"Es war definitiv die richtige Wahl." flüsterte die Dame des Hauses in Allegras Richtung, noch ehe diese sich umgedreht hatte.
"Also, Herr Spitzbube!" wandte sie sich nun erneut dem Eindringling zu. "Heraus mit der Sprache, warst du es, der vor zwei Wochen schon einmal hier eingebrochen ist? Mir wurde eine Brosche gestohlen, ein altes Familienerbstück. Es zu verlieren, würde mir das Herz brechen. Es kamen auch andere Dinge abhanden, aber über diese kann ich hinwegsehen. Gib mir die Brosche zurück, und ich lasse dich laufen. Aber gib Acht: Ich kenne dein Gesicht. Sollte ich dich noch einmal in dieser Stadt sehen, ist dein Leben verwirkt."
Der Dieb, offenbar kein allzu hartgesottener Vertreter seiner Zunft, wurde ob des eindringlichen Blickes der Adligen bleicher und bleicher, bis er schließlich nicht mehr standhalten konnte.
"Ich pack ja aus, aber lasst mich am Leben, bitte!" flehte er, dann sprudelten die Worte aus ihm heraus. "Ich geb's zu, ich war schonmal hier. Ich hab mitgenommen, was leicht und wertvoll ausgesehen hat. Aber der Boss hat gesagt, es reicht ihm nich. Ich soll nochmal herkommen, und ein paar Muckis zulegen, dass ich schwerere Säcke tragen kann. Aber die Sachen hat der Boss - die gibt er mir auch nicht wieder. Ehrlich, ich sag die Wahrheit. Ich kann diese Brosche nich wieder zurückholen."