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Autor Thema: Die ersten Opfer  (Gelesen 30512 mal)

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Seoman

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Die ersten Opfer
« Antwort #90 am: 03.09.2006, 14:47:29 »
Mit einem Grinsen nickt er dem Kopfgeldjäger zu, anscheinend hat Simon eingesehen, dass der Kopfgeldjäger ihn für einen Ritter gehalten haben musste und dies kein Grund zur Wut sein sollte, gerade zu solchen Zeiten brauchte er verlässliche Verbündete um dies alles zu überleben.
Ohne einen weiteren Kommentar macht, sich Simon daran Pferde für ihre Flucht bereit zu machen, jedoch nicht ohne den Stalleingang unbeobachtet zu lassen.

'Hoffendlich kommen sie nicht auf die Idee uns hier auszuräuchern wie Holzwürmer aus dem Holz.' gerade nach diesem kurzen Gedanken, riecht er den Rauch einer Fackel oder etwas anderem...'Dann soll es wohl so sein!'
Daraufhin nimmt er seinen Dolch zwischen die Zähne und schaut wartend nach dem Kopfgeldjäger.
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Myriamel von Narsielm

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Die ersten Opfer
« Antwort #91 am: 03.09.2006, 15:22:45 »
Scheinbar kaum durch ihre Rüstung behindert stapft Myriamel die Treppe hinab und blickt sich kurz um, dann blickt auch sie durch das Fenster auf die flackernden Fackeln und verzieht das Gesicht.

"Flucht oder Kampf, was ist der Plan? Wir können die Soldaten und Leute her nicht einfach da lassen, aber ich weiss nicht ob ich die Pfeile all dieser Hunde abhalten kann... Verhandeln, um Zeit zu gewinnen?"

Sie blickt sich fragend im Raum um, sucht gleichzeitig nach irgend etwas das man als weisse Fahne benutzen könnte.

Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #92 am: 03.09.2006, 19:02:57 »
"Tja, fröhlich davonreiten ist wohl nicht."
Hrothgar grinst zynisch. Mit einer raschen, fließenden Bewegung zieht seine linke Hand ein kurzes, breites Schwert und seine rechte greift den schweren Streitflegel vom Gürtel und lässt dessen zwei Köpfe kreisen.
"Sie haben es wohl nicht anders gewollt. Auf dann zu einem Tänzchen, mein Bester?"
Mit unablässig an seiner Seite wirbelndem Flegel und vor dem Körper in Verteidigung gebrachtem Schwert geht Hrothgar, dessen leicht angespannt grinsendes Gesicht bis zur Augenpartie vom breitkrempigen Hut bedeckt ist, in Richtung offene Stalltür. Ein kurzer Blick zu Simon, dann spurtet der Kopfgeldjäger nach draußen...
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Seoman

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Die ersten Opfer
« Antwort #93 am: 03.09.2006, 20:07:03 »
"Auf das unsere Feinde ihr eigenes Blut schmecken mögen!" sagt Simon noch zu dem davon eilenden Hrothga, sofort heftet sich Simon an seine Fersen und zieht beim Laufen noch sein Kurzschwert, einen kurzen Blick lässt er durch die Szenerie schweifen die sich ihm bietet, um möglichst eine Stelle zu finden wo er gut geschützt ist und den Feind an einer empfindlichen Stelle treffen kann, außerdem bereitet er sich darauf vor dem ersten Reiter bei einem Angriff auszuweichen.
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Die ersten Opfer
« Antwort #94 am: 04.09.2006, 03:16:06 »
"Bogen? Nein." Nach einigen Augenblicken des Überlegens, gelingt es Kylmäveri die sich überschlagenden Gedanken in ihrem Kopf einigermaßen beiseite zu schieben und zu verstehen, was man letztendlich von ihr will. "Wenn es auf Fernkampf ankommt, so habe ich dies hier," die Adlige verstaut das Langschwert in der Scheide und nimmt stattdessen ihre Wurfaxt in die Rechte, "dürfte genauso weh tun wie ein Pfeil, wenn Ihr mich fragt, eigentlich ja noch schlimmer..." Plötzlich hört sie auf zu schwatzen und blickt mit geweiteten Augen dem Fackelschein entgegen. "Bei des Nordens Winterschnee," keucht die Tochter Jämeenlinnas auf, "sie wollen doch nicht etwa... oh, doch!"
Mit beinahe verkrampften Fingern um die Axt eilt sie hinter Hrothgar und Simon ohne jeglichen Befehl hinaus, wobei sie draußen ebenfalls darauf achtet, möglichst in Deckung zu bleiben.

Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #95 am: 04.09.2006, 11:28:13 »
Ruomir und seine Knappen sind noch mit Rüsten beschäftigt, als die Frage Myriamels gestellt wird, und so ist es Jelo, der gehetzt antwortet: "Verhandeln wird nichts bringen - die haben gerade ihren eigenen Herrn ermordet, verdammt!" Dabei kontrolliert er kurz seine Armbrust, dann nimmt er einen Platz am Fenster ein. Er ruft: "Filara, schließ dich mit Lorn im Keller ein!" Da sieht er die beiden dunkel gekleideten Nordleute aus dem Stall auftauchen und Kylmäveri an ihm vorbeirennen. "Oh, diese Wahnsinnigen! Schwarzschild! Eure neuen Gefährten brauchen Unterstützung!" Jelo gibt weiter Kommentare und Befehle von sich. Unterdessen tauchen vier der Frey-Soldaten auf, noch damit beschäftigt, sich die Waffen umzuschnallen. Sie bewegen sich zur Tür und warten auf ein Signal, dass sie loslaufen sollen.

Hinter dem Haus geht unterdessen der Kampf weiter, wieder erschallt ein lauter Schrei, gefolgt von dem dumpfen Schlag eines fallenden schweren Körpers, und auch im Hof werden die ersten Klingen funkenschlagend gekreuzt.

Weiter geht es im Kampf-Thread!
Fire and Blood

Myriamel von Narsielm

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Die ersten Opfer
« Antwort #96 am: 04.09.2006, 11:30:24 »
Myriamel flucht leise als sie aus der Taverne blickt. Diese Krieger waren offensichtlich entschlossen sich erschiessen zu lassen, und die Soldaten Freys liessen auf sich warten... Was solls, man lebt nur einmal. Sie blickt über die Schulter und zu dem, der sich Ruomir nennt und der hier offensichtlich das Kommando übernommen hatte. Sie hebt ihre Stimme gerade so weit das sie den Kampflärm übertönt.

"Die Krieger Frey's müssten gleich kommen! Ich kann meinen Waffenbruder nicht allein lassen, schickt sie uns hinterher! Ihr bleibt hier, sonst kriegen sie am Ende auch euch noch."  Dann klappt sie ihr Visier hinunter, zieht surrend ihre Klinge und stapft zum Ausgang, lautstark wenn auch etwas dumpf brüllt sie die Feinde an um ihre Aufmerksamkeit auf sie zu ziehen sobald sie die Tavernentür hinter sich zu würft.

"He, ihr meuchelmörderischen, ehrlosen Hunde! Wer von euch erbärmlichen Gestalten auch nur den letzten Funken von Ehre hat, komme her! Ich werde ihm zeigen was es heisst vor Mitgliedern des Nordsterns ruchlos zu morden!" Mit schweren Schritten stapft die imposante Gestalt der Schildmaid aus der Tür, den Schild schützend vor sich erhoben. Der weisse Stern, das Wappen des Ordens, prangt auf ihrer Brust und hebt sich von ihrer sonst schwarzen Kleidung ab. Ihr Wappenrock, das Metall ihrer Rüstung, selbst ihre Klinge welche zudem noch sauber eingefettet ist sind geschwärzt. Nichts blitzt, dem Stereotyp des Ritterdaseins folgend, in der Morgensonne, als sie sich mit schweren Schritten, das Schild schützend vor sich erhoben, in Bewegung setzt.

Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #97 am: 19.09.2006, 22:03:45 »
Platzhalter - der Kampf
Fire and Blood

Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #98 am: 19.09.2006, 22:15:56 »
Innerhalb weniger Sekunden hat sich der Hof des Gasthauses in einen Vorhof der Hölle verwandelt. Der einstmals ordentlich geharkte Sand ist ebenso wie das spärliche Gras zertrampelt, Blut versickert langsam im Boden, und die verstreuten Leichen, noch warm wie im Leben, beginnen schon einen ekelhaften Geruch zu verströmen. Pferde, ihrer Reiter beraubt, verteilen sich über den Hof, der betäubte Soldat liegt stöhnend im Blut seines Kameraden, das Hufklappern der fliehenden Feinde verklingt in der Ferne.

All das tritt jedoch in den Hintergrund hinter dem Brausen und Knistern, mit dem die beiden Scheunen, Lagerort der ohnehin mageren Heuernte des Jahres, zunehmend ein Raub der Flammen werden. Zwei dicke, ölige Rauchfahnen steigen auf, verdunkeln den noch immer morgendlich hellblauen Himmel.

Die Tür des Gasthauses wird aufdgestoßen, und ein hoch erregter Jelo, die abgeschossene Armbrust noch in der Hand  und gefolgt von einigen Knechten kommt herausgestürzt - doch von Ser Ruomir Schwarzschild und seinen Knappen ist immer noch nichts zu sehen.
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Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #99 am: 19.09.2006, 22:45:08 »
"Na das war ja mal wieder ein Spaß. Diese Adligen wissen offensichtlich wie man sich amüsiert..."
Zynisch grinsend steckt er seine Waffen zurück in seinen breiten Gürtel und rückt den Hut zurecht. Dann holt er ein schweres Paar Handschellen hinter seinem Rücken hervor und schlendert zu dem am Boden liegenden Soldaten.
Ein rascher, prüfender Blick und der schwere Langbogen des Mannes wechselt den Besitzer.
"Nett. Aber immernoch irgendwie unbefriedigend das Ganze...bisher."
Mit geübten Griffen dreht der Kopfgeldjäger dem Bewusstlosen die Arme auf den Rücken und fixiert sie dort. Dann schleift er seinen neuen Gefangenen mit mit Seelenruhe in Richtung Gasthaus.
Dem vorbeieilenden Jelo wirft er nur ein flüchtiges Lächeln zu.
"Herr Wirt! Mich deucht Euer Heu brennt, meint ihr nicht auch?"
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Die ersten Opfer
« Antwort #100 am: 20.09.2006, 20:20:46 »
Kylmäveri atmet tief durch und steckt die Klingen weg, als die Reiter so plötzlich das Weite suchen. "Feiges Pack, und untüchtig noch dazu," stellt sie fest, als sie sich auf dem Schlachtfeld umsieht und ob des grausigen Anblicks und des aufkommendes Gestanks die Nase rümpft. Anscheinend hat einer der geheimnisvollen Mietsöldner überlebt - den würde sie gleich zur Rede stellen, nachdem sie... achja, die Ritterin wurde ja verletzt.

Die Adlige eilt zu Myriamel, um ihre Wunden zu verbinden. "Lasst mich das machen, ich habe nämlich einiges über Heilkunde gelernt daheim. Oh, das sieht ja schlimm aus, haltet still, damit Ihr nicht noch mehr Blut verliert... Wer seid Ihr eigentlich, wenn ich mal Fragen darf? Was Ihr seid sehe ich ja, wohl eine Ritterin vom Nordstern..." Die nächsten Minuten beschäftigt sich die Nordländerin mit der verwundeten Kriegerin, und überlässt die Gefallenen, die Taverne und die brennenden Speicher sich selbst.

Seoman

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Die ersten Opfer
« Antwort #101 am: 21.09.2006, 18:03:31 »
'Hinterlistige Mörder, ohne Ehre.....man sollte sie schnell beseitigen, bevor sie sich noch weiter im Lande ausbreiten oder uns nocheinmal Schwierigkeiten bereiten.' denkt Simon noch, während er den letzten der flüchtenden Krieger nicht mehr erwischen kann.
Dann schweift sein Blick über die Kadaver und die Körper der Bewusstlosen. Kurz sieht er Jelo über den Platz laufen, Simon rennt nun auch zu dem brennenden Gebäude um beim Löschen zu helfen.
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Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #102 am: 21.09.2006, 21:43:36 »
Jelo runzelt die Stirn, als er den respektlosen Kommentar Hrothgars höert, doch er ist schon zu beschäftigt damit, eine Löschkette zu organisieren, um groß weiter zu reagieren. Seine paar Knechte tauchen auf, werfen ihre Waffen in die Ecke und holen schnell Eimer herbei, um das Wasser, das einer von ohnen im Akkord aus dem Brunnen holt, zum Brand zu bringen - doch schnell wird klar, dass ihre Anstrengung eher symbolischen Charakter hat. Ein Eimer nach dem anderen verschwindet zischend in den lodernden Flammen, den Knechten, den eifig helfenden Freysoldaten und Simon rinnt der Schweiss in Strömen über die Stirn und den Körper hinunter - und doch breitet sich das Feuer immer weiter aus, wird Heuballen um Heuballen, Meter um Meter und Dachbalken um zundertrockenen Dachbalken ein Raub der Flammen.

Schliesslich, als klar wird, dass die Scheunen nicht zu retten sind gibt der Wirt schweren Herzens die Order, die angrenzenden Ställe mit Wasser zu tränken und die paar Lederhäute, die sich finden lassen zu nutzen, um die Stallwände zu sichern. Die schwer arbeitenden Leute haben das Gefühl, sie würden schon stundenlang die Feuer bekämpfen, doch wenn sie einen gehetzten Blick auf de Himmel werden, sehen sie, dass sich die mühsam durch den Qualm hindurchsehende Sonne noch kaum bewegt hat seit dem Kampf, und im Hof sitzen immer noch die fremden Reisenden und versorgen die Wunde der Nordritterin...

Diese hat sich, als Kylmäveri ihr dei Hilfe anbot, höflich bedankt, doch auf die Fragen ist sie nur kurz eingegangen. "Ja, ich bin Rittein des Nordsterns...", sie stockt kurz, unterdrückt einen Schmerzenlaut, als Kylmäveri die Wunde reinigt, "und ich bin gerade auf dem Weg zurück in unsere Ordensburg, das heisst ich wäre es, hätten uns nicht diese Schwarzschilds angesprochen. A propos, wo ist Ruomir überhaupt?"

Der genannte taucht schliesslich auf. Er trägt Ritterrüstung, hat einen Schild am Arm und sein Schwert umgegürtet - die Rechte liegt noch wie unbewusst auf der Schulter seines einen Knappens, dem, der nicht die Pferde versorgt hat. Beide Knappen tragen Kettenhemden, Langschwerter und kleine, schmucklos schwarze Stahlschilde. Als Ruomir der herumliegenden Leicher und der verwundeten Myriamel ansichtig wird und merkt, dass der Kampf offensichrtlich vorbei ist verlässt alle Spannung seinen Körper. Er sackt zusammen, kann sich nur mit Mühe lang genug auf den Beinen halten um zu seinem Bruder zu wanken, wo er in die Knie sinkt. Unter dem geschlossenen Visier dringt ein Laut hervor, der verdächtig nach einem unterdrückten Schluchzen klingt. Als auch sie sehen, dass bei Laromir offensichtlich jede Hilfe zu spät kommt enfährt dem einen Knappen ein Schrei, auch er eilt zum leblosen Körper des ermordeten Ritters - und nur der stützende Arm des Pferdeknappen verhindert, dass auch der Junge neben Laromir zu Boden geht. Eng nebeneindander stehen die beiden da und trauern stumm um ihren Herrn...
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Hrothgar

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« Antwort #103 am: 21.09.2006, 21:58:17 »
Unterdessen hat der Kopfgeldjäger seinen Gefangenen in den Schankraum geschleift und in einer ruhigen Ecke auf einen Stuhl drappiert. Mit geübten Griffen legt Hrothgar dem Soldaten  ein zweites Paar Handschellen um die Füße.
"Ein bisschen knapp, aber ist ja nicht für lang..."
Dann weckt der 'Habicht' sein Beute recht ruppig auf und wartet ab was dieser zu sagen hat...
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Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #104 am: 25.09.2006, 12:26:36 »
Der Gefangene ist ein noch junger Mann mit deutlich nordischen Zügen. Hoher, schlanker Wuchs mit breiten Schultern, aber ein weiches Gesicht mit einem Bart, der den Zustand des „Flaums“ nur knapp hinter sich gelassen hat und kurzgeschorenes blondes Haar zeichnen beinahe noch das Bild eines Kindes. Er sitzt zusammengesunken auf dem Stuhl, aus dem aufgerissenen Mundwinkel rinnt ihm ein kleiner Faden tiefroten Blutes durch das wundgeschlagene Gesicht, über dem rechen Auge ist schon der Ansatz eines prächtigen blauen Fleckes zu erkennen. Als ihm Hrothgar einige klatschende Ohrfeigen verpasst baumelt der Kopf, weiter schlaff auf der Brust hin und her. Schließlich gehen die beiden Augen kurz auf, der Junge zuckt einmal, hustet – dann kehrt so etwas wie Spannung in den Körper zurück. Er nimmt den Kopf hoch, und als er sieht, in welcher Position er sich befindet, dass er gefangen ist versucht krampfhaft sich zu befreien.

Wie Hrothgar es schon so oft gesehen hat wirft er sich gegen die Fesseln, zerrt an ihnen, der Stuhl knarrt bedenklich . doch es hat keinen Sinn: Zu erfahren ist der Kopfgeldjäger, zu vielen Gefangenen hat er schon Handschellen angelegt, als dass ein kleiner Söldner Chancen hätte, sich zu befreien. Schließlich erschlafft der Junge, schaut Hrothgar mit leicht umwölkten Augen an und fragt, vor Heiserkeit kaum zu verstehen: “Wo ist Kusak?“
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