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Autor Thema: [IC] Der Ritt durch den Finsterwald  (Gelesen 31726 mal)

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Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #60 am: 10.12.2005, 21:37:24 »
 Als Edrik die Vermutung, die Krieger hätten den Seeweg genommen, verneint, nickt Helruna zufrieden. Wir werden die Menschen über die Förde bringen. Ihr werdet mit uns kommen, denn die Mjodheimer sollen eine leere Siedlung vorfinden.

Angesichts des Blickes, mit dem der hungrige Seefahrer unauffällig die Halle durchsucht, trägt die Älteste ihrem Neffen auf: So hole doch etwas Fleisch oder Früchte für unsere Gäste, sie sind weit gereist, um uns zu warnen, und für einen Mahl haben wir genügend Zeit. And Vægir gewandt, sagt sie: Getreuer Vægir, beginne mit den Vorbereitungen. Ich denke, es ist offensichtlich, was wir tun müssen, um uns der Gefahr in dieser Nacht zu entziehen, doch es gilt zu besprechen, was zu tun sei, um uns der Gefahr ganz und gar zu entledigen.

Während sich der Junge auf den Weg macht, den Gefährten Speisen zu holen, und der ältere Mann nach einem Nicken (und einem respektvollen Blick zu der weisen Seiðkona) nach draußen eilt, versichert die Dame: Ragnar, mein Neffe, wird Arnulf abholen, wenn ihr es nicht selbst zu tun gedenkt. Denn ich schätze, der Bursche wird noch eine Weile brauchen, bis er an der Gespaltenen Eiche ankommt.

Urgr'zon

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #61 am: 11.12.2005, 11:41:48 »
 Nichts wäre mir rechter, ich bin froh wenn ich dieses Pferd nie wieder besteigen muss. Wo kann ich helfen, zwei kurze aber starke Arme kann man doch sicher zu etwas anderem gebrauchen als Met heben.

Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #62 am: 11.12.2005, 16:21:22 »
 Ich sehe, Ihr seid ein Mann der Tat, guter Zwerg, doch an kraftvollen Armen mangelt es in Mørkskog nicht. Nun sind jedoch Rat und Wort gefragt, denn wenn wir den ursprünglichen Frieden zwischen unseren Dörfern bewahren wollen, muss ich erfahren, was die euren in die Schlacht trieb. Scheinbar hat sich in in Mjodheim und Mørkskog das gleiche zugetragen - doch wir sandten keine Krieger gegen euch. Wer schickte eure Krieger los? Ich will nicht glauben, dass Brandur derjenige war, des es getan hat.

Ragnar bewirtet die Gäste inzwischen mit frisch gebratenem Fleisch und wohlschmeckenden Früchten des herbstlichen Waldes.

Urgr'zon

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #63 am: 12.12.2005, 09:26:46 »
 Ich bin ein Zwerg vieler Worte, wenn die Zeiten es zu lassen und wir haben leider nicht soviel Zeit wie ich es mir wünschen würde. Und nein Brandur war derjenige der versuchte sie aufzuhalten, die streitlustigen Jarls wollten "die Feinde ihres Dorfes" auslöschen.

Wir können aber nicht sofort hier weg in Mjodheim sind noch einige die nicht von dem Zauber oder was es auch sein mag betroffen sind und ich fürchte um sie wenn die dummen Streitköpfe hier ein leeres Dorf vorfinden.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #64 am: 12.12.2005, 16:39:37 »
 Nachdem er noch einmal ausführlich das Auftauschen von Alvida, die zunehmenden Aggressionen und den verhängnisvollen Abend der Feier, sowie den erfolglosen Ausflug der Gefährten in den Wald und den folgenden Zusammenstoss mit den Mjodheimern geschildert hat, lässt Edrik sich das Fleisch und die Früchte schmecken - der Ritt war lang, und niemand weiss, wann es das nächste mal etwas gibt. Zwischen zwei Bissen fragt er:

"Können wir unsch bei der Evakuierung irgendwie nütsch..." - er schluckt und fährt deutlicher fort - "nützlich machen, oder sollen wir uns lieber umsehen ob wir eine Spur von Alvida finden, Arnulf abholen und uns ansonsten aus dem Weg halten?"
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #65 am: 13.12.2005, 00:04:11 »
 Regungslos, wie eine wachende Statue, scheint die Seiðkona zu verharren, während sie aufmerksam Edriks Erzählung lauscht. Verstehend nickt sie, als der Seefahrer seine Ausführung beendet.

Euer Tatendrang wird bald ein Ziel haben, denn jene Alvida zu finden, scheint von großer Bedeutung zu sein. Im Augenblick müssen wir uns jedoch um die euren kümmern - ich glaube nicht, dass ein Zauber auf ihnen liegt, es ist lediglich ihre eigene Torheit, dessen unglückseliges Opfer wir dank jemandes List sind. Mit Nachdruck in der stets ruhigen, man könnte vielleicht sagen kalten, Stimme, sowie einem knappen Blick in Richtung ihres Stabes, tut Helruna kund: Ich will den euren nichts antun, wofür sie mich und meine Leute mit Recht hassen und jagen würden. Doch nun tun sie dies, mit Unrecht, und Worte bewirken bei jenen Starrköpfen wenig, oder irre ich mich da?

Allem Anschein nach, nach einem Ausweg aus der Zwickmühle suchen, schaut die Älteste schätzend zwischen den drei Gästen und ihrem beritzten Stab hin und her. Anbei versichert sie: Nur keine Hast, Arnulf könnt ihr gleich abholen, wenn ihr dies wünscht. Kräftige Männer haben wir zur genüge, seid also unbesorgt um die Beladung der Schiffe. Bei Boten, die ein Unheil zu verhindern suchen, erwarte ich aber vor allem helle Köpfe, und auf diese setze ich. Ich bin mir sicher, dass Mørkskog einem solchen Streitzug gewachsen ist, aber wie ihr will ich dieses Blutbad zu verhindern suchen.

Tossorn

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #66 am: 13.12.2005, 13:13:36 »
 Der Jäger der die ganze Zeit nur auf einem Stuhl gesessen hatte erhebt sich.
Diese Idioten werden wenn sie ein leeres Dorf vorfinden, alles zerstören was ih besitzt. Wir konnten sie nicht zur vernunft bringen, noch nicht einmal Brandur, also werdet ihr es leider auch nicht können.
Er stellt sich neben Edrik.
Ich weiß leider nicht wie wir das alles verhindern können. Ich war noch nie gut im Pläne schmieden, also mache ich etwas was ich kann. Ich gehe jetzt und hole Arnulf.
Quarion macht eine angedeutete Verbeugung und geht aus dem Haus. Er geht in Richtung Treffpunkt den sie mit Arnulf ausgemacht hatten.
Wieso passiert das alles?

Urgr'zon

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #67 am: 13.12.2005, 14:12:30 »
 Ich werde hier bleiben, vielleicht kann ich jetzt hier helfen oder ich kann es nicht. Aber in so einer Situation werde ich nicht durch den Wald irren. Was ist mit Thorir und Brandur und dem Rest?

Wir müssen sie irgendwie benachrichtigen, dass sie uns irgendwo treffen.
Wir müssen den Ursprung dieses Zaubers finden und diesen unschädlich machen und wenn wir dabei ein paar Köpfe spalten müssen.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #68 am: 13.12.2005, 19:45:50 »
 "Naja, eine wirkliche Idee habe ich nicht. Aber vielleicht kann man sie lange genug vom Kampf abhalten, bis die leidige Sache geklärt ist. Vielleicht... wenn wir sie irgendwo in eine Falle locken könnten, irgendwo, wo sie unseren Bogenschützen hilflos ausgeliefert wären und jeder Kampf ihr sicherer Tod wäre - dann wären sie gezwungen uns anzuhören."

Er fixiert Helruna scharf -

"Aber das setzt viel Vertrauen von unserer Seite voraus. Wir müssten uns drauf verlassen, dass von euch keiner die Situation ausnutzt - niemand Rache nehmen möchte für die mit Arnulf überfallenen - niemand auch nur einen Pfeil abschießt. Denn wenn es auch nur einen weiteren Toten gibt, wird die Fehde unausweichlich.

Das beste für so ein Vorhaben wäre eine schmale Schlucht, aber so etwas gibt es hier nicht. Habt ihr Jäger, die die Sümpfe im Westen gut kennen?

Zu dumm, dass Quarion schon weg ist, er kennt bestimmt eine geeignete Stelle."
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #69 am: 13.12.2005, 23:24:35 »
 Eure Überlegung ist weise, denn die Furcht vermag den entschlossensten Krieger in die Knie zu zwingen. Eine geeignete Stelle für eine solche Falle wäre im Westen leicht zu finden.
Was das Vertrauen angeht, so verstehe ich eure Zweifel. Wir hegen keinen Groll gegen Mjodheim, doch es mögen sich Beherzte finden, die den Tod der Späher nicht werden ungerächt hinnehmen wollen.
Was nicht heißt, das sie es tun *werden*,
betont die Älteste.

Dann erkundigt sie sich: Wie gedenkt ihr, die Meute aus dem Dorf in die Sümpfe zu locken? Denn sobald Quarion und Arnulf zurückgekehrt sind, können wir mit den Vorbereitungen beginnen. Hernach weist Helruna ihren Neffen an, Vægir vom Vorhaben zu unterrichten.

---

Quarion begibt sich indessen zur Gespaltenen Eiche. Ohne große Mühe findet er den Baum, der sich einst stolz dem Himmel entgegen reckte, und nun, in zwei teile gespalten und angesengt, die toten Äste trauernd zum Boden neigt. Bösartige Alben? Wer weiß ob es sie hier gab, wahrscheinlich ist es nur eine Geschichte, die man sich abends vor dem Feuer erzählt, um die Langeweile zu vertreiben oder die Stimmung aufzuheitern.
Weder Alben noch Arnulf findet der Jäger am Baum vor. Anscheinend muss er sich noch etwas gedulden, bis der Läufer ankommt. Quarion wartet, bis die Sonne den Horizont berührt, dann hört er Rascheln, welches immer näher kommt. Bald ist auch Arnulf zu sehen, offenbar ist der Mann von langem Lauf und dem davor stattgefundenen Kampf sehr erschöpft.
Ah, ihr seid schon hier, beginnt er, schwer atmend, stellt dann fest, dass außer dem Jäger keiner zu sehen ist. Quarion? Wo sind denn die anderen beiden? Ständig schaut sich Arnulf um, es scheint eine Gewohnheit von ihm zu sein.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #70 am: 14.12.2005, 11:03:39 »
 "Der Plan ist noch unreif, doch leider haben wir keine Zeit, alle Möglichkeiten zu bedenken.

Wenn die Mjodheimer hier im Dorf ankommen und keine Menschen, aber dafür Spuren eines hastigen Aufbruchs finden und mit ein wenig Suchen auch die Fährte der Flüchtigen, werden sie hoffentlich dier Verfolgung aufnehmen, da ein Tross auf der Flucht, mit Frauen und Kindern, sehr viel einfacher anzugreifen ist als ein befestigter Fluchtplatz. Die Spuren muessen daher den Eindruck erwecken, sehr frisch zu sein.

Dann muss die Spur durch eine enge Stelle, sei es Sumpf oder Schlucht hindurchfuehren. Wenn die Mjodheimer alle drinnen sind, werden beide Seiten versperrt, Bogenschützen werden platziert, und das Reden kann losgehen.

Wie viele Menschen, die einen Bogen oder ein Schwert halten können habt ihr?"
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Tossorn

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #71 am: 14.12.2005, 11:34:17 »
 Da da seid ihr ja. Kommt die beiden Anderen sind schon im Dorf. Wir schmieden Pläne zur Verhinderung eines Blutbads.
Er dreht sich um und geht wieder in Richtung Dorf zurück.

Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #72 am: 14.12.2005, 23:02:22 »
 Nickend stimmt Helruna Edriks Ausführungen zu. Recht hast du, Edrik, so hätte ich dies auch vorgeschlagen, ich wollte lediglich wissen, ob du auf diesen Gedanken kommst. Sehr gut. Das knappe Lächeln, welches den Worten folgt, ist eher geheimnisvoll denn hochmütig.

Für jeden bewaffneten Mjodheimer wird sich einer der unseren finden, schätze ich. Ich denke, es ist nicht nötig, die euren mit einer Übermacht zu erschrecken, sondern ihnen die eigene Torheit vor die Augen zu führen. Ich hoffe, sie werden diese Lehre zu Herzen nehmen.


In diesem Augenblick betreten Quarion und Arnulf die Langhalle. Gar forsch seid ihr, es ist gut dass man euch entsandt hat, bemerkt der Späher unterwegs.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #73 am: 15.12.2005, 14:04:44 »
 "Ich denke die Übermacht kann kaum gross genug sein, da sie den Mjodheimern zeigen muss, dass Kampf sinnlos ist - wenn sie glauben eine Chance zu haben werden sie vielleicht einen Ausbruch versuchen, und wir haben das Blutbad, das wir zu verhindern suchen.

Vergesst nicht, dass wir unsere Leute teilen müssen, eine Hälfte vor- und eine Hälfte hinter den Eingesperrten.

Am besten sollten wir schnell die ersten Schritte unternehmen: Eine Abordnung Männer losschicken, die anfängt den Platz zu befestigen, zumindest einein kleinen Verschlag baut, die Frauen sollen anfangen, das wichtigste einzupacken, vor allem viel zu essen - und überhaupt, wir müssen einen geeigneten Ort finden!"


Edrik spricht in langsamen, nachdenklichen Worten. Dabei versucht er krampfhaft, sich seine Verärgerung über den oberlehrerhaften Ton Helrunas nicht anmerken zu lassen - zu viel steht auf dem Spiel, als dass man jetzt einen Streit anfangen sollte.
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Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #74 am: 15.12.2005, 16:22:39 »
 Eine *wirkliche* Übermacht ist immer noch nicht nötig - vielleicht können wir den Eindruck erwecken, mehr zu sein, als wir wirklich sind, bemerkt Helruna kryptisch in einem eher fragenden Ton.

Diejenigen, die nicht kämpfen - oder keine Waffen tragen - können, werden über die Förde segeln, wie ich bereits sagte. Vægir hat sich der Vorbereitungen angenommen.
Am besten gehen einer oder zwei von euch mit Arnulf und noch einem unserer Läufer, und suchen eine geeignete Stelle aus. Bis dahin werde ich dafür sorgen, dass die Boote ablegen, die Mannen sich bereit machen und die Fluchtspuren vorgetäuscht werden.


Arnulf, der bisjetzt noch nicht in das Vorhaben eingeweiht wurde, fragt staunend: Geisterseherin? Wohin sollen wir gehen? Was habt Ihr vor? Daraufhin berichtet ihm die Älteste ausführlich und geduldig von dem Plan, sodass auch Quarion nun mitbekommt, was in seiner Abwesenheit besprochen wurde.

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