Lardolith war nichts merkwürdiges aufgefallen, und so betraten alle den Laden. Der Eindruck, den Keledorn mit seinem Blick durch das Fenster gewonnen hatte, bestätigte sich im Inneren des Geschäftes. Ein leichter Geruch von Schmieröl lag in der dunklen Kammer, die durch ein kleines Feuer in der Westband spartanisch geheizt wurde. Außer den Regalen an jeder Wand befanden sich in dem Raum auch zwei große Sessel, die wohl einst einen Hauch von Eleganz ausstrahlen sollten. Der große, rußgeschwärzte Teppich, vor dem die Sessel standen, war wohl einst rot und zeugte von besseren Tagen. Gegenüber der Sessel war ein Tresen aufgebaut, der recht aufgeräumt wirkte. Das einzige farbige Element in dem Raum war der rote Vorhang, der hinter dem Tresen hing. Er war im Gegensatz zu dem Teppich wohl vor nicht allzu langer Zeit ausgetauscht worden.
Neben einer Drehtür in der Nordwand und der Eingangstür bildete dieser Vorhang auch die einzige Möglichkeit, aus diesem Raum zu gelangen, wie Natalia sofort erkannte. Tantalos konnte in dem Raum keine wirklichen Versteckmöglichkeiten ausmachen außer der Möglichkeit, sich hinter dem Tresen zu verstecken. Außer dem Schlosser befand sich seines Erachtens nach aber keine weitere Person hier. Gerade lauschte der Krieger noch angespannt, als der Gnom die Stille durchbrach:
"Was kann ich für Euch tun?", fragte er höflich. Ghelve der Schlosser war für einen Gnom groß, ja, nahezu riesig und hatte im Vergleich zu seinem Körper unverhältnismäßig lange Beine. Alles in allem maß er sicherlich sechs Fuß. Seine leicht ergrauten Haare hatte er kurz geschnitten, hinter den buschigen Augenbrauen glitzerten große, braune Augen, die unruhig von einem Kunden zum anderen hin und her wanderten.