Ein neuer Tag
Am nächsten Morgen bricht Dimble erneut früh auf. Nach einem leckeren Frühstück führt ihn sein erster Weg zum Tempel seines Patrons. Doch als er vor den Marmorstufen, die zu dem reichdekorierten Portal hinaufführen, steht, beginnt Dimble zu zweifeln. Was, wenn der Fluch sehr schlimm ist? Was wenn sie mir nicht helfen können? Besser ich verschiebe diesen Besuch auf später.
Den Rest des Tages hört der Gnom sich um. Er besucht Tavernen, den Markt und andere gut besuchte Plätze. Seine Fragen sind einfach. Er möchte wissen, wer der mächtigste Priester, der erfahrenste Magier, der schlaueste Gelehrte, der beste Geschichtenerzähler und der tollste Liedermacher von Cryllor ist.
Zu seinem Erstaunen sind die Antworten recht einstimmig: als mächtigster und einflussreichster Priester fällt nahezu ausnahmslos der Name von Councilor Thurm, Hohepriester des Tempels des Heironeus. Sein politischer Einfluss und seine klerikale Macht scheinen hier in Cryllor als nahezu grenzenlos angesehen zu werden. Die nicht unbedingt erfahrenste aber wichtigste Magierin ist, Lady Regent Lora Manz, die Tochter des Count und derzeitige Amtsführerin in Cryllor. Darüber hinaus ist sie Vorsteherin der Magiergilde. Man sagt aber, dass ihre diplomatischen Fähigkeiten, ihre magischen noch etwas übertreffen. Ansonten hört Dimble noch den Namen Xavier von Weißenfels, ein ebenfalls angesehener menschlicher Magier und großer Förderer von Lady Lora Manz in der Magiergilder. Auf der Suche nach Gelehrten wird Dimble an die entsprechende Gilde und ihren Dimble bereits bekannten Vorsteher verwiesen. Als wirklich weise Person wird ihm aber Dame Grenna, ihres Zeichens Paladinen des St. Cuthburt, höchste Richterin des Noble Court von Cryllor und Richterin der Könglichen Riege für Cryllor genannt. Darüber hinaus wird sie von nicht wenigen Leuten in einem Atemzug genannt, wenn Dimble nach der mächtigsten klerikalen Person der Stadt fragt. Liedermacher und Geschichtenerzähler scheinen in Cryllor wenig bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, die Kriegswirren der nahen Nachbarschaft haben viele Barden dazu verleitet, in andere Regionen zu ziehen, wo man freundigere Geschichten verbreiten kann. Die wenigen verbliebenden ihrer Zunft verdingen sich zumeist als Kriegsberichterstatter ihren Lohn.
In den Tavernen vergisst er natürlich nicht zu fragen, ob er am Abend mit einem Auftritt mit seiner Mandoline die Gäste unterhalten darf. Und tatsächliche erhält Dimble einige kleinere Engagements für die nächsten Tage.