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Autor Thema: [IC] Nächtliche Straßen  (Gelesen 38140 mal)

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Der Tod

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #105 am: 21.04.2006, 12:08:16 »
 Ank lässt ihren Knochenbogen sprechen, der Pfeil prallt aber Groszkhs Eisenmaske wirkungslos ab.
"Corric! Wir müssen ihn in die Enge treiben!" Borthar verpasst dem Hühnen eine weitere Wunde. Der brüllende Koloss blutet schon aus unzähligen Wunden, eine schier animalische Kraft lässt ihn mit ungeahnter Wut weiterkämpfen.
Pekhari schwingt sein Kopesh gegen das Monstrum, bekommt dann aber dessen gepanzerten Ellenbogen unters Kinn und kippt bewusstlos hintenüber.
Die grausame Kriegszüchtng ergreift sich den nächstbesten Gegner, in seiner Raserei schnappt er den Gerlether Wachmann Tarik. Wie eine Stoffpuppe hebt er ihn in die Luft, dann...ein lautes Knirschen und die in der Mitte gebrochene Gestakt des jungen Soldaten wird hart gegen die nächste Wand geschleudert.
Sein Kamerad weicht mit Schreckgeweiteten Augen zurück und lässt kraftlos das Schwert sinken.
Mach schon! Oder willst du das wir hier alle unser Ende finden!!!
Borthars Ruf reißt ihn aus seinem Grauen und lässt wilden, verzweifelten Heldenmut in ihm erstehen. Mit einem Schlachtruf stürzt sich der junge Wachmann auf das bluttriefende Monstrum Groszkh...
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Der Tod

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #106 am: 24.04.2006, 18:43:46 »
 Doch sein Einsatz ist sinnlos. Mit beängstigender Geschicklichkeit weicht Groszkh dem jungen Soldaten aus und packt ihn mit seinen stählernen Pranken ums Genick. Kein Schrei entfährt der Kehle des totgeweihten Mannes als das Blut unter den stacheligen Klauen des Hühnen hervorspritzt. Kein Schrei als der Koloss ihn brüllend am Hals herumwirbelt und den hilflosen Körper krachend gegen Borthar drischt.
Kein Schrei. Eine rasche, harte Drehung der Hände des Monstrums und blutspritzend trennt dich Corrics Kopf von seinem Körper.
Das heiße Blut des zerrissenen Soldaten spritzt auf die Umstehenden als Groszkh den toten Körper wie ein kaputtes Spielzeug fallenlässt.

Benommen schüttelt Brandon den Kopf, als die schwarze Welt wieder Konturen und Farbe annimmt, doch es ist keine schöne Lage, in der er sich findet, mit dem Feind direkt über ihm und einem seiner Kameraden reglos am Boden neben sich. Mit dem Mut der Verzweiflung reisst er noch liegend seinen Zweihänder heraus und drischt auf das Monstrum ein. Dumpf brüllend weicht Groszkh einen halben Schritt vor der sausenden Klinge Brandons zurück.

Als sie sieht, wie ihr Wächter zu Boden geht, und was das monströse Wesen mit anderen Kriegern anstellt, leuchtet der Mumie die Gefahr, die von dem Koloss ausgeht, erst richtig ein.
"Sie haben hier keine Kriegselefanten - sie haben Belagerungsmaschinen aus Menschenfleisch!"
Dank ihrem bereits ausgehauchten Leben fällt die kemetische Prinzessin nicht in Ohnmacht ob des Anblickes, sondern klettert behende über die Barrikade und sucht in Pekharis Taschen nach einem der heilsamen Tränke, die er vor kurzem bekommen hat, um den Priester wieder rasch auf die Beine zu bringen.
Rasch entkorkt sie das Fläschchen und schüttet die Flüssigkeit in den Mund des Totenwächters. Ein leises Stöhnen entfährt diesem - Noch wird er seinen Gott nicht treffen.

Borthar springt vor und schlägt mit seinem Schlachtschwert auf seinen gnadenlosen, viehischen Gegner ein. Klirrend prallen die Hiebe auf Groszkhs schwarz gepanzerte Arme die er schützend vor sich erhoben hat. Er weicht noch einen Schritt zurück und stößt unsanft mit dem muskelbepackten Rücken gegen die Häuserwand.
Er ist in die Enge getrieben.
Ein Brüllen wie von einem waidwunden Elefanten hallt durch die Straßen, Schaum steht dem gehetzen, berauschten Monstrum vor dem Mund.
In seinen matt glimmenden Augen hinter der groben Eisenmaske flackert soetwas wie menschliches Gefühl, ja beinahe Schmerz auf. Er würde diese Gasse nicht mehr verlassen...
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Der Tod

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #107 am: 28.04.2006, 20:21:42 »
 ...Doch er scheint die Bedeutung des Wortes "Aufgeben" nicht zu kennen. Mit dem Mut der Verzweifelung schlagen die eisenmhüllten Arme weiter um sich.
Pekhari schaut sich kurz verwirrt um, dann versucht er aufzustehen. Wankend schafft es der Totenwächter auf die Beine zu kommen und sein Schwert wieder zu erheben.
Da wieder ein heiser-dumpfes Brüllen, mit einem brutalen Stiefeltritt in Brandons Rippen bricht das Monstrum selbige und lässt den Söldner leblos in sich zusammensinken. Blut sickert aus Brandons Mundwinkel.
Borthar duckt sich unter einem der baumdicken Arme weg und stößt Groszkh sein Kurzschwert tief in den Bauch.
Der Riese heult auf, dunkles, heißes Blut ergießt sich über Borthars Arm.
Mit einem Schwung schleudert das Monstrum den Gardisten gegen die Häuserwand.
Durch das Getöse hört man von fern eine einsame Turmglocke verzweifelt schlagen. Wessen Lebensfaden geht in der nächsten Minute zuende...?
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Der Tod

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #108 am: 28.04.2006, 20:31:11 »
 Die Entscheiung scheint nah.
Entrüstet muss Ank mit ansehen, wie das wütende, nicht tot zu kriegende Monstrum immer noch, trotz vieler übler wunden, wie eh und je wütet. "Wenn er nicht gleich selbst zu Boden geht, sind wir alle dahin - und ich glaube, ich habe im Reich der Lebenden doch noch einiges zu erfüllen." Wie eine Raubkatze springt die Untote auf Grozshk zu. Ihr kemetisches Messer bohrt sich in die breite Brust des Kriegers. Vor Schmerz aufbrüllend bricht Groszkh in die Knie.
Borthar stößt sich von der Wand ab. In einem letzten Aufgebot seiner Kraft schwingt er seine Klingen gegen den eingeengten Riesen. Tod!!!... Brüllt er mit einem inbrünstigen Kampfschrei heraus.
Doch mit einem animalischen, verzweifelten Brüllen springt Groszkh nocheinmal auf, schleudert Ank, Pekhari und Borthar von sich.
Der Kemeter verliert erneut das Bewusstsein, das Krachen und der Schmerz seiner brechenden Schulterknochen war zu viel für Pekharis Körper gewesen.
Doch auch Groszkh scheint dem Ende nah zu sein. Sein massiger Körper blutet aus unzähligen Wunden, davon zwei die eigentlich hätten tödlich sein müssen. Sein Atem fliegt, seine glimmenden Augen irren ziellos umher. Die schweren, eisernen Fäuste scheinen ihm schwer zu werden.
Ank springt in Windeseile wieder auf und bringt sich in Kampfstellung. Wird die Untote den Tod für den dreskener Kriegsknecht bedeuten?
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Der Tod

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #109 am: 03.05.2006, 17:33:37 »
 Blitzschnell duckt sich die untote Prinzessin unter den zupackenden Klauen des Hühnen hindurch und stößt ihm ihr scharfes Falkenmesser von unten tief in die Brust.
Ein schwall dunklen, heißen Blutes spritzt der Kemeterin entgegen, Groszkh heult dumpf auf und gerät ins Wanken. Er taumelt stöhnend und fällt dann scheppernd mit dem Rücken gegen die Wand an der sein massiger Körper herunterrutscht bis er zum Sitzen kommt.
Nur noch schwach hebt und senkt sich der breite Brustkorb des Monstrums, Blut quillt unablässig aus seinen Wunden. Aus seiner Kehle dringen unartikulierte Laute.
Doch...sein missgestalteter Mund formt mühsam Worte, langsam, jedes Wort einzeln. Selbst dem Dreskener Borthar fällt es schwer sie zu verstehen, zu unartikuliert und grob ist seine grunzende Aussprache.
Aber es lassen sich tatsächlich die Hochsprache erkennen...
"...ich...nichts...gehen will..."
Vergeblich versucht er seine eisenbeschlagenen Arme zu heben. Hinter der schweren Eisenmaske blicken dunkle Augen weitaufgerissen die Umstehenden an. Furcht schwingt in seiner Stimme mit als sie bricht wie bei einem weinenden Kind.
"...Angst...haben Angst...in Dunkel...
 
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Ank Neb Wajit

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #110 am: 03.05.2006, 18:22:14 »
 Etwas perplex blickt Ank zu dem sterbenden Koloss herunter, während sie das Blut von ihrer Klinge an einem Kleidungsfetzen eines der Gefallenen abwischt. "Dieses Ding hat Angst?! Ich bin eigentlich die letzte, die sich über irgendwas wundern dürfte - aber sowas?"

"Dann hättet Ihr es Euch besser überlegen müssen, bevor Ihr uns angegriffen habt," antwortet die Untote dem monströsen Krieger ebenfalls in der Hochsprache, "aber jetzt werdet Ihr Osiris' Gericht nicht entfliehen können."

Schon als sie diese kalt klingenden Worte ausspricht, kniet sich die Königstochter vor ihren Totenwächter und versucht, Lebenszeichen seinerseits festzustellen. Rasch beschließt sie, dem Priester eine weitere Heiltinktur zu verabreichen. "Er wird sonst den Wunden erliegen... Und dann bleibe ich alleine mitten in diesem Krieg..." Wieder muss sie an Grozshk denken, dem sie soeben den Todesstoß versetzt hat. Ein Funke Mitgefühl regt sich im stillstehenden Herzen der Kemeterin, sie wirft dem verblutenden Ringer einen traurigen Blick aus der Dunkelheit der Kapuze zu. "Wer hat ihn erschaffen - und wofür? Wenn er eine Kriegsbestie ist, wieso hat er dann die Gefühle eines Menschen?"

Borthar

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[IC] Nächtliche Straßen
« Antwort #111 am: 03.05.2006, 21:07:03 »
 Borthar is sichtlich geschockt über das, was der Koloss von sich gibt. Eine winzige Regung von mitgefühl scheint sich in seinem Gesicht abzuzeichnen, doch er fasst sich schnell wieder und beginnt sich das Blut von der Rüstung zu  wischen. Er sammelt ein paar Fetzen Stoff und legt sich auf die getöteten Gerleter. Danach kniet er nieder und murmelt etwas. Man versteht nur ...gut gekämpft...tapfer...Verlust... Nachdem er die Toten so verabschiedet hat, steht er wieder auf und meint zum Feldscher Komm, schau dir mal den Aufpasser von ihr an. Und danach würde ich gern deine Hilfe in Anspruch nehmen... Er geht auf den am Boden liegenden Totenwächter zu.

Der Tod

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« Antwort #112 am: 03.05.2006, 21:39:59 »
 Pekhari rappelt sich nach dem von Ank eingeflößten Mittel unter großer Anstrengung auf, auch Brandon wird vom Feldscher mehr oder weniger sanft auf die Beine gebracht. Beide haben einige gebrochene Knochen im Leib und Pekharis linker Arm ist so gut wie nutzlos, der Riese hatte ihm die Schulter zertrümmert.
Der Feldscher besieht sich das blutverschmierte, zerschundene Trüppchen vor ihm und wendet sich dann an Borthar:
"Ich würd meinen ihr schleift Eure Reste am Besten zum Tempel dahinten, hab gehört Kirchenmänner lieben Kleinigkeiten."
Schief grinsend spuckt er aus.
"Wär' mir auch lieber, ich hab nicht mehr so viel im Ärmel, außerdem könnten wir da unseren Freund hier abladen."
Er deutet auf den gefesselten dreskener Rekruten welcher bleich und fassungslos den zusammengesunkenen Groszkh anstarrt.
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Ank Neb Wajit

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« Antwort #113 am: 04.05.2006, 13:36:09 »
 Erfreut stellt Ank fest, dass Pekhari noch weit davon entfernt ist, das Zeitliche zu segnen, doch ob seiner schlimmen Verwundungen verzieht sie mißmütig das Gesicht. "In deinem Zustand kannst du nicht kämpfen, wenn wir bald auf noch mehr Feinde stoßen," meint sie auf mesorisch, um sich anschließend auf den Tempel zeigend in Hochsprache an den Rest zu wenden: "Dort drin sind also Priester? Welchem Gotte ist diese Stätte geweiht? Wird dort Verletzten Heilung zuteil?"

Brandon

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« Antwort #114 am: 04.05.2006, 18:19:01 »
 Matt schlägt Brandon die blutunterlaufenen, wie leblos wirkenden Augen auf, und mit einem kaum hörbaren Krächzen fragt er: "Ist... ist er tot?" Ansonsten rührt er sich nicht und scheint Kraft für etwas zu sammeln - und tatsächlich, er schafft es wenige Momente später, sich mit einem Stöhnen aufzusetzen und seinen blau geschundenen Hals zu massieren.
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Der Tod

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« Antwort #115 am: 05.05.2006, 13:58:57 »
 Leicht verwundert blickt der Feldscher die Mumie an.
"Klar wird da geheilt, 's is' 'n Schrein des Sonnenvaters."
Er tippt sich gemächlich an beide Schultern und Hinterkopf während er fragend fortfährt.
"Wo kommt ihr'n her dass ihr den höchsten aller Götter nich' kennt? Ihr seid doch nich' etwa aus'm Reich, oder?"
Ein wenig misstrauisch versucht Rothil einen genaueren Blick auf Anks Gesicht zu erhaschen.
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Ank Neb Wajit

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« Antwort #116 am: 05.05.2006, 20:37:02 »
 "Selbstverständlich stamme ich nicht aus diesem Land," merkt Ank verwundert an, "Kemet ist meine und Pekharis Heinat. Aber ich dachte, mein Akzent sei verräterisch genug. Wie dem auch sei... ja, der Koloss ist tot," nickt sie Brandon zu und winkt ihn aufzustehen.

Der Tod

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« Antwort #117 am: 06.05.2006, 10:58:50 »
 Der Feldscher brummt etwas, die Dunkelheit scheint Anks Gesicht hinreichend zu verhüllen.
Das kleine Grüppchen rappelt sich auf und stolpert, kurz in die Blutgetränkte Gasse zurückblickend, davon, in Richtung Schrein des Pelor.
Ein Flügel der angebrochenen Doppeltür ist ein Stück weit nach außen aufgeschoben worden, ein rundliches Gesicht mit schütterem, grauen Haarkranz blickt ängstlich hinaus.
Als er das herrannahende Trüppchen erkennt ruft er mit leicht zitternderStimme:
"Die Sonne sei gepriesen! Ihr seid Streiter für die Stadt, nicht? Habt ihr das Monster besiegt? Ach, kommt herein, so kommt schon herein!"
Hastig öffnet der Priester die Tür des Tempels ganz.
"Wo ist der Rest unserer Truppen?"
 
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Brandon

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« Antwort #118 am: 06.05.2006, 17:52:14 »
 Brandon kann sich kaum auf den Beinen halten und muss von Borthar, dem as auch nur wenig besser geht gestützt werden. Als der ältliche Sonnenpriester sie aufhält murmelt er mit einer nur wenig geschmeidiger gewordenen, immer noch brüchigen Stimme: "Tot... sie sind alle tot oder geflohen. Und auch wir sind nur knapp entkommen ... und brauchen Heilung für unsere Wunden ... Könnt Ihr uns helfen?" Sein nicht nur leichtes Schwanken macht klar, dass die Hilfe wirklich dringend nötig ist.
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Der Tod

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« Antwort #119 am: 06.05.2006, 19:33:59 »
 Entsetzt hört der Priester was Brandon berichtet. "Bei der Güte des Herrn!"
Dann besinnt er sich hilft den Verwundeten hinein.
"Doch, doch, ihr sollt Hilfe bekommen, auch wenn wir nicht mehr viel haben,schließlich habt ihr uns gerettet!"
Hinter der Doppeltür eröffnet sich den Vier Überlebenden und dem gefangene Dreskener mit seinem Bewacher ein kleiner, kreisrunder Raum welcher von einer Halbkuppel überspannt wird. An der Stirnseite befindet sich über dem Steinaltar eine wagenradgroße Sonnenscheibe aus Metall, ihr schwaches Leuchtet erhellt den Raum mühelos.
Im Raum drängen sich Flüchtlinge, Frauen, Kinder und alte Männer, sie scheinen hier Zuflucht vor den marodieren Dreskenern gesucht zu haben. Um den Altar herum liegen, leise stöhnend, einige Verwundete, unter Decken und Verbänden verborgen.
Der Priester, dessen weiße Robe von einigen Blutspritzern verunziert ist, eilt in Richtung Altar.
"Madra! Meine Tochter, wie viele Phiolen des Flüssigen Lichts haben wir noch?"
Eine junge Frau welche sich gerade um einen der Verwundeten Männer gekümmert hat steht auf und öffnet eine Luke an der Rückseite des Altars.
"Nur noch fünf, Pater."
Hektisch wirbelt der untersezte Kirchenmann mit den in weiten Ärmeln steckenden Händen.
"Dann bring sie schon her, Kind, alle fünf."
Wieder an die zerschundenen Gäste gewandt:
"Wer verwundet ist soll niederknien, mit Blick auf die Sonnenscheibe. Die anderen sollen sie festhalten wenn nötig."
Er rückt sein kleines Sonnenamulett zurecht und scheint sich mental zu sammeln als ihn Rothils Räuspern unterbricht.
"Wir ha'm hier ein' festgenommen, könn' wir'n hier abladen?"
Nervös nickend dirigiert der Priester in eine Ecke hinter dem Altar bevor er sich wieder seinem eigentlichen Vorhaben widmet.
"Seid ihr soweit? Es könnte schmerzen, aber ihr dürft nicht das Heilige Zeichen aus den Augen verlieren, verstanden?"
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