• Drucken

Autor Thema: Inplay - Durch das Seufzermoos  (Gelesen 75093 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rauthauvyr

  • Beiträge: 6462
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1500 am: 27.01.2007, 11:08:53 »
Die kleine Menschenmenge kommt näher. Die Leute machen einen ziemlich grimmigen Eindruck, was aber auch daran liegen kann, dass sie sich gegen den Wind stemmen müssen. Aus den Reihen der Hofbewohner tritt Hardred, der Anführer, der euch auf die Suche nach Raska geschickt hat. Er trägt ein Schwert in der Rechten und eine Fackel in der anderen Hand, die heftig im Wind flackert. "Gute Freunde, ihr habt sie zurückgebracht", ruft er euch zu. "Kommt, gebt sie mir!"

Der Mann macht eine fordernde Geste, während sich Raska zitternd hinter euch zu verstecken sucht. Jetzt tritt ein zweiter Mann nach vorne, den ihr schon bei eurem ersten Besuch am Thorstörhof gesehen habt, seine Stimme klingt wesentlich zorniger: "Gebt mir meine Tochter zurück!"

Shosuro Masome

  • Beiträge: 1228
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1501 am: 27.01.2007, 12:50:36 »
Wiliam tritt vor: "Wozu braucht ihr das Schwert Hadred? Haben wir uns nicht in Frieden getrennt?" Wiliam versucht seiner Stimme einen verwunderten Tonfall zu verleihen, obwohl er sich irgendwie schon gedacht hatte, dass der heutige Tag noch lange nicht vorbei ist.

Erst die Untoten und nun die Lebenden, Glück ist etwas anderes.

"Ich hoffe, meine Freunde, ihr habt den Sturm gut überstanden und es sind keine Opfer zu beklagen. Lasst uns doch zuerst ein warmes Feuer suchen und uns nicht hier draußen im Sturm applagen."
Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind.

-Fletcher Knebel

Rauthauvyr

  • Beiträge: 6462
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1502 am: 27.01.2007, 15:18:29 »
Einige aus der Menge scheinen bei Wiliams Worten kurz inne zu halten, doch dann macht Hardred eine abrupte Geste mit der Fackel. "Spar dir deine Worte, Halbblut. Wir müssen jetzt tun, was getan werden muss. Gebt uns das Kind in Frieden, dann wird keinem etwas geschehen."

Gillivane

  • Beiträge: 1784
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1503 am: 27.01.2007, 16:48:35 »
In aller gelassenheit klopft die Gnomin ihre Pfeife an einem Baumstamm aus und schiebt sie dann in eine ihrer Taschen. Der Rabe, der wohl den letzten Tag über in der Nähe des Angers sich aufhielt flattert heran und setzt sich auf die kurze Querstange an der Spitze ihres Stabes, auf welchen sie sich dann lehnt. Dann verkündet sie mit gelassener, aber bestimmter Stimme.

"Ihr werdet sie nicht dem Sumpf opfern.

Senkt eure Waffen sie werden euch nichts nützen... Jeder von uns wiegt mehrere von euch auf, und ihr seid nicht wirklich in der Überzahl. Wir haben schon Feinde besiegt gegen die ein paar... Bauern mit Mistforken und Fackeln wie ihr es seid ein Witz sind, und ihr selbst habt es gesehen als wir die Echsenmenschen in die Flucht schlugen. Damals waren wir erschöpft, heute sind wir ausgeruht und ich hab mehr als genug Magie um alleine euch zu verstreuen. Also senkt eure Waffen und redet mit uns, oder wir senken sie für euch."


Während sie dies spricht hebt sie dann ihre rechte Hand an, wobei sie leichte schlieren aus Feuer hinter sich her zieht, dann die Hand wie zu einem Kelch anhebend, einige Funken rinnen wie Tropfen an ihrer Hand hinab und fallen zu Boden, wobei sie in der Luft verlöschen, scheinbar unbeeinflusst von jeglichem Wind. Nicht mehr als eine harmlose Illusion, mögen jene erkennen die sich Magie recht gut auskennen, aber es erscheint ihr fraglich das die Dorfbewohner dazu gehörten.

[Zaubertrick]
Magic - srs bsns.

Rauthauvyr

  • Beiträge: 6462
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1504 am: 27.01.2007, 17:30:46 »
"Gegen ein Schwert nützen auch eue teuflischen Künste nichts", schnautzt Hardred. Dann deutet er zu den strumzerzausten Gabäuden hin. "Da seht ihr, was das Moor anrichtet, wenn wir ihm sein Opfer verweigern. Raska gehört zu uns ob im Leben oder im Tod!" Aus der Menge erhebt sich zustimmendes Gemurmel, wenn auch einige der Leute sich zurückhalten und die Szene nur mit verteinerten Gesichtsausdrücken beobachten.

Simone Firerain

  • Beiträge: 179
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1505 am: 27.01.2007, 19:58:52 »
" Menschen, wir haben eure Kinder nicht von Horden von Untoten gerettet, um sie von ignoranten Pöbel opfern zu lassen. Warum auch immer ihr Angst vor Elfen habt,wenn ihr nicht zur Vernunft kommt werde ich euch zeigen, warum man Angst vor mir haben sollte, wenn man meinen Zorn erst mal erregt."

Galuchén

  • Beiträge: 3638
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1506 am: 27.01.2007, 20:24:13 »
Galuchén kann Simone verstehen. Sehr gut sogar, denn auch in ihr brodelt wieder die Wut. Sie kann sich nicht annähernd so gut unter Kontrolle halten, wie Gillivane, um subtile Drohungen auszusprechen. Würde sie damit beginnen, würden ihre Klinge nur noch Zentimeter von einem Menschenhals entfernt sein. Doch mit geballten Fäusten, bei denen die Knöchel weiß hervortreten, kann sie ihre Stimme erheben ohne mit ihr gleich jemanden umzubringen, ohne einen Zauber zu erbitten: "Der Godi ist tot. Er hat sich für Raska geopfert. Sie ist seine Nachfolgerin." Viel mehr bringt die vor Wut bebende Elfin nicht über die Lippen, ohne die Kontrolle zu verlieren, nur noch eines: "Wenn der Sumpf Raska will, dann muss er sie holen. Ihr werdet sie ihm nicht bringen. Sie kann kämpfen, sie kann den Sumpf besiegen."

Rauthauvyr

  • Beiträge: 6462
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1507 am: 27.01.2007, 20:59:20 »
Dieser Auftritt der Elfen scheint einige der Leute durchaus zu beeindrucken. Mit Nachdruck reden sie auf Hardred und Raskas Vater ein. Offenbar waren einige auch vorher schon gegen das Menschenopfer. Auch wollen sie sich zuerst einmal um die Schäden am Haof kümmern. Allerdings scheinen viele auch die Ansicht ihres Anführers zu teilen, dass das Unwetter eine direkte Folge des missglückten Opfers ist.

Schließlich kommt eine weitere Gestalt den Pfad vom Hof empor. Es ist Raskas Mutter, von der ihr am Tag zuvor den Umhang des Mädchens bekommen habt. Als sie heran ist, werden die Leute etwas ruhiger und treten zur Seite. Aufgebracht mischt sie sich in die Auseinandersetzungein: "Was soll das? Ich will endlich wieder mein Kind in die Arme nehmen. Sie ist nicht für das Moor bestimmt. Und vielleicht sollten wir nie wieder jemanden in das Moor schicken."

Ihr Mann entgegnet darauf nichts, doch Hardred herrscht sie an: "Und du glaubst, die Geister würden sich das gefallen lassen? Das wäre der Untergang für den ganzen Hof."

Tarakas Yoshima

  • Beiträge: 641
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1508 am: 27.01.2007, 23:10:47 »
Kralle wundert sich offensichtlich über den Einsatz von Galuchén und Simone. Auch Wiliam beäugelt er heimlich ein wenig verwirrt. Seine Gedanken scheinen sich ordnen zu wollen, sein Missmut gegenüber dem Elfenvolk scheint für einen kurzen Moment zu weichen, doch dann erlangen seine Erinnerungen wieder die Kraft mit der Realität zu verschmelzen und der Barde schmunzelt nur finster und belächelt die Worte seiner Begleiter.

Weshalb setzt sich dieser Abschaum so sehr für ein Menschenkind ein? Mir wurde gepredigt, wie elend sie uns Menschen doch betrachten und hinter unser aller Rücken spotten und lachen. Was ist dann mit diesen dreien - Es kann sich nur um Ausnahmen handeln... Ja, vermutlich. Es kann nicht sein, dass Elfenblut das der Menschen schützt. Dafür sind sie sich zu fein.

Doch noch mitten in seinen Gedanken wird der Barde wachgerüttelt. Ab und an blicken ihn seine Kameraden ein wenig an, als würden jene Blicke vorsichtig um seine Dienste anfragen. Kralle versucht den Worten Hardeds für einen kleinen Moment zu lauschen und urplötzlich steigt ein Nervenkitzel in ihm hoch. Als würde er gleich auf eine Horde wilder Bastarde losrennen, nur verbal und nicht körperlich. Ein Gefühl von Bösartigkeit, eine nutzbare Bösartigkeit als Zweck für (ausnahmsweise) die gute Seite des Lebens.

Kralles Blick trifft den von Hardred mitten im Satz, als sich der Barde an Galuchén vorbeischiebt und den Mann nun bitter ansieht:

"Geister? Verzeiht meinen Zorn, sofern er mir nun auch im Blut gerinnt und versucht aus allen Poren meines Körpers auszutreten, nur um Euch Narren zu zeigen, was es heißt ein Kind auszusetzen. Oho, ihr wollt es also opfern, ja? Ich durfte als Kind jene Erfahrung machen, welche Eurer Welt voll schlechter Ohmen und Mythen nur entspricht Hardred! Ich weiß, was es heißt Menschen wie euch zu hassen, und glaubt mir bei allen Göttern, dass euch dieses Mädchen schon allein wegen eurer dreisten Worte gegenüber ihrer Mutter hassen könnte - Ihr spuckt auf menschliches Fleisch ihr elender Feigling. Ihr sprecht schlecht über diesen Abschaum von Elfen, und seid kein Stück dieser verdreckten Erde besser als einer der ihren. Was seid ihr? Ein Mann? Dann glaubt nicht an Ammenmärchen und Geister, sondern nehmt euer Schwert in die Hand und verteidigt alles, was euch in irgendeiner Weise am Herzen liegt.

Es ist nicht meine oder gar die Absicht meiner Gefährten Euch zu provozieren oder Streit mit euch zu führen. Um ehrlich zu sein, seid ihr dies nicht einmal wert. Öffnet eure Augen und verhindert noch heute, dass ein unschuldiges Kind dieser gottlosen, verdreckten Erde aus Sumpf und Matsch geopfert wird!


Dann blickt Kralle zu den Menschen, welche schon ohnehin nicht mit Harded übereinstimmen zu scheinen: "Bei der kleinen Ehre die uns bleibt. Als Menschen, als Brüder und Schwestern - Ihr seid eine Gemeinschaft. Und dieses Mädchen dort ist nicht nur das Kind dieser Frau dahinten, sondern euer aller. Schützt es wie eine Tochter und blickt eurem "Unheil" mit menschlicher Würde entgegen und überlasst es nicht jenen unserer Rasse, die diese Bürde nicht auch für uns auf sich nehmen könnten!"

Kralle spricht zu ende. Er scheint viel Kraft bei dieser lauten Ansprache verloren zu haben. Das Gefühl des Druckes und der Bösartigkeit scheint wie verschwunden, und nun auch die Energie, welche es mitgebracht hatte. Einige seiner eigenen Worte hallen ihm immer noch im Kopf: Ob die Elfen es ihm übel nehmen, solch rassenfeindliche Begriffe verwandt zu haben? Er will doch nur Raska schützen. Es sind die einzigen Worte und Mittel, die er je im Leben gelernt hatte. Es ist nicht richtig andere Menschen zu verspotten, auch nicht, wenn es darum geht anderen Menschen zu zeigen welch Dummköpfe sie doch sind. Doch das ist der einzige Weg, den Kralle je gelernt hatte - Freundlichkeiten, schöne Worte waren nie seine Stärke gewesen. Einschüchterung, Provokation, die Gabe durch das Verletzen mit Worten jemanden aufzuwecken, ihm die Augen zu öffnen, das konnte er. Dem Barden fehlen die Worte, er hält sich den Kopf, doch versucht er den Anschein zu wahren, mit ihm sei alles in Ordnung. Menschen hören lieber anderen Menschen zu, anstatt sich etwas von Langohren erzählen zu lassen - Kralle hofft in jenem Moment einfach nur, Hardred die Stirn geboten und den Menschen ein Gefühl von Solidarität eingeflößt zu haben.

Rauthauvyr

  • Beiträge: 6462
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1509 am: 28.01.2007, 09:58:44 »
Nun wirkt selbst Hardred sichtlich beeindruckt und auch alle anderen haben ihre Streitereien abgebrochen. Einen Moment lang ist nur das Pfeifen des Windes zu hören.

"Nun gut, vielleicht habt Wulflind und ihr nicht ganz Unrecht", setzt Hardred an, "aber..." In diesem Moment scheint sich das Tosen des Sturmes zu verändern: Ein lang gezogenes Heulen voller Schmerz und Zorn schallt über das Moor, das im letzten Glühen der untergehenden Sonne liegt. Ein entsetztes Raunen geht durch die Menschen vom Thorstörnhof: "Die Moorgeister!" Einige wenden sich entsetzt zur Flucht dem Hof entgegen, andere starren verängstigt hinaus ins Moor.

Gillivane

  • Beiträge: 1784
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1510 am: 28.01.2007, 12:55:48 »
Geister? Sie hatten doch nur einen gesehen... Na egal. Gillivane wendet sich gemächlich in Richtung Moor und streicht gedankenverloren eine Weile lang ihrem Raben über das Gefieder.

"Versuchen wir sie zu besiegen?" Fragt sie offenbar ihre Kameraden, ohne sich zu ihnen zu wenden.
Magic - srs bsns.

Flynn Ragnir

  • Beiträge: 3265
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1511 am: 28.01.2007, 13:10:23 »
"Na phantastisch! Eingeschüchterte Bauern und größenwahnsinnige Gnome ...
Aber was soll's! Dann lasst uns dieses Geisterpack gebührend empfangen."

Flynn schließt zu Gillivane auf, während er sicherstellt, dass seine Keule griffbereit an seiner Seite hängt. Dann spannt er mit einer Bewegung, die er schon beinahe im Schalf beherrscht, seine Armbrust.

"Was ist nun, Hardred? Wollt Ihr auch weiterhin weglaufen, oder Euch endlich mal wie ein Anführer verhalten und dieser vergammelten Bande zeigen, wie die Dinge hier laufen?" brüllt er über die Schulter, um das Heulen zu übertönen.

Rauthauvyr

  • Beiträge: 6462
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1512 am: 28.01.2007, 13:23:03 »
Der Mann wirft Flynn einen bösen Blick zu. "Das ist alles eure Schuld. Hätten wir dem Moor sein Opfer gegeben, wäre das alles nicht geschehen." Dann erhebt er seine Stimme, zu seinen Leuten gewandt: "Wir haben keine Wahl mehr. Nun müssen wir kämpfen. Lasst uns zeigen, dass wir wahre Rekker sind." Damit beginnt er seine Leute auf der Hügelkuppe zusammenzutreiben, vor der sich das Moor erstreckt.

Tarakas Yoshima

  • Beiträge: 641
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1513 am: 28.01.2007, 17:07:44 »
Kralle scheint immer noch ein wenig verwirrt, doch zieht er wie seine Mitstreiter seine Waffe. Kurz darauf blickt er in den Himmel und seine Augen weiten sich erneut. Der Barde grinst mit eigenartigen Gesichtszügen.

"Nadann...."

Gillivane

  • Beiträge: 1784
    • Profil anzeigen
Inplay - Durch das Seufzermoos
« Antwort #1514 am: 28.01.2007, 17:42:14 »
Gillivane schluckt schwer, während sie sich bemüht die Aufregung, die sie vor solchen Schlachten eigentlich spührt weg zu schieben. Es fällt ihr erstaunlich leicht, und einige Momente lang reflektiert sie die unmerkliche und doch so schnell geschehene Veränderung in ihrem Leben. Als sie mit den anderen von der Hütte des Magiers aufbrach hätte sie alles für einen Teleport nach Gondareth und ein sauberes Bett gegeben, und nun stellte sie fest das sie langsam Gefallen an dieser Art des Lebens fand, an der Aufregung der Abenteuer, dem Vernichten von scheusslichen Kreaturen, dem Entdecken längst vergessener Schätze.

Ja, sie war bereit diese Schlacht zu führen. Ihre Augen schweifen einige Momente lang zum sich rötenden Nachthimmel, dann blickt sie wieder voran in den Wald. Zeit, ein paar Untote zu vernichten. Sie tritt neben Flynn und blickt kurz seitlich zu ihm auf.

"Ich werde euch mit einem Zauber belegen, der euch auch vor dem Geist schützen kann, ebenso vor den Untoten. Wir werden auf eure Talente im Vertreiben dieser Bestien vertrauen müssen, euer Gnaden. Was den geist angeht, ich denke ich kann ihn verwunden."
Magic - srs bsns.

  • Drucken