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Autor Thema: [IC] Akt 7: Cryllor  (Gelesen 97905 mal)

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Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #225 am: 10.07.2007, 22:58:11 »
Dezent empört richtet der Bedienstete seinen Blick auf den vorlauten Jüngling, doch Kognoskula tätschelt ihm lächelnd den Arm. "Er hatte heute einen anstrengenden Tag, der junge Kerl, grollt ihm nicht." Der Bedienstete scheint dies zu akzeptieren und nickt Gilthas mit aussagsloser Mine zu.

"Möge der Joker Deine Melodei begleiten, Dimble." Etwas aufgeregt klatscht Kognoskula in die Hände als Dimble sich verabschiedet. "Bis nachher!"
Der Butler Henry, ein junger Mensch der offenbar einer strengen Kleiderordnung unterliegt, wurde bislang weniger beachtet. Kognoskula schaut den höflich geduldigen Kerl an und grübelt ein wenig über ihren Speisewunsch, als sie sich nicht so recht entscheiden kann. Schließlich traut sich Henry das Schweigen zu brechen: "Der Küchenchef empfiehlt heute das Tagesmenü 'Sundolin': Lauchsuppe mit Bockshornklee. Raukensalat mit Flussfrüchten. Gefüllte Forelle an breiten Bohnen. Luftgetrockneter Büffelcarpaccio auf Linsenschaum mit Hirseküchlein. Und ein Stück Walnusskuchen zum Nachtisch."
Innerlich die vielen Worte wiederholend nickt Kognoskula stirnrunzelnd: "Dies würde ich nehmen. In einer kleinen Portion bitte."

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #226 am: 12.07.2007, 17:32:38 »
Dimble findet, wie auf seiner Depesche notiert, den Eingang zum Backstage-Bereich nahe der Haupttheke im Erdgeschoss, wo ihm gegen Vorlage des Schriebs Einlass gewährt wird. Die geräumige und gut ausgestattete Umkleide muss er sich allerdings mit den anderen Künstlern teilen, nur für Sundolin scheint eine separater Raum reserviert zu sein. Ein angrenzender Proberaum wird gerade   von einem Prosaisten und seiner pantomimischen agierenden Begleitung genutzt. Verschiedene Schilder weisen den Weg zu diversen Möglichkeiten, die Bühne zu betreten, eine Treppe nach oben zum Abseilen, ein Tunnel zu einer Falltüre unter der Bühne, ein Vorhang zum roten Teppich im Erdgeschoss und ein Aufgang zur breiten Prominenztreppe herab vom ersten Stock. Dimble atmet einmal tief durch und orientiert sich ersteinmal zu einer der freien, abschließbaren Holzkommoden, um sich dort auf Bank und Sessel vorzubereiten.
Viel ist nicht los in der Umkleide, außer ein paar fidelen Halblingsartisten, die sich nach getanem Auftritt über geschehen Fehltritte grämen und amüsieren und sich darauf freuen ihren insgesamt gelungenen Auftritt mit reichlich Obstwein zu begießen. Sie grüßen Dimble freundlich als sie ihn erblicken, herzlich, da von Künstler zu Künstler, und wünschen ihm einen gelungenen Auftritt.

Gilthas

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #227 am: 12.07.2007, 22:37:02 »
Oh Mist, ich Depp! Ich hätte das merken müssen. Ich habe doch auch schon Leute hinters Licht geführt.

Bis sie alle am Tisch angekommen sind, hält er sich ein wenig verlegen schauend im Hintergrund und überlässt Kognoskula das Reden.
"Für mich bitte auch eine kleine Portion, wie für die Frau Spatenkäufer, und ein großes, kräftiges Bier."

Damit kann ich dann den peinlichen Moment runterspülen denkt er bei sich.

Sobald der Ober sich entfernt hat, entschuldigt er sich bei Kognoskula.
"Tut mir leid, daß ich euch vorhin in die Parade gefahren bin. Manchmal rutscht mir einfach ein unbedachtes Wort raus."

Boldran

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #228 am: 13.07.2007, 19:32:37 »
Mit einem erleichterten Ächzen löst Boldran den letzten Riemen, der die schwere Rüstung an ihm hält. Mit einem Scheppern fällt das Gewicht von ihm.

"Ein bisschen Ruhe, Sohn, ist alles was ich brauche. Nur ein bisschen Ruhe. Ich denke, die anderen sind sicher. Gerne hätte ich Meister Dimbles Auftritt gesehen, doch sind diese Versammlungen und der viele Lärm nichts für mein Alter. Ich hoffe, er verzeiht mir mein Fernbleiben."

"Er wird dir deswegen sicherlich nichts nachtragen, Vater."

"Weisst du, Sohn, ich vermisse deine Mutter, ich denke häufig an sie und versuche mich an die gemeinsamen Zeiten zu erinnern, doch gelingt es mir nicht. Es ist alles verschwommen und in weiter Ferne. Ich bedauere dies zutiefst."

"Es geht ihr gut, Vater, und ich soll dich grüßen. Sie freut sich auf den tag, wenn die Familie wieder vereint ist. Doch möge dies noch lange dauern, denn du hast wichtige Aufgaben zu erfüllen."

"Ja, dessen bin ich mir bewusst, lass mich jetzt ein Weilchen schlafen. Morgen wird ein harter Tag."

"Gute Nacht, Vater."

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #229 am: 13.07.2007, 21:25:56 »
Ebenso herzlich nickt der Gnom den beiden Halblingen zu und bedankt sich für die guten Wünsche. "Irgendwelche Tipps von so erfahrenen Künstlern, die schon auf dieser Bühne auftreten durften?", fragt er neugierig. "Wie ist das Publikum denn so drauf? Irgendwas zu beachten? Welchen Zugang zu der imposanten Bühne habt ihr denn gewählt? Ah, Glückwunsch natürlich zum gelungenen Auftritt."

Während der kleine Barde mit den Kollegen plaudert, beginnt er schon sich umzukleiden und für seine Darbietung aufzuhübschen. Er hat für dieses besondere Gastspiel seine Lieblingsklamotten gewählt - seine engangliegende blaue Hose, das leichte Hemd, die stark verzierte Weste und seine spitz zulaufenden Lederstiefel. Zwar besitzt der kleine Barde mittlerweile einige neuere Outfits, doch es ist wohl so eine Art Aberglaube, weshalb er in dieser Kleidung am liebsten die Bühne betritt.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #230 am: 14.07.2007, 00:16:18 »
Der Ober nimmt mit einem höflichen Nicken die Order Gilthas' entgegen. Nachdem Burth und Xiara geistesabwesend und etwas überwältgt von dem geselligen Treiben und der Akrobatik nach unten starren, fügt Kognoskula hinzu. "Das ganze dann noch zweimal, bitte." Schon wenige Minuten später wird die dampfende Lauchsuppe aufgetischt. "Aber Gilthas, das hätte auch mir passieren können." kichert Kognoskula "Ich hoffe es kommt nicht noch eine tatsächliche Vertretung von diesen,... Hochwohlgeboren."

Gerade als Boldran seine Öllampe ausdrehen will, klopft es dezent an seiner Türe, und die gedämpfte Stimme der Zimmersmagd Martha "Herr vom Sperberhof?" Als Boldran müde und langsam die Zimmertüre öffnet, knickst Martha einmal höflich und stammelt etwas verlegen "Eure Gefährten sind allesamt noch unterwegs, und Ihr habt Euch zurückgezogen, und da wollte ich fragen, ob es Ihnen wohl gut ergeht." Mit einem weiteren Knicks überreicht sie Boldran einen Krug Kräutertee "Zur Beruhigung und gegen Halsschmerz, wegen der kalten Jahreszeit. Mit den besten Empfehlungen von Otumwilla. Habt Ihr noch einen Wunsch?"

Während Dimble noch mit einigen der Halblinge quatscht, begibt sich der Prosaist zu seinem Auftritt. "Nach der Nummer würde ich zum Aufwecken vielleicht ein wenig lauter Auftreten." die Halblingsgang brüllt vor Lachen "Dazu eignet sich vielleicht die Prominenztreppe." wirft ein anderer ein.
Die Gefährten haben soeben ihre Forelle serviert bekommen, als schließlich, und unter gedämpftem Applaus einiger weniger der Prosaist mit seiner Pantomimin die Bühne verlassen und  selbige frei für Dimbles Auftritt machen. Die Halblinge verkrümeln sich, um nicht die Show zu verpassen. Gerade als Dimble losmarschiert, öffnet sich die Türe zu Sundolins Quartier und ein in Bauernklamotten gekleideter Gnom mittleren Alters lugt hinaus. Er schaut kurz herum und zwinkert dann Dimble zu, um dann hinauszutreten und schlendernd zu den reservierten Plätzen zu schreiten, ein Glas Schaumwein in der Hand.

Boldran

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #231 am: 14.07.2007, 01:44:05 »
Völlig verblüfft nimmt Boldran den Kräutertee entgegen. "Äh, also, das ist sehr nett von euch, das ihr euch extra meinetwegen noch bemüht und bitte richtet der Dame Otumwila meinen besten Dank aus. Oh, ich habe keinen weiteren Wunsch und wünsche euch eine gute Nacht."

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #232 am: 15.07.2007, 12:32:55 »
Auf der einen Seite ist der kleine Barde neidisch auf die schäkernden Halblinge, die ihren Auftritt schon erfolgreich absolviert haben, andererseits freut er sich darauf, die Bühne betreten und das Publikum unterhalten zu dürfen. Und besonders auf den Moment des Beginns seiner Darbietung, wenn das Lampenfieber endlich weggeblasen wird und er seine Vorstellung genießen kann.

Freundlich grüßt Dimble den Gnom, der aus der Kabine Sundolins tritt. Natürlich versucht der Barde, einen Blick in die Kabine zu erhaschen, vielleicht sogar auf großen Meister persönlich. Doch dann lenkt er seine Konzentration wieder auf sein Gastspiel. Er hat sich entschieden, wie auch von seinen Kollegen empfohlen, über die Prominenztreppe einzumarschieren.

Der kleine Barde verbeugt sich auf den obersten Stufen der Treppe und tänzelt dann leichten Schrittes hinab in Richtung Bühne. Er genießt das Bad in der Menschenmenge, was man ihm auf eine angenehme Weise ansieht. Er sucht Blickkontakt zu seinen Zuschauern, blinzelt hier einer hübschen Dame zu oder verneigt sich dort vor einem wichtigen Herren.

Auf der Bühne setzt Dimble sich auf den bereitstehenden kleineren Barhocker, legt seine Mandoline auf sein Knie und beginnt gekonnt die Seiten zu zupfen. Er eröffnet seine Darbietung mit einem fröhlichen Wanderslied, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erhaschen, die Stimmung zu heben und die Hörer dann mit weiteren Einlagen in seinen Bann zu ziehen.

Ich trag in meinem Ranzen
Der alten Stiefel zwei:
'nen schlechten und 'nen ganzen,
Heißa, juchhei!
Den ganzen trag ich auf dem Dreck,
Den schlechten auf dem trocknen Fleck,
So zieh ich durch die Welt, hei,
Wie der Würfel fällt.

Ich trag in meinem Schädel
Der guten Freunde zwei,
'nen Burschen und mein Mädel,
Heißa, juchhei!
Zur schlechten Zeit den guten Freund,
Das Mädel, wenn die Sonne scheint,
Das geht es durch die Welt, hei,
Wie der Würfel fällt.

Sind sie einmal zerrissen,
Die Stiefel alle beid',
Zum Teufel fortgeschmissen,
Heißa, juchhei!
Dann lauf ich auf der nackten Pfot,
Da schreckt mich weder Dreck noch Kot,
- So geht es durch die Welt, hei,
Wie der Würfel fällt.

Und bin ich einst verraten,
Von Freunden alle beid',
Vom Schatz und Kameraden,
Heißa, juchhei!
Schlag ich den Freund mir aus dem Sinn,
Und denk vom Mädel: hin ist hin!
-So geht es durch die Welt, hei,
Wie der Würfel fällt.

So trag ich, wenn ich wandre,
Stets Kopf und Füße frei
Und pfeif auf alles andre,
Heißa, juchhei!
Geht alles seinen rechten Lauf,
Ein froher Bursch bleibt obenauf,
- So geht es durch die Welt, hei,
Wie der Würfel fällt.

Xiara

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #233 am: 15.07.2007, 17:34:37 »
Gedankenverloren blickt Xiara von ihrem gemütlichen Platz aus nach unten auf die Bühne und betrachtet die Künstler, die Zuschauer und die gesamten Eindrücke, die hier auf sie zustürmen.

Als der Kellner vorbeikommt, um die Speisen aufzutischen, fällt Xiara auf, dass sie ja noch garnichts bestellt hat, und hungrig war sie nun doch ein wenig. Doch als sie den Kellner fragen will, was es denn Gutes gibt, stellt er schon einen Teller vor sie auf den Tisch.

“Oh... vielen Dank! Das sieht ja wirklich gut aus.”

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #234 am: 15.07.2007, 22:33:24 »
Kognoskula klatscht in die Hände als Dimble plötzlich durch den Vorhang auf die Prominenztreppe tritt. "Da ist er, da ist er." Ein wenig freudig und in Gedanken summt sie das Lied mit, dass sie Dimble schon das eine oder andere mal hat singen hören. Es erinnert sie ein wenig an ihr derzeitiges Dasein, wenngleich nur entfernt. Ihre Forelle wird leider ein weing kalt.

Das Publikum hingegen ist auf einmal sehr ruhig als Dimble die Bühne betritt und stimmt teils geradezu euphorisch ein, bei Refrain und markanten Zeilen. Einige scheinen tatsächlich zu glauben, dies sei schon Sundolin, der legendäre Skalde, der Herald der Hablosen. Offenbar diskutieren manche dies erst noch zweifelnd, doch für viele ist dies Lied dem Anschein nach traditioneller Anlass mit ihren Freunden einen Meter Schnaps zu teilen. Es dauert nicht viele Lieder  bis dies zu einem allgemeinen Ringelpiez mit Polonese unter den fleißigsten Feierern im ersten Stock führt.

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #235 am: 16.07.2007, 00:54:47 »
Zufrieden beobachtet der kleine Barde die Wirkung seines Schauspiels auf das Publikum. Seine Gabe das Volk zu unterhalten und zum Feiern zu animieren macht ihn stolz und glücklich. Doch der Gnom ist nachdenklich, nicht mehr wirklich zufrieden damit, nur fröhliche Feier- und Trinkstimmung zu verbreiten. So wagt er sich nun, da er von seinen Zuhörern akzeptiert scheint, an eine traurigere Ballade, die er erst vor kurzem schrieb, um sein eigenes Schicksal zu verarbeiten. Dem fremden Gast wird wohl der wahre Hintergrund seiner Zeilen entgehen, doch die langsamere, sentimentale Stimmung dieses Stückes eignet es nicht wirklich zu Ringelpiez mit Polonese, eher zu einem gediegenem Schunkeln. Seinen Freunden, so sie denn aufmerksam dem Auftritt ihres Kameraden folgen, wird vermutlich der bezug zu seinem persönlichen Schicksal nicht verborgen bleiben. Für einen Moment zieht die Last des Teufelshufes tonnenschwer am Hals des Barden.

Gilthas

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #236 am: 18.07.2007, 21:55:11 »
Bei dem ausgelassenen Partylied, welches die Stimmung im Goldenen Drachen wieder angeheizt hat, hat auch Gilthas nicht still sitzen bleiben können. Obwohl seine Muskeln und Knochen vom harten Training schmerzen, hat er es sich nicht nehmen lassen jauchzend an der Polonese teilzunehmen.

Auf dem Rückweg hat er sich noch einen Humpen von dem kräftigen, malzig-süßen Bieres mitgebracht. Als Dimble dann die traurige Ballade anstimmt, erreicht er gerade wieder den Tisch der Gefährten.

Die Zeilen des Liedes lassen bei ihm die vergangenen Wochen Revue passieren. Nach den erfreulichen Ereignissen der letzten Tage hatte er Dimbles Situation ein wenig verdrängt.
Boah, das hätte ich ja fast vergessen. Dimble verwandelt sich in eine Kreature der Finsternis, wenn wir kein Gegenmittel finden. Ich muß unbedingt wieder mehr auf der Hut sein!"

Xiara

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #237 am: 23.07.2007, 13:40:33 »
“Es schien fast, als hätte er es selbst vergessen, aber offensichtlich ist das nicht ganz so einfach,” wirft Xiara ein, während sie der schönen, wenn auch traurigen, Ballade lauscht.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #238 am: 06.08.2007, 00:21:26 »
Kognoskula zieht noch kurz an Gilthas' Hemdzipfel um diesen von der albernen Polonese abzuhalten - doch ohne Erfolg. Wenig später ist sie selbst fleißig dabei in die Hände zu klatschen. Erst als Xiara ihre Interpretation einwirft, wird Kognoskula die Bedeutung des Stimmungswechsels in Dimbles Programm klar. "Da hast Du recht. Und wir dürfen das auch nicht. Der Schatten über Dimble wächst stetig, wenngleich trügerisch langsam!"

Dimble hat es nicht leicht die Bühne zu verlassen, und während die Gefährten schon den übernächsten Gang beenden, Raukensalat mit Flussfrüchten, gibt der Barde noch seine zweite Zugabe zum Besten. Mit Nachdruck gefordert wurde von einem Gast, der Dimble anscheinend schoneinmal gesehen hatte eines der älteren Lieder seines Repertoirs von Niole Dra: "Spielt die 'Drei Hügelriesen mit dem Alpenhorn!', Herr Barde, spielt die 'Drei... " Nicht wenige stimmen sofort auf diese Forderung ein, der eingängige ulkige Titel tut sein Nötiges dazu. Dimble schmunzelt und Gilthas macht sich bereit zur nächsten Polonese. Schließlich, nach einem Applaus von drei Etagen, der den inzwischen schon einiges gewohnten Barden beeindruckt, verneigt sich der Gnom ein letztes Mal, um dann winkend unter zuprosten, schulterklopfen und glückwünschen den Schauplatz zu verlassen. Die größte Genugtuung jedoch für den Barden ist es, als er beim Verlassen der Bühne gleich zwei Grüppchen hört, die Liedtexte von ihm rezitieren und nachsingen.

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #239 am: 06.08.2007, 14:14:33 »
Nach dem Verlassen der Bühne marschiert Dimble über den roten Teppich im Erdgeschoss aus. Er geniesst noch das Bad in der fröhlichen Menschenmenge, trotzdem ist sein Abgang zügig, um den nächsten Darbieter nicht länger warten zu lassen. Nach einer letzten Verneigung verschwindet der Barde durch den Vorhang. Das Herz des Gnomes schlägt laut, immer noch aufgeregt, ein wenig euphorisch so kurz nach seinem Vorspiel. Neugierig betrachtet er die Tür der Umkleide Sundolins, als er diese passiert. Er vergisst nicht, seinem Nachfolger einen gelungenen Auftritt zu wünschen, sollte er diesem hier im Backstage-Bereich über den Weg laufen. Schnell kleidet der kleine Barde sich um und verstaut sein Bühnenoutfit samt seiner Mandoline in der abschließbaren Holzkommode, um es nach Ausklang des Abends in Empfang zu nehmen. Bevor er sich wieder zu dem Tisch seiner Gefährten begibt, lässt sich der Gnom Zeit, darauf hoffend, Sundolin zu erwischen, wenn dieser aus seiner Kabine tritt - ganz zufällig natürlich.

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