Boldran schaut die Alte mit großen Augen an. Er lächelt und deutet eine steife Verbeugung an, doch mit seinen Gedanken ist er bei seinem Freund, den er zurückläßt, nicht wissend, in welcher Gefahr dieser nun schweben könnte.
"Herr, verzeihe mir diese meine nächsten Worte und wenn Buße notwendig sein sollte, so werde ich sie mit Freude leisten. Sollte es eine Strafe erfordern, so lass sie mich ereilen und keinen meiner Freunde."
"Mein wendiger Freund hat sich die Freiheit genommen, durch eines der Kellerfenster rauszugelangen. Wir wollten die Flucht der Räuberbande so gut wie möglich nachstellen. Jetzt ist mir alter Narr doch im Hinaufsteigen ein Missgeschick passiert. Ich habe einen Ring, den ich stets trage, dort unten in der Dunkleheit verloren. Wenn ihr gestattet, meine Augen sind so schlecht, das kommt vom Alter müsst ihr wissen, daß ich genötigt einen Freund zu bitten, sich dort unten umzuschauen. Euch will ich mit dieser schweren Aufgabe nicht belasten. Ich werde in ein paar Minuten zurück sein. Danach seid ihr mich alten Störenfried endgültig los."
Rasend schnell, entgegen seiner Gewohnheit, kommen diese Worte über seine Lippen. Zum einen fürchtet er sich vor den Lügen, die er ausspricht zum anderen drängt ihn die Sorge um seinen Freund.
"Mit eurer Erlaubnis, Verehrteste, ich bin gleich zurück." Dann wendet er sich schnell ab und stürmt beinahe nach draussen.
Da er die übrigen Gefährten ein wenig durch das Kellerfenster sehen konnte, geht er schnellen Fusses direkt zu ihnen. "Schnell Freunde, gar merkwürdiges geht in diesem Keller vor sich," berichtet er atemlos," und Gilthas ist mit einigen anderen Unbekannten dort zurückgeblieben. Villeicht braucht er Hilfe, wir müssen sofort zurück, schnell, schnell."