Einige Sekunden bleibt Skaahl regungslos stehen, während er sich im Geiste selbst zu geißeln scheint. Wieso musste sowas ausgerechnet ihm passieren. Der Tiefling hatte versucht ihm zu helfen, jedoch ohne den Erfolg und nun war diese schreckliche Bestie, eine der furchtbarsten die Droaam zu bieten hatte, drauf und dran ihnen allen ein frühes Grab zu bescheren. Ein Tod im Kampf war das, was sich Skaahl immer gewünscht hatte, umso mehr gegen einen solchen Gegner. Doch der Ork fühlte, dies konnte nicht der richtige Zeitpunkt sein, nicht der richtige Ort. Es wäre ein sinnloser Tod gewesen. Zudem würde er seine unfreiwilligen Gefährten mitreißen.
Es bleibt ihm also nichts anderes übrig als die Flucht anzutreten. Ein Krieger muss wissen, wann eine Schlacht sich nicht lohnt.
Er macht mit grimmigen Gesicht auf dem Absatz kehrt und ruft im Drehen seinen Gefährten zu:
"Lauft! Eine solches Untier können wir nicht hoffen zu besiegen."
Im Loslaufen packt er Kwartz, der gerade im Begriff ist zu zaubern, an der Schulter.
"Lauft!"
"Ich glaub's ja nicht!" Als Leo den Troll auf sich zustürmen sieht, dreht er sich instinktiv um und rennt in Richtung Bulwark.
"Da brat mir doch einer nen Storch... der macht ernst!" Fast schon reflexartig weicht Abaster dem Angriff des Trolls aus welcher versucht seine Magie zu stören, dann packt er dessen Schwert und ruft einen großen Bereich tiefer Dunkelheit herauf, welche sich um das Schwert des Trolls konzentriert!
Doch er verwirft seinen Versuch und entscheidet sich ebenfalls zur Flucht.
Ethundeas der immer noch die zerfetzten Körperteile in Gedanken vor sich hatte, wird durch den Angriff des Trolls auf Skaahl aus seinen Gedanken gerissen. Ich werde nicht zulassen, dass wir noch einen Begleiter verlieren. Wütend starrt er auf den Troll, auf dessen droaamische Abzeichen und seinen Bogen aus Menschenknochen. Für einen kurzen Moment sieht Ethundeas wieder die zerschlagenen Körper und Knochen seiner toten Kameraden vor sich, dann explodiert die Welt um ihn herum. Ethundeas spürt einen grenzenlosen Zorn und alle Angst fällt von ihm ab, als er mit einem lauten Schrei auf den Troll zustürmt.
Bulwark verfällt instinktiv in Verteidigungsstellung: leicht geduckt, dem Gegner die Seite zugewandt, um ein kleineres Ziel zu bieten und den Turmschild - bei einem derartig großen Gegner - angehoben.
Kriegstrolle haben im Letzten Krieg auch in Cyres Armeen als Söldner mitgekämpft, und auch wenn Bulwark selbst keinem begegnet war, kennt er doch genug Geschichten, die sich um diese Riesen - und ihre Kampfkraft - ranken. Gerade aus diesem Grund betrachtete er den Sturmangriff des Windläufers als Fehler.
Als Einheit, mit Disziplin und vernünftiger Strategie, haben sie vielleicht eine Chance gegen dieses Ungetüm. Aber jeder für sich ist verloren. Und die Einheit ist uneinig - ein Teil zieht sich zurück, der Windläufer greift an...wie auch immer sich die Einheit entscheidet, Bulwark muss in den Nahkampf - sei es, um anzugreifen oder um den Rückzug zu decken.
Bulwark rückt langsam vor. Er wünscht nur, er könnte der Einheit noch anders helfen - sein Schild und sein Kriegshammer werden allein nicht viel nützen, wenn die Gruppe sich nicht schnell auf eine Strategie einigt.
Noch während er diesen Gadanken festhält, beginnt Bulwark zu sprechen. Leise und ohne dass er es selbst merkt, fließen Worte über seine Adamantiumlippen, in einer Sprache, die er selbst nicht kennt. Langsam werden die Worte lauter und Bulwark wird ihrer gewahr, doch er verstummt nicht - er weiß aus irgendeinem Grund, dass er das Richtige tut und sagt. Auch sein Waffenarm beginnt sich zu bewegen, seine drei den Kriegshammer haltenden Finger beginnen, Symbole in die Luft zu zeichnen und schließlich wechseln selbst seine Augen die Farbe - das aufmerksam glimmende, dunkle Grün weicht einem weißen Strahlen wie von einer gleißenden, silbernen Flamme.
Bulwark weiß nicht, was er soeben getan hat, doch er weiß, dass es geholfen hat. Wundern wird er sich später.
Nachdem der Zauber von Kwartz´ unbekannten Retters scheinbar fehlgeschlagen ist, gibt es jetzt scheinbar nichts anderes mehr als den Kampf. Deshalb beginnt der Ork sofort damit eine Formel zu intonieren, um dem Troll nach Möglichkeit gleich richtig zu verletzten - vielleicht überlegt er es sich dann doch nochmal, je nachdem ob Kwartz treffe und wie zäh der Bursche ist. Der einzige Zauber der dafür in Frage kommt ist sein stärkster Zauber: Scorcing Ray.
Doch während er seinen Spruch spricht, bekommt Kwartz mit, dass sich der Ork und sein Retter auf die Flucht gemacht hat. Er hält es daher für besser sich anzuschließen und schlägt sich sofort in den Wald.
Spätestens der Ruf des Ork bringt Blazanar dazu seine Vorsicht zu vergessen und wegzulaufen. Auch er hat schon von den gewaltigen Kriegstrollen gehört, die angeblich ganze Regimenter von Soldaten getötet haben.
Gerade als Skaahl beginnt wegzurennen, jagt die mächtige Klinge des Trolles zweimal auf die Stelle am Boden, wo der Ork zuvor gestanden hat.
Auch Leo schafft es den wütenden Schlag des Trolles auszuweichen, welcher kurz die Kontrolle über sein Schwert verliert.
Wü+tend fällt der Troll einige zurück, da niemand in seiner Nähe bleibt, um zu zaubern oder zu kämpfen.
Er bewinnt jedoch die Gewalt über sein Schwert zurück.
Skaahl rennt noch einige Meter weiter nachdem er aber merkt, dass Ethundeas und Bulwark dabei sind einen seiner Meinung nach völlig sinnfreien Angriff zu starten, bleibt er zunächst stehen, dreht sich wieder um und zieht sein Schwert.
Wutentbrannt brüllt der Ork den beiden hinterher: "Was beim Khyber glaubt ihr da zu tun?"
Nein Bulwark! In den Wald! Schnell!
Leo legt noch einen Zahn zu und rennt weiter in Richtung Wald.
Abaster rennt als wenn die Dunklen Sechs persöhnlich hinter ihm her wären! Als er dann Ethundeas an sich vorbeilaufen sieht bleibt er kurz und verblüfft stehen. "War das eben nicht...?" Abaster dreht sich um und schreit: "Ethundeas... bei Fuß! Wir haben keine Zeit mit dem bösen Troll zu spielen!"
In der Hoffnung das er Ethundeas damit auf ihn wütend gemacht hat setzt Abaster seine Flucht fort.
Sich seiner Übermacht durchaus bewusst, bewegt sich der Troll fauchend und im schnellen Schritttempo auf den sich rückwärts laufenden Bulwark, welcher sich also Leo's Worte etwas zu Herzen nimmt, und den blind vor Wut heranstürmenden Ethundeas mit gezogener Waffe zu, welcher nur noch einen Wimpernschlag vom Troll entfernt ist.
Wieso bei allen Sechs, kommt er auf die Idee, dass Angriff gegen so ein Riesenvieh hilft. Wir hätten uns gleich in die Büsche schlagen sollen.
Blazanar rennt weiter um genug Abstand zwischen sich und den Troll zu bringen. Erst anschließend kommt ihn der Gedanke, dass der Rest gar nicht folgt, sondern kämpft-und zwar ohne seine Hilfe. Deswegen riskiert er kurz ein Blick um zu sich zu vergewissern, dass der Rest ihm folgt oder in eine andere Richtung läuft.