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Autor Thema: Suche in der Dunkelheit  (Gelesen 35815 mal)

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Cosh

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Suche in der Dunkelheit
« Antwort #135 am: 19.03.2004, 14:46:40 »
 Blitzschnell wirbelt Cosh auf Verlaans bissige Bemerkungen herum und funkelt diesen finster an. Purer Zorn steht ihm ins Gesicht geschrieben. Man sieht wie sich die Muskeln in seinem Körper anspannen, jeden moment bereit  loszuschlagen

Wer sagt mir denn, dass wir überhaupt euch trauen können? Über euch wissen wir mindestens genauso wenigt! Vielleicht kommt ihr geradewegs selbst von den Orks!

Bei den letzten Worten schwingt genau der gleiche verächtliche Tonfall in Coshs Stimme mit, mit dem Verlaan ihm entgegnet ist.

Ausserdem! Könnt ihr Beweise vorlegen für euren Anschuldigungen? Ich denke nicht! Wenn ich euch hätte verraten wollen, hätten sich schon hundert bessere Möglichkeiten geboten! Denkt lieber zuerst nach bevor ihr etwas sagt! Also kümmert euch besser um eure Aufgabe hier und seht zu, dass ihr diese bewältigt, anstatt hier mit solchen leeren Behauptungen um  euch zu werfen. Gebt acht, dass ihr nicht selbst in die Fänge des Schattens geratet!

Mit diesen Worten scheint seine ganze Anspannung mit einem Mal verflogen zu sein und sein Gemüt beruhigt sich wieder. Auch der Zorn aus Coshs Gesichtsausdruck ist wie weggeblasen. Mit stoischer Ruhe spricht er dann, wieder an Sigfus gewandt weiter:

In der Tat hatte ich anfangs vor euren Rücken zu decken. Im Wald entdeckte ich jedoch seltsame Spuren. Tiefe Abdrücke im Schnee und im feuchten Boden des Waldes, ganz ähnlich denen von Orks. Also bin ich ihnen gefolgt. Sie führten direkt in Richtung Dorf.

Dann richtet er seine Stimme wieder mit etwas nachdrücklicherem Tonfall an Verlaan:

Ich hoffe das reicht euch als Rechtfertigung wenn ihr denn schon scheinbar darauf besteht!

Daraufhin wendet er sich ab und lässt den anderen Jäger dort stehen wo er ist. Cosh beginnt seine Ausrüstung und Kleidung wieder zurechtzurücken, die scheinbar durch den Dauerlauf doch etwas durcheinander geraten ist. Dies hält ihn jedoch nicht davon ab seine Worte wieder an Sigfus zu richten:

Nun gut, ich glaube euch, dass euch diese Leute nicht egal sind. Das habe ich auch nie behauptet! Trotzdem ist es nicht gerade förderlich für das Vertrauen zwischen allen hier, welches meiner Meinung nach in der momentanen Situation sowieso schon dünn genug ist.

Er lässt es sich dabei nicht nehmen einen letzten kaum merkbaren verächtlichen Blick in Richtung Verlaan zu werfen. Dann schüttelt er bemittleidenswert seinen gesenkten Kopf und richtet sich diesemal an Tharon:

Was ich als letztes sah Tharon war, dass nur ein Teil Falkenmonds in Flammen stand. Viele Häuser waren noch unbeschadet! Nun und jetzt lasst uns beraten was zu tun ist...

Tharon

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« Antwort #136 am: 19.03.2004, 15:29:30 »
 Tharon hat die ganze Szene beobachtet und scheint unruhig. Als er schließlich seine Stimme erhebt, spricht er laut, fast zornig. Sein Blick wandert zwischen Cosh und Verlaan hin und her.

Wir haben keine Zeit, um uns über Vertrauen zu streiten! Es geht hier nicht um euer Leben.

Langsam beruhigt sich der Mann wieder, er scheint jedoch immer noch aufgebracht.

Ich werde euch begleiten, Verlaan. Es wird Zeit zu handeln. Also? Wer kommt noch mit?

Ohne eine Antwort abzuwarten nimmt er den Sack von seinem Rücken und geht zum Wagen. Er hat wohl die Antwort von Cosh in seiner Aufregung nicht beachtet. Dort legt er sein Gepäck unter der Decke ab und kehrt zur Spitze zurück. Sofort schließt er sich Verlaan an.
 

Verlaan

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« Antwort #137 am: 19.03.2004, 15:38:57 »
 Die zornigen Worte, die Cosh Verlaan hinterher ruft, scheinen diesen nicht sonderlich zu berühren. Als Tharon sich ihm anschließt, nickt er knapp und wendet sich dann nochmals kurz um:

Ihr verschwendet euren Atem.

Eisig kalt kommen diese Worte aus seinem Mund, doch darauf macht er sich wieder schweigend auf den Weg Richtung Falkenmond - Tharon nun an seiner Seite.

Cosh

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« Antwort #138 am: 19.03.2004, 19:24:29 »
 Ruhig dreht sich Cosh herum und hüllt sein Gesicht geschickt wieder in seinen dicken braunen Schal ein. Einen letzten Blick wirft er Tharon hinterher, bevor er sich noch ein letztes Mal an Sigfus richtet:

Ich werde es allein versuchen. Ich kehre zurück wenn ich näheres weiß.

Kaum hat er sein letztes Worte gesprochen dreht er ab und bewegt sich in Richtung Waldrand. Dort angekommen bewegt er sich mit großen Schritten in Richtung Falkenmond, folgt jedoch nicht Tharon und Verlaan tiefer in den Wald hinein, sondern hält sich stets an der Baumgrenze und ist bereits kurze Zeit später ausser Sicht.

Tharon

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« Antwort #139 am: 19.03.2004, 19:32:47 »
 Um mit dem deutlich größeren Mann Schritt zu halten, muss Tharon ein gutes Tempo anlegen, jedoch macht sich das fehlende Gepäck bemerkbar. Kleine Unebenheiten unter dem Schnee schafft er jetzt geschickter auszugleichen, aber beschwerlich bleibt der Weg dennoch. Wie zu erwarten, bietet sich mit dem Erreichen des Waldes ein leichteres Terrain.
Tharon schlägt seine Kapuze zurück und wirft Verlaan einen kurzen Blick zu. Es scheint beiden klar, dass ein Gespräch weder notwendig, noch sonderlich ratsam ist. Mittlerweise hat er seine Schritte kürzer gewählt und achtet darauf, weniger Geräusche zu machen.

Schließlich verschluckt des Waldes Schatten die beiden Silhouetten und lässt somit für den Rest des Trecks das Schicksal der beiden Männer im Unklaren.
Es wird nicht lange dauern, bis das Dorf erreicht ist.
 

Nephtanus

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« Antwort #140 am: 19.03.2004, 23:54:08 »
 Ein wenig verdutzt verfolgt Nephtanus die kurze verbale Auseinandersetzung von Verlaan und Cosh. Als die drei Männer in verschiedenen Richtungen losziehen hat er sich noch immer nicht gefasst. Dann als ob er die Kälte ablegen will, die an seinen Knochen nagt, schüttelt er sich einmal und ist wieder ganz da, doch weder von Verlaan und Tharon, noch von Cosh ist noch was zu erkennen.

Zu Sigfus gewandt sagt der dunkelgekleidete Mann mit den strähnigen, schwarzen Haaren:
"Nun ich kann nicht ganz bestreiten, das ich Verlaan zustimme, aber stellen wir das mal hinten an. Ich werde hier bleiben und euch beim Schutz des Treks helfen. Umso mehr Männer zum Dorf gehen, desto leichter werden sie entdeckt werden, bei ihrer Kundschafteraufgabe und ich bin sowieso nicht gerade ein Künstler, wenn es ums schleichen und unentdeckt bleiben geht."

Nach einer kurzen Pause schaut er Sigfus nochmal an und sagt:
"Ich werde mich mit Blick Richtung Falkenmond, dort drüben postieren", womit er auf einen Fleck ein Stückchen weiter am Waldrand zeigt.

Atavar

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« Antwort #141 am: 21.03.2004, 23:37:43 »
 Atavar ist mittlerweile vollständig verwirrt.
Völlig ratlos wendet er sich nun an Sigfus:

"Hab ich das jetzt soweit richtig verstanten? Der Schatten ist in Falkenmond eingefallen und sucht diesen Trek? Cosh, Verlaan und Tharon wollen die Situation auskundschaften? Und wir sollen dann den Wagen in das besetzte dorf bringen?"

Er lässt seinen Blick über den Karren und die anderen Reisenden schweifen.

"Ich verstehe nicht, was ihr bezweckt. Sollen wir eine Ablenkung schaffen?"

Speren

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« Antwort #142 am: 23.03.2004, 02:19:56 »
 Sigfus schaut einen Moment lang kopfschüttelnd den Männern hinterher, die sich in die Richtung des Dorfes bewegen.

Dann wendet er sich Atavar zu.

" Nein Junge, sie suchen nicht diesen Trek...jedenfalls nicht den gesamten. Wenn sie überhaupt jemanden suchen, dann Ruven, Fynn und mich. Die Leute hier haben damit nichts zu tun und deshalb müssen sie ins Dorf gebracht werden.
Ich denke, irgendjemand wird den Orks, freiwillig oder unfreiwillig, gesagt haben, dass Flüchtlinge erwartet werden. Normalerweise scheren sie sich einen Dreck darum und die Leute hier wissen auch nichts besonderes.
Aber der Legat, er kann UNS finden...und dann würden alle, die mit uns zu tun hatten, grausam sterben.
Um nicht aufzufallen, müssen die Leute ins Dorf gelangen. Nur wir können nicht mitgehen."

Nephtanus

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« Antwort #143 am: 24.03.2004, 16:43:57 »
 Als Nephtanus die Worte von Sigfus vernimmt, schaut er dem Mann abschätzend direkt ins Gesicht und es scheint als ob er mit isch selbst ringt. Dann nickt er.

"Das klingt vernünftig. Ich glaube das ist ihre Einzige Chance."

Atavar

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« Antwort #144 am: 24.03.2004, 17:00:10 »
 Atavar wirkt nachdenklich.

"Ihr habt Recht, wenn diese Möglichkeit besteht, sollten wir sie dorthin bringen. Falls aber der Schatten sich dann ihrer bemächtigt, werden wir einem Kampf wohl kaum entgehen können. Keine sehr befriedigende Aussicht..."

Die Gesichtszüge des Jungen verhärten sich bei diesen Worten und er dreht sich ohne weitere Worte um und marschiert zum Karren. Dort schaut er nach den Leuten, nach Vlad und untersucht auch kurz das Gefährt an sich.

Speren

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« Antwort #145 am: 25.03.2004, 02:46:07 »
 "Lasst uns am besten ein wenig zurückziehen und uns still verhalten, bis die Späher zurückkommen. Dann können wir entscheiden, was wir tun können. Aber haltet Euch bereit, ich fürchte, wir sind in Gefahr."

Mit diesen Worten und sorgenvoller Miene geht Sigfus zurück zu dem Karren und prüft im Gehen den Sitz seiner Waffen. Auch Ruven und Fynn tun es ihm gleich, wobei Fynn ein wenig abseits der Strasse geht und in Richtung Dorf starrt. Zum ersten Mal sind wahre Emotionen auf seinem Gesicht zu erkennen und zum Erstaunen aller mischt sich dort unverhüllte Wut mit tiefer Trauer.

Tharon

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« Antwort #146 am: 26.03.2004, 01:32:23 »
 Der Treck befindet sich gerade dabei, den Weg Richtung Wald einzuschlagen. Tharon kann noch schemenhaft die einzelnen Menschen ausmachen, wie sie sich ordnen um ungefähr in seine Richtung abzubiegen. Er lässt nicht unnötig Zeit verstreichen und verkürzt den Abstand zu den Flüchtlingen mit großen Schritten. Jetzt sind die einzelnen Menschen auch schon zu erkennen. Einer von ihnen geht abseits der Gruppe und wenige Augenblicke später kann Tharon ihn ausmachen. Es ist Fynn. Weiter hastet er auf die Flüchtling zu. Als er nah genug ist, dass seine Stimme, ohne zu laut zu rufen, die anderen erreichen kann, bleibt er kurz stehen. Er winkt mit dem Arm.

"Bleibt auf dem Weg!"

Weiter nähert er sich, bis er schließlich bei Ruven, Sigfus und den anderen angelangt ist. Sein Atem ist nicht zu überhören und er zieht sich einen Teil seiner Kapuze vor den Mund, um nicht direkt sie kalte Luft zu atmen.

"Es bleibt keine Zeit zu rasten. Wir müssen sofort nach Falkenmond."

Als er weiter sprechen will, bleiben ihm die Worte im Halse stecken. Er atmet mehrmals aus und wieder ein. Dann schüttelt er den Kopf.

"Es ist grausam. Zwei Häuser brennen. Und dann…"

erneut kämpft er mit sich.

"...die Kreuze."

Er braucht einen Augenblick um sich zu sammeln und schöpft Atem für seine folgenden Worte.

"Ich habe so etwas noch nicht gesehen. Die Schatten haben drei Bewohner an Kreuzen aufgehängt und diese angezün…"

Diesmal überkommt ihn die Übelkeit. Ruckartig wendet er sich ab und übergibt sich in den Schnee. Alleine der Gedanke an die Szenerie im Dorf hat anscheinend hierfür ausgereicht.
Mit einer Hand sauberen Schnees wischt er sich über den Mund. Kurz spuckt er noch einmal in den Schnee, dann fasst er sich jedoch wieder und fährt, ruhiger als zuvor, fort.
 
"Sie haben sie verbrannt! Diese … Monster! Niemand ist im Dorf zu sehen gewesen. Es war verwüstet … das Signal war noch da ... Verlaan ist zurückgeblieben. Er beobachtet und wartet auf uns. Wir müssen sofort aufbrechen."

Offensichtlich ist Tharon von seinen Emotionen immer noch überwältigt. Er spricht in kurzen, abgehackten Sätzen. Dann schweigt er und atmet unregelmäßig vor sich hin. Fragend und vielleicht gleichzeitig fordernd schaut er die Gruppe von Männern an, die vor ihm steht.
 

Speren

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« Antwort #147 am: 27.03.2004, 02:22:10 »
 "Habt ihr Orks gesehen ? Wo sind die anderen Dorfbewohner ?"

Trotz dieser grausamen Nachrichten spricht Sigfus mit erstaunlich ruhiger Stimme, die nur von einem leichten Zittern durchzogen ist.

"Wir können nicht einfach so in das Dorf. Vielleicht ist es ein Hinterhalt. Und die Sache ist zu wichtig, als dass wir eine Gefangennahme riskieren können.
Wir müssen einen Plan schmieden, damit wir sicher sein können. Ein Kampf bringt es uns nicht weiter. Wir sind zu wenige und gefährden nur unnötig noch mehr Leben. Irgendwelche Vorschläge ?"


Fragend schaut er in die Runde. Es dauert einen Moment, bis Fynn auf ihn zutritt.

"Ich werde gehen. Vielleicht wird mich einer dieser Männer begleiten, aber gehen werde ich. Ihr wartet hier. Wenn ihr nichts von mir hört, zieht weiter."

Wie immer ist seine Stimme dabei stoisch ruhig und kein Anzeichen von Nervosität ist dabei zu erkennen. Ruven und Sigfus schauen ihn erstaunt an und ein Ausdruck der Verzweiflung zeigt sich in Sigfus Gesicht.

"Du kannst nicht gehen. Du...Du bist wie ein Bruder für mich. Den letzten, den ich noch habe.....Du würdest keine Chance haben, wenn..."

Fynn packt die Unterarme des mächtigen Dorns, der trotz seiner hünenhaften Gestalt in diesem  Moment sehr zerbrechlich wirkt.

"Doch...ich werde gehen. Ich muss es tun und Du weisst es."

Fragend schaut er sich um.

"Wer begleitet mich ?"

Nephtanus

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« Antwort #148 am: 27.03.2004, 14:17:15 »
 Ohne zu zögern tritt der dunkelgekleidete Mann vor und nickt Sigfus zu:
"Ich werde mitgehen."

Tharon

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« Antwort #149 am: 27.03.2004, 14:21:55 »
 Mit ungläubiger Miene schaut Tharon drein, als er hört, dass Fynn sein Schicksal in die Hände des Todes übergeben will. Mehr als ein

Was?

bekommt er im ersten Moment nicht über die Lippen. Nachdem er einen Augenblick nur wortlos in Fynn’s Gesicht gestarrt hat, redet er weiter.

Was bringt euch dazu, euch in den Tod zu stürzen? Was wollt ihr damit erreichen? Nun redet endlich!

Ungeduld, ja sogar ein wenig Wut mischen sich in seine Stimme.
 

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