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Mal Gani

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Gaja:
Die Augen der Nachdrängenden müssen sich zunächst an das Halbdunkel im Inneren gewöhnen. Licht fällt durch ein Dutzend schlitzartige Fenster, welche sich rundum in etwas über Kopfhöhe befinden und ein Verwirrspiel aus Licht und Schatten erzeugen, das den Blick hierhin und dorthin lockt und nirgendwo lange genug verweilen lässt, als dass man das Gesehene gedanklich erfassen könnte. Von allen Seiten des offenbar kreisrunden Raumes blitzt und blinkt es: von Spiegeln an den Wänden, kristallbehangenen Leuchtern an der Decke, und allerlei silbernem Zierat, ob Lampenständer oder Büste. Die Wände dazu sind leuchtend weiß, der Boden aber ein labyrinthenes Mosaik aus schwarzen und weißen Fliesen.

Und wem es endlich gelingt, seinen Blick selbst zu lenken und längere Zeit auf eine Stelle oder Ding zu konzentrieren, erkennt in der Mitte des Raumes tatsächlich einen bekannten Anblick. Ein zwölfeckiges Podest aus schwarz glänzendem Stein steht hier, einer Kompassrose gleich, von vier Säulen umringt, während sich n der Mitte eine leuchtendweiße Statue erhebt, größer als die im Keller des Villagschen Gutes und zudem unversehrt, mit Kopf und allem, was dazugehört. Feingeschliffene statt verwitterter Züge, Kleidung und Waffen ausgearbeitet bis ins letzte Detail, eine Krone aus Blumenranken auf dem Haupt: eine stolze Elbenkönigin hat hier Porträt gestanden.

Rogar ist bereits eifrig dabei, die Runen auf Podest, dem Schwert der Statue und den vier Säulen zu untersuchen; Teile seines Gepäcks liegen verstreut davor. Auf unzufriedenes Grummeln (über die Lichtverhältnisse) folgt ein triumphierender Ausruf: "Moment! Halt, aber natürlich... Was hatte Uther nochmal gerufen? Hile essar! Nicht wahr?" Tatsächlich entzündeten sich auf den vier Säulen sofort bläuliche Flammen, wie zuvor in Uthers Keller.

Das blaue Licht durchflutet den Raum bis in den letzten Winkel und vertreibt dadurch das vorige Verwirrspiel von Licht und Schatten. Endlich kann man sich normal umsehen.

"Seht ihr!" ruft Rogar seinen Kameraden begeistert zu. "Genau wie in Kortuval!"

Mit selbstzufriedenem Grinsen lehnt der Zwerg sich gegen die Beine der steinernen Elbenkönigin zurück. Ihm bleibt gerade noch Zeit genug, vor Überraschung den Mund aufzureißen, da purzelt er auch schon hintenüber und ist verschwunden. Blaue Blitze züngeln noch einen kurzen Moment kreuz und quer, wo der Zwerg gerade noch stand, dann verlöschen sie, wie auch dem flammenden Licht der vier Säulen.

Aeryn:
Aeryn blickt sich in der wundersamen Halle um, das Lichtgeflacker scheint sie dabei weniger zu stören[1], aber auch sie bevorzugt natürlich das stetige Licht, nachdem Rogar die Befehlsworte ausspricht, die er bei Uther aufgeschnappt hat. Anerkennend nickt sie ihm zu.

Viel Zeit bleibt ihnen allerdings nicht, die hervorragend erhaltenen Kunstwerke hier zu bewundern, allen voran die geradezu ehrfurchtgebietende Statue der Elbenkönigin, da ist der Zwerg auch schon verschwunden.

"Ist das eine Art Portal? Wir sollten es nocheinmal öffnen und sehen, ob Rogar wieder herauskommt. Ansonsten müssen wir ihm wohl folgen."

Ihrem eigenen Rat folgend spricht die Elbin dann auch gleich die Worte aus: "Hile essar!"

Gespannt wartet sie ab, was sich nun tut. Wenn das blaue Licht wieder erscheint, nimmt Aeryn einen kleinen Gegenstand zur Hand, eine Münze etwa, und wirft diesen in den Bereich, wo sie das Portal vermutet, wo Rogar verschwunden ist. Vielleicht kann sie so seine Aufmerksamkeit darauf lenken. Wo auch immer er nun sein mag.
 1. Lightbringer

Zordac:
Wulfgar und Brakus weichen erschrocken erst einmal einen Schritt zurück als plötzlich das grelle Licht erscheint und kurz drauf der Zwerg dann verschwindet.

"Was war das denn? Und was hat er gemeint mit es sei wie in Kortuval?". Danach sieht er verwirrt zu Aeryn und beobachtet das Geschehen sehr misstrauisch.

Aeryn:
"Ich glaube, das ist die dain'sche Bezeichnung des Ortes von dem wir losgereist sind. Dort hatten wir einen ähnlichen Fund gemacht, wie diesen hier, aber längst nicht so gut erhalten."

Lîf:
"Na wenn Ihr meint..." erwidert Lîf dem Zwerg und tritt einen Schritt beiseite, um es ihn auch mit der Tür versuchen zu lassen. Während sie wartet, sieht sie sich um und runzelt die Stirn. Die eigenartige Stimmung dieses Ortes irritiert den Rotschopf: als halte das Leben hier nur kurz die Luft an, um im nächsten Moment wieder mit voller Kraft weiter zu pulsieren – aber der Moment kommt einfach nicht. Wohin sind alle die verschwunden, deren Spuren man hier sieht, ja deren lebendige Wärme man noch zu spüren glaubt? Sie fühlt sich sichtlich unbehaglich und schaut misstrauisch drein. Die wenigen Vögel zeigen zwar immerhin, dass hier nicht buchstäblich alles ausgestorben ist, doch zufrieden wirkt die drudkvinde ganz und gar nicht. Überrascht dreht sie sich um, als Rogar so mir nichts dir nichts die Tür offen hat. Verwundert flüstert sie Abdo zu: "Es scheint, hier wirkt ein Zauber, der ältere von jüngeren Völkern[1] scheidet..."

"Runen? Wo?" macht sie sich nichtsdestotrotz daran, dem kurzgewachsenen Gelehrten zu folgen, da der Durchgang nun schon einmal frei ist. Den Eindruck, welchen das Interieur hier auf sie macht, kann sie als Bauerntochter aus einfachen Verhältnissen zwar nicht leugnen, doch hat sie sich nach einigen langen Blicken fürs erste an der Pracht sattgesehen, der das Schönste überhaupt fehlt, das sie kennt, nämlich die Gabe aus dem Schoß der Großen Mutter: das Leben. Eine Andeutung desselben, wenn auch nur nachgebildet, entdeckt sie erst an dem Standbild der Elbenkönigin, das sie mit offenem Mund mustert (wobei sich ihre Kleidung, ohne dass sie es bemerkt, zu einem genauen Ebenbild von Kleid und Waffen der starren Elbin wandelt). "Kortuval..." murmelt sie, hebt dann lauter zu sprechen an, stößt aber nur verblüfft die Luft aus, da Rogar so plötzlich in einer blauen Lichterscheinung verschwindet.

"Ein... Tor, ein Portal!" ruft Lîf. "Aber wohin? Oder... meint ihr, es ist gar kein Portal, sondern er..?" Sie schluckt ein wenig beklommen, indem sie in einigem Abstand um das Podest herumgeht. Gespannt sieht sie Aeryn zu. Den anderen bedeutet sie mit einem Wink, sich lieber auch von dem Ort fernzuhalten, an dem sich ihr Gefährte so plötzlich in Luft aufgelöst hat. "Wenn er nicht wieder auftaucht, müssen wir jedenfalls sehr gut überlegen, was wir tun sollten" stellt sie fest. 1. Gaja: kleine Korrektur

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