Die verruchte Stadt ist ein großsspurig angelegtes Bollwerk der Ketzerei und Perversion, denkt Sanguix bei sich, als sie die Stadt, die sich vor ihr auftürmt, betrachtet. Sie hat einen gewissen Stil, doch er lehnt sich schreiend und verkrampft gegen allumfassende, alles verschlingende Finsternis...
"...und der flüchtige Bücherwurm hat natürlich die Schutzsteine bei sich behalten!"
"Zu unserem gewaltigen Nachteil verhält es sich genau so, wie Ihr befürchtet. Es sieht fast so aus, als müssten wir den Faer'thir schleunigst herbei rufen, und sei es nur der Schutzsteine wegen. Dies hülfe uns allerdings nur bedingt weiter, denn es liegt auf der Hand, dass uns weitere unerlässliche Steine fehlen. Ich würde fast meinen, zwei von uns werden sich in die Stadt schleichen müssen, um fehlende Dweomers zu beschaffen."
Obwohl ihr mentaler Ton kalt und entschieden wirkt, beschäftigen viele Vermutungen und Vorahnungen die Arkanistin. Mit Komplikationen war immer zu rechnen, doch das, was der Gruppe während ihres kurzen Aufenthalts auf der Materiellen Ebene bereits widerfahren ist, deutete auf Intrigen und Machenschaften hin, die sie aus ihrer aktuellen Position her nicht zu durchschauen vermochte. Farsay hat den Auftrag also vom Vaire höchstpersönlich empfangen - inwiefern steckte der Hohepriester denn mit Prinz Vandrat unter einer Decke und was hatte Fnopal Teluméhtar, ehemals Yaluram, mit dem Ganzen zu schaffen? "Der Vaire ist doch ein waschechter Yaluram!" blitzte im Geiste der Nekromantin ein Einfall auf. "Sternenloser Himmel, verschlinge mich, wenn ich eine Figur im Schachspieler dieser zweier Deppen bin! Ich fürchte nur, so einfach ist es nicht..."
Die Verenal blickt für einen Augenblick hoch und murmelt eine arkane Formel, von einer knappen Geste begleitet: "Animam veram concelo." Zwar erhofft sie sich kaum Schutz von diesem extrem einfachen Zauber, der ihre destruktive Natur vor magischer Ausspähung verbergen soll, doch, so beschließt die Maga, ist es wohl besser als nichts.