Dimble wird am Tisch mit einem Extraapplaus von den Gefährten und den umliegenden Tischen begrüßt. "Exzellenter Auftritt, Dimble, insbesondere interessiert mich die Ethymologie des Vokabels 'Alpenhorn', könntest Du vielleicht erläutern..." Doch da kehrt Gilthas etwas unwirsch an den Tisch zurück "Prima Party, Dimble!", Xiara und Burth können über Kognoskulas empörtes Gesicht nur lachen doch schon gleich erfreue sich alle an der Hauptspeise, üppig angerichtet auf einer großen versilberten Platte werden aufgetischt "...Cryllorsche Forellen, gefüllt mit Kräutergrombirdaumen auf einem Bett breiter Bohnen. Einen guten Appetit." Henry empfiehlt sich. Beinahe eine halbe Stunde wird dieser Gang von einem Fiddelensemble begleitet, welches angenehme Hintergrundmusik spielt, bevor die Musik verstummt und der kulinarische Höhepunkt serviert wird.
Ein kleiner, in einfache Bauernklamotten gehüllter Gnom tritt halb vermummt durch eine Leinenkaputze durch den Vorhang im Erdgeschoss auf die Bühne. Seine subtile Art und Weise für eine Moment stumm stehen zu bleiben weckt umgehend die Aufmerksamkeit vieler, und deren Verstummen wiederum lässt auch den Rest des Publikums aufblicken. Die Gefährten haben einen exzellenten Blickwinkel. Sundolin hat die Bühne betreten.
"König Tavish der Große hatte die auffällige Angewohnheit, sein Schwert bei großen Anlässen sowie bei poitischen Zusammenkünften samt Halfter an die Lehne seines Stuhles zu hängen. Als ein getreuer Bediensteter eines Tages den Mut hatte, seine Majestät nach der tiefen symbolischen Bedeutung dieser Geste zu fragen, antwortete dieser nur knapp: 'Die Schnalle zwickt mich sonst.'" Nicht wenige brüllen laut auf vor Lachen, doch den meisten kultivierteren Gäste ist klar, dass diese Anekdote keineswegs ein Eröffnungswitz war, sondern vielmehr der Wegweiser in die Thematik des heutigen, provokativen Abendprogrammes von Sundolin dem Meisterbarden.
Das darauffolgende erste Lied handelt von der Tochter eines unbenamsten Königs von Keoland, deren Schicksal es war, kurz nach der Geburt einer Verwechslung zum Opfer zufallen, um schließlich Fischersmagd zu werden. Als der Bürgermeister ihr einst zu ihrem hohen Alter gratulierte, entdeckte er ein Mal, welches nur in der Königsfamilie vorkam. Die ebensoalte falsche Adelstochter verbot das Gerede und verbannte die Fischersmagd wegen angeblichem Diebstahl ins Exil, wo sie bald starb.
Trotz der Tragik und der gänzlichen neuen Melodie, erreicht dies Lied jeden einzelnen Gast des Goldenen Drachen, der Sundolin-typische fetzige Refrain weckt auf von Melancholie und Tiefsinn, und gibt dem Stück kurz den Charme eines frommen Liedes zum Teilen von Leid.