrecken aber blind in einen Kampf rennen, und dann sogar mit zwei Feinden, nein das war nichts führ ihn. Stattdessen merkte er sich die Untoten gedanklich als neue Bedrohung und dass sie in Erfahrung bringen mussten ob es schon immer hier Untote gab. Vielleicht kannten die Leute im Handelsposten Gerüchte von einer Gruft, einem Grab oder einem entweihten Ort. Wenn ja, würde es zum einen etwas gutes sein. Denn dann war der Hirschkönig für diese Gefahr nicht verantwortlich, jedenfalls wahrscheinlich nicht. Wenn nein, war der Hirschkönig gefährlicher als er bis jetzt angenommen hatte.

Beim Reisen zurück zum Handelsposten dachte er weiter darüber nach. Sie hatten schon einige Informationen über den Hirschkönig aber ob er des wirkens Mächtig war, war eine ungeklärte Frage. Davon hing schließlich auch die Strategie ab, welche sie gegen ihn im Kampf verfolgen mussten. Im Endeffekt, dachte Calxu, müssen sie eh spontan und rasch auf jedwede Unwegsamkeit gefasst sein. Irgendwann kam ihm aber auch der Gedanke, dass eben wegen der Untoten die Wachen auf den Türmen teils so ruhig waren. Nur am Tag würde sich jemand über die Ebene wagen. Die Nacht war durch die wandelnden Leichen gesichert. Vielleicht gab es auch zu der Zeit einen halbwegs sicheren Pfad, doch den mussten sie erst finden.

Im Handelsposten angekommen, nachdem sie sich einen Überblick verschafft hatten, suchte Calxu den Waschzuber auf. Auch er war froh sich und seine Kleidung wieder säubern zu können. Nur heißes Wasser brauchte er dazu nicht. So ein, eigentlich deutlich mehr, Eimer Brunnenwasser über den Kopf waren für ihn herrlich genug. Am Ende setzte er sich, mit einer Schüssel von Svetlanas Essen, an das Feuer im Hof und polierte seine Rüstung auf Hochglanz, während das Feuer seine schuppige Haut wärmte. Sichtlich betrübt war er, wegen der Dellen und Kratzer vom Eulenbären. Viele solcher Gegner würde seine Rüstung nicht mehr aushalten und reparieren, ja mit einem Schmied würde es gehen. Nur woher?

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #567 am: 26.02.2022, 13:18:25 »
Katharina war froh als die Truppe endlich die Heimreise zum Handelsposten antrat. Sie musste sich zwar eingestehen das es gut war das Fort des Hirschkönig zu inspizieren, aber sie war auch der Meinung das sie aufs neue mal wieder mehr Glück wie Verstand hatten. Das hätte dort wohl auch ganz schnell ganz anderes Enden können. Dieser Hirschkönig ist vermutlich noch gefährlicher wie vermutet.

Die Ereignisse auf der Heimreise nahm Katharina zur Kenntnis, machte sich aber auch Gedanken wie viel dinge sie hier denn noch alles erledigen sollten. Gefühlt wartete hier hinter jeder Ecke ein neues Problem, und kaum hatte man eins gelöst taten sich zwei neue auf. Wie in aller Welt sollten sie das nur alles alleine schaffen. Es würde dringend Zeit das sie sich Hilfe suchten, denn allmählich wuchsen der kleinen Gruppe die ganzen Probleme über den Kopf.

Am Handelsposten angekommen war Katharina heilfroh als sie endlich die warme Wanne genießen konnte und sich endlich mal wieder in aller Ruhe baden konnte. Es war nicht verwunderlich das Katharina die letzte war die an den Tisch kam um das leckere Essen von Svetlana zu genießen. Aber allen Anwesenden viel sofort auf das Katharina nun deutlich besser gelaunt war und sie endlich mal wieder etwas strahlte und sich in neue frische Kleidung gehüllt hatte.

Nachdem Katharina dann nicht nur sauber, sondern auch noch satt war ergriff sie das Wort an die Gruppe "Nun gut Freunde. Die letzten Wochen waren sehr ereignisreich, und wir haben viel erlebt und gesehen. Aber es gibt da drausen so viele Probleme die gelöst werden wollen. Ich Glaube wir brauchen dringend etwas Unterstützung. Oder wie seht ihr das? Wir haben so viele offene Aufgaben das wir uns vielleicht mal kurz Gedanken machen sollten welche Aufgabe wohl als nächstes sinnvoll wäre diese an zu gehen. Welche Prioritäten habt ihr denn so? Was glaubt ihr sollten wir als nächstes angehen? Aber das ganze natürlich erst nachdem wir uns hier ein wenig ausgeruht haben und mindestens eine Nacht mal wieder in einem ordentlichen Bett geschlafen haben", beim letzten Satz setzte sie ihr bekanntes freundliches Lächeln auf und zwinkerte leicht schmunzelnd.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #568 am: 27.02.2022, 09:11:41 »
Tian unterbrach seine Schnitzarbeit, mittlerweile hatte er schon eine ansehnliche Menge an Raublandfiguren, und beugte sich über eine der kunstvoll angefertigten Karten. "Wenn wir wieder losziehen, könnten wir zunächst den Südosten oder Südwesten in unserer Nähe erkunden, bevor es wieder weiter in den Süden geht. Neben der Jagd, wollten wir auch nach den dreisten Kobolden Ausschau halten. Wenn wir mit ihnen Frieden schließen, könnten sie uns in Zukunft vielleicht Informationen zukommen lassen und ab und an von Neuigkeiten berichten."

Der junge Mann schnitzte weiter. Solange er die Gegend weiter erkunden konnte, war es ihm einerlei in welche Richtung sie aufbrechen würden. "Die Probleme der Region zu lösen, das gehört soweit ich weiß zu unserer Aufgabe. Unterstützung für den Aufbau des Handelspostens und dann für einen Schlag gegen den König im Süden, könnten wir allerdings gebrauchen. Ich hab's ja nicht so mit Worten, er lächelte verlegen, aber es kann bestimmt jemand ein Schreiben anfertigen, das sorgfältig ausgedrückt ist? Neue Siedler könnte die Gegend bestimmt auch vertragen und im Austausch gegen etwas Land, könnten wir wehrhafte Mitstreiter gewinnen." So hatte es zumindest in seiner Heimat funktioniert.

Tian verstand den Wunsch nach etwas Beständigkeit, doch er selbst wollte so schnell wie möglich wieder nach draußen und die zahlreichen Abenteuer aufspüren, die gewiss noch vor ihnen lagen. Ein paar Tage hier, dann weiter das umliegende Land durchstreifen, so konnte er es sich vorstellen. Der Gemüsegarten, den Tian vor einiger Zeit angelegt hatte, lief gut und fing an Ertrag zu bringen. Jäger und Reisende trauten sich wieder zu Olegs und fanden einen friedlichen Ort vor, der gute Voraussetzungen hatte, zu einem richtigen Ort zu wachsen. Nur Siedler mussten angeworben werden und feste Handelsvereinbahrungen getroffen. Von solchen Dingen verstand der Druide jedoch nicht viel. Um solche Dinge hatte sich zuhause sein Vater gekümmert und der Rat ihrer Gemeinde. Bestimmt hatte Oleg eigene Ideen und Vorschläge - mit ihm sollte man auf jeden Fall sprechen.

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #569 am: 28.02.2022, 12:56:31 »
"Ja Tian, ich Glaube du hast Recht. Die einzigen Verbündeten die wir hier in der Gegend aktuell aktiv gewinnen könnten scheinen die Kobolde zu sein. Andere Gruppen oder Gemeinschaften sind uns bisher hier leider noch nicht aufgefallen. Von daher würde ich zustimmen das wir vielleicht dort erst einmal unser Glück versuchen sollten. Danach können wir weiter sehen und überlegen was wir vielleicht sonst noch machen könnten. Diese Brücke zu reparieren dürfte vielleicht auch nicht schaden, und wenn ich an die Mine denke dann könnte uns das vielleicht finanzielle Mittel zur Verfügung stellen um Söldner oder auch Siedler an zu werben. Aber im Moment haben wir leider nicht wirklich viel zu bieten. Den Hirschkönig sollten wir auf jeden Fall im Auge behalten, aber zum aktuellen Zeitpunkt halte ich es für keine gute Idee ihn direkt an zu gehen, dazu fehlen uns einfach noch die Mittel und wir sind zu wenige" Katharina spricht freundlich, scheint aber ein klein wenig Gedankenverloren zu sein

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