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Autor Thema: WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung  (Gelesen 55992 mal)

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Ev

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #345 am: 05.04.2007, 14:57:28 »
Die Reihen der Verbündeten auf Zeit lichten sich rasch. In vollem Lauf schlachten die Piraten sie hin und bilden einen Kreis um ihn. Es geht ihm zu schnell, denn die gewohnte Gewandheit der Schlacht ist ihm abhanden gekommen.
Ein Messerschnitt reißt ihm die Riemen des Schilds fort, den Schutz gleich dazu.
Achtung auf Seiten der Feinde, gar der eigenen - die war früher. Und auch den ersten eigenen Stoß hat er danebengelenkt.
Es ist nie seine Schlacht gewesen, nicht im ersten Moment und auch nicht in diesem letzten. Er ist längst tot gewesen. Hätte es sein sollen. Auf den Feldern seines letzten Krieges hätte er sterben sollen, aber er hat sich geweigert wie ein kleines, kreischendes Kind, hat sich aufgerichtet und die Gnade erhalten, noch einmal ausziehen zu dürfen.
Ein Piratenschlag bricht ihm den rechten Arm. Ein Wolfsgetier heult in der Nähe.
Er ist nicht gekommen, um hier etwas zu ändern. Hat es vielleicht getan, aber das ist nur Nebensache.
Ein Gespenst ist er gewesen, eines der Ströme aus Blut, eines der Türme aus Gefallenen. Ein kleiner Poltergeist, der vor seinem endgültigen Abschied noch einmal deutlich mit den Ketten rasselt.
Die Beine knicken ein, sein Rückgrat knirschend geborsten im Sturz von weiterem Angriff.
Er hat seinen Kampf bekommen, ohne den er nicht hat gehen können, sich einfach nicht lösen. Wie arglos er dieses Gefecht nur für ein weiteres in einer Folge gehalten hat, nur eine weitere Episode in einem endlosen Andauern. Einmal hätte er für sich kämpfen und den Rest vergessen können. Vertan. Aber so ist es zumindest, dass er allein sterben darf.
An dieser Stelle wüsste er gerne, was Ein getan hätte. Aber bevor er auf eine Antwort kommt, die er sich ohnehin sinnlos zusammengebildet hätte, überschlagen sich seine Gedanken und sie sind in dieser Welt, dann in jeder und bald in einer anderen.
"Euer Brot war mir immer zu sauer."
Es ist ein Traum, der vorbeigeht. Er liegt wieder wie auf dem Schlachtfeld von vor wenigen Tagen. Und er kann sich nicht aufraffen. Es schmerzt so sehr. Und es geht vorbei.


Ein Plattenpanzer und drei Waffen poltern auf den Boden.
Vom Fahrtwind mitgerissen, überzieht ein Schleier aus grauen Funken die streitenden Meuten. Er lässt allerorts die Menschen wild husten und schickt ihnen Tränen in die Augen. Kurz hat er Leid gebracht, dann weht er fort.
Es ist ein Regen aus Asche gewesen, der sich in alle Richtungen des Himmels zugleich wendet. Niemand kann ihn dabei aufhalten.

Hugin and Munin

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #346 am: 05.04.2007, 23:47:40 »
Die Melodie von Lira'els Lied macht einen abrupten Oktavsprung, als sie getroffen wird, aber irgendwie bringt sie es dennoch fertig, weiterzusingen. Verletzt flieht sie hinter die Verteidigungsphalanx des Kapitäns. Blut beginnt aus eine Wunde an ihrer Hüfte zu quellen, und Blut sickert auch von ihrer Schläfe das Haar hinab.

Es sieht nicht gut aus für Xim, neben ihm sterben die Gnome, der Rückzug zur Treppe ist - wie er befürchtet hatte - bereits abgeschnitten, und der Feind reisst die Ballisten an sich. "Hoffentlich können sie mit den Ballisten nicht besser umgehen als unsere Gnome..." Er fällt einen Schritt zurück um Rücken an Rücken mit dem verbleibenden Passagier zu kämpfen, und holt gerade zu einem vernichtenden Schlag auf den Piratenunteroffizier aus, als er hinter sich einen überraschen Aufschrei der Piraten hört. Kurz abgelenkt, geht sein Schlag fehl, aber er erhascht einen letzten Blick auf den Priester, der in einer Staubwolke zusammenfällt. Ohne das Gesehene ganz zu begreifen, durchfährt Xim eine kurze Welle der Trauer. "Ruhe in Frieden, Priester. Ich weiss nicht was du durchgemacht hast, ich habe dich oft nicht verstanden und ich kenne nicht einmal deinen Namen, aber ich glaube wir wären als Kameraden aus diesem Kampf hervorgegangen.". Gedanken und Gefühl verschwinden so schnell wieder, wie sie gekommen sind, und Xim konzentriert sich einmal mehr auf den Rhythmus der Schlacht.

Goda sieht nun die Reihen der Angreifer auf sie zu kommen.

"Nun meine kleine es gibt etwas zu beissen!" spricht die Waldfrau zu ihrer Ratte.

Dann verformen sich ihre Knochen und ein wildes Fauchen entfaehrt der Kehle der Frau als ihre Gestalt sich umwandelt zu etwas was halb Tier halb Mensch ist.

Die Rattenartige Schnauze oeffnet sich und spitze Fangzaehne blitzen im Licht der Laternen auf.

"Sollen sie kommen!" faucht die Wandlerin und schwingt bedrohlich ihren Saebel aus Flammen.

Endlich sitzt die letzte Klammer fest, das letzte Band festgeknotet.
Gorislava erhebt sich, unbeirrt ob des zunehmenden Lärms auf dem Oberdeck. "Sie werden warten, sie werden auf mich warten. Wenn ich soweit bin, gehört die Rache mir," ist ihr Gedanke in diesem Augenblick, ein anmaßender Gedanke, wie sie befindet, doch sie leugnet ihren Hochmut nicht.
Der Truhe hat die Karrn ihre Klinge entnommen, die genau gesehen gar nicht ihr gehört - "Einerlei. Er wird seinen eigenen Stahl kosten." Mit dumpfem Geräusch fällt der Deckel der Kiste zu, mit einem Surren gleitet der Säbel in die Lederscheide. Dann wird auch der Köcher aufgehoben und an den Gürtel gehängt.
Es scheint ganz so, als gehörten der Aufruhr, die Panik, die Schreie auf dem Deck gar nicht in Gorislavas Welt...

Jede Glücksstrâhne hat einmal ein Ende, und so bohrt sich der nächste Bolzen in einen der Holzmasten auf dem Luftschiff. Nimble wird es ein wenig ungut zumute, da das Schiff mit den Bogenschützen bedenklich näher rückt.

Zwei kleine Fronten haben sich gebildet. Eine um Xim dem Kriegsgeschmiedeten und den tapferen Passagier die Ruecken an Ruecken die vierfache Uebrzahl in Schach halten.
Xim wehrt mechanisch und doch blitzschnell und geschickt die Angriffe ab. Die Modifikation des Deflectionsgenerators die der Professor vorgenommen hat traegt offensichtlich ihren Teil zu der Ueberlegenheit des mechanischen Wesens bei.
Doch auch der Passagier weiss sich zu verteidigen und wird nur einmal am Arm getroffen.
"Halte durch mein metallener Freund - es wird noch einiges erforderlich sein um uns unseren Weg durch zu kaempfen." spricht der Mann anerkennt ueber seine Schulter zu Xim.

An der anderen Front ruecken die Angreifer naeher und schwingen ihre Waffen gegen die Verteidiger. Tera die Ratte der Waldfrau wird leicht verletzt. Der Anfuehrer des ersten Enterschiffes schnappt sich einen der Gnome und wirft diesen einfach ueber Board wie einen Gegenstand der ihm im Weg steht.

Nun ist der Kampf im vollen Gange. Der Laerm der Schwerter die auf Schwerter, Schilde und Ruestungen schlagen ist Ohrenbetaeubend und wird nur von den gelegentlichen Schmerzensschreihen uebertoent.

Doch Nimble gibt nicht auf. Er weiß, dass er es kann: Erneut zischt ein Bolzen von seiner Armbrust, und siehe da, der Gnom findet wieder zu seiner Hochform und der Bolzen zu seinem Ziel. Ein weiterer Bogenschütze muss sich seinen Wunden ergeben und sackt wie eine Handpuppe, die ihre Hand verloren hat, in sich zusammen. Nimble schaut stolz zu seinen Mitstreitern, in der Hoffnung, einen anerkennenden Blickkontakt zu erhaschen. Doch die meisten kann er im Getümmel nicht richtig erkennen. Irgendwo glaub er, den Kriegsgeschmiedeten ausmachen zu können, doch der scheint in Angriffsmodus zu sein und ihn nicht zu bemerken. Na gut, einfach immer weiter machen... ja, ja, immer weitermachen...

Lira'el läuft nach Steuerbord. Ihr Ziel ist nun der Bogenschütze auf dem Schützenschiff, doch ihr Pfeil bohrt sich in die Balken der Bordwand.

Als letztes umfasst Gorislava den Griff des Langbogens mit ihrer metallenen linken Hand; klickend rasten die geballten Finger ein, die Waffe fest und sicher zwischen eisernen Platten und Strängen einklemmend. Bedrohlich ragen kurze Stacheln aus Gelenken hervor, beinahe ein Sinnbild des Martialischen schaffend. Wie ein Kriegsgeschmiedeter, braucht sich die Rächerin keine Sorgen um eine ruhige Hand zu machen - Metall bebt nicht, so wie das Fleisch es tut.
Nicht mehr bemüht, dieses groteske Mal zu verbergen, verlässt die Karrn ihre Kajüte im selbigen eiligen Schritt, wie zuvor auf dem Hinweg. Der Klang der Schlacht, so wie er lauter und eindringlicher wird, findet jetzt erst seinen Weg zu ihrem Bewußtsein, erinnert sie an die einfache Tatsache, dass sie einem größeren Geplänkel nie beigewohnt hat.
"Ich darf nicht aufgeben. Ich werde kämpfen, ich werde sie niederstrecken. Ich muss es tun," spricht Gorislava in Gedanken zu sich selbst, monoton wie ein auswendig gelerntes Mantra.

Xim ist froh, jemandem im Rücken zu haben und schlägt wieder zu. Der Unteroffizier muss fallen. Diesmal trifft der Schlag schwer, und der Anführer taumelt zurück.

Erschrocken blickt der Mann den Geifernden Wesen entgegen als diese ihm nach seinem gluecklichen Streich entgegen fauchen.
Er hat Tera verletzt und nun setzen die Wesen des Waldes zum Gegenschlag an.
Goda taeuscht mit ihrer Klaue an, doch dann laesst sie die Klinge aus Flammen auf den Piraten nieder und dieser erleidet schwere Verbrennungen.
Auch Tera setzt mit einem Biss in die Wade nach und  der zaehflussige Sabber der Ratte verteilt sich in der Wunde.

"Xim und sein unbekannter Freund sind umzingelt von Gegnern, doch wie zu diesem Zweck geschaffen ergaenzen sich die beiden perfekt und wehren alle Angriffe ab.
Keinen Fuss breit geben sie nach und geben damit dem Rest der Verteidiger die Moeglichkeit die Reihen der Piraten zu lichten.

Dort wird der Kapitaen von einem Schwertstreich getroffen, was ihm eine unschoene Wunde einbringt.
Doch schlechter ergeht es dem Gnom hinter ihm. Dieser wird von einem Pfeil nieder gestreckt und so bleibt er bewusstlos am Boden liegen.

Unterdessen ist Gorislava auf dem Weg nach Oben um dem Rest der Mannschaft ihre unterstuetzung und den Angreifern ihre Wut zuteil werden zu lassen.
Als sie im Korriedor zur Treppe laeuft nimmt sie ploetzlich etwas aus den Augenwinkeln wahr.
Eines der Schliessfaecher welche den Korridor entlang aufgestellt sind glueht ploetzlich in einer Entladung arkaner Energie auf. Als das Gluehen vergeht oeffnet sich die Tuer des Schliessfaches.
Aus dem kleinen engen Schliessfach tritt Lucan hervor und blickt der Frau direkt in die Augen!

Dann explodiert der Untote in leichten grauen Nebel welcher durch eine Spalte durch die Decke zieht.

Hugin and Munin

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #347 am: 12.04.2007, 20:02:09 »
Erneut laesst Goda die Flammen auf den Angreiffer nieder und dieses mal wird der Mann so schwer getroffen das die Flammen ihm das Bewusstsein rauben und er zu Boden geht.
Doch Tera hat Blut geleckt und so Beist sie den vor ihr stehenden Menschen und wieder vermischt sich der Sabber mit Blut.

Rutiniert feuert der Professor ein weiteres Geschoss ab und trifft erneut. Der Bolzen durchdringt den Arm des Gegners und fuegt ihm betraechtlichen Schaden zu.

Staunend nimmt die eilende Frau wahr, wie etwas ihre Bemühung, allen Mut zu sammeln, stört. Dieses Etwas ist eine zauberische Glut, die sich steigert zu blendender Helligkeit, und einen Lidschlag später steht ein fremder Mann vor ihr und blickt sie durchdringend an.
Es ist nicht der, den *sie* sucht, erkennt Gorislava sofort, dennoch macht ihr Herz einen Sprung, vielleicht aus reiner Plötzlichkeit dieser Begegnung.
"Wer seid Ihr?," verlangt die Karrn zu wissen, doch ihre Worte verhallen zwecklos angesichts des schlechten Zuhörers, den eine Dampfwolke abgibt, die gerade durch die Decke sickert. Ein Schauer kalter Furcht überkommt sie. "Was führt er im Schilde? Wenig Gutes, möchte ich meinen," zagt sie, sich nicht im Klaren über die wahren Hintergründe des Fremden.

Die Schlacht jedoch tobt weiterhin, ein anmutiges Lied erklingt nebst unmelodischer Geräusche zuschlagender Waffen, fliegender Geschosse und agonischer Schreie. Wie einen teuren Freund ruft Gorislava ihre Entschlossenheit, ihren Zorn auf, denn diese braucht sie nun. Zarina braucht sie, damit sie endlich in Frieden ruhen kann.
Auf unheimlich lebendige Art wird der Ruf beantwortet. Grazil und lautlos gleitet eine pechschwarze, verschwommene Gestalt, welche an eine Pantherkatze erinnert, aus demselben Schließfach, dem der geheimnisvolle Mann eben noch entsprungen ist. Einem Schatten gleich, ja in Wahrheit aus kaum mehr als Schatten bestehend, umrundet das Wesen Gorislava, welche sich unbeirrt in Bewegung setzt, und folgt der Dame schemenhaft.

Diese ängstigt sich schon lange nicht mehr vor ihrem ungewohnt stofflichem Albtraum, nein, sie hat ihn inzwischen lieb gewonnen. Der Pantherschatten ist zwar ein Plagegeist, doch nicht für sie, den geplagt ist sie bereits, von Erinnerungen, die qualvoller sind als ein bestienhaftes Traumgesicht.
Der Schrecken in ihrem Herzen wird nun sichtbar, um Gorislavas Widersacher zu plagen.

Lira'el verschiesst einen weiteren Pfeil, aber er schwirrt in einem lustigen Bogen über das Enterschiff hinweg. Das Lied erstirbt, an seiner Stelle kommt ein leiser Fluch über Lira'els Lippen.

Der Unteroffizier ist etwas zäher als seine Untergebenen, er hat wohl seinen Posten verdient. Xim blockiert einen seiner Schläge mit dem Schild, um ihm im Zurückschwingen die Panzerfaust in den Bauch zu rammen. Der Mann taumelt röchelnd zurück, Blut quillt aus den von den Stacheln gerissenen Wunden. Er scheint nicht mehr kampfeswillig oder -fähig zu sein.

"Erneut schlagen sich der Kriegsgeschmiedete und der Mensch in seinem Ruecken durch die Reihen der Angreifer. Nachdem Xim den Anfuehrer nieder gemacht hat gelingt es dem mutigen Passagier sein schockiertes Gegenueber nieder zu stechen.
Doch auch er muss einen Hieb einstecken.
Doch noch ignoriert er seine Wunden und kaempft tapfer weiter.

Auch Goda bekommt einen glucklichen Treffer ab und faucht ihren Peiniger wild entgegen.
Der Kapitaen bekommt einen schweren Treffer ab und kann sich nur mit Muehe noch auf den Beinen halten.
So wird die Verteidigungsreihe schwaecher, doch von hinten eilt schon Gorislava herbei um sie wieder zu verstaerken.

Als sie die andern gerade warnen moechte ob ihrer Beobachtung, zieht ein grauer Nebel durch die Plangen des Schiffes. Der Nebel verdichtet sich und nimmt die Umrisse eines Mannes an. In einem Augenschlag verfestigt sich der Nebel und Lucan steht auf dem Hauptdeck und blickt sich um.
Als er Goda und den Professor entdeckt blitzen seine Augen auf und ein gehisstes "IHR!" ist von dem Untoten zu hoeren.

Einer der Anfuehrer sieht Lucan und ruft aus "Da ist er! Los Maenner ergreift ihn!
Der Anfuehrer und einige seiner Maenner laufen auf den Untoten zu.

Nimble schiesst erneut, diesmal auf den letzten noch stehenden Bogenschuetzen, und verwundet ihn aehnlich stark wie den letzten. "Ein gutes Team geben wir ab, meine Werteste!" ruft er zu Li'rael hinüber. "Ich bin beindruckt. Hätte ich euch gar nicht zugetraut!!"


Lira'el zieht den Bogen aus und gibt sich nun bei diesem Schuss alle Mühe, ihre Miene zeigt die Anspannung höchster Konzentration. Und tatsächlich trifft sie diesmal einen der Bogenschützen in den Kehlkopf, woraufhin dieser gurgelnd zu Boden geht.

Jäher Wind umtost die Rächerin, die nun aufs Deck schreitet und sich wie entrückt in den Kampf begibt, alle Furcht und alles Zagen dem Geisterpanther zum Fraß vorgeworfen, welcher ihr auf dem Fuße bis an die Reling folgt und gleitend umkreist, nicht mit einer Pfote das Holz des Decks berührend.
Gorislavas Mantel und Haar werden von den Luftströmen erfasst, was ihr nur gelegen kommt, als sie den Metallarm ausstreckt und den langen Bogen auf einen der Schützen im Enterboot richtet. Unverzüglich ergreift ihre lebende Hand einen Pfeil aus dem Köcher, legt ihn an die Sehne und spannt diese; die Wut der Karrn wird zur Wucht, mit der das Geschoss in die Brust des Piraten rast und ihn gänzlich durchbohrt.

Tera verbeisst sich erneut im Bein des Gegners und Goda gibt ihm mit ihrem Flammensaebel den Rest.
Wuetend faucht sie zu dem untoten Wesen das so wider die Natur ist.

Xm versetzt seinem nächsten Gegner einen Streifschlag, der aber ob seiner Wucht trotzdem die Rüstung des Piraten durchdringt und eine hässliche Wunde in dessen Oberarm reisst.

Xim und sein Kampfgefaehrte halten weiter unbeirrt die Stellung. Die Angiffe der schnell schwindenden Gegner werden pariert und das klang von Schwertern auf Schilden geht weiter.

Einer der Piraten und sein Anfuehrer erschlagen den schwer verletzten Kapitaen, der daraufhin in einer Lache seines eigenen Blutes zu liegen kommt.
Die Angreifer die sich Lucan zugewand haben haben wenig erfolg mit ihren Angriffen. Der Untote ist unmenschlich gewand und mit einem Sprung an den Mast des Schiffes entzieht er sich aus ihrer Umzingelung.
Waagrecht kommt der Vampir am Mast zu stehen und zieht waehrend des Sprungs geschickt sein Schwert.
Sofort erkennen Goda und der Professor das es sich um die verfluchte Klinge handelt von der V berichtet hat.
Ein fast beilaeufiger Hieb des Vampirs hinterlaesst den Anfuehrer mit einer unschoenen Verletzung.

Xim schmettert dem bereits angeschlagenen Piraten seine Faust gegen den Kopf, so dass dieser mit zerborstenem Schädel in die Tiefe stürzt. Zumindest am Anfang, dann scheint sich der Sturz in ein gemächliches Schweben zu verwandeln. "Aha, die Piraten scheinen auch Federfall-Talismane oder Ähnliches zu haben. Macht Sinn angesichts ihres Geschäftes." Aus den Augenwinkeln hat Xim das Auftauchen einer Gestalt aus Nebel bemerkt, die nun auch die Piraten bekämpft. Es scheint hier normal zu sein, dass Personen sich in Staub oder Nebel oder zurück verwandeln. "Eine Reinkarnation des Priesters? Nein, der Mann sieht anders aus. Der Feind meines Feindes ist mein Freund." denkt er, während er sich einem der letzten zwei Piraten zuwendet. "Lasst eure Waffen fallen, wenn euch euer Leben lieb ist" knurrt er mit erhobener, bluttriefender Schlachtfaust.

"Danke, Professor, ich tue mein bestes..", Lira'el schiesst erneut, doch der Pfeil fliegt in den Nachthimmel hinaus, ohne ein Ziel zu finden,"was, beim Reisenden, bei weitem nicht gut genug ist! Zum dreizehnten Mond mit diesem Bogen!" Zornesrot schlingt sie den Bogen über die Schulter und tritt einen Schritt zurück

Wie ein Schatten ohne Ursprung und Ursache stürzt sich die finstere Panthersilouette ins Getümmel, wo der Kapitan und kampftüchtige Insassen des Schiffes ihre Stellung zu halten versuchen. Wie mit ihrer Beute spielend, umwabbert das Gespenst den nächsten Piraten - und jene, der der Albtraum gehört, schließt bald auf, den Bogen unterwegs in die Rechte genommen und schräg hinter sich haltend, die metallene Linke jedoch, grazil doch kraftvoll und grausig stachelbewehrt, zu einer Faust geballt.

"Hm, ich denke von hier koennen wir nichts mehr tun. Ich versuche mein Glueck dort drueben. Wenn ihr wollt, folgt mir doch, zusammen koennen wir mehr anrichten." Mit seinen kleinen Beinchen macht der Gnom einige hastige Schritte, vorbei an Li'rael, zur anderen Seite des Schiffes. Er wagt sich recht weit an den Rand, aber dies scheint ihm eine gute Moeglichkeit zu sein, nicht in den Nahkampf verwickelt zu werden.

Das Saebelrasseln geht weiter. Einem der Piraten Anfuehrer gelingt es den Vampir zu verletzen. Doch ein Teil der Wunde schliesst scih sofort wieder, der Rest etwas lansamer.
Waere der Stoff an dieser Stele nicht zerschnitten wuerde nchts mehr von der Verwundung zeugen.

Lucan macht daraufhin einen Salto vom Masten hinter den Anfuehrer und bedankt sich fuer dessen Attacke indem er ihm sein Schwert durch den Brustkorb rammt.
Der Mann faellt leblos zu Boden.

Der Pirat macht den letzten Fehler seines Lebens, indem er grimmig auf Xim einschlägt, anstatt der Aufforderung zum Aufgeben stattzugeben. Xim pariert und sieht eine Gelegenheit ein mächtigen Schlag zu landen. Eine Sekunde später segelt ein weiterer Pirat mit zertrümmertem Schädel vom Deck, und schwebt gen Erdboden.

Lira'el singt ein Motiv, drückt dabei die Fingerspitzen gegen ihre Schläfe, und ihre Wunden schließen sich ganz. Dann folgt sie leichtfüssig dem Professor und zieht im Lauf einen Wurfspeer aus ihrem Köcher.

Unheilverkündend räkelt sich der lebendige Schatten im Rücken eines kämpfenden Piraten, und als Folge dieses Omens tritt eine dunkelgewandete Gestalt seitlich an ihn heran. Sie lässt ihm keine Zeit, seine Verteidigung zu überdenken, sondern erhebt eine geballte, stahlnadel- und plattenstarrende Faust und versetzt dem Schurken einen unmittelbaren Hieb, während der schemenhafte Panther sich wie tobend im Kreis dreht und sich dann Hinter dem Handlanger schaurig aufrichtet.

"Ahh, sehr schön. Ich habe bereits einen erledigt, ihr könnt euch um den nächsten kûmmern!", ruft der Professor zu L'rael als er bemerkt, dass sie ihm gefolgt ist.

Nachdem Goda die Angriffe zweier Piraten und ihrem Anfuehrer abgewehrt hat, laesst sie die Flammen auf den Piraten vor ihr einbrechen. Schwer wird die Haut verbrannt wo kein Leder sie schuetzt.

Lucan und vier der Piraten liefern sich einen wahnwitzigen schwertkampf. Doch die Piraten merken schnell das sie den Vampir nicht zu fassen bekommen.

Mit beeindruckenden Saltos und Ueberschlaegen entzieht er sich den vielen Streichen der Angreifer.

Auch die Abenteurer erwehren sich der Angriffe. Nur Gorislava muss einen schmerzhaften Treffer einstecken von dem Piraten den sie soeben verletzt hat.

Der einzelne Pirat vor Xim und dem Passagier wirft die Waffe zu Boden als er sieht das er nur noch alleine gegen zwei antreten muss und hebt die Haende.
"Verschohnt mich, ich werde euch keinen weiteren Aerger machen!".

Mit einem Nicken nimmt Xim die Aufgabe des Gegner zur Kenntnis und blickt dann zu dem tapferen Passagier.

Ermutigt von Professor Nimble tritt Lira'el den Angreifern entgegen und wirft. Durch eine unglückliche Verrenkung ihres Armes zur Unzeit freigesetzt schiesst der Wurfspeer jedoch nahezu senkrecht in die Luft und bohrt sich einen Augenblick später wenige Zoll vor Lira'els Nase in die Deckplanken. Lira'el schaut, als würde sie am liebsten von Bord springen.

Mit einem mehr empörten den schmerzerfüllten Aufschrei nimmt Gorislava die Wunde zur Kenntnis, vor der sie ihr Panzer nicht zu schützen vermochte.
"Das nehme ich persönlich, Ihr Narr!," faucht sie dem Angreifer entgegen und setzt daraufhin zu einem wütenden Schlag von oben nach unten an. Vor Zorn und Schmerz in der Verletzung greift die Karrn jedoch übereilt an, und die Eisenfaust saust harmlos am Piraten vorbei.

"Danke für eure Hilfe, Kamerad. Ich schlage vor ihr bleibt hier und haltet ihn im Schach." meint Xim zu dem Passagier, und nickt in Richtung des zitternden Piraten. Dann läuft er los, um sich der noch stehenden Piraten anzunehmen.
Eigentlich sollte er sich über das scheinbar gewendete Blatt freuen. Doch irgendetwas nagt an ihm, als ob seine Kampfinstinkte ihm mitteilen möchten, dass er etwas übersehen hat. Aber er kann es nicht festmachen und beschließt, das Gefühl erstmal zu ignorieren.

Nimble bemerkt den etwas unglücklichen Wurf seiner Mitstreiterin, und versucht, jetzt noch um so mehr, einen gelungenen Schuss abzugeben. Dies gelingt ihm auch. "Seht ihr, meine Teuerste, so sollte das aussehn".

Das Säbelrasseln geht unermütlich weiter, ein ewiges hin und her ohne das eine Seite die Oberhand gewinnen kann.

Tera springt dem schwer verletzten Piraten an die Gurgel und beißt sich dort fest.
Der Mann bricht geschwächt durch die unzähligen Verletzungen zusammen.

Goda nutzt den frei gewordenen Platz und läßt ihre linge aus Flammen auf den nächsten Piraten niedergehen.
Dabei trifft sie mit solcher Wucht die gegen die Flammen ungeschützte Seite des Piraten, das dieser von den Schmerzen überwältigt sofort das Bewusstsein verliert.

Dann schaut Goda plötzlich auf.
"Bei allen Geistern! SEHT DA!" faucht Goda aufgerecht und zeigt nach steuerbord.
Das Piratenschiff wird größer - sehr schnell wird es sehr viel größer - und zu allem Übel hält es direkt auf Cloud's Destiny zu!

"Das Schiff ist auf KOLLISIONSKURS!"
Goda springt zum Treppengelender und versucht dort einen sicheren Halt zu finden während sie an Tera rumzerrt.

Xim blickt über die rechte Schulter und es wird ihm klar, was er übersehen hat. Er ärgert sich über seine Unachtsamkeit, tröstet sich aber damit, dass er noch nicht genug See- oder Luftkämpfe erlebt hat, um deren taktische Finessen zu kennen. Die Piraten an Deck sind plötzlich das kleinere Problem. Er rennt weiter, zur kollisionsabgewandten Seite des Decks, und kommt vor dem Artificer und der Dame vom Musikkorps zum Stehen. "Professor, Mylady: Sollte das Schiff abstürzen haltet euch an mir fest, ich habe einen Federfall-Talisman, der für uns alle reichen müsste. Das ist das Mindeste, was ich für die inspirierende Musik und die Verbesserungen an meinem Körper geben kann." spricht er, und krallt seine stählernen Finger in die Reling.

"Wundervoll, danke!"Lira'el klammert sich mit beiden Händen an der Reling fest, bevor sie den Kriegsgeschmiedeten anblickt und weiterspricht."Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, Kind des Krieges: ich bedarf dieser Hilfe nicht. Bitte seid so gut und nehmt statt meiner eine andere Seele unter euren Mantel."

Als Nimble das sich mit rasender Geschwindigkeit nährende Piratenschiff bemerkt, beginnt er eilig, seine Rüstung weiter zu manipulieren. "Oh weh, damit habe ich nicht gerechnet. Vielen Dank Kriegsgeschmiedeter, ich würde gerne die Hilfe annehmen. Im Gegensatz zu unserer netten Begleitung habe ich die Befürchtung, wie ein Stein einfach zu Boden zu plumpsen und ich glaube nicht, dass es meiner Gesundheit förderlich wäre. Lasst mich nur noch eben eine Sekunde...", während Nimble spricht, beendet er die Arbeiten an  seiner Rüstung und hofft, damit etwas gewandter auf den Beinen zu stehen, sollte das Piratenschiff tatsächlich gleich mit der Cloud kollidieren.

Ein stolpert den Gang zur Treppe entlang.
Den schrecklichen Lärm hat er nicht aushalten können, und was auch immer die Mannschaften dort droben arrangiert haben, um ihm den Stift über das Papier fehlzuleiten und seine Gedanken zu verwirren, obwohl es ihn schreckt, sie derart anzugehen, wird er sie ersuchen, ihm seine Ruhe zu gewähren.
Denn die hat er sich auf diesem Schiff gewünscht. Und nun rutschen Zeilen wild umher und statt einem Reim hat er nur Gebrüll vom Sonnendeck im Kopf.
Böse Ahnung fällt über ihn, als er sich die Treppe entlanghangelt und die Laute ernstlich, drängend und nur zu vertraut klingen, als würden sie von vor wenigen Tagen herüberschallen.
Mit dem letzten Schritt ist er endlich an Deck und da stiehlt es ihm aus der linken das Papier und übergibt es einem Wind, der ihn der ungelungenen Arbeit entledigt.
Ungebeten hat sich die Söldnerzeit, denn die nennt er so, nicht Krieg, wieder in seine eigene herübergerettet. Da fliegen Metalle gegeneinander und man stürzt sich vor Weh kreischend auf den Boden. Wie arglos er noch vor einer Weile geglaubt hat, gar ein Lied von hier gehört zu haben, doch es muss eines aus Schlachten und Massakrieren gewesen sein, willkürlich aus vielerlei Ton zusammengefügt, und wie schrecklich, dass er das nicht erkannt, dass man ihm im Heer diesen Unterschied ausgetrieben hat.
Er versteht die Zusammenhänge nicht annähernd, doch es ist ein weiteres Gefährt auf den Weg zu seinem für die Reise gewählten, und es will nicht anhalten.
"Neun Teufel!", ruft er und fährt sich mit der freien Hand durch das Haar. Ein dunkler Zwang will den Stift in der rechten Tauschen gegen die Mordwaffe, die er mit der Kette an seinen Körper gefesselt hat. Es ist auch der Zwang, der ihm rät, es wäre jetzt die rechte Söldnerzeit, um Hilfe bei einem Ergebenen zu suchen.
Er wird sie mitsamt ihren Schiffen essen und nicht mehr ausspeien.
Aber wer sie sind...

Holz verbiegt sich und bricht als die beiden Luftschiffe aufeinander prallen. Das Schiff der Abenteurer wird stark erschüttert als sich der Rumpf dem Boden zuneigt.
Das Geräusch von zerbrechenden Planken und spliterndem Holz explodiert in die Nacht.
Als die Schiffe verschmelzen in einer Art und Weise wie kein Schiffsbauer sich dies jemals vorgestellt hat, brechen die Elementarführungen.

Schreie erheben sich über den tosenden Lärm der sterbenden Schiffe, teils aus Angst teils aus Schmerz geboren.
Dann brechen die Elementare aus ihrem Gefängnis aus!
Zum Chaos und der Zerstörung des Zusammenstoßes kommt nun hinzu das die zwei Elementare der beiden Schiffe, eins Feuer eins Luft, ihre Wut über ihre Versklafung an den Schiffen und den Menschen auslassen.

Passagiere strömen aus dem inneren des Schiffes von Panik getrieben, schreiend und ohne Rücksicht um sich schlagend um sich Platz zu verschaffen.

Eine Frau erblickt das rasende Feuerwesen und springt ohne nachzudenken über Bord und fällt in die schwarze Nacht.

Viele werden von dem Aufprall und den Erschütterungen zu Boden geworfen. Andere die sich halten konnten trampeln in Panik über sie hinweg.

Die Piraten springen allesamt über die Reling und schweben dem Boden entgegen.

Lucan steht unbewegt auf dem Deck. Keine Erschütterung kein panischer Mob können ihm etwas anhaben.
Er blickt mit starrem Blick in die Brücke des anderen Luftschiffes. Dann breitet er die Arme aus und zeigt mit der verfluchten Klinge in diese Richtung.

Dann, mit einem lauten Knarzen, biegen sich die Schiffe dem Boden zu und beginnen zu fallen.

"Werter Kriegsgeschmiedeter, dessen Namen bzw. Bezeichnung ich noch nicht kenne. Ob ich mich nun wohl an euch festhalten könnte? Euer Federfall Mechanismus wäre mir sehr gelegen, ansonsten wird das ganze eher ein Reinfall." Mit halbem Schmunzeln, halb besorgter Miene greift der Professor um den Hals des Kriegsgeschmiedeten und hält sich so fest wie er nur kann.

Schnell aber gibt es keinen mehr, den er als Essen weiterreichen könnte, alle weggesprungen. Es muss die Besatzung des anderen Schiffes gewesen sein, im Streit mit der von diesem, denn unter den Überlebenden erkennt er einige wieder, die er beim Antreten der Fahrt getroffen hat.
Aber das wird unwichtig, als er beinahe von einer Erschütterung von den Beinen gerissen und das wilde Feuer vor ihm seine Fesseln bricht.
Sie stürzen. Kaum Sekunden sind vergangen, und da beginnt das Ende. Die Rümpfe zerbersten, und er wird mit ihnen untergehen. Dabei sind noch keine hundert Jahre um, und er hat seinen Preis noch nicht erhalten. Er kann nicht glauben, dass er so hintergangen worden ist, denn er, er hat doch keinen Fehler begangen. Ihm kann diese Gnade nicht entzogen worden sein.
Er flüchtet über die aufreissenden Planken, hin zu den Überlebenden, die sein Schicksal teilen müssen. Und weil er ratlos ist und völlig ohne Hilfe, richtet er an jeden von denen, zu denen er sich gerettet hat, die Frage: "Was soll ich denn jetzt tun?"
Jeden sieht er an, die drei zusammenhaltenden, ungleichen Figuren an der gegenüberliegenden Seite, die wilde Wandlerfrau daneben, sogar den Mann in den Flammen des Elementars - als ob der Rat wüsste, dem Tod wohl am nächsten von allen -, die so ähnlichen in der Nähe dabei und die Dunkle vor ihm.
Er kann nicht gegen das Sterben kämpfen, nicht gegen dieses, doch er möchte noch etwas tun, bevor es vorbei ist. Nur was, mit dieser Zeit? Momente vielleicht. Alles wird vergessen sein, und er muss etwas ausrichten, ja, davor. Er könnte etwas tun, das er sonst nie tun würde, das aber hier völlig legitim wird, wenn es nur für Augenblicke Bestand hat und danach sowieso den Wert verliert.

Verloren in den wirbelnden Gedanken, Attacken und Paraden der Schlacht bemerkt Gorislava die nahende Gefahr erst, als diese sich bereits im Lärm des Aufpralls und zerbrechenden Balken manifestiert hat, und nun das wahre Chaos hervorruft.
Der eiserne Arm der Karrn greift knapp an der Reling vorbei und der Zusammenstoß beider Schiffe schmettert sie unsanft aufs Deck. Mit Müh' und Not fängt sie den Sturz mit den Händen ab, erbost über den erbärmlichen Anblick, denn sie gerade bieten muss - wie zum Ausgleich tänzelt der Schattenpanther grazil kreiselnd ganz in ihrer Nähe, ohne sich im Geringsten von der Kollision stören zu lassen.
Grummelnd rappelt sich die Rächerin auf, jede Stützgelegenheit ausgiebig nutzend. Der Bogen hängt kaum einen Lidschlag später an ihrer Schulter, während sie nun verzweifelt ums Gleichgewicht ringt, und dem voran gegen den Schrecken der Erkenntnis, dass das Schiff nun im Fallen begriffen ist!
"Elende Lumpenhunde, das können sie nicht wagen!" Doch, können sie, haben sie bereits, und nun gilt es, jede noch verfügbare Möglichkeit zu nutzen, oder untergehen - zu früh untergehen.
"Auf zu den Rettungsbooten, bevor es endgültig zu spät ist!," hallt Gorislavas Stimme inmitten des Tumults. Welch eine Ironie, dass gerade sie Ordnung zu bewahren sucht, welch eine Ironie, wie gewichtig Xims Frage nach den Rettungsanlagen vor wenigen Minuten erst gewesen ist.
Dabei ist Gorislava die Letzte, die sich Sorgen machen muss um eine sanfte Landung. In ihrem Rücken beginnt es immer heftiger zu kribbeln, das fremdartige Mal auf ihrer Haut erinnert sie an die ihm innewohnende Kraft, die sie in der Stadt der Türme bereits verspüren durfte. Nein, sie würde so schnell nicht untergehen. Doch nach vielen jammervollen Toden um sie herum dürstet es die Karrn auch nicht.

Die Kollision ist heftiger als Xim dachte - er registriert, dass man sich bei so großen Objekten leicht verschätzt. Die Reling an der er sich festklammert ist auch offenbar nicht für derartige Belastungen ausgelegt, so dass Xim mit einem Stück Holz in den Händen nach oben geschleudert wird, um anschließend mit Wucht auf das sich aufbäumende Deck zu donnern. Ein paar Adamantitplatten seines Panzers werden verschoben und nach innen gedrückt, was leichte Schäden im Schulterbereich verursacht. Mühsam rappelt Xim sich auf dem schaukelnden Deck wieder hoch. Als er endlich steht, merkt er dass ihm ein Gnom um den Hals hängt. "Haltet euch gut fest, Professor!"
Xim sieht dass einige Passagiere Gorislavas Aufruf Folge leisten, aber er selber fühlt sich aufgrund seines Gewichts - inclusive Gnom - nicht imstande, auch nur einen Schritt auf dem schwankenden Untergrund zu gehen. "Ihr da, Rattenweib, wollt ihr mit? Ich springe gleich ab!" ruft er, während er versucht, die ein paar Schritt entfernte Feuersäule im Auge zu behalten. "Seltsam, müsste der Mensch dort in den Flammen nicht eigentlich vor Schmerzen schreien?"

Beim Zusammenprall der Schiffe stürzt Lira'el auf das berstende Deck und zieht sich einige blutige Schrammen zu. Vorsichtig steht die Elfe wieder auf und tritt zur Reling. Sie ruft ins Getümmel: "Holt euch die Tränke der Gnome!"

Lucan geht zur Reling, breitet die Arme aus und springt in die Bodenlose Tiefe.
Dann explodiert er in feinen grauen Nebel und verschwindet in der Nacht.

Alle sind sie hohe Wunderwirker hier, lassen sich unsichtbare Flügel wachsen und schweben einfach davon oder zerschmelzen zu Rauchschwaden. Ein mag nicht an Ratten denken, die ein sinkendes Schiff verlassen, doch das liegt nur daran, dass Ratten nicht Wunder sprechen können. Wahrlich, es muss eine Schlacht der Magier gewesen sein, die diesen Untergang herangeholt hat. Wie ärgerlich, dass seine Fähigkeiten nicht ausreichen, um es ihne gleichzutun und zu entkommen. Und er weiß noch immer nicht, was er tun könnte. Er hat immer so gelebt, als würde das ewig so weitergehen können.
"Rettungsboote?!", ruft er gepresst über das Brechen des Holzes der finsteren Dame zu, von der als einzigen er eine Reaktion hat bemerken können, und sicher nicht einmal auf ihn, sondern auf das Geschehen selbst. "Wo nur?"
Da ist also ein kleiner Glanz von Hoffnung, denn wenn sie die Rettungsboote rechtzeitig erreichen können, kann er überleben. Es kann so vorgesehen sein.
Er verstaut seinen Stift, denn den wird er noch brauchen, und wagt einen unsicheren Schritt auf dem stürzenden Kahn.
Ein solches Luftschiff hat ganz sicher Rettungsboote, fällt es ihm nun ein. Es muss sie haben, denn hätte es sie nicht, wäre es zu unsicher gewesen um jemals in die Luft entlassen zu werden, und um die Sicherheit geht es doch vor allem. Nur, wie lange es noch dauern kann, bis er am Boden zerschmettert wird...

"Gute Idee, was die Rattenfrau da tut. Mit den Tränken müssten sich die anderen Passagiere retten können. Die Rettungsboote wird man wahrscheinlich ohnehin nicht rechtzeitig losmachen können. Wenn mir der feindliche Captain in die Hände fällt..." denkt Xim, während er einen letzten Blick über das Piratenschiff gleiten lässt. Aber er kann niemanden ausmachen. Mit einem Achselzucken wendet er sich ab. "Zeit zu gehen, Professor - hier gibt es nichts mehr zu tun." sagt er, hält den Gnom mit einem Arm zusätzlich fest, und wuchtet sich über die beschädigte Reling. "Ha-halt! Wartet mit dem Talisman auf mein Zeichen!" kreischt Nimble ihm in die Horchöffnung. Xim kann den Boden in der Dunkelheit nicht ausmachen, aber nach ein paar Augenblicken freien Falls schreit der Professor "Jetzt!", und auf ein mentals Kommando Xims hin fängt die kleine federverzierte Nadel, die er sich zwischen die Kunstmuskelstränge geschoben hatte, zu leuchten an, und das Schiff neben ihnen beschleunigt gen Boden.

Lira'el schwingt sich über die zersplitterte Reling. "Zwölf Herzschläge bis zum Ende!"ruft die Bardin noch zurück, bevor sie sich zusammenkrümmt, abspringt und in der Nacht verschwindet.

"Ach das ist ja sehr interessant... ob ich wohl nachher mal diesen Menchanismus studieren dürfte? Wissen Sie, werter Kriegsgeschmiedeter, dessen Namen ich immer noch nicht kenne, ich hatte damals im Krieg, ja da hatte ich viel mit Ihresgleichen zu tun. Genauer gesagt mit den Vorgänger Modellen. Aber die waren ja schon damals recht ausgeklügelt. Wobei diese modulare Erweiterungsmöglichkeit heutzutage ein wahrer Segen ist. Nicht nur für Ihre Art, nein, nein, auch für uns Erfinder. Wie schwierig es damals war, ein existierendes Modell mit weiteren Fähigkeiten auszustatten, ach je. Heute geht das - ganz offensichtlich - sehr viel einfacher. Ja, die guten alten Zeiten. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möchte keineswegs behaupten, dass der Krieg gut war oder ich Spaß daran gehabt hätte. Nein, nein... Aber man kann es sich ja nicht aussuchen, nicht wahr? Das verstehen Sie sicher nur zu gut. Ich hatte es jedenfalls besser als viele andere. Es hat mir stets Spaß bereitet, beschädigte Maschinen zu reparieren und mir neue, raffinierte Mechanismen zu überlegen. Naja, fast immer..." Nimble, der während des gesamten Fall-Vorgangs ununterbrochen geplappert hatte, wohl auch, um etwas von seiner Nervosität abzulenken - schließlich springt man nicht alle Tage aus einem fliegenden Schiff - stockte bei seinem letzten Gedanken. Eine nachdenkliche Miene zeigt sich in seinem Gesicht, und seine Augen folgen seinen Gedanken, die in weite Ferne zu schweifen schienen.

"Zum Khyber mit den Booten!," schreit Gorislava durch das zunehmende Chaos; wenige Augenblicke bleiben noch über, bis die Schiffe in tausend Splitter zerschellen würden. In einem Anflug völlig unbegreiflichen Verantwortungsgefühls, vielleicht auch nur im Verlangen, den Piraten etwas abzutrotzen, bahnt sie ihren Weg über die berstenden Planken zum ratlos da stehenden Passagier, der seine Lage nicht vollends zu erahnen scheint.
Diesmal findet die metallene Pranke ihr Ziel, und die eisernen Finger krallen sich in den Ärmel des Mannes. "Wenn Euch Euer Leben lieb ist, springt! Dann seid Ihr gerettet!" Aus dem Ton der Karrn spricht ein Nachdruck, der keine Widerrede erlaubt.

Die Schiffe trudeln durch den nächtlichen Himmel mit rasender Geschwindigkeit auf den Grund zu.

Über dem Schiff schweben vereinzelt Personen die mit angemessener Geschwindigkeit zu Boden gleiten wie Schneefloken die sich von einem zu groß geratenen Schneeball abgelöst haben.

Auf den Schiffen selber herrscht nun von Todesangst getriebene Panik.
Die die keine Möglichkeit hatten durch ihre eigenen Fähigkeiten das Schiff sicher zu verlassen fallen über die toten Gnome her und kämpfen bis aufs Blut um die wenigen gefundenen Fläschchen.

Ein Mann der einen Ring aus seiner Tasche kramt und ihn sich an den Finger steckt beginnt zu schweben. Doch sofort hängen sich drei andere an ihn und so wird er wieder in die Tiefe gezogen.
Der Mann tritt um sich und versucht die anderen los zu werden - genauso schlagen die blinden Passagiere aufeinander ein um ihr lebendiges Rettungsboot für sich alleine zu haben.

Ein furchtbares grausames Schauspiel welches sich den Abenteurern darbietet.

Lira'el stösst einen kurzen Ruf aus, und sofort verlangsamt sich ihr Fall. Einige Federn lösen sich aus ihrer Kleidung und treiben davon, während unter ihr die verkeilten Schiffe der Vernichtung entgegenstürzen.

Goda stürtzt den Inhalt des Fläschchens hinunter und greift sich Tera.
Ein Sprung in die Höhe und die Waldfrau schwebt mit Tera dahin.

Der Professor hat einen Geistesblitz: Er beginnt, an kleinen Knöpfen auf der Rückseite seines Helmes herumzuspielen und siehe da, ein kleiner Propeller klappt sich von der Mitte des Helms aus und beginnt zu rotieren. Doch irgendetwas läuft schief und der Rotor löst sich vom Helm und rotiert fröhlich alleine weiter durch die Luft, bis er in der Dunkelheit verschwindet.

Gorislava gibt Ein wenige Lidschläge Zeit, sich auf den Sprung vorzubereiten, sie zerrt ihn ungeduldig an den Rand des vergehenden Wracks und, sei es durch Stolpern oder willentliche Anstrengung, berühren ihrer beider Füße bald nicht mehr die stürzenden Überreste.
Ein Kribbelnd durchfährt den Körper der Karrn, und auch der verträumte Mann bekommt dieses schwer fassbare Gefühl zu spüren - fest steht jedoch, dass sie nicht mehr mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf den Boden zu rasen, sondern gewichtlos, wie fallende Blätter in leichter Brise heruntergleiten.
Der tierhafte Schemen, der bis dahin die Rächerin begleitet hat, sickert formlos, einem vergossenen Tropfen gleich, von Bord des zerstörten Schiffes.

Die Schiffe stürzen auf den Erdboden zu. Als sie den Grund treffen erbebt die Erde in einem weiten Umfeld mit tiefem Grollen.

Holzsplitter und andere Teile des Schiffes fliegen wie Geschosse durch die Luft. Die Schreie der verbliebenen Passagiere verstummen - oder sind sie im Lärm des Aufpralls nicht mehr zu hören?

Die zerfetzten Holzplanken der Schiffe vereinigen sich mit dem Feuerelement und in wenigen Augenblicken sind die Schiffe von Flammen vollkommen eingehüllt.

Als Ein von der Unbekannten gepackt wird, taumelt er vorwärts und schüttelt zunächst aufgeschreckt den Kopf. „Springen?
Aber er hat keine Macht gegen sie, denn sie hat Augen wie der Dinosaurier. „Ja. Dann sehen wir, wie es unter uns endet, bevor es das für uns auch tut.
Das ist eine seltsame Aussicht, so zu sterben, aber nicht einsam, wenigstens das.
Bevor er aber zum Sprung ansetzen kann, ist er schon über die Reling gerissen worden und darf sich das Schauspiel der Tilgung des Schiffs ansehen. Flammen geistern da noch, und er ist so bezaubert, dass er nicht merkt, wie er nicht mehr fällt. Es zerrt nur schmerzhaft an seinem Arm, denn über ihm thront die dunkle Retterin sicher, während er über dem Abgrund baumelt, ihrer Gnade ausgeliefert. Eine Zauberin!
Endlich greift er mit der freien Hand nach ihrem Arm, um ihr die Last zu erleichtern, packt jedoch nur Metall. Unwillkürlich schickt er ihr einen der Mirakelgedanken seiner Göttin, ein unbedeutender Dank für seine Errettung.
Was ist, wenn die anderen Zauberer vom Himmel zu uns kommen, die schon vorher geflohen sind? Auf welcher Seite steht Ihr?“, fragt er fassungslos. „Denn ich habe ein Leben gutzumachen“, ergänzt er den Grund für die Frage. Da lockt ihn der Speer wieder.

Während die Abenteurer und einige andere die sich Rechtzeitig mit der nötigen Magie versorgen konnten dem Boden entgegen schweben sind Xim und der Professor immer noch am Fallen.
Xim spricht aufs Geratewohl das Wort um die goldene Nadel die zwischen seinen künstlichen Muskeln steckt zu aktivieren.
Das selstame Gespann schwebt einige Sekunden, doch kurz vor der Sicherheit beendet die Magie plötzlich ihre Wirkung und die Beiden Fallen die letzten Meter.

"AUTSCH!" beschwert sich der Professor als er sich den Fuß beim Aufsetzen verstaucht.

Die Helden sind vom Wind leicht vom Schiff weggetrieben worden und sehen nun in einigen Metern Entfernung das Inferno.

Holz, Tuch und Menschen brennen! Flammen die weit in den Himmel hoch züngeln.
Den Helden schlägt eine unglaubliche Hitze entgegen, während sie hilflos zusehen wie die Flammen ihre zerstörerische Arbeit verrichten.

Lim

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #348 am: 12.04.2007, 20:39:58 »
Von den anderen Überlebenden ein Stück entfernt steht die Bardin. "Sie brennen schon alle... wie schade..." sagt Lira'el und blickt enttäuscht auf das Inferno. Der Schein der Flammen wirft tanzende Schatten auf ihr Gesicht und lässt ihre Augen in einem flackernden Licht funkeln.

Seufzend wended sie sich ab und geht hinüber zu Nimble und dem Kriegsgeschmiedeten.
"Schön, euch zwei lebend wiederzusehen! Ich hoffe, ihr habt es nicht so eilig, nach Karrnath zu kommen, wie es zunächst den Anschein hatte, Professor?"

Gorislava Daal Garden

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #349 am: 12.04.2007, 22:47:14 »
Sobald ihre Füße den Boden berühren, sobald sie sich und ihren etwas verloren wirkenden 'Passagier' in relatver Sicherheit glaubt, lässt Gorislava den eisernen Arm von diesem ab, wirft ihm noch einen nichtssagenden Blick zu und marschiert langsam auf das Inferno zu. In gehörigem Abstand bleibt sie stehen und richtet die Augen auf das Feuer, das die Nacht erhellt.

Eine ganze Weile steht die Karrn da, ohne dass sich etwas außer Haar und Umhang an ihr regt. Dann, ebenso plötzlich wie sie erstarrt ist, dreht sie sich wieder um und nähert sich der schiffbrüchigen Abenteurergruppe.
"Verzeiht meine Einmischung, aber...ist Euch vielleicht bekannt, wo wir uns gerade befinden?," erkundigt sie sich mit kühler Miene, die kaum Aufschlüsse gibt, was die Dame gerade denken mag.
No matter how well you're aiming, deceiver, you're still going to hit the floor!

Ein

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #350 am: 12.04.2007, 23:22:43 »
Die Lockung ist stark dieses Mal, und rechtmäßig, willigt er ein. Behende, und so schnell, dass er es kaum glauben will, hat er den Schild hervor und einen Kurzspeer in die Hand genommen.
Obwohl kaum die Fassung wiedergewonnen, begreift er, dass es Söldnerzeit ist. Da braucht es die Fassung nicht, nur eine Entscheidung, danach wird es leicht.
Er ist herüber zu den nahebei gelandeten, denn da sie seine Retterin nicht bedrohen, kann er sich getrost zu ihnen schlagen. Und irgendwohin muss er nun.
Hört, ich kenne meinen Platz hier nicht, doch eure ist auch meine Seite“, verkündet er in die illustre Runde und stemmt den Speer in den Boden. Es ist eine der Gesten, die er vor kurzem gemeistert hat.
Doch Kampf kann er noch meiden, beruhigt er sich, wenn er auf andere Art helfen kann. „Ihr könnt mir eure Wunden zeigen“, bietet er an, „Bevor die Feinde herabgekommen sind, will ich sie alle geschlossen haben!
Er erkennt sich selbst kaum wieder in dem Geist, der ihn da eingenommen hat. Kein Zweifel, so ist es nur zur Söldnerzeit. Auch, dass das brennende Wrack nichts bedeutet. Nur jetzt kann es so sein.

Gorislava Daal Garden

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #351 am: 12.04.2007, 23:36:07 »
Noch bevor sie ihre Frage zu Ende aussprechen kann, bemerkt Gorislava den Mann, dessen Leben sie ja beinahe beiläufig gerettet hat, zu der Runde dazustoßen. Sie hört ihn sein Anliegen vortragen, sie hört Ungewissheit aus seiner Stimme heraus. Sie hört ihn auch von der Schließung der Wunden reden - und erinnert sich, wie im Falle noch all ihre Schmerzen, die sich während des kurzen Kampfes hinzugezogen hatte, auf einmal hinfort waren.
Die Stirn krausend, tastet die Dame nach ihrem rechten Ellbogen, den sie aufgeschlagen glaubt - und fühlt keine Wunde, keine Verletzung.
"Meinen Dank, guter Mann," bedankt sich die Rächerin höflich; der Blick ihrer dunkelbraunen Augen verweilt eine Zeit lang auf dem Heilkundigen.

Im Hintergrund währenddessen, dreht der Pantherschatten im jähen Kontrast zu den bernsteinfarbenen Flammen seine Runden, unruhig huscht er bald in die eine Richtung, bald in die andere, als würde er große Unruhe zum Ausdruck bringen wollen.
No matter how well you're aiming, deceiver, you're still going to hit the floor!

Lim

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #352 am: 12.04.2007, 23:54:06 »
Lira'el schaut die Karrn an, und ihr Blick gleitet hinunter zur eisernen Hand, als sie nachdenklich antwortet:
"Nun, also, wir waren von gestern morgen bis heute abend von Trolanhafen Richtung Karrnath unterwegs, von Dunkelheit zu Dunkelheit nordostwärts, vielleicht vierzig Stunden. Wie schnell kann so ein Luftschiff fliegen, Professor?"

Xim Goldschuh

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #353 am: 13.04.2007, 08:57:50 »
Nach der etwas unsanften Landung rappelt sich Xim wieder auf und beginnt, die ineinander verkeilten Panzerplatten von seiner Rüstung und der des Gnomes zu entwirren. Als sie wieder als zwei getrennte Gestalten wahrzunehmen sind meint Xim zu dem Gnom, der noch am Boden sitzt und seinen Fuß massiert "Tut mir leid, Professor. Es sieht so aus als ob mir dieser Händler minderwertige Ware angedreht hat. Wenn euer Fuß verletzt ist kann ich euch gerne tragen." Mißmutig betrachtet er die Anstecknadel, von der gerade die letzten kleinen Federn wie welkes Laub abfallen. Mit einem Schulterzucken wirft er sie weg. Das flammende Inferno neben ihnen erleuchtet die Nacht, und ein kleines Güppchen weiterer Überlebender, neben Nimble und Xim.

Ein

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #354 am: 13.04.2007, 09:56:51 »
Ein entdeckt, dass die Kämpfer keine sind. Nicht solche, wie er erwartet hat. Allerhöchstens die Dunkle, auf deren er Dank er ein unruhiges "Nein... wofür?" aufkommen lässt. Er hat sich nicht annähernd dafür bedankt, dass sie ihn gerettet hat, sieht auch die Gelegenheit vorübergezogen, da möchte er nun zumindest verhindern, dass ihm Dank für diese Kleinigkeit zu Teil wird.
Nun, da er nicht von denen umgeben ist, von denen er sich umgeben glaubte, wird er den Teufel tun und sie gar versuchen zu führen. Er lässt die Söldnerzeit vergehen und wird wieder zu ihm selbst, dann ist er nicht mehr als die anderen im Moment auch. Und es wird ihn fordern, die Situation zu überwinden, ohne hinter seine Larve zu kriechen. Deshalb wirft er sie weg.
Also reißt er das Kettenhemd aus dem Rucksack und schlüpft eilig hinein, solange ihn noch niemand wahrnehmen will. Er akzeptiert die Kettenglieder auf seiner Haut. Da gehören sie nun hin.
"Seht doch zum Himmel, denn es werden gleich die herunterregnen, gegen die ihr noch eben gekämpft habt!"
Da ist auch die feine Elfenmaid, die ihn auf den Herzschlag hat lauschen lassen, sieht er.

Xim Goldschuh

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #355 am: 13.04.2007, 10:08:58 »
Xim wendet sich der sich rüstenden Gestalt zu, die neben ihnen steht, während der Professor neben ihm noch mit sich selbst und seinem Fuß beschäftigt scheint, und leise Flüche vor sich hin murmelt. "Ihr habt natürlich recht, aber ich glaube kaum dass diese letzten Piraten noch eine Bedrohung darstellen. Was haben sie davon, uns anzugreifen, jetzt da beide Schiffe zerstört sind. Ich frage mich allerdings, was wohl von Anfang an der Zweck dieses selbstmörderischen Angriffs war? Wieso haben sie sich nicht einfach zurück gezogen, nachdem sich das Blatt gegen sie wendete? Wir sollten versuchen, einen lebend zu fangen! Aber könntet ihr vielleicht kurz die Wunden meines Kameraden hier, Professor Nimble, behandeln?" sagt Xim und deutet auf den Gnom.
An die Karrn gewandt meint Xim "Ich habe keine Ahnung, wo wir sind, Gorislava. Ich war noch nie in diesem Landstrich. Ein Grund mehr, einen Piraten zu fangen..." Dann schaut er sich eindringlich nach fallenden Piraten um.

Prof. Nimble

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #356 am: 13.04.2007, 11:20:36 »
"Au au, mein Köchel...", jammert der Professor und reibt sich seinen Fuß. Beim Aufprall hat er sich wohl die Bänder gerissen. "Zu einer magischen Heilung würde ich sicher nicht nein sagen, werter Herr. Und bezüglich Ihrer Frage, meine Dame: Die meisten Passagierschiffe fliegen ca. 20 Meilen in der Stunde bei gutem Wetter. Einmal bin ich in einem militärischen Schiff geflogen, das wurde speziell angefertigt und konnte bis zu 150 Meilen fliegen. Aber es war ein Prototyp und wurde nie in Serie produziert. Und eigentlich darf ich Ihnen das gar nicht verraten...

Hmm, können Sie mir mal aufhelfen, Herr Kriegsgeschmiedeter?"
Mühsam stützt sich der Gnom auf die Hand des Warforged und zieht sich langsam nach oben. Die Feuer lodern immer noch vom Schiffswrack, doch in  der anderen Richtung glänzen einge kleine Lichter am Horizont. "Hm... also wenn ich mir das so überlege, und ich mich nicht sehr irre, dann müsste das dort drüben Sterngate sein. Oh je, heute ist einfach nicht mein Tag...

Aber gut, das wird unsere einzige Chance sein. Bis nach Starilaskur kommen wir zu Fuß nicht, und von Sterngate gibt es wenigstens eine Lightning Rail Bahn.

Ha, Eredenn wird Augen machen, wenn wir ihm begegnen!

Ach, und würden Sie mir mal alle Ihre Namen verraten? So wie es aussieht, werden wir noch eine Weile gemeinsam reisen. Mein Name ist Nimble, Professor Nimble. Und so sehr es mir selbst missfällt, ich kenne mich in der Gegend hier aus..."

Goda

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #357 am: 13.04.2007, 11:33:19 »
"Ich denke ich weiß was die Piraten wollten!" zischt Goda gepresst während sich ihr Körper in seine ursprüngliche Form zurück verformt. Dabei schließen sich ihre Wunden und das tierische Äussere weicht - wenn auch nicht ganz.

"Doch lasst uns zunächst einen dieser Menschen erwischen!"
Goda hebt die Nase in die Luft und zieht scharf die Luft ein. Ihr Kopf fährt in eine Richtung und kurz darauf ist ein Laut aus der Richtung zu hören.

Die Scharfen Augen der Waldfrau funkeln, dann hebt sich ihre Hand.
"Dort lang! Dort ist einer der Schurken!"

Xim Goldschuh

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #358 am: 13.04.2007, 13:21:55 »
"Mein Name ist Xim Goldschuh. Ich..." beginnt Xim, als er von Godas Ruf unterbrochen wird. Die Gruppe löst sich in jäher Hekltik auf, als einige Abenteurer in die von Goda angezeigte Richtung stürzen. Der Pirat, der dort gerade gelandet ist versucht zu fliehen, aber Xim springt ihn von hinten an und bekommt ein Bein zu fassen. Mit einem Aufschrei stürzt der Pirat zu Boden. Sofort ist die Gruppe über ihm und binnen Sekunden ist der Mann verhörfertig verpackt.

Ein

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WotVB[IC-1] Kapitel 1: Die Verfolgung
« Antwort #359 am: 13.04.2007, 13:29:20 »
[Der Beitrag gehört zwischen die von Goda und Xim]

Kaum imstande, dem Wortschwall des Professors zu folgen, dazu noch hin und her gerissen zwischen diesem und dem Anblick der ungestümen Wandlerin, tritt Ein näher hinzu und streckt die Hand nach dem Verletzten aus. "Ein."
Das ist nun etwas schwerer, ohne die Söldnerzeit, und es ist etwas unangenehm bei den ganzen Umstehen.
Dabei ist sein Blick für Sekundenbruchteile bei der schwarzen Retterin, deren Namen er nun von dem Kriegsgeschmiedeten erfahren hat. Gewiss hat er sie nicht täuschen können, aber da ist noch die Hoffnung, dass sie die Worte anders aufgenommen hat.
Auf den Hinweis der Wandlerin hin holt er mit dem Speer aus und versucht, ein Ziel dafür auszumachen. Er muss nicht töten, und ein Wurf genügt dafür ohnehin nicht.
Und das Wrack brennt noch. Was für ein Anblick das ist, und so betörend.

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