Julissia und Athis
Der Professor seufzt bevor er Julissias Frage beantwortet. "Aber natürlich ist die Frage erlaubt. Ich habe eine bestimmte arkane Struktur entdeckt, die vielen magischen Dingen zumindest in ihren Wurzeln gemein scheint. Nun untersuche ich die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Abarten der Strukturen und versuche daraus Rückschlüsse zu ziehen. Ich hoffe eine Verteilung aufstellen zu können, die künftig die Analyse vieler arkaner Substanzen extrem vereinfachen würde, da man alles auf die eine bekannte Grundstruktur zurückführen könnte. Versteht ihr?" Während er spricht deutet Meister Rodekan auf verschiedene kompliziert erscheinende Skizzen und Formeln, um seine Aussagen zu untermalen. Für eine Weile wirkt er wieder völlig in sein Problem vertieft.
Doch dann schüttelt er den Kopf und fährt fort: "Aber nun zu eurem Anliegen, wie gesagt, ich bin froh über ein wenig Ablenkung. Manchmal braucht man einen gewissen Abstand zu einem Problem, um den nötigen Überblick zu bewahren." Der Zauberkundeprofessor betrachtet die ausgebreiteten Funde. Er murmelt eine schon häufig rezitierte Formel, die Julissia sofort als einfaches Magie aufspüren erkennt und malt mit seiner rechten Hand eine kurze Geste in die Luft. Für Augenblicke ist er still und konzentriert. "Interessante Funde. Der Beutel weist allerdings keinerlei magische Auren auf. Und der Kristallstab, auch er ist bar arkaner Kraft, doch eine andere Kraft wohnt ihm inne. Psionik.", raunt er geheimnisvoll. "Einzig dieser Kristall ist ohne Zweifel ein Arkanum. Transmutio. Die Form ist äußerst schön, seht ihr, er ist einer Drachenschuppe nachempfunden. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Stück untersucht. Es scheint mir ein sogenanntes Memento Magica zu sein. Ihr habt sicher schon gehört von Perlen der Macht?", fragt er die Gnomin, ohne Zweifel lehrerhaft.
Sturmpionier
Während Bastler die Beinschiene untersucht, widmet Sturmpionier sich dem goldenen Amulett. Vorsichtig nimmt er es aus der Schatulle und betrachtet es genauer. Seine grünen Augen tasten jeden Millimeter des Schmuckstückes ab. Die runenhafte Inschrift entlang des Randes entziffert der Kriegsgeschmiedete nach einer Weile als: Drei Drehungen nach rechts, drei Drehungen nach links, eine Drehung nach rechts und drücken! . Die kleine, grobe Karte, die in der Mitte des Anhängers eingraviert ist, kann Sturmpionier nicht so recht zuordnen. Mit seinen Fähigkeiten als Kartograph gelingt ihm aber eine detailgetreue Abschrift. Eine Stelle auf der Karte ist mit einem Stern markiert. Aus dem Rand des Amulettes ragen acht Pinökel nach außen, vier größere nach oben, unten, rechts und links und vier kleinere aus den Mittelpunkten zwischen den anderen. Die Rückseite des Amulettes hat eine große Anzahl von merkwürdigen Ausstülpungen in zufällig erscheinender Anordnung. Deren Abschrift erweist sich als besonders kompliziert und zeitaufwändig.