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Autor Thema: Kapitel 3 - Xûl-Jarak  (Gelesen 56430 mal)

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Ogrox Einauge

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #165 am: 01.03.2006, 15:04:06 »
 "Lass mich besser vorgehen, Mip", sagt Ogrox mit gesenkter Stimme und deutet dabei auf seine dicke Plattenrüstung, die ihn vor den meisten möglicherweise hinter der Tür lauernden Gefahren schützen sollte.

"Wir wollen doch nicht, dass du mir nachher noch einen Ork vor der Nase wegschnappst!", fügt er augenzwinkernd hinzu.

"Haltet ein bisschen Abstand, falls Mip doch eine Falle übersehen haben sollte."

Nachdem seine Kameraden wunschgemäß einige Schritte zurückgewichen sind, greift Ogrox nach dem Türknauf und öffnet die Türe...

Xiam

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #166 am: 02.03.2006, 20:14:39 »
 "Gute Idee, Ogrox, öffne du die Tür. Wer weiß, was sich dahinter verbirgt", sagt der Halbling und tritt etwas zurück.
Mit der einen Hand die Axt fest gepackt zieht der Zwerg daraufhin mit der anderen die Tür auf.
Im selben Moment kommt ein fürchterliches Brüllen aus dem besagten Raum und Mip stehen die Haare zu Berge. Schnell dreht er sich um und sieht seine Gefährten sich kampfbereit machen. Ein weiterer Blick zu Ogrox, der entzückt in den Raum hineinblickt, spricht Bände.

Ja, mal wieder mittendrin, nu aber schnell weg hier.

Mit einem akrobatischen Sprung, hechtet Mip vorbei an Ogrox. Dann zieht er seinen Dolch und bewegt sich weiter den Gang hoch, und prüft, ob sich hinter der Gangbiegung noch weitere Unholde verbergen.

Ogrox verschafft sich indess mit geübter Routine einen Überblick über den Raum. Dieser ist recht klein, 10 Fuß in der Breite und 20 Fuß in der Länge. Dominiert wird er von drei Etagenbetten. Es riecht nach Schweiß und Exkrementen, nein... es riecht orkisch!

Nur zwei der Betten sind noch mit vor sich hin rottenden Strohmatratzen ausgestattet. Auf einem davon liegt ein massiger Ork. Ein weiterer Ork sitzt auf einem Hocker, springt aber sofort auf, als sich die Tür öffnet. Er ist über sieben Fuß hoch, hat breite Schultern, trägt abgerissenen Fetzen als Kleidung über einem Lederpanzer und greift sofort nach einer riesigen Axt - Ein Bergork!

Xiam

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #167 am: 06.03.2006, 16:39:55 »
 Und schon beginnt der Kampf!

Der Ork, der auf dem Bett lag, schickt sich sofort an, seine Waffe aus dem Unrat, der neben seinem Bett liegt zu befreien und kommt mit einem Sprung auf die Beine. Sein Kumpan hingegen steht sofort und greift brüllend und Axtschwingend den in der Tür stehenden Ogrox an. Doch der Zwerg duckt sich geschickt, und so schlägt das stinkende Monster nur einige Splitter aus dem Türrahmen.

Dir Gunst des Momentes nutzend versucht Ogrox sogleich den Ork in den Raum zurück zu drängen. Doch dieser steht stabiler, als sich der Zwerg das hätte erträumen lassen und weicht keinen Finger breit zurück.

Dennoch ist dort hinter Ogrox genug Platz, um den Halbling Mip hindurch zu lassen, der sich sogleich zur Gangecke bwegt um einen vorsichtigen Blick herum zu wagen. Doch außer zwei geschlossenen Türen, eine in der Nordwand, eine am Ende des Ganges, kann er nichts entdecken.

Und auch Talania ist hinter dem Zwerg hindurch geschlüpft und nimmt mit ihrem Bogen sofort den mit ihm ringenden Ork ins Visir. Sirrend zischt der Pfeil an diesem vorbei in den Raum hinein und schlägt dort irgendwo mit einem dumpfen Aufprall und einem vibrierenden Nachhall ein.

Durch den Lärm alamiert schauen sich Alcarin, Estand und Milo nach hinten sichernd um, während sie sich kampfbereit machen. Fast gefriert ihnen das Blut in den Adern, als sie im Zwielicht sehen, dass dieses Echsenwesen, welches bisher friedlich auf seinem Steinhaufen vor sich hin geschlummert hatte, plötzlich seine Augen öffnet, den Kopf hebt und in die dunkle Bresche späht. Drohend hebt sich sein stachelbewehrter Schwanz und zeigt in ihre Richtung.

Und auch Araevin, der gerade seinen Bogen bereit macht, erkennt diese Gefahr sofort.

Ogrox Einauge

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #168 am: 06.03.2006, 17:17:43 »
 Ogrox' Versuche, den Ork vor ihm zurückzudrängen und damit den Weg durch die Tür für seine Gefährten freizumachen, sind gescheitert. Wenigstens sind die Hiebe des Orks zwar wuchtig aber ungenau und daher konnte er die vernachlässigte Deckung des vorwärtsdrängenden Zwerges nicht ausnutzen.

'Verdammt, das war wohl nichts. Diese vermaledeiten Orks sind so dumm, die merken noch nicht einmal, wenn sie zurückgedrängt werden sollen...'

Angesichts des ungeheuren Lärms, den die Kämpfenden verursachen, ändert Ogrox seine Taktik: Ein toter Ork gibt keinen Laut von sich und blockiert zudem auch nicht den Weg.

Xiam

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #169 am: 10.03.2006, 13:11:58 »
 Weiter geht das blutige Handwerk.

Mip stiehlt sich noch einige Schritte weiter bis zum Gangende um an der dortigen Tür zu lauschen. Beunruhigt stelt er fest, dass er wegen des Kampflärmes den Ogrox und die Orks verursachen zuerst nichts hören kann, dann aber, als er sich konzentriert und alle Ablenkung aus seinem Geist erausschiebt recht deutlich ein Rumoren hinter der Tür vernimmt. Irgendetwas oder jemand ist dort, es waren kehlige Stimmen, auch wenn die Worte nicht zu verstehen waren.

Die beiden Orks bei Ogrox schlagen inzwischen eher ungezielt zu, so dass es dem Zwerg mühelos gelingt, die Schläge beider abzuweren. Dummerweise kommt er selber auch nicht so richtig zum Schlag. Auch Ogrox Axt saust ungefährlich zwar dicht am Gesicht des vor ihm stehenden Orks vorbei, richtet aber eben auch keinen Schaden an.

Talania aber nutzt ihre Gelegenheit. Verfehlte der erste Schuß der Elfe noch sein Ziel, so findet die eiserne Pfeilspitze jetzt souverän ihren Weg. Es ist nur ein Zischen zu hören und plötzlich steckt ein Pfeil in der Schulter des Orks, der direkt vor Ogrox steht. Ohrenbetäubend brüllt dieser auf, Schaum quillt aus seinem Mund und spritzt durch die Gegend, als er mit einem Wutschrei seine Axt fester packt... Die Verletzung ließ eine Berserkerwut in ihm aufsteigen! Hoffentlich muss jetzt nicht der Zwerg für Talanias Schuß büßen.

Der übrigen Mitglieder der Gruppe wenden ihre Aufmerksamkeit dem Lindwurm zu, der nun durch die Bresche gestakst kommt, seinen Stachelschwanz drohend erhoben. Ein schriller Schrei ertönt und eh sich alle versehen, stößt der Stachel zu und verletzt Milo. Sofort weicht dem Halbling die Kraft aus den Knien und die Farbe aus dem Gesicht. Gift!
Milo kann gerade noch Kal den Befehl geben sich zu Alcarin, der den Gang frei macht, zurück zurückzuziehen, um aus der Reichweite des der drachenähnlichen Echse zu kommen.

Araevin und Estand beschwören inzwischen die Mächte der arkanen und göttlichen Magie, um die Echse zurück zu treiben. Leider gelingt es Estand nicht, in der Aufregung die Kräfte zu kanalisieren, aber zum Glück schießen aus Araevins Händen dunkle Kugeln hervor, die den Lindwurm treffen und ihn durchschütteln. Jetzt scheint die Echse wirklich sauer zu sein.

Xiam

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #170 am: 13.03.2006, 13:59:45 »
 Als Mip sich gerade umdreht und sich umsehen will, wie weit Ogrox mit den Orks ist und noch überlegt, wie er dem Zwerg verständlich machen soll, doch nicht so viel Lärm zu machen, stehen ihm die Haare zu berge. Die Nordtür hat sich geöffnet und das Gesicht eines Mannes schaut heraus. Er ist dunkelhaarig, groß und breitschultrig und in einen dunkelvioletten Umhang gekleidet unter dem eine schwarze Brustplatte zum Vorschein kommt. Unschlüssig hält er einen Morgenstern in der Hand, als ob er nicht recht einschätzen könnte, was hier vorgeht.

Ogrox bekommt von alledem nichts mit, zu hartnäckig sind die beiden Orks, nein, so einfach scheinen sie sich nicht beeindrucken zu lassen. Obwohl der eine schon einen Pfeil in seiner Schulter stecken hat schwingt er mit unverminderter Wut seine Axt um Ogrox einen neuen Scheitel zu ziehen. Schaum quillt aus seinem Mund und spritzt auf den Zwerg. Aber der Schwung des Orks geht weit daneben. Ebenso, wie der des anderen Ork, der durch den Türrahmen doch arg eingeschränkt zu sein scheint.
Talania hingegen hat mit dem Zielen scheinbar keine Probleme mehr. Sicher versenkt sie einen weiteren Pfeil in der Brust des angreifenden Ungetüms und lässt ihn erneut aufbrüllen – Lärm, dem der neu heran gekommene Alcarin nun endgültig ein Ende bereitet, indem er seine Fäuste ins Gesicht des wutschnaubenden Monsters sausen lässt und ihn somit nicht nur in das Reich der Träume schickt, sondern ihn mit gebrochenem Genick tot zu Boden gehen lässt. Der Zwerg nickt Alcarin kurz anerkennend zu, tritt einen Schritt in den Raum und hat nun endlich auch auf den zweiten Ork freie Bahn. Mächtig geschwungen saust die Axt auf diesen nieder und verletzt ihn so schwer, dass es ihm sichtlich schwer fällt, sich auf den Beinen zu halten.

Der Lindwurm wendet sich, nachdem sein erstes Ziel viel zu schnell den Rückzug angetreten hat, Estand zu. Mit einem schrillen Zischen schießen seine Krallen hervor und ihre Schärfe zieht einen blutigen Striemen über den Körper des Menschen. Als der Lindwurm allerdings zugreifen will, gelingt es dem Kleriker, sich wie durch ein Wunder aus den Klauen dieser Monströsität heraus zu winden. Wütend zischt ihm der Lindwurm nach, während Estand sich in Sicherheit bringt.
Plötzlich flammt hinten im Gang etwas auf und eine Flamme bahnt sich schnell ihren Weg zu dem Monster. Völlig überrascht kann der Lindwurm nicht mehr ausweichen und zieht sich durch die von Milo geworfenen Geschosse einige Verbrennungen zu.
Und auch die zwei ihm von Araevin entgegen geschleuderten Geschosse aus reiner arkaner Energie tun ihre Wirkung und schütteln ihn etwas durch.

Ogrox Einauge

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #171 am: 13.03.2006, 14:54:07 »
 'Verdammt, wir trommeln noch die ganze Zitadelle zusammen, wenn wir weiterhin so einen Lärm machen...'

Noch bevor Ogrox dem wutschäumenden Ork vor sich den Garaus machen kann, kommen ihm Alcarin und Talania aus dem Hintergrund zuvor. Ohne zu zögern befördert der Zwerg den leblosen Körper mit einem kräftigen Tritt zur Seite, damit er dem zweiten Ork auf die Pelle rücken kann. Dieser bekommt auch sofort die ganze Wut des Zwerges über die vertane Möglichkeit, unbemerkt in die Zitadelle einzudringen, in Form eines gewaltigen Axthiebes zu spüren.

Ein Schmerzensschrei Estands erinnert Ogrox an die ungleich größere Gefahr der Drachenechse, die seinen Kameraden offenbar große Probleme bereitet. Der Zwerg ist hin- und hergerissen: Soll er sich vom Ork abwenden und den Anderen zur Hilfe eilen? Doch dann würde er dem Ork damit den Weg frei machen, um der Gruppe in den Rücken zu fallen. Vermutlich käme der Zwerg ohnehin zu spät, wenn er jetzt kopflos seine Position verließe...

Alcarin

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #172 am: 13.03.2006, 19:19:57 »
 Ein günstiger Moment tut sich für Alcarin auf, als er eine Lücke zwischen dem Türrahmen und Ogrox erkennt. Blitzschnell schießt eine seiner Fäuste durch den entstandenen Freiraum und streckt den von Ogrox schon fast getöteten Ork nieder.

Sehr gut, jetzt kann Ogrox den letzten töten und ich kann....

will Alcarin den Satz weiterdenken, als er plötzlich die verhüllte Gestalt hinter Mip erkennt.

Vorsicht Mip, hinter dir! ruft er dem Halbling zu.

Hastig wendet er sich an Talania.
Schnell, hilf Mip. Ich versuche die riesige Echse von Araevin fernzuhalten!

Man merkt Alcarin sofort an, dass doch etwas Angst in seiner Stimme liegt, als er dies sagt, jedoch dies von Entschlossenheit fast gänzlich überdeckt wird.

Sofort darauf macht er auf dem Absatz kehrt und hastet durch die Reihen, erhebt seine Faust und springt geradewegs auf das etwas verdutzt dreinschauende Wesen zu........

Talania

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #173 am: 13.03.2006, 19:55:12 »
 Ich sehe gebannt zu, wie Alcarin den Ork niederstreckt. Dann jedoch wende ich mich dem Lindwurm zu.

'Ogrox schafft den Zweiten auch allein.'

Ich trete hinter der Ecke hervor und setze meinen Bogen zu einem erneuten Schuß an. Gerade als Alcarin mir zu ruft, dass ich Mip helfen soll, schießt der Pfeil los...

"Äh...", der Rest bleibt mir in der Kehle stecken.

Xiam

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #174 am: 14.03.2006, 00:22:10 »
 Für einen Sekundenbruchteil begegnen sich der Blick von Mip und dem Geheimnisvollen Mann. Sofort greift dieser aber wieder zum Türknauf und zieht die Tür wieder ins Schloß.

In der Schlafkammer der Orks ist der letzte verbliebene Ork von Ogrox in die Enge getrieben worden. Verzweifelt schwingt er dem Zwerg seine Axt entgegen, die dieses Mal um Haaresbreite daneben geht. Nicht so Ogrox Axt. Beherzt beendet der Zwerg das Leben des Orks mit einem kräftigen Schlag, und noch bevor die stinkende Kratur ganz zu Boden gefallen ist, ist der Zwerg auch schon wieder auf dem Gang, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wo sein blanker Stahl als nächstes gebraucht wird.

Hier bekommt er gerade noch mit, wie Talania einen weiteren Pfeil abfeuert, dieses Mal auf den Lindwurm. Und auch dieser Pfeil trifft und bleibt im Leib der gewaltigen Echse stecken. Währenddessen hat Alcarin sich bereits einen Weg bis zum Lindwurm gebahnt um ihm mit den Füßen voran entgegen zu springen und so den Sonnenelfen, auf den das Monster bereits einen gierigen Blick geworfen hatte zu retten. Doch es kommt anders. Noch im Flug fängt die Echse den Mönch ab und spießt ihn auf ihren Klauen auf. Mit ihren scharfen Zähnen beißt er zu und sticht gleichzeitig mit seinem Stachel. Der Mensch hat nicht die geringste Chance. Achtlos lässt der Lindwurm den leblosen Körper fallen.

Mit weit aufgerissenen Augen weicht Araevin daraufhin von diesem Blutbad zurück und bringt sich endlich in Sicherheit – natürlich nicht, ohne dem Lindwurm noch eine Portion destruktiver arkaner Energie entgegen zu schleudern.

Auch Milo, zwar geschwächt, lässt eine neue Flamme in seiner Hand entstehen. Der Lindwurm hat nicht die geringste Chance, der Gefahr zu entgehen und stößt einen fürchterlich schrillen Aufschrei aus. Währenddessen legt Estand dem Halbling seine Hand auf die Schulter und intoniert einige heilige Worte. Sofort spürt Milo, dass das Gift angehalten wird und es ihm vorerst nicht schlechter, leider aber auch nicht besser gehen wird. Deshalb zieht sich der Halbling erstmal in Sicherheit zurück um etwas Atem zu holen.

Was für ein Chaos!

Ogrox Einauge

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #175 am: 14.03.2006, 12:56:58 »
 Als Ogrox mitansehen muss, wie Alcarins Lebenslicht erlischt, als dieser sich schützend zwischen Araevin und die Wyvern stellt, ist es, als habe jemand einen Schalter im Kopf des Zwergen umgelegt. Sein ganzes Gesichtsfeld scheint sich blutrot vor Zorn zu färben.

Auch wenn ihn niemand offiziell zum Anführer der Gruppe gemacht hat, so hat sich Ogrox doch von Anfang an für seine Kameraden verantwortlich gefühlt. Obwohl er selbst für einen Zwergen noch jung an Jahren ist, so hatte er stets das Gefühl, er müsse seine Hand schützend über die Anderen halten, die er insgeheim scherzhaft seine 'Welpen' nannte. Und jetzt war einer der Welpen ermordet worden, während Ogrox sich mit zwei Orks rang, die eigentlich keine echte Herausvorderung für ihn darstellten.

Als die Riesenechse Alcarins Körper auch noch achtlos zu Boden fallen lässt und beim Drübersteigen unter einer seiner Krallen bewehrten Füßen begräbt, ist es um Ogrox' Fassung geschehen und eine nie gekannte Wut beginnt, seine zwergische Beherrschheit wegzuspülen...

Seoman

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« Antwort #176 am: 14.03.2006, 14:25:23 »
 Araevin

Während ich mich zurückziehe, wobei ich jedoch abermals zwei Schattenkugeln dem Lindwurm entgegen schleudere, muss ich mit ansehen wie Alcarin stirbt, weil er sich zwischen mich und den Wurm geworfen hatte.
Trotz seiner Anhängerschaft zu Selûne tut mir sein Tod unsagbar leid, da er eigentlich an meiner Stelle gestorben ist.
'Wieder einmal bin ich nur haarscharf dem Tode entronnen, verhüllte Göttin sorge dafür dass diese Zeit für mich noch in weiter Ferne ist.'

Trotz meiner Trauer kommt nur ein keuschendes"Danke" über meine Lippen, danach dringe ich weiter in den Gang ein um vielleicht den Halbling irgendwo zu finden, den ich schon einige Zeit nicht mehr gesehen habe, um nicht noch ein Gruppenmitglied zu verlieren.
RK: 20+1(Ausweichen)
VP:37 /44   WP: 14

Xiam

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #177 am: 15.03.2006, 12:15:05 »
 Mit weit aufgerissenen Augen starrt der Zwerg ungläubig zu dem Lindwurm hinüber. Noch bevor er sich Gedanken darüber machen, wer den denn wohl geweckt hat geschweige denn irgendeinem Elfen die Schuld dafür geben kann, hebt er erneut seine Axt uns stürmt auf das Monster zu, sich an seinen Kameraden vorbei drängend. Hinter ihm vernimmt er ein Zischen, als Talania einen weiteren Pfeil auf die Reise schickt, der die zu groß geratene Eidechse trifft und dann wird es kurzzeitig heiß über seinem Helm und eine Flamme überholt ihn, um die Kreatur zu versengen. Schlitternd kommt Ogrox zum stehen, jetzt erkennt er auch, dass der Blick des Lindwurms gebrochen ist. Das war es wohl. Noch einen kurzen Moment schwankt das Ungetüm, dann fällt es vornüber und der Zwerg muss tänzelnd einen Schritt zurück machen, um nicht unter einem der Flügel begraben zu werden. Stille legt sich über den Kampfplatz. Noch einmal zuckt der Schwanz der Echse auf, doch dann ist auch der letzte Funken Leben aus ihrem Körper gewichen.
Der Blick fällt auf einen weiteren leblosen Körper. Ein tapferer Mann, vielleicht etwas zu tollkühn. Aber auf keinem Fall hat er es verdient so zu enden.

Die Anspannung weicht keineswegs aus euren Gliedern. Hier sind noch weitere Feinde. Und auch wenn die meisten Orks wahrscheinlich betrunken sind, irgendjemand muss den Lärm gehört haben.

Ogrox Einauge

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #178 am: 15.03.2006, 13:56:35 »
 Fassungslos steht Ogrox vor dem wuchtigen Kadaver des Lindwurms. Obwohl er einerseits froh ist, dass dieses Ungetüm seinen letzten Atemzug getätigt hat, stellt sich bei dem Zwerg das überwältigende Gefühl ein, betrogen worden zu sein: Nur zu gern hätte er selber der Bestie den Todesstoß versetzt und damit Alcarins Tod gerächt. Aus purem Frust trennt er mit zwei, drei gezielten Hieben den Kopf des toten Lindwurms vom Hals und scheint gar nicht bemerken, dass er sich dabei mit dem Blut des Ungetüms besudelt.

Als die garstige Arbeit beendet ist, schnauft Ogrox einmal tief durch und besinnt sich dann auf die aktuelle Situation. Er verstaut seine Streitaxt in der dafür vorgesehenen Lasche am Waffengürtel und zieht den leblosen Alcarin unter dem, nun kopflosen, Leichnam des Lindwurms hervor.

Ogrox hebt Alcarins Beine an und bedeutet einem seiner Kameraden sich die Arme zu greifen.

"Lasst uns Alcarin schnellstens irgendwo verstecken, damit er den verdammten Orks nicht in die dreckigen Klauen fällt. Wir könnten ihn unter einem der Betten in dem Raum mit den Orks verstecken, ihre Besitzer haben nun ja keine Verwendung mehr für sie. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, Alcarins Leichnam später auf unserem Rückweg aus dieser verfluchten Zitadelle herauszuschaffen. Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen, damit wir hier so schnell wie möglich verschwinden."

Nachtschatten

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Kapitel 3 - Xûl-Jarak
« Antwort #179 am: 15.03.2006, 15:10:59 »
 Estand Marsk

Erleichtert sieht Estand die Echse fallen, nachdem er den Trank genommen hat. Schnell blickt er sich um, um zu schauen, ob die Anderen noch schlimme Verletzungen tragen und schaut vor allem Milo fragend an.

Dann wendet er sich an Ogrox: Sollten wir nicht lieber gleich verschwinden, solange wir noch die Gelegenheit haben? Einen ähnlichen Kampf werden wir vielleicht nicht mehr durchstehen, geschweige denn, dass wir dann die Zeit hätten Alcarins Körper herausbringen zu können...
Fragend schaut er sich um, was die Anderen zum weiteren Vorgehen sagen.

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