Jelo runzelt die Stirn, als er den respektlosen Kommentar Hrothgars höert, doch er ist schon zu beschäftigt damit, eine Löschkette zu organisieren, um groß weiter zu reagieren. Seine paar Knechte tauchen auf, werfen ihre Waffen in die Ecke und holen schnell Eimer herbei, um das Wasser, das einer von ohnen im Akkord aus dem Brunnen holt, zum Brand zu bringen - doch schnell wird klar, dass ihre Anstrengung eher symbolischen Charakter hat. Ein Eimer nach dem anderen verschwindet zischend in den lodernden Flammen, den Knechten, den eifig helfenden Freysoldaten und Simon rinnt der Schweiss in Strömen über die Stirn und den Körper hinunter - und doch breitet sich das Feuer immer weiter aus, wird Heuballen um Heuballen, Meter um Meter und Dachbalken um zundertrockenen Dachbalken ein Raub der Flammen.
Schliesslich, als klar wird, dass die Scheunen nicht zu retten sind gibt der Wirt schweren Herzens die Order, die angrenzenden Ställe mit Wasser zu tränken und die paar Lederhäute, die sich finden lassen zu nutzen, um die Stallwände zu sichern. Die schwer arbeitenden Leute haben das Gefühl, sie würden schon stundenlang die Feuer bekämpfen, doch wenn sie einen gehetzten Blick auf de Himmel werden, sehen sie, dass sich die mühsam durch den Qualm hindurchsehende Sonne noch kaum bewegt hat seit dem Kampf, und im Hof sitzen immer noch die fremden Reisenden und versorgen die Wunde der Nordritterin...
Diese hat sich, als Kylmäveri ihr dei Hilfe anbot, höflich bedankt, doch auf die Fragen ist sie nur kurz eingegangen. "Ja, ich bin Rittein des Nordsterns...", sie stockt kurz, unterdrückt einen Schmerzenlaut, als Kylmäveri die Wunde reinigt, "und ich bin gerade auf dem Weg zurück in unsere Ordensburg, das heisst ich wäre es, hätten uns nicht diese Schwarzschilds angesprochen. A propos, wo ist Ruomir überhaupt?"
Der genannte taucht schliesslich auf. Er trägt Ritterrüstung, hat einen Schild am Arm und sein Schwert umgegürtet - die Rechte liegt noch wie unbewusst auf der Schulter seines einen Knappens, dem, der nicht die Pferde versorgt hat. Beide Knappen tragen Kettenhemden, Langschwerter und kleine, schmucklos schwarze Stahlschilde. Als Ruomir der herumliegenden Leicher und der verwundeten Myriamel ansichtig wird und merkt, dass der Kampf offensichrtlich vorbei ist verlässt alle Spannung seinen Körper. Er sackt zusammen, kann sich nur mit Mühe lang genug auf den Beinen halten um zu seinem Bruder zu wanken, wo er in die Knie sinkt. Unter dem geschlossenen Visier dringt ein Laut hervor, der verdächtig nach einem unterdrückten Schluchzen klingt. Als auch sie sehen, dass bei Laromir offensichtlich jede Hilfe zu spät kommt enfährt dem einen Knappen ein Schrei, auch er eilt zum leblosen Körper des ermordeten Ritters - und nur der stützende Arm des Pferdeknappen verhindert, dass auch der Junge neben Laromir zu Boden geht. Eng nebeneindander stehen die beiden da und trauern stumm um ihren Herrn...